Freitag, 21. Dezember 2007

Segeln fast bis untern Weihnachtsbaum

„Im Wintertraining werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison gelegt“, erklären die vier Olympiahoffnungen des pinta racing teams unisono, „da wird auch viel Material getestet und mal eine Trimmeinstellung ausprobiert, die während der Regattahochsaison zu riskant wäre.“ Und kleinere, weniger bedeutende Regatten werden zwischendurch genutzt, um die Erkenntnisse unter Wettkampfbedingungen anzuwenden.

Für Rothweiler/Kussatz ist das noch bis Sonnabend (22. Dezember) die traditionelle Weihnachtsregatta an der Costa Brava. „Unter den 13 Frauenteams sind zwar nur vier internationale Größen dabei“, berichtet die Steuerfrau, „aber wir segeln in einem gemeinsamen Feld mit den Männern und haben so genügend Gegner auf der Bahn.“ Nach einer Frühstartdisqualifikation im vierten Rennen verpassten sie zunächst den Sprung an die Spitze des Felds, holten das aber im weiteren Regattaverlauf nach.

Das gleiche Frühstart-Schicksal ereilte Marc Pickel und Ingo Borkowski beim Commodore’s Cup des Coral Reef Yacht Clubs von Miami schon im ersten Rennen, in dem sie nach überlegener Führung Dritte geworden waren. So blieb dem Duo am Ende Rang vier, während ihre Sparringspartner John Dane und Austin Sperry, die US-amerikanischen Olympianominierten, siegten. „Aber unsere Bootsgeschwindigkeit stimmte“, so der Steuermann, „und das war das Wichtigste.“

Das gemeinsame Training mit den amtierenden Weltmeistern Hamish Pepper und Carl Williams aus Neuseeland zahle sich bereits aus. Pepper/Williams gehören zu den Topfavoriten auf Edelmetall im August 2008 in Qingdao/China. Das Duo hilft auch, die von Marc Pickel selbst gebauten Starboote miteinander zu vergleichen, denn sie trainieren zeitweise auch auf einem seiner Eigenbauten. Pickel: „Da die Unterschiede oft nur minimal sind, müssen beide Crews beim Anpassen hochkonzentriert arbeiten. Das klappt hervorragend, dabei sind die Jungs wirklich Profis.“ So konnte es der 36-Jährige Kieler auch verschmerzen, dass den Weltmeistern in der Trainingsregatta der Mast brach, einer aus dem Köcher des deutschen Teams.

Während der Bootsbauer vor den Festtagen noch in seiner Werfthalle am Nord-Ostsee-Kanal ein paar Handgriffe an der Baunummer drei zu erledigen hat, freuen sich die 470er-Frauen auf die Heimreise am vierten Advent. „Weihnachten und der Jahreswechsel werden zu Hause gefeiert“, sagt Steffi Rothweiler, „das ist auch eine schöpferische Pause.“ Denn am 7. Januar steigt die Mannschaft bereits ins Flugzeug nach Australien, wo Mitte des Monats in Melbourne die 470er-Weltmeisterschaft stattfindet. „Wir haben im Hinblick auf Olympia zwar keinen Qualifikationsdruck mehr“, erklärt Vivien Kussatz, „aber wir wollen mit einer Topplatzierung auf dem Windrevier ein Ausrufezeichen setzen.“ Denn während die Europameisterinnen 2006 und 07 als Leichtwindspezialistinnen gelten, haben sie sich zuletzt auch bei ihren vermeintlich ungeliebten Bedingungen, die auch bei der WM zu erwarten sind, stark verbessert.

Für Pickel/Borkowski geht die Reise nach dem Jahreswechsel wieder zurück in die „zweite Heimat“ nach Florida. Die gesamte Weltspitze trainiert hier in den Wintermonaten, denn nach der Rolex Miami Olympic Classes Regatta und dem Bacardi Cup findet hier im April auch die Starboot-Weltmeisterschaft statt. Für das pinta racing team ist die WM von großer Bedeutung, entscheidet sie doch über eine direkte Nominierung für die Olympischen Spiele oder eine nationale Ausscheidung im Mai. Letzteres wäre nötig, wenn Robert Stanjek und Marcus Koy (Rostock/Hamburg) bei der WM unter die ersten Zehn kämen. „Wir wollen es natürlich am liebsten nicht auf eine Ausscheidung ankommen lassen und hätte die Fahrkarten nach unser erfolgreichen Saison 2007 lieber heute als morgen in der Tasche“, so Marc Pickel abschließend.

Montag, 17. Dezember 2007

Karpfen auf der Fahrbahn

Seinen Augen nicht trauen wollte ein 22-jähriger Autofahrer, als er am Donnerstagabend, gegen 19.45 auf der Friedrichshafener Strasse in Eriskirch plötzlich mehrere zappelnde Karpfen auf der Fahrbahn bemerkte.

Nachdem sich das ungläubige Staunen des Mannes wieder gelegt hatte, verständigte er unverzüglich drei Feuerwehrmänner in dem angrenzenden Feuerwehrhaus, die daraufhin insgesamt 21 lebende Karpfen einsammelten und anschließend in einem Wasserbassin bei der Feuerwehr wieder "aussetzten". Eine von dem Sachverhalt verständigte Polizeistreife konnte das Rätsel über den plötzlichen Fischreichtum auf Eriskirchs Straßen dann auch schnell lösen, nachdem sie verdächtige Wasserspur bis zu einem Berufsfischer in Friedrichshafen führte. Wie dort in Erfahrung gebracht wurde, hatte ein Autofahrer dort kurz zuvor eine Fuhre Karpfen abgeholt, die er in einem offenen Bassin auf einem Autoanhänger abtransportierte. Bei einem harten Bremsmanöver in Eriskirch schwappten etliche der Fische über den Beckenrand und landeten auf der Fahrbahn. Den Teilverlust seiner Ladung nicht bemerkend war der Mann anschließend weitergefahren. Er konnte zwischenzeitlich jedoch ausfindig gemacht werden und hat die Abholung seiner verlorenen Karpfen bereits zugesagt.

Freitag, 14. Dezember 2007

Baggergut aus dem Hafen Bodman wird entsorgt

Im Rahmen der Genehmigung des Hafenausbaus in Bodman hat das Landratsamt Konstanz der Gemeinde mit Entscheidung vom 21.11.2007 gestattet, das Baggergut im Obersee in 80m Wassertiefe abzulagern.

Der genaue Ablagerungsort wurde mit dem Institut für Seenforschung Langenargen abgestimmt. Seitens der Fischereiverwaltung wurden keine Bedenken oder Vorbehalte geäußert.

Nachdem nach Baubeginn fischereifachliche Einwände gegen diese Vorgehensweise vorgebracht wurden, hat das Landratsamt Konstanz am gestrigen Dienstag die Entsorgung des Baggerguts im Obersee einstellen lassen. Da eine Verbringung des Materials in den See im Hinblick auf die Laichzeit mehrerer Fischarten frühestens wieder im April möglich wäre, wird nun gemeinsam mit der Gemeinde Bodman nach einer Möglichkeit gesucht, das Material an Land zu entsorgen.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Knecht Rupprecht zeigt sich milde beim DSMC in Konstanz

Voller Neugier erwarteten die Kinder und Jugendlichen die Nikolausfeier auch in diesem Jahr im Clublokal des Deutsch-Schweizerischen Motorbootclubs DSMC.

Der Gabentisch war von Angelika Schmid und Michi Deeg im Steg 4 reich gedeckt worden, und so gab es für jeden ein Geschenk aus der Hand des Nikolaus, der zumindest stimmlich verblüffende Ähnlichkeit mit Präsident Fred Schmid hatte. Vor Entgegennahme eines Präsents mussten die kleinen und großen Wassersportler aber erst selbst einen Beitrag zur Weihnachtfeier leisten.

So freuten sich die anwesenden Eltern und Aktiven über Lieder und Gedichte, die teilweise auch in Mundart und Schwiezerdütsch vorgetragen wurden. Gerade die Clubkameraden aus der Schweiz waren in diesem Jahr mit ihrem Nachwuchs besonders gut vertreten und verliehen der Weihnachtsfeier den besonderen Charme, den die Idee eines grenzüberschreitenden Wassersportclubs seit über 40 Jahren ausmacht.

Die Jugendlichen des Clubs traten gemeinsam nacheinander hervor und erzählten in Versform die wahre Geschichte des weltberühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. Anschließend krönten sie ihren Auftritt mit dem Vortrag des Liedes als Jugendchor. Doch auch die Erwachsenen wurden zum Nikolaus zitiert um zu hören, was im goldenen Buch über sie zu lesen stand. Da hier ebenfalls jeder einen Reim oder ein Weihnachtslied zum Besten geben konnte brachte Knecht Rupprecht seine Rute nicht zum Einsatz, sondern ließ großmütig Milde walten. (ru)

Freitag, 7. Dezember 2007

GGYC: Die Zeit wird knapp

Valencia - Mit Besorgnis erklärte der Golden Gate Yacht Club gestern, dass bereits mehr als eine Woche verstrichen ist, ohne dass der Club eine Rückmeldung von Alinghi auf das Gesuch bekommen hat, dringende Gespräche über ein einvernehmliches Protokoll für eine konventionelle Cup-Regatta im Jahr 2009 zu führen.

"Die Zeit wird knapp", sagte Tom Ehman, der Sprecher des Clubs. "Unsere Designer und Bootsbauer müssen wissen, wann und in welchem Boot wir die Regatta bestreiten werden."

Am 27. November, unmittelbar nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshof des Staates New York, wonach der GGYC der rechtmäßige Challenger of Record ist, ersuchte der Club Alinghi schriftlich um ein Treffen. Der Club bot an, dieses in Genf durchzuführen. Auf keine der Anfragen erfolgte eine Reaktion.

Am Dienstag (4. Dezember) unterbreitete der Club dem Titelverteidiger ein schriftliches, von mehreren Challengern unterstütztes Angebot mit der Bitte um eine schnelle Antwort. Diese erfolgte ebenfalls nicht.

Der GGYC wird sich dafür einsetzen, dass der nächste Event in Valencia stattfindet - unabhängig davon, ob es sich um eine Herausforderung auf Basis der Stiftungsurkunde (Deed of Gift) oder um eine konventionelle Cup-Regatta handeln wird. Sollte es dem GGYC gelingen, den 33. America's Cup zu gewinnen, und würden wirtschaftliche Rahmenbedingungen ähnlich denen des letzten Events angeboten, würde der GGYC den 34. America's Cup im Jahr 2011 und ebenfalls in Valencia abhalten.

Nach dem Gerichtsentscheid sagte Alinghi in einer Stellungnahme, man konzentriere sich nun auf Gespräche mit dem GGYC. Dass dies nicht geschah, ist laut Ehman eine Enttäuschung für den US-amerikanischen Club.

Montag, 3. Dezember 2007

2. Platz für Blumi Scherrer mit Skipper Peter Gilmour

Pulau Duyong - Christian (Blumi) Scherrer belegt mit seinem australischen Skipper Peter Gilmour und dem Professional Sailing Team mit Rod Dawson, Kazuhiko Sofuku und Yasuhiro Yaji den zweiten Platz beim Monsoon Cup 2007 in Terengganu, Malaysia. Nach einem klaren Sieg im Round Robin musste sich Scherrer und sein Team im Finale vor Pulau Duyong gegen den Briten Ian Williams vom Team Pindar mit 3:1 geschlagen geben.


Gilmour und Williams im Final des Monsoon Cup 2007
(Foto:
monsooncup.com.my)

Williams gewinnt damit nicht nur den Monsoon Cup 2007 sondern auch den Weltmeister Titel der ISAF im Match Racing der World Match Racing Tour. Der Monsoon Cup ist mit einer gesamten Preisgeld Summe von einer Million MYR (ca. CHF 350'000) der höchstdotierte Segel Event und beendet die World Match Racing Tour Saison 2007.

Auch für Scherrer endet mit dieser Regatta in Malaysia die Saison. Neben seinen Engagements im internationalen Segel Zirkus und dem America's Cup war Scherrer auch wieder als Event Manager, Berater und Referent tätig. Eine ganz neue Erfahrung war bestimmt die Arbeit mit dem Schweizer Fernsehen als Segelexperte beim America's Cup. Alles in allem eine erfolg-reiche Saison und ein "happy season ending" mit dem Monsoon Cup 2007.

Mittwoch, 28. November 2007

Monsoon Cup

Pulau Duyong, 27.11.2007 - Zusammen mit dem australischen Skipper Peter Gilmour startet Christian "Blumi" Scherrer am Mittwoch beim Monsoon Cup in Pulau Duyong, Terengganu (Malaysia) gegen die weltbesten Match Racer. Es geht um die grösste Preisgeld-Summe im Segelsport und um den Weltmeister Titel der ISAF im Match Racing.

Mehr Informationen und Live Race Reports unter: www.monsooncup.com.my

GGYC begrüßt Gerichtsentscheid

Valencia, Spanien, 27. November 2007: Der Golden Gate Yacht Club (GGYC) hat heute die Entscheidung des Obersten Gerichtshof des Staates New York begrüßt, wonach seine Herausforderung für den 33. America's Cup rechtskräftig ist.

"Wir sind sehr erfreut über diese Entscheidung, denn durch sie können sich alle Beteiligten darauf konzentrieren, den Cup schnell wieder auf Kurs zu bringen", sagte Russell Coutts, CEO des Teams des Clubs, BMW ORACLE Racing.

Coutts sagte weiter, der GGYC strebe eine konventionelle America's Cup Regatta in Valencia an und wolle so schnell wie möglich Kontakt mit Alinghi aufnehmen, um ein Meeting zu organisieren mit dem Ziel, eine Herausforderung im gegenseitigen Einvernehmen zu erzielen.

Die vorrangigen Anliegen des GGYC sind:
1. Eine Übereinkunft mit allen Herausforderern bezüglich des Reglements zu erzielen, die sich am "Neun-Punkte-Kompromissvorschlag" vom 17. Oktober orientiert, und einen konventionellen America’s Cup im Jahr 2009 in Valencia stattfinden zu lassen.

2. Sollte es zu einer Herausforderung auf Basis der Stiftungsurkunde (Deed of Gift) kommen, so strebt der Club an, dass dies unter der AC90-Einrumpfboot-Regel geschieht, die bereits veröffentlicht wurde. Sollte Alinghi dem nicht zustimmen, dann sollen Mehrrumpfboote zum Einsatz kommen.

3. In allen Szenarios ist der GGYC bestrebt, im gegenseitigen Einvernehmen eine Challenger Selection Series zu installieren, an der so viele Herausforderer wie möglich teilnehmen. "Wir werden uns unverzüglich darum bemühen, uns mit den anderen Herausforderern zu treffen, um uns gemeinsam mit allen anderen Teams auf ein faires Regelwerk zu einigen", sagte Coutts.
"Wir werden sehr glücklich sein, wenn wir die vergangenen Monate hinter uns lassen und uns wieder auf das Segeln konzentrieren können."

Dienstag, 27. November 2007

DSV setzt auf verbesserte Kommunikation

DEUTSCHER SEGLERTAG 2007

Vereine stark in Ausbildung und Regattasport - DSV setzt auf verbesserte Kommunikation und neue Initiativen

Hamburg, 26. November 2007. Das Präsidium des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) will die Kommunikation zwischen den einzelnen Gremien des Dachverbandes, den Medien und den Vereinen weiter ausbauen. Das machte DSV-Präsident Rolf Bähr beim Deutschen Seglertag vom 23. bis 24. November 2007 in Leipzig deutlich. Auch die Ausbildung in den rund 1400 Mitgliedsvereinen wird künftig noch stärker vom Dachverband unterstützt. DSV-Vizepräsident Uwe Jahnke stellte in Leipzig gleich ein ganzes Bündel von Initiativen vor. Sichtlich beeindruckt waren die rund 300 anwesenden Delegierten und Gäste von einem neu entwickelten, umfangreichen Paket an Powerpoint-Grafiken, die als moderne Lehrmittel in der Führerscheinausbildung eingesetzt werden können.

Der DSV wird den ausbildenden Clubs die Grafiken ab Frühjahr 2008 kostenfrei und exklusiv zur Verfügung stellen. Ergänzt wird das elektronische Medium um das neue Arbeitsheft „Segeln für Kids“ für die Jüngstenschulung sowie um neues, zweitägiges Seminar für Ausbilder in DSV-Vereinen. Auch aus der Politik gab es erfreuliche Nachrichten. Bei der Eröffnung des Deutschen Seglertages am 23. November im Museum für bildende Künste Leipzig machte der Ministerialrat im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Klaus Grensemann deutlich, dass es keine weiteren Reglementierungen für Wassersportler geben soll. Statt dessen plant das Ministerium eine Kampagne, die bei den Aktiven für mehr Sicherheitsbewusstsein werben soll. Zu Gast war auch der Präsident des Deutschen olympischen Sportbundes Dr. Thomas Bach, der berichtete, dass sich alle 16 Bundesländer für eine Verankerung des Sports in der deutschen Verfassung ausgesprochen haben.

Auf der Arbeitstagung des Deutschen Seglertages wurden nach regen Diskussionen über eine möglichst effiziente Organisation der Interessenvertretung zwei Resolutionen verabschiedet. Konkret fordern darin die Delegierten, dass die zurzeit laufende Erhöhung von Pachten für bundeseigene Grundstücke in einem angemessenen Rahmen bleibt und dass die Prüfungsanforderungen zum Erwerb des Funkführerscheins Short Range Certificate (SRC) auf das für Sportbootfahrer unerlässliche Maß liberalisiert werden. Wie stark die DSV-Vereine im Regattasport sind, zeigt die Bilanz der vergangenen Segelsaison. Der DSV-Präsident sprach von einem „regelrechten Medaillenregen“, den der deutsche Segelsport mit 18 Gold-, 10 Silber- und 11 Bronzemedaillen bei Weltund Europameisterschaften im Jahr 2007 erleben durfte. Rolf Bähr: „Diese schönen Ergebnisse verdanken wir einer erfolgreichen Kombination aus Talent, konsequentem Training und guter Betreuung. Sie wird auf vielen Ebenen geleistet: in unseren Vereinen, in den Leistungszentren der Landesseglerverbände und an den Trainingsschwerpunkten des DSV in Kiel und Warnemünde.“

An insgesamt 29 Vereine verlieh Rolf Bähr die erstmals vergebene Auszeichnung für erfolgreiche Ausbildungsarbeit im Club. Zudem wurden zehn Clubs mit dem Jubiläumspokal Meisterschaften und neun Vereine mit dem Jubiläumspokal für besondere Leistungen im Fahrtensegeln ausgezeichnet. Die Goldene Ehrennadel des DSV erhielt Dr. Hans Jochen Rüdel (Kieler Yacht-Club), der von 1984 bis 2007 für den Verband ehrenamtlich tätig war und nicht erneut als Kassenprüfer kandidierte. Als Kassenprüfer für die kommenden vier Jahre wurden Peter Becker (Segler-Club „Gothia“), Oliver Kosanke (Mühlenberger Segelclub) und Mathias Perret (Bayerischer Yacht-Club) gewählt. Der DSV-Jugendobmann Wolfgang Wagner (Post-Sportverein Koblenz) und der DSV-Obmann für spezielle Segeldisziplinen Manfred Lenz (Windsurfingclub Dreiländersee) wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Einigkeit herrschte nach einem umfangreichen Bericht des DSV-Vizepräsidenten Christoph Hillebrand bei den Finanzen: Die Jahresrechnungen des Verbandes für 2005 und 2006 wurden von den Delegierten einstimmig angenommen und die Beiträge bleiben stabil. Seinen großen Dank sprach Rolf Bähr den Vertretern des Segler-Verbandes Sachsen sowie der Stadt Leipzig aus, die die Organisation der Tagung mit viel Engagement unterstützt hatten. Der nächste Deutsche Seglertag wird vom 9. bis zum 11. Oktober 2009 in Friedrichshafen am Bodensee ausgerichtet.

DEUTSCHER SEGLER-VERBAND

Montag, 19. November 2007

Konstanz bedauert "Aus" für IGA 2017

Wunsch nach weiterer guter Zusammenarbeit am See

Im Konstanzer Rathaus nimmt man die Entscheidung der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH (DBG), die Option für die Durchführung der IGA 2017 in Bodensee-Region zurück zu ziehen, mit Bedauern zur Kenntnis. "Es ist schade, dass sich die DBG zu diesem Schritt entschlossen hat, denn wir hätten hier am See mit unserem internationalen Netzwerk etwas Einmaliges realisieren können. Aber die ökonomischen Interessen der DBG ließen sich offenbar nicht vereinbaren mit den Bedürfnissen der Städte und Gemeinden am See", so Oberbürgermeister Horst Frank in einer Stellungnahme.
Die DBG hatte zuletzt ein Honorar von 6,5 Mio. Euro gefordert. Die IGA-Kommunen hatten dagegen beschlossen, das Honorar auf drei Mio. Euro zu budgetieren. Dieser Betrag orientierte sich an der Obergrenze der Honorare, die in den vergangenen Jahren andere IGA- und BUGA-Städte an die DBG geleistet hatten.

Die Planungen der Stadt Konstanz sahen vor, zusammen mit der Nachbarstadt Kreuzlingen einen gemeinsamen IGA-Beitrag zu leisten. "Der grenzüberschreitende Gedanke stand bei uns im Mittelpunkt. Wir hatten vor, gemeinsam mir Kreuzlingen neue Impulse zu geben", so Oberbürgermeister Frank. Er bedankt sich bei allen, die bisher an den IGA-Vorbereitungen teilgenommen haben, vor allem bei Dr. Stefan Köhler vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, der in den vergangenen Monaten die Koordination für die deutschen Städte und Gemeinden geleitet hatte. "In den zurückliegenden Jahren wurde gute Arbeit geleistet, viele haben mit großem Engagement das Projekt vorangebracht", so OB Frank. Er äußert zugleich den Wunsch, die bisherige gute Zusammenarbeit am See fortzusetzen: "Wir sollten auf jeden Fall versuchen, die seeumspannende Kooperation weiter zu führen und zu verstärken und den Bodenseeraum gemeinsam voran zu bringen."

Seedienstleiter des IBMV würdigt ehrenamtliches Engagement

Der Seedienst des Internationalen Bodensee-Motorboot-Verbandes IBMV hat in der vergangenen Saison 3.098 ehrenamtliche Einsatzstunden auf dem Bodensee geleistet.

Darauf wies Seedienstleiter Ernst Kojalek bei der Generalversammlung in Friedrichshafen hin.
Der IBMV bildet mit seinen 3600 Mitgliedern in 30 Vereinen rund um den See ein multi-nationales Bindeglied, das seit 1973 mit seinem Seedienst jährlich in tausenden von Stunden freiwillig zahlreiche Hilfseinsätze, Regattabegleitungen und unzählige Umweltaufgaben wahrnimmt. Der Deutsch-Schweizerische Motorbootclub DSMC ist ebenfalls in den IBMV Seedienst eingebunden und hat mit seinen Mitgliedern in der zurückliegenden Saison hohe ehrenamtliche Präsenz vom Seerhein über den Konstanzer Trichter bis zur Mainau gezeigt.

Kojalek wertete den erneuten Anstieg der Einsatzstunden um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr als einen tollen Erfolg und ein Zeichen dafür, dass der freiwillig gefahrene Dienst hohe Akzeptanz bei allen Wassersportlern genießt.

Bei der Hauptversammlung wurde als Highlight der vergangenen Saison die Absicherung der Falschirmsprung-Großübung der Bundeswehr durch den Seedienst des Motor-Yacht-Clubs Obersee hervorgehoben. Erwähnung fanden aber auch vielfältige Aktionen der beteiligten Clubs wie Bergeübungen, Abschleppdienste, Treibholzbeseitigungen und weitere Umweltaufgaben wie die Meldung von Ölverschmutzungen an die zuständigen Behörden.

Fazit Kojaleks nach einer engagierten Saison lautete: “Es lohnt sich für die ehrenamtliche Arbeit des IBMV und seines Seedienstes zu werben.“

Samstag, 17. November 2007

Alinghi lehnt den gemeinsamen Vorschlag ab

VALENCIA, 16. Nov. 2007: Ein gemeinsamer Vorschlag von drei bestehenden Herausforderern und dem GGYC, mit dem Ziel, den America’s Cup 2009 in Valencia im Rennen zu behalten, wurde von Alinghi heute abgelehnt.

Der neue Vorschlag war von Emirates Team New Zealand, Team Origin, Team Shosholoza und dem GGYC ausgearbeitet worden, mit der Zusage des Letzteren, seine Klage fallen zu lassen.

Alinghi jedoch lehnte diesen Vorschlag schon kurz nach dessen Erhalt schriftlich ab, ohne dabei auf die spezifischen Punkte oder die neu vorgeschlagenen Konzessionen einzugehen.

Russell Coutts, CEO von GGYC’s Team BMW ORACLE sagte, es zeige sich, dass die sich in den vergangenen Wochen abzeichnenden Anzeichen, wonach Alinghi plane, den Anlass aus kommerziellen Gründen zu verschieben, sich als korrekt zu erweisen schienen.

“Es sind nun genau die Leute, welche die Regatta promoten sollten, welche die Bemühungen all jener, den Anlass zurück auf Kurs zu bringen, ablehnen“, sagte Russell Coutts.

“Es gibt keinen Grund, den Anlass zu verzögern. Gemeinsam mit einer Mehrheit der Herausforderer haben wir einen fairen, echten und ehrenwerten letzten Vorschlag eingereicht. Alinghis Ablehnung ist eine Schande und kann nur als Anzeichen interpretiert werden, dass sie schon seit längerem einen Punkt erreicht haben, wo sie diesen Anlass nicht mehr wie geplant durchführen wollen.“

“Ihr Handeln kann nur bedeuten, dass sie sich entschlossen haben, den Anlass zu verschieben und nun den GGYC als Entschuldigung dafür benutzen. Es wird nicht erstaunen, wenn sie dies in den kommenden Tagen tun sollten.“

“Ich denke, viele Leute werden über diesen Ausgang entsetzt sein. Ich persönlich habe grosse Mühe zu glauben, dass dieser ablehnende Brief von Brad Butterworth geschrieben worden ist, denn dessen Tonalität ist komplett defensiv, legalistisch und beleidigt indirekt die Bemühungen der Herausforderer.“

“Was ein grosses Kapitel in der Geschichte des America’s Cup hätte sein sollen, liegt nun in Scherben. Das Protokoll, welches Alinghi herausgebracht hat, ist das einseitigste in der Geschichte des Cups.“

Nach intensiven Verhandlungen während der letzten zwei Tage, haben sich eine Mehrheit der Herausforderer und der GGYC am Donnerstag gemeinsam auf weitere Kompromisse und einen neuen Vergleichsvorschlag geeinigt, der alle noch offenen Punkte abdeckte, dies, um den Anlass wie geplant durchführen zu können. Bernard Schopfer.

Freitag, 16. November 2007

GGYC ersucht Alinghi dringend, das neue Vergleichsangebot...

Die Mehrheit der Herausforderer und der GGYC ersuchen Alinghi dringend, das neue Vergleichsangebot zu akzeptieren

Valencia, Spanien, 16. November: Eine Mehrheit der Herausforderer für den nächsten America’s Cup haben sich gemeinsam mit dem Golden Gate Yacht Club zusammen geschlossen und ersuchen Alinghi dringend, das gemeinsam ausgearbeitete Vergleichsangebot zur Lösung der noch ausstehenden Probleme bezüglich des Regelwerks zu akzeptieren, damit der Anlass 2009 stattfinden kann.

In einem gestern an Alinghi geschickten Vergleichsangebot, welches von vier Syndikaten unterzeichnet worden war, bestätigt der GGYC, dass er seine Klage sofort fallen lassen würde, wenn Alinghi das mit den Herausforderern ausgearbeitete Vergleichsangebot annehme.

“Um an diesen Punkt zu gelangen, sind wir weitere umfassende Kompromisse eingegangen, wir haben nun unsere Forderung nach einem Zwei-Boot Testprogramm fallen gelassen, welches Alinghi als seine grösste Besorgnis betrachtet hat. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Angebot eine Lösung für alle noch ausstehenden Punkte bringt“, sagte Tom Ehman, Sprecher des GGYC.

Die Herausforderer und der GGYC ersuchen Alinghi dringend, dieses Angebot anzunehmen, damit der Anlass wie geplant stattfinden kann. Bernard Schopfer.

Mittwoch, 14. November 2007

Hotelerweiterung bei Schattmaier

Die Bagger sind Ende Oktober angerollt und die Arbeiten bereits im vollen Gange.

Das Hotel wird um weitere 25 Doppelzimmer, einen neuen Empfangsbereich, sowie Wellnessbereichmit Wirlpool und Saunen erweitert. Das "Ahoi" Restaurant, Cafe, Bar wird ebenfalls vergrößert. Lassen sie sich überraschen! Wegen Umbaumaßnahmen bleibt das Hotel und das Restaurant "Ahoi" vom 17. Dezember 2007 bis Ende Februar 2008 geschlossen.

Was gibt es noch dieses Jahr!
Am Sonntag, den 02.12.2007 beschließt Schattmaier die Saison 2007 auf dem Wasser mit dem Absegelnund dem etwas anderen Weihnachtsmarkt direkt am Wasser.

Weihnachtsmarkt So. 02.12.07
Ab 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr gibt es auf dem Weihnachtsmarkt heiße Waffeln, Glühwein, alkoholfreier Punsch, Kaffee, Cappuccino, leckere Kuchen und vieles mehr. Da ist bestimmt für jeden etwas dabei.

Zum Absegeln trifft man sich am 02.12.07 um 10.00 Uhr. Danach heißt es Leinen los! Wir stechen in See! Gegen 15.30 Uhr Rückkehr in den Hafen. Teilnahmegebühr 25,- Euro für WSB-Clubmitglieder kostenfrei. Wer nicht dabei ist, der verpasst etwas!

Bereits zum 7. Mal startet Schattmaier den beliebten Starkwindtörn, neu ist das Revier Mallorca! Termin: 09.02. bis 15.02.2008
Ort: Palma de Mallorca, Balearen
Preis: 560,- EuroUnterbringung in Doppelkabinen . Zzgl. Anreise und Bordkasse.
Nur noch wenige Plätze frei!

Antigua Sailing Week 2008
Das Törnhighlight in der Saison 2008! Die 41. Regatta verspricht ein ganz besonderes Ereignis mit vielen tollen Veranstaltungen rund um die spannenden Regatten.

Sind Sie mit dabei! Karibik - Regatten - Sundownerfeeling Termin: Di. 22.04.08 bis Di. 06.05.08 Ab/bis: Martinique
Preis: 2590,- € inkl. Flug!
Unterbringung in Doppelkabinen. Zzgl. Transfers und Bordkasse.
Nur noch 6 Plätze verfügbar! Frühbucherrabatt in Höhe von 5% bei Buchung bis zum 31.12.07!

Makaberer Fund am Bodenseeufer

Lindau: Einen makaberen Fund machte ein 65-jähriger Spaziergänger aus Lindau am vergangenen Sonntagmorgen.

Der Mann war gegen 8 Uhr mit seinem Hund im Bereich des Uferparks Wäsen in Lindau spazieren gegangen. Hierbei fand der Hund einem rundlichen Gegenstand, der auf einer Wiese lag. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen menschlichen Schädel, der nahezu vollständig mazeriert war. Der Schädel wurde in das Rechtsmedizinische Institut nach Ulm gebracht. Die Ermittlungen in diesem Fall wurden von der Kripo Lindau übernommen.

Da aufgrund der Auffindesituation anzunehmen war, dass der Schädel von einem Tier zu dem Fundort gebracht worden war, wurde eine Suchaktion für den Nahbereich um den Fundort angesetzt. Bei dieser Suchaktion, bei der neben einem Polizeihubschrauber, Diensthundeführern, Kräfte der Lindauer Polizei sowie der Lindauer Feuerwehr beteiligt waren, wurde unweit des ersten Fundortes ein Leichnam in der Nähe des Bodenseeufers gefunden. Aufgrund des Zustands der Leiche ist von einer Liegezeit von mehreren Wochen bis Monaten auszugehen.

Bei einer ersten Untersuchung der Leiche wurden Hinweise auf die Identität des Toten aufgefunden. Demnach handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Mann mittleren Alters aus der Bodenseeregion der seit geraumer Zeit als vermisst gilt. Endgültige Sicherheit über die Identität des Toten ist erst durch eine DNA-Analyse zu erwarten, die im Rahmen einer am Donnerstag stattfindenden Obduktion vorgenommen werden wird. Hierbei werden auch Erkenntnisse zu der bisher ungeklärten Todesursache erhofft. (PD Kempten)

Alinghi beendet abrupt die Vergleichsgespräche

Valencia, Spanien, 13. November 2007: Der Golden Gate Yacht Club (GGYC) sagte heute, dass er enttäuscht sei, dass die viel versprechenden Vergleichsverhandlungen bezüglich des nächsten America’s Cup von der Société Nautique de Genève (SNG)/Alinghi abgebrochen worden seien.

“Verhandlungspartner für den GGYC und den Defender hatten sich heute mündlich über die meisten Punkte für eine Lösung geeinigt, nur um dann von Alinghi mitgeteilt zu bekommen, dass der Deal geplatzt sei“, sagte Tom Ehman, Sprecher des GGYC.

“Dies ist höchst erstaunlich und enttäuschend”, sagte Ehman. „Wir hatten die Zusicherungen der Herausforderer akzeptiert, wonach das neue Design Regelwerk fair sei und waren gestern zuversichtlich, dass die anderen noch ausstehenden Punkte auf gutem Weg waren, zu jedermanns Zufriedenheit ebenfalls gelöst zu werden.“

“Wir boten an, unsere Klage zurück zu ziehen und im Gegenzug sollte Alinghi die vereinbarten Änderungen am Regelwerk vornehmen. Die anderen Herausforderer waren äusserst hilfsbereit gewesen in der Erarbeitung dessen, was wir faktisch als einvernehmliche Lösung betrachtet hatten.“

“Doch nur einige Stunden später rief Ernesto Bertarelli’s Anwalt, Lucien Masmejan, an, um mitzuteilen, dass sie die Verhandlungen abbrechen würden.“

“Wir hoffen, dass sie ihre Haltung noch einmal überdenken werden und sind für weitere Verhandlungen offen, bevor der Gerichtsentscheid kommt, der nun jeden Tag eintreffen könnte.“

Das heutige Schreiben der SNG verlangte, dass der GGYC seine Klage fallen lässt und seine Teilnahme am Anlass bis zum 16. November einreichen sollte. Es wurde ausserdem angedeutet, dass der Anlass verschoben würde, sollte der GGYC nicht einwilligen. Bernard Schopfer.

Dienstag, 13. November 2007

United Internet Team Germany mit neuer Crew

Team um Jochen Schümann bereits gut aufgestellt - Weitere Verpflichtungen folgen im Jahr 2008

Nur sechs Wochen nach seiner Verpflichtung als Teamchef des United Internet Team Germany hat Jochen Schümann in Valencia bereits eine schlagkräftige Truppe versammelt. Neben der Übernahme und den Tests mit der vom United Internet Team Germany gekauften ehemaligen Alinghi Yacht SUI 91 - jetzt GER 91 - stand in den letzten Wochen die Verpflichtung des Segel- und Designteams im Mittelpunkt der Arbeit.

Im Segelteam hat Jochen Schümann zusammen mit seinem neuen Steuermann und ehemaligen Deafio Español-Skipper Karol Jablonski deutliche Änderungen vorgenommen. Bei der Verpflichtung der Segler legte der 53jährige besonderen Wert auf die Erfüllung von Anforderungen wie zum Beispiel Alter, Perspektive, Erfahrung und Teamfähigkeit. Für Schümann geht es im Rahmen seiner Funktion als Teamchef der deutschen Kampagne nicht nur darum, beim 33. America’s Cup erfolgreich zu sein, sondern darüber hinaus auch eine Basis für eine erfolgreiche Fortsetzung der Kampagne beim 34. America’s Cup zu legen. „Deutschland braucht eine langfristige Perspektive im America’s Cup – und die möchten wir mit dem United Internet Team Germany bieten“ so Schümann.

Von den Seglern der letzten deutschen America’s Cup-Kampagne stehen derzeit vier in der Segelformation des dreifachen Olympiasiegers und zweifachen AC-Gewinners: Es sind die beiden Deutschen Matti Paschen (35 Jahre / Trimmer) und Jan Schoepe (33 Jahre / Pitman) sowie die beiden Franzosen Philippe Mourniac (42 Jahre / Navigator) und Vorschiffmann Jean Marie Dauris (35 Jahre). Der 45jährige Steuermann Karol Jablonski konnte bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Desafio Español gleich vier Crewmitglieder zu einem Wechsel zum deutschen Team bewegen: Es sind die international angesehenen und erfahrenen Profis Hartwell Jordan (46 Jahre, Mainsail Trimmer, USA), Frederico Giovanelli (33 Jahre, Grinder, Italien), Mikkel Rosberg (37 Jahre, Trimmer, Dänemark) und der Spanier Victor Mariño Prieto (32 Jahre, Traveller). Weitere Unterstützung erhält das Team durch Segler von BMW Oracle Racing. Mit den Neuseeländern Ian Baker (33 Jahre, Grinder), Rodney Dawson (39 Jahre, Afterguard), Zachary Hurst (30 Jahre, Trimmer) und dem 31jährigen deutschen Vorschiffmann Tony Kolb konnten gleich vier Segler beim letztmaligen Louis-Vuitton-Halbfinalisten angeworben werden.

Für den Münchner Tony Kolb stellt die Verpflichtung durch das United Internet Team Germany natürlich etwas ganz besonderes dar: „Es war schon immer mein Traum, einmal beim America’s Cup für Deutschland an den Start zu gehen“. Das gleiche gilt natürlich auch für Tim Kröger.

Der 42jährige Hamburger war beim letzten America’s Cup als Boat Captain bei Team Shosholoza unter Vertrag. Weitere Unterstützung erhält das Team durch die Luna Rossa-Grinder Magnus Augustson (34 Jahre, Schweden) und Emanuele Marino (35 Jahre, Italien), den Südafrikaner Marc Lagesse (Team Shosholoza, Navigator, 37 Jahre) und den Australier Luke Molloy (Victory Challenge, 27 Jahre, Mainsail Trimmer). Weitere Segler sollen dann Anfang des kommenden Jahres verpflichtet werden. Schließlich werden die neuen 90-Fuss-Boote von 20 Seglern gesegelt.

Das derzeitige Segelteam des deutschen Teams besteht somit aus 19 Personen aus elf Ländern und kommt auf ein Durchschnittsalter von 37 Jahren. Jochen Schümann ist sich sicher, dass man im America’s Cup nur mit einem international geprägten Ansatz bestehen kann. „Eine spezielle nationale Quote macht für mich überhaupt keinen Sinn. Wenn man international bestehen will, muss man sich auch entsprechend aufstellen. Und die Messlatte liegt im America´s Cup sehr hoch. Wir wollen ins Halbfinale des kommenden Cups und da zählt am Ende nur die Leistung. Auf die Herkunft und die Nationalität unserer Segler kommt es deshalb nicht an“, so Schümann.

Auf dem Wasser funktioniert die Zusammenarbeit auf der neuen GER 91 schon sehr gut. Steuermann Karol Jablonski war mit den ersten Trainingsfahrten zufrieden. „Die GER 91 fühlt sich super an und ist sehr schnell und die Stimmung unter den Crewmitgliedern hervorragend“ so der Halbfinalist des 32. America´s Cup. Gerade beim Trainingsvergleich gegen „seine“ ehemalige Desafio Español hatte die GER 91 die Nase deutlich vorn.

Auch im Design-Bereich hat sich das deutsche America´s Cup-Team mit seinem neuen Management- und Technologiepartner Porsche Consulting verstärkt. Das Beratungsunternehmen unter der Leitung von Oliver Kayser (43 Jahre) ist für die gesamte Prozesssteuerung und den Bootsbau verantwortlich. Neben dem Schweizer Dr. Marc Wintermantel (34 Jahre), der in der letzten deutschen Kampagne als Strukturingenieur verantwortlich war, wird das Team durch den ehemaligen Shosholoza-Designer Jason Ker (36 Jahre, England) und den Franzose Dimitri Nicolopoulos (44 Jahre; Areva Challenge) verstärkt, die mit Hochdruck an der Umsetzung der neuen Designregeln arbeiten, die vergangene Woche bekannt gegeben wurden.

Syndikatschef Michael Scheeren ist dementsprechend mit dem derzeitigen Stand der Dinge hochzufrieden. „Wir liegen voll im Plan und sind schon zu einem frühen Zeitpunkt in allen Breichen sehr gut aufgestellt. Das gesamte Team wird hart daran arbeiten, unser Ziel, das Halbfinale beim 33. America´s Cup, zu erreichen“, erklärt Scheeren.

Atueller Teamraster >

Team Germany setzt im Bereich Technik und Design auf Kreativität und Internationalität >

Montag, 12. November 2007

ISAF stellt Weichen für olympisches Programm 2012

Matchrace-Segeln ist wieder olympisch, der Tornado ist raus

Hamburg (DSV) - Das Ringen der Repräsentanten imWeltseglerverband (ISAF) um die olympischen Segelkategorien der Zukunft istbeendet. Auf ihrer Jahrestagung im portugiesischen Estoril haben sich dieDeligierten entschlossen, die Duell-Disziplin Matchrace wieder insolympische Programm aufzunehmen. Zunächst jedoch nur für Frauen.

DerKampfabstimmung über die künftig nur noch zehn statt wie bislang elf Disziplinen für die olympische Segelregatta 2012 fiel überraschend derschnelle Katamaran Tornado zum Opfer. Die 36 Deligierten des ISAF-Council hatten am Freitag Mittag zunächstentschieden, 2012 sechs Disziplinen für Männer sowie vier Disziplinen fürFrauen ins Programm aufzunehmen. Ein Antrag, jeweils fünf Disziplinen fürMänner und Frauen anzubieten, wurde abgelehnt.

Eine zweite große Überraschung ist die Nichtaufnahme einer modernensogenannten Highperformance-Jolle für Frauen. Hier hatte sich in derAbstimmung die neue Matchrace-Disziplin knapp mit 21:20 Stimmendurchgesetzt.

Das olympische Segelprogramm für Frauen besteht nun 2012 ausden Kategorien Einhand (Laser Radial), Zweihand (470er), dem Surfbrett RS:X sowie einem noch auszuwählenden Kielboot für das Matchracing.

Die Männer segeln in fünf Jahren in diesen Kategorien um olympisches Edelmetall:
Einhand (Laser), Einhand für schwerere Segler (Finn Dinghi), Surfen (RS:X), Highperformance-Jolle (49er) und Kielboot (Starboot).

«Es ist insgesamt ein passabler Kompromiss», urteilte Rolf Bähr. DerPräsident des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) hatte an den Abstimmungen inPortugal teilgenommen. Die jeweiligen Bootsklassen in den festgelegten Kategorien müssen allerdings vom Weltsegler-Verband bei der Jahrestagung im November 2008 nocheinmal bestätigt und anschließend auch vom IOC ratifiziert werden.

Sonntag, 11. November 2007

Totgeglaubte leben länger! World Cup soll bleiben

Am letzten Tag des ISAF-Meetings gab es erneut eine Überraschung.

Das Präsidium der ISAF zog seinen Antrag, den World Cup nicht stattfinden zu lassen und dafür alle zwei Jahre eine Weltmeisterschaft aller olympischen Klassen durchzuführen, zurück und präsentierte den Mitgliedern des Council den Vorschlag, doch einen World Cup möglichst ab 2009 zu veranstalten. Der World Cup soll eine Regattaserie der jetzt schon bestehenden Großveranstaltungen für die olympischen Klassen sein, aber offen für weitere Veranstaltungen, die den noch zu entwickelnden Kriterien entsprechen und auch bisher nicht repräsentierte Teile der Welt (Asien, Südamerika) umfassen sollen. Somit erhält die Kieler Woche einen zusätzlichen Stellenwert als Teil des WorldCups, vergleichbar mit den WorldCups anderer Sportarten, wir z.B. Skifahren.

Hiermit endet unsere aktuelle Berichterstattung aus Estoril.
Willii Gohl, derzeit Estoril

Wir bedanken uns für die schnelle Berichterstattung, IBN-Redaktion.

Samstag, 10. November 2007

Tornado draußen, Star bleibt olympisch!

Die Spannung war gestern mit den Händen zu greifen, als ISAF Präsident Göran Petersson die Sitzung des Council, des höchsten beschlussfassenden Gremiums des Weltseglerverbandes, eröffnete.

Nach einer intensiven Diskussion wurde der vom Events Committee präsentierte Vorschlag für die olympischen Spiele 2012 verworfen.

Damit war wieder alles offen, auch die Frage ob es 5 Männer und 5 Damen Wettbewerbe geben sollte oder, wie auch von der Kommission der Athleten selbst vorgeschlagen, ein Verhältnis von 6 zu 4 (Männer zu Frauen) geben sollte. Das Council entschied sich für 6:4! Nun war die Frage, welche Bootsdisziplinen zu benutzen seien. Die erste Entscheidung viel bald: falls es eine Kielbootdisziplin für die Damen geben sollte, würde es MatchRace auf vom Veranstalter gestellten Booten sein. Damit war klar, dass die Yngling wohl aus dem Kreis der olympischen Klassen herausfallen würde. Bei allen Beobachtern bestand Eingkeit, dass bei den Männern entweder der Tornado oder der Star olympischen Status verlieren würden. Gegen 12.30 Uhr gab der Ehrenpräsident der ISAF, (ex)König Konstantin von Griechenland das Ergebnis bekannt:

Männer:
Einhandjolle
Windsurfer
Zweihandjolle
Zweihandjolle, Skiff
Einhandjolle (Schwergewicht)
Kielboot

Damit dürften aller Voraussicht nach die Bootsklassen bei den Männern Laser, RS-X, 470er, 49er, Finn und Star sein.

Bei den Damen fiel die Wahl auf
Einhandjolle
Windsurfer
Zweihandjolle
Kielboot MatchRace

Somit scheinen die Bootsklassen Laser Radial, RS-X und 470er zu sein.

Der Bootstyp, auf dem die olympischen MatchRaces gesegelt werden, braucht erst ganz kurze Zeit vor den Spielen bekannt gegeben zu werden, da der Veranstalter (IOC) oder die ISAF die Boote zur Verfügung stellen. Offen ist auch noch, ob die Crews aus drei oder vier Mitgliedern bestehen werden.

Welche Konsequenzen sich aus der Wahl MatchRace als olympisch ergeben werden, ist derzeit nicht abzusehen. Tatsache ist aber, dass der Organisationsaufwand (zusätzliche Schlauchboote und Umpire) für die Veranstalter von grossen Segelveranstaltungen für olympische Bootsklassen (z.B. Kieler Woche oder Eurolymp Garda), und damit auch die Kosten, erheblich steigen wird.

Alle Beobachter, ob sie die Wahl nun begrüßen oder nicht, sind sich einig, das die Mitglieder des Council eine sehr ernsthafte Diskussion geführt haben und bemüht waren, eine Entscheidung zu treffen, die die Interessen von möglichst vielen Seglern rund um den Erdball berücksichtigt und auch den Vorgaben des IOC entspricht.

Willii Gohl, derzeit Estoril

Freitag, 9. November 2007

"Die Schiffsbrücke - Drei Länder erinnern an Kinder in Not"

Auf 128 Seiten werden die Geschichte der Schiffsbrücke vom 20. Mai 2007, Hintergründe und Reaktionen auf das Projekt des Vereins "Schweizer Kinder" widergegeben, das europaweit für Aufsehen gesorgt hat.

Mit Hilfe vieler Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir über den Bodensee zwischen Friedrichshafen (D) und Romanshorn (CH) am 20. Mai 2007 die längste Schiffsbrücke der Welt gebaut ­ sowohl, was die Entfernung anbelangt (rund 11,4 Kilometer) als auch die Dauer. Nach Polizeiangaben waren bei der Aktion für Kinder in Not zwischen 12.00 Uhr und 14.30 Uhr rund 2.500 Schiffe und Boote auf dem See mit geschätzten 10.000 Leuten an Bord. Von 13.30 bis 14 Uhr wurde in der Seemitte mit vier großen Schiffen und dem historischen Flugboot Do 24 im Herzen das Schweizer Kreuz gebildet, die JU-52, Zeppelin NT und eine Do 27 waren ebenfalls mit von der Partie. Kleinere Maschinen überflogen die Szenerie. Allein in Friedrichshafen, schätzt die Polizei, waren bis zu 40.000 Menschen am Ufer, um das Spektakel zu sehen. Unfälle wurden keine gemeldet.

Sowohl der deutsche Bundespräsident Horst Köhler als auch die Schweizer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey und der österreichische Bundespräsident Dr. Heinz Fischer haben für den Bildband über die Schiffsbrücke Vorworte geschrieben ­ sie haben sich gerne bereit erklärt, das Projekt des Vereins "Schweizer Kinder" zu unterstützen, als sie erfuhren, dass durch den Verkauf des Buches Kindern in Not geholfen wird.

30 Fotografen konnte Herausgeberin und Mitautorin Hildegard Nagler, Projektleiterin der Schiffsbrücke und Vorsitzende des Vereins Schweizer Kinder, für das ungewöhnliche Projekt begeistern. Sie haben ihre Fotos kostenlos beigesteuert, um Kindern in Not zu helfen.

Ihren Platz im Bildband hat auch Kinderkunst: Mädchen und Jungen haben am 20. Mai auf dem Buchhornplatz in Friedrichshafen "ihre" Schiffsbrücke gebaut.

Ein weiteres Kapitel widmet sich den Stimmen zur Schiffsbrücke.

"Das Wunder einer Reise ­ Kinderschiffe in eine bessere Welt" titelt ein Beitrag von Hildegard Nagler. Die Journalistin gibt darin die Geschichte der "Kinderschiffe" wieder. Sie stellt auch Familie Gamma, die Gastfamilie des Schweizer Kindes Karl Redl, beispielhaft für alle Schweizer Gastfamilien vor.

Dr. Bernd Haunfelder, Experte für das Thema "Kinderzüge in die Schweiz", schreibt unter dem Titel "Unser Dank ist unvergessen" über seine Forschungen.

Im letzten Kapitel gibt es Informationen über den Verein "Schweizer Kinder" und seine Geschichte.

Eine lange Dankesliste, in der die Fotografen und die Brückenbauer aufgeführt sind, beschließt das Werk.

Info: "Die Schiffsbrücke - Drei Länder erinnern an Kinder in Not", Format 24,5 cm x 27 Zentimeter, 130 Farb- und 25 Schwarzweißfotos, herausgegeben von Hildegard Nagler, ISBN 978-3-86136-113-8, Verlag Robert Gessler Friedrichshafen. Der Bildband kostet 29,80 Euro beziehungsweise 52,10 CHF und ist beim Verein "Schweizer Kinder" (www.schweizer-kinder.de) und im Buchhandel erhältlich.

Donnerstag, 8. November 2007

Weiterer International Judge vom Bodensee

Heute hat die ISAF auf ihrer Tagung in Portugal bekanntgegeben, dass sie Mufti Kling vom Lindauer SC mit sofortiger Wirkung zum International Judge berufen hat. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung!

Ebenso wurde Uli Finckh vom Ammersee zum International Judge berufen. Auch ihm gelten unsere Glückwünsche.

Willii Gohl, derzeit Estoril

Starboot nicht mehr olympisch?

Am Dienstagabend wurden bei einem Galadinner in der Nähe von Estoril die Weltsegler des Jahres 2007 gekürt.

Bei den Männern wurde es Ed Baird (USA), der Steuermann des im Americas Cup siegreichen Alinghi-Teams und bei den Damen setzte sich die Nr. 1 der MatchRace-Weltrangliste, Claire Leroy aus Frankreich durch.

Damit setzte die Wahlkommission deutlich ein Zeichen für das Match Racing. Eine gewisse Ernüchterung mussten die Vertreter des Match Racing dann aber am Mittwoch erfahren: Das Events Committee der ISAF hatte die Vorschläge für die olympischen Spiele 2012 zu erarbeiten und entschied sich dabei gegen das Match Race. Nach den Vorschlägen wird es 2012 wahrscheinlich keine Kielboote bei Olympia geben. Starboot und Yngling wären dann nicht mehr dabei. Mit dem möglichen Aus für die Stare ginge eine 100jährige olympische Karriere zu Ende. Die endgültige Entscheidung hat aber das Council, das höchste beschlussfassende Gremium der ISAF und dort ist es schon oft zu überraschenden Entscheidungen, auch gegen die Empfehlungen von Fachkommissionen gekommen. Das Council tagt am Freitag und Samstag und wir werden zeitnah über die Entscheidungen, die die olympischen Bootstypen für 2012 betreffen, berichten.

Willii Gohl, derzeit Estoril

Mittwoch, 7. November 2007

Unheil abgewendet, trotz eklatanter Fehlleistung von DSV, ÖSV und Swiss Sailing!

Bei der Jahrestagung der ISAF im portugiesischen Estoril werden derzeit auch die ab 2009 geltenden Wettfahrtregeln diskutiert und vorbereitet.

Dabei lag auch ein Vorschlag für eine geänderte Regel 89.2 auf dem Tisch der Regelkommission. Danach hätte bei allen Regatten, zu der Teilnehmer aus einem anderen Land erwartet werden, die entsprechenden Vorschriften des nationalen Verbandes des Veranstalters in Englisch in die Segelanweisung eingearbeitet werden müssen, was praktisch bedeutet hätte, dass für jede Regatta am Bodensee eine Segelanweisung in englisch mit der Übersetzung der geltenden Passagen aus den Ordnungsvorschriften des jeweiligen Dachverbandes hätte erstellt werden müssen.

Dies hätte für alle Regatten, von der Mittwochsregatta bis zur Großveranstaltung gegolten. Weder DSV, noch ÖSV, noch Swiss Sailing waren in der Lage, die Brisanz dieser Regeländerung zu erkennen und hatten zur entscheidenden Sitzung noch nicht einmal einen Beobachter entsandt. Offensichtlich hatte keiner der Wettsegelverantwortlichen der drei Verbände die im Vorfeld veröffentlichten Vorschläge gelesen, vielleicht auch nicht begriffen!

Lediglich einem Vertreter der Studentischen Seglergemeinschaft Tübingen, der privat und inoffiziell aus eigener Initiative als Beobachter an der Sitzung teilnahm, gelang es durch seine hervorragenden Kontakte zum italienischen Seglerverband, Einfluss auf die Entscheidung zu nehmen.

Es ist dem italienischen Vertreter in der Regelkommission, Luciano Giacomi, zu verdanken, dass die Vorschrift entschärft wurde und ein "falls notwendig und sinnvoll" eingefügt wurde. Somit bleibt in diesem Bereich für die Vereine am See alles beim alten.

Willii Gohl, derzeit Estoril

Dienstag, 6. November 2007

6 Heroen des Segelsportes in die neue Hall of Fame gewählt!

Die ISAF hat anläßlich ihres 100jährigen Bestehens die ISAF Sailing Hall of Fame ins Leben gerufen. In einer beeindruckenden Zeremonie wurden gestern in Estoril die ersten 6 Mitglieder, allesamt Legenden des Segelns, geehrt.

ISAF Ehrenpräsident und Olympiasieger König Konstantin hat in Anwesenheit weiterer prominenter Vertreter unseres Sports, wie König Harald von Norwegen, die Namen verkündet:
Superseglerin Dame Ellen Mc Arthur, Englands Segelheros Sir Robin Knox-Johnston, den vielfachen Olympiasieger Paul Elvström aud Dänemark, den wohl erfolgreichsten Yachtdesigner des 20. Jahrhunderts, Olin Stephens (USA), der trots seines Alters von 99 Jahren zur Zeremonie gekommen war, Barbara Kendall, die erfolgreichste Windsurferin aller Zeiten aus Neuseeland und der leider viel zu früh in der irischen See tödlich verunglückte Eric Tabarly.

Rundherum gibt es einhellige Zustimmung zu dieser Wahl.
Willii Gohl, derzeit Estoril

Kiel erneut unterlegen!

Zum zweiten Male ist es der selbsternannten deutschen Segelhauptstadt nicht gelungen, die ISAF Weltmeisterschaften der olympischen Klassen an die Förde zu holen.

Unterlag man bei der letzten Bewerbung für die Weltmeisterschaften noch dem portugiesischen Badeort Cascais, der die Veranstaltung in diesem Jahr beherbergte, so vergab die ISAF auf ihrer diesjährigen Tagung in Estoril (Portugal) die Weltmeisterschaft für 2011 an das australische Perth. Für Kiel, das mit einer hochkarätigen Delegation unter Führung des ehemaligen DSV-Präsidenten Dierk Thomsen und mit heftiger Unterstützung der DSV-Führung seine aufwändige Präsentation vorstellte, muss diese Entscheidung wie eine Ohrfeige sein, denn Perth gelang es, mit einer deutlich bescheideneren Vorstellung den Zuschlag zu erhalten. Nachdem der Worldcup of Sailing gestrichen wurde, zu dem die Kieler Woche hätte zählen sollen, ist Kiel also um eine weitere Hoffnung auf ein Großevent ärmer. Über die Hintergründe der Entscheidung gegen Kiel darf nur spekuliert werden.

Willii Gohl, derzeit Estoril

Montag, 5. November 2007

Frischer Wind bei Beilken

Nach dem Einstieg einer segelbegeisterten und auch finanzkräftigen Interessengemeinschaft kann dastraditionsreiche Unternehmen rund um einen der profiliertesten Segler Europas und seit 32 Jahren im Segeldesign kompetenten Vertriebskopf, Albert Schweizer, seine Pläne bezgl. des Ausbaus des Vertriebsnetzes intensiv weiter verfolgen.

Kaufmännisch hat der ebenfalls segelbegeisterte Geschäftsführer Jörg Müller-Arnecke die internen Strukturen übernommen.

Beilken Membran ist in der Königsklasse mit der Genua/Code 3 an Bord IMS I Weltmeisterund mit voller Beilken Inventur Bronzemedaillen Gewinner in der IMS II ebenfallsmit der neuen Beilken Membran Carbon/Technora One off Laminatsegel erfolgreich.

Weitere Infos unter www.beilken.de

„32. Regatta der Eisernen“ in Konstanz

DSMC Konstanz lädt zur traditionellen Herbstregatta


Start bei gutem Wind im Jahr 2005 (Foto: DSMC)

Am ersten Dezemberwochenende veranstaltet die Seglervereinigung im Deutsch-schweizerischen Motorbootclub Konstanz erneut die größte Herbstregatta am Bodensee. Wie in den 31 Jahren zuvor freut sich Präsident Fred Schmid auf die segelbegeisterten Wassersportfans aus ganz Deutschland und dem Dreiländereck.

Seit dem ersten Startschuss im Jahr 1976 lässt es sich eine immer weiter zunehmende Zahl von Yachties nicht nehmen, die Herausforderung dieser letzten Regatta des Jahres am Bodensee anzunehmen.

Wettfahrtleiter Claude Lüders erwartet erneut weit über zweihundert Teams, die nach einer eingespielten Saison noch einmal zeigen sollen, wer am routiniertesten sein taktisches und seglerisches Geschick auf dem Wasser umsetzen kann.

Der DSMC lädt alle Segelfreunde bereits am Freitag vor der Wettfahrt zu einer inzwischen schon legendären Warm-up Begrüßungsparty ins Clublokal „Steg 4“ ein.

Die Bodenseefähre „Tabor“ bringt jeden segelbegeisterten Einheimischen oder Konstanzer Gast dann am Folgetag kostenlos auf den See zum Regattafeld.

Zum musikalischen Frühschoppen und zur Siegerehrung begrüßt der Club alle Teilnehmer am Sonntag um 10 Uhr im historischen Konzil.

Der Zeitplan

Freitag 30.11.2007:
Ab 18.00 Uhr Warm-up Begrüßungsparty im Lokal „Steg 4“ mit Life Music.

Samstag 1.12.2007:
Ab 8.30 Uhr Ausgabe der Segelanweisungen im Konzil; 10.45 Uhr Steuermannsbesprechung vor dem Konzil

12 Uhr Start; Interessierte Zuschauer können kostenfrei auf der Fähre „Tabor“ etwas zwei Stunden die Regatta mitverfolgen. Abfahrt 11.30 Uhr am Bundesbahnhafen.

20 Uhr Seglerhock im Lokal „Steg 4“ mit Beamer-Impressionen der Wettfahrt.

Sonntag 2.12.2007
10 Uhr Frühschoppen mit musikalischer Begleitung und Siegerehrung

Aktuelle Informationen und Anmeldung über die Homepage http://www.dsmc.de/

Süddeutscher Caravan-Salon endet mit 15.120 Besuchern

Die Messe bot den Überblick über das Angebot der Branche

Ideales Campingwetter (oft blauer Himmel, Sonnenschein) herrschte die meiste Zeit während des 35. Süddeutschen Caravan-Salons auf dem Messegelände in Villingen-Schwenningen. Nach Angaben der Messeleitung kamen an den neun Tagen von Samstag, 27. Oktober bis Sonntag, 4. November insgesamt 15.120 Besucher. Im Vorjahr waren es 17.003.

Die Aussteller, die mit mehr als 550 in 14 Messehallen und im Freigelände ausgestellten Wohnwagen und Reisemobilen einen repräsentativen Querschnitt über das mobile Fahrzeugangebot im Bereich Caravaning boten, berichteten überwiegend von Geschäftsabschlüssen in gleicher Höhe wie im Vorjahr. Grosses Interesse bei den Besuchern fanden besonders vielseitig ausgestattete Reisemobile und Familiencaravans. Besonders zufrieden war ein erstmals vertretener Aussteller, der VW-Busse als Campingfahrzeuge umbaut. Einen generell guten Umsatz erzielten die Anbieter von Zelten und Campingzubehör. Reger Betrieb herrschte in einer Schauwerkstatt, in der über den Einbau neuer Techniken in die Fahrzeuge, wie Solar- und Brennstoffzellen zur eigenen Strom- und Wärmeerzeugung, informiert wurde.

Der 35. Süddeutsche Caravan-Salon hat auch in diesem Jahr wieder Besucher aus ganz Baden-Württemberg, den benachbarten Bundesländern sowie aus der Schweiz und dem Elsass nach Villingen-Schwenningen gelockt. 70 Prozent der Besucher kamen aus einer Entfernung bis 100 Kilometer, 20 Prozent bis 200 Kilometer und10 Prozent mehr als 200 Kilometer. Die weiteste Anreise hatten Caravanfans aus Berlin, Schleswig-Holstein und dem Burgenland in Österreich.

Der 36. Süddeutsche Caravan-Salon findet vom 25. Oktober bis zum 2. November 2008 in Villingen-Schwenningen statt. Der Landesverband Württemberg lädt dann auch wieder zu einem internationalen Campertreffen ein und veranstaltet ein Caravan-Geschicklichkeitsfahren.

Freitag, 2. November 2007

Mit dem Flugzeug zum Süddeutschen Caravan-Salon

Noch bis Sonntag 550 Fahrzeuge von 44 Herstellern ausgestellt / Bisher schon mehr als 11.650 Besucher

Reisemobile und Caravans, die schon auf den ersten Blick begeistern, können noch zwei Tage bis zum Sonntagabend auf dem 35. Süddeutschen Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen in Augenschein genommen werden. Die 550 auf dem Messegelände Villingen-Schwenningen in 14 Hallen und im Freigelände ausgestellten Fahrzeuge repräsentieren fast das komplette Angebot an Freizeitfahrzeugen. Insgesamt sind Modelle von 44 Herstellerfirmen vertreten. „Wer viel bietet, hat für jeden etwas“, werben die Aussteller für einen Besuch.

Bis zum Donnerstag, dem sechsten von neun Öffnungstagen des Süddeutschen Caravan-Salons, kamen bereits mehr als 11.650 interessierte Fachbesucher. Die weiteste Anreise hatten bisher Caravanfans aus Berlin, Hamburg und dem Burgenland in Österreich. Sogar ein Hobbyflieger interessierte sich für die rollenden Heime. Per Telefon hatte er seinen Besuch angekündigt und dabei gefragt, wie weit das Messegelände in Villingen-Schwenningen vom Flugplatz entfernt ist.

Bei der Eröffnung des Süddeutschen Caravan-Salons hatte Karl Zahlmann in seiner Eigenschaft als Präsident des Deutschen Campingclubs erklärt, dass Camping als Kult-Urlaub „beliebt wie nie zuvor sei“ und immer mehr auch von einem „relativ jungen Bevölkerungsteil für den Urlaub bevorzugt werde“.

Der Süddeutsche Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen ist noch bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr geöffnet.


Einen guten Überblick über Freizeitfahrzeuge von 44 führenden Herstellern bietet der 35. Süddeutsche Caravan-Salon auf dem Messegelände in Villingen-Schwenningen. (Foto: Südwest Messe)

GGYC freut sich auf ein faires und offenes Designregelwerk

Valencia, 1. November 2007 - Der Golden Gate Yacht Club sagte gestern, dass er immer für ein faires Designregelwerk eingestanden sei und nun hoffe, dass dieses vorgestern von Alinghi veröffentlichte Papier die Bedenken bezüglich eines unfairen Vorteils für den Defender ausräumen könne.

“Unsere Bedenken lagen stets darin, dass der Defender gegenüber den Herausforderern einen mehrmonatigen Vorsprung im Design und der Konstruktion des neuen Bootes hat, während niemand sonst eine Ahnung hatte, wie das Designregelwerk aussehen würde“, sagte Tom Ehman, Sprecher des GGYC.

“Alinghi zeigte sich bereit, das neue Regelwerk weitgehend abzuändern, um dieses Problem anzugehen. Wir hoffen, dass dies in den gestern veröffentlichten Regeln ersichtlich ist“.

“Es wird in der Tat ein Leichtes sein, dies zu überprüfen, wenn wir das gestrige Dokument mit dem Originalpapier vergleichen. Wir rufen Alinghi dazu auf, dies zu ermöglichen”.

“Wenn unsere Designer bestätigen können, dass wir alle dieselbe Ausgangslage haben, hoffen wir, dass wir auch die anderen Punkte schnell ausräumen können, wie wir dies kürzlich mit den Herausforderern vereinbart haben”.

Das amerikanische Team hat den Herausforderern gesagt, dass es bereit sei, einem umfangreichen Kompromissvorschlag zuzustimmen, welcher letzte Woche in Treffen besprochen wurde, wenn es sich bestätigt fühlt, dass das von Alinghi entwickelte neue Designregelwerk für alle Teilnehmer fair ist.

Das AC90-Reglement steht

(ACM - Valencia, 31. Oktober 2007) Vorgestern wurde auf dem Weg zum 33. America's Cup ein Meilenstein erreicht: Das America's-Cup-Management veröffentlichte, wie geplant, das AC90-Reglement. Dieses Reglement wurde während der letzten sechs Wochen in einem Designkonsultationsprozess verfasst, an dem alle Challenger und der Titelverteidiger teilnahmen unter der Leitung Tom Schnackenberg, der als Berater für das ACM in den Bereichen Class Rule und Wettkampfregeln tätig ist.

Designer aller sechs gemeldeten Teams haben sich seit dem Beginn des Design-Prozesses am 15. September regelmässig getroffen. Tom Schnackenberg ist zufrieden mit den Meetings: „Der Prozess war sehr inspirierend und die Challenger haben enorm viel dazu beigetragen, dass das Reglement laufend verbessert werden konnte. Es ist erstaunlich, wie erfinderisch die Leute in diesem Umfeld sind und sich gegenseitig mit Ideen überbieten. Diese sechs Wochen waren eine sehr schöne Erfahrung."

Die AC90-Klasse wird, kurz zusammengefasst, eine maximale Gesamtlänge von 90 Fuss, einen Tiefgang von 6.5 Metern beim Rennen segeln und eine Verdrängung von 23 Tonnen haben. Dieser letzte Parameter wurde auf Verlangen der Challenger definiert. Tom führt weiter aus: „Bei der Erarbeitung des AC90-Reglements haben wir uns auf die Erfahrung von der Version 5 des America's-Cup-Class-Reglements abgestützt und haben versucht, es wegen des knappen Zeitrahmens einfach zu halten. Selbstverständlich haben wir aber darauf geachtet, die Lektionen aus den letzten 18 Jahren des America's Cup miteinzubeziehen. Das Reglement ist eher eine Box Rule als eine Rating Rule und unterscheidet sich stark von Version 5, weil die Yacht gross, schnell und viel anspruchsvoller sein wird."

Juan Kouyoumdjian, Chef-Designer für den britischen Herausforderer TEAMORIGIN, kommentiert das Resultat der Design-Meetings wie folgt: „Es war für mich persönlich eine Ehre und eine sehr inspirierende Erfahrung, in einer Serie von Meetings unter der Leitung von Tom Schnackenberg die Class Rule für das Boot, das im nächsten America’s Cup eingesetzt wird, zu erarbeiten. Das Profil der Designer, Ingenieure und Schiffsbauarchitekten, welche die Challenger und den Titelverteidiger repräsentieren, ist immer sehr aussergewöhnlich. Der ganze Prozess war sehr effizient und produktiv und das Boot wird spektakulär werden – eine echte Herausforderung, was das Design, das Segeln und die Rennen betrifft.“

John Cutler, der Technische Direktor von Desafío Español, äussert sich so zum Endresultat: „Wir sind zufrieden mit dem Prozess. Alle Teams, die Challenger und der Defender, haben hart gearbeitet und es gab viele Veränderungen. Das Boot wird aufregend zu segeln sein, das Design ist eine grosse Herausforderung und auch für die Crew wird es schwierig, das Boot zu beherrschen. Wir werden tolle Rennen sehen."

Im Hinblick auf den 33. America's Cup wird Tom Schnackenberg als nächstes den Dialog mit den Challengern und dem Defender weiterführen, um die Definition der Wettkampfregeln für den Anlass 2009 zu vollenden.

Das komplette AC90-Reglement kann auf www.americascup.com eingesehen werden.

AC90 Rule (47 Seiten PDF)

Montag, 29. Oktober 2007

Herzschlagfinale beim BMW Sailing Cup Deutschland

Nach 17 Wettfahrten stehen die besten Segelamateure aus deutschlandweit 900 Teilnehmern fest.

Hamburg. Die westfälische Stadt Münster war bislang vor allem als Fahrradstadt bekannt. Am heutigen Sonntag machte sie unerwartet auch als Segelstadt auf sich aufmerksam. Die Münsteraner Thorsten Hülsmann (32), Daniela Schulte-Bisping (24), Christian Knoll (24) und Max Jockenhövel (19) gewannen ein spannendes und hochklassiges Deutschland-Finale des BMW Sailing Cup 2007. Auf der Hamburger Außenalster setzte sich Team Münster punktgleich gegen die Sieger der Qualifikationsregatta in Bad Wiessee durch.

Die Bayern-Crew hatte den ersten von zwei Finalläufen vor Steuermann Hülsmann und seiner vierköpfigen Mannschaft gewonnen. Doch die Münsteraner drehten in der 17. und finalen Wettfahrt den Spieß um, nachdem sie eine beherzte Attacke der Bad Wiesseer auf der letzten Bahn abgewehrt hatten. „Uns hatten wohl wenige Sailing Cup Deutschland-Finalisten auf der Rechnung", sagte Hülsmann, dessen Team trotz Punktgleichheit mit Team Bad Wiessee wegen der besseren Platzierung in der letzten Wettfahrt den Titel gewann. „Nicht einmal wir selbst haben mit dem Sieg gerechnet. Dadurch war der Druck nicht so groß. Wir haben uns von Tag zu Tag gesteigert, und heute waren wir richtig gut. Es hat sehr viel Spaß gemacht."

Dass das Team Münster überhaupt am Deutschland-Finale teilnehmen durfte, verdankt es nicht nur seinem Sieg bei der Qualifikations-Regatta auf dem Aasee, sondern dem außergewöhnlichen Einsatz der Organisatoren des BMW Vertragshändlers Autohaus Hakvoort. Damit die Qualifikations-Regatta auf den BMW Sailing Cup Sportbooten vom Typ Bénéteau First Class 7.5 ausgetragen werden konnte, wurde der Wasserspiegel des 40 Hektar großen Aasees im Münsteraner Stadtgebiet eigens um 15 Zentimeter angehoben.

Es hatte daher fast prophetische Züge, dass Manfred Bräunl, Leiter Marketing BMW Deutschland, am Samstag in seiner Rede beim Galadinner in der Historischen Speicherstadt die Leistung der Organisatoren hervorgehoben hatte: „Ich möchte besonders unseren BMW Partnern der Handelsorganisation danken, die den BMW Sailing Cup 2007 ausgetragen haben. Es gehört viel Mut und eine Portion Pioniergeist dazu, einen neuen Sportwettbewerb – neben dem bereits seit 20 Jahren etablierten BMW Golf Cup International – auszutragen und sich sozusagen 'auf unbekannte Gewässer' zu begeben. Wir werden auch im kommenden Jahr den BMW Sailing Cup weiterentwickeln und das BMW Yachtsport Engagement nachhaltig erlebbar machen."

Ehe für die siegreiche Crew aber die nächste Regatta Saison beginnt, erwartet sie noch ein sportliches Highlight. Skipper Hülsmann und seine Crew werden Titelverteidiger Deutschland im April 2008 beim Weltfinale des BMW Sailing Cup vertreten. Für Daniela Schulte-Bisping ist dies der vorläufige Höhepunkt einer steilen Segel-Karriere. Die 24-jährige war eine von nur drei Frauen im Wettbewerb, ist erst seit Anfang des Jahres im Besitz eines Segelscheins - und wird nun gut zwölf Monate später mit ihrem Team gegen die Sieger der BMW Sailing Cup Länderfinals aus Dänemark, Spanien, Frankreich, England, Malta, Neuseeland und Italien antreten.

Manfred Bräunl konnte am Sonntag bei der Siegerehrung im Clubhaus des Ruderclubs Allemannias bilanzieren: „Wir haben mit dem BMW Sailing Cup sowohl für unsere Kunden, als auch für den Amateur-Yachtsport eine attraktive Herausforderung geschaffen, die perfekt zur Marke BMW passt. Dafür spricht das hohe seglerische Niveau des Deutschland-Finales ebenso, wie das sicherlich exklusive Wochenende, das die Teilnehmer hier an Hamburgs Außenalster erlebt haben."

Sowohl der Präsident des Deutschen Segler-Verbandes, als auch Angelika Volquartz, Oberbürgermeisterin von Kiel, und Segel-Profi Markus Wieser zählten zu den Ehrengästen der Veranstaltung.

Wieser, einer der erfolgreichsten Segelprofis Deutschlands, hatte beim Skippers-Briefing am Sonntagmorgen, praktische und taktische Tipps für die Segelamateure mit auf den Weg gegeben und die Teams auch auf dem Wasser gecoacht. Ob die Sieger-Crew dem mehrfachen Welt- und Europameister nun besonders aufmerksam zugehört hat oder nicht - sicher ist nur, dass Hülsmann, Schulte-Bisping, Knoll und Jockenhövel eindrucksvoll bewiesen haben, dass man in Münster nicht nur mit dem Fahrrad schnell vorankommt.

Mehr Informationen zum BMW Sailing Cup unter www.bmw-yachtsport.de.

Messe Wien: Größte je in Österreich gezeigte Yacht

Über 200 Aussteller, rund 100 Yachten und Boote +++ Sunseeker bringt Superyacht +++ spektakulärer Transport durch Wien in der Nacht +++

WIEN (29. Oktober 2007). – Die erste >Vienna Boat Show<>Vienna Boat Show< sind der österreichische Markt sowie die Märkte Mittel-, Ost- und Südosteuropas (CEE und SEE).

Rund 27.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche – die Hallen C und D der Messe Wien – sind für die >Vienna Boat Show<>Vienna Boat Show< bekannt wurde, bringt der renommierte britische Yachtbauer Sunseeker, in Wien durch seinen Vertriebspartner aus Deutschland (Sunseeker Germany) vertreten, die größte, teuerste und längste je in Österreich gezeigte Yacht nach Wien: die „Predator 52“.

Die Sunseeker Predator 52 ist mit 17,6 Metern Länge, 5,2 Metern Höhe und einem Gesamtgewicht von rund 25 Tonnen die wohl spektakulärste Yacht, die je bei einer österreichischen Bootsmesse gezeigt wurde. Zudem wurde die Predator 52 erst vor einem Monat der Weltöffentlichkeit in Southhampton vorgestellt und erlebt in Wien ihre Premiere im deutschsprachigen Raum. Mit einem Gesamtpreis von rund 1,2 Millionen Euro (ab Werft in Poole, UK) zählt sie wohl auch zu den teuersten je in Österreich vorgestellten Yachten. Servolenkung, Autopilot, ein automatisiertes Hardtop, eine hydraulisch absenkbare Badeplattform und zwei je 800 PS starke MAN Motoren zählen zur Serienausstattung. Die Portofino 47 wird übrigens ebenfalls erstmals in Wien dem Publikum aus Österreich und den Nachbarstaaten vorgestellt. Diese etwas kleinere Vertreterin der Sunseeker Produktpalette ist 14,95 Meter lang, wiegt rund 16 Tonnen und ist mit zwei Motoren mit jeweils 575 PS des Typs Volvo Penta D9 ausgestattet. Die Portofino 47 ist ab Werft für rund € 630.000,- erhältlich.


Predator 52 (Computerbild / Copyright by Sunseeker)


Sunseeker Portofino 47 (Copyright by Sunseeker)

Weitere Infos unter www.viennaboatshow.at

Sonntag, 28. Oktober 2007

Caravaning ist längst zum Kulturlaub geworden

Caravansalon mit mehr als 550 Fahrzeugen in Villingen-Schwenningen eröffnet/ Campingpräsident lobt Bedeutung der Ausstellung / OB Kubon kündet Urlaub im Reisemobil an/ Knutschkugel als ein Hingucker

Die schönsten und neuesten Reisemobile und Wohnwagen sind seit Samstag auf dem 35. Süddeutschen Caravansalon in Villingen-Schwenningen ausgestellt. “Camping ist so beliebt wie nie zuvor“, sagte Karl Zahlmann, Präsident des Deutschen Campingclubs, bei der Eröffnung auf dem Schwenninger Messegelände. Noch bis zum 4. November sind dort mehr als 550 Fahrzeuge ausgestellt.

Wegen des großen Fahrzeugangebotes und der im südwestdeutschen Raum erstmals gezeigten Neuheiten des Modelljahrganges 2008, stellte Zahlmann fest, sei der Caravansalon in Schwenningen für alle, die am mobilen Reisen interessiert sind, ein wichtiger Termin. Der Salon sei eine “Messe von nicht zu unterschätzender Bedeutung“ für die Branche, betonte Campingclub-Präsident Zahlmann. Baden-Württemberg ist nach seinen Angaben ein beliebtes Ziel für Caravaner. Von durchschnittlich mehr als 20 Millionen jährlichen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen würden im Schnitt über zwölf Prozent auf die Plätze im Land entfallen. Camper gehören nach Angaben von Zahlmann zu den gut Verdienenden mit einem hohen Nettoeinkommen über dem Bundesdurchschnitt. „Sie können sich ihr Hobby leisten.“ Im ersten Halbjahr dieses Jahres lag der Umsatz der davon profitierenden Fahrzeughersteller schon bei über drei Million Euro – neun Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Camping, einst als kostengünstige Möglichkeit zum Verreisen geschätzt, sei längst zum Kulturlaub geworden, den viele nicht mehr missen wollen, erklärte Zahlmann.

Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon bezeichnete bei der Eröffnung den Caravansalon als eine wichtige Größe im Veranstaltungskalender der Stadt. Für die Verwirklichung des Traums von der großen Freiheit finde man auf dem über 14.000 Quadratmeter großen Ausstellungsgelände in 14 Hallen und im Freien alles, was man für einen komfortablen mobilen Urlaub brauche. Das Stadtoberhaupt von Villingen-Schwenningen outete sich am Samstag als zukünftiger Camper. Im nächsten Jahr, sagte Kubon, werde er anlässlich des Geburtstages seiner Frau ein Reisemobil mieten, um mit der Familie durch Kanada zu reisen. Ohne den Besuch des Caravansalons wäre er nie auf die Idee gekommen. „Das Angebot hat mich überzeugt.“

Wer sich für Caravaning interessiert, kommt an einem Besuch des Caravansalons in Schwenningen nicht vorbei. Bei Reisemobilen und Wohnwagen können Fahrzeuge von 44 führenden Herstellern miteinander verglichen werden. Eine Schauwerkstatt für den Einbau neuer Techniken wie Solar- und Brennstoffzellen in die Fahrzeuge ist neu auf dem diesjährigen Caravansalon. Erweitert wurde das Angebot an Zubehör. Zu den vielen Hinguckern unter den ausgestellten Fahrzeugen zählt die so genannte Knutschkugel. Das entenbürzlige Fahrzeug ist längst zu einem Kultfahrzeug auf dem Markt geworden.

Der Caravansalon in Villingen-Schwenningen ist bis zum 4. November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.


Mit einem Reisemobil unterwegs sein und selbst am Steuer sitzen: Diesen Traum erfüllt sich Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon aus Villingen-Schwenningen im nächsten Jahr mit seiner Familie.


Die Knutschkugel gehört zu den Hinguckern auf dem 35. Süddeutschen Caravansalon in Villingen-Schwenningen. (Fotos: Süddeutschen Caravansalon Villingen-Schwenningen)

Weitere Informationen unter www.caravan-salon-vs.de

Freitag, 26. Oktober 2007

Golden Gate Yacht Club zu Kompromiss bereit

Aufruf, den America’s Cup wie geplant 2009 in Valencia durchzuführen

SAN FRANCISCO - Der Golden Gate Yacht Club wird sich zu einer umfassenden Kompromisslösung bereit erklären, um die America’s Cup Austragung 2009 in Valencia zu gewährleisten, wenn der Defender sich seinerseits bereit erklärt, das Designregelwerk für die neuen Boote bekannt zu geben.

“Wir freuen uns darauf, diesen Streit um das Regelwerk hinter uns zu lassen und wie geplant am America’s Cup 2009 in Valencia teilzunehmen. Das ist das, was wir und alle anderen Herausforderer wollen“, sagte Larry Ellison, Syndikatsoberhaupt des BMW ORACLE Racing Teams, heute.

“Aber es ist unmöglich, ein Designregelwerk zu akzeptieren, welches wir noch nicht gesehen haben”.

Das amerikanische Team hat den anderen Herausforderern mitgeteilt, dass es bereit sei, umfassenden Vorschlägen zuzustimmen, welche in den vergangenen 24 Stunden diskutiert worden waren, wenn es überzeugt ist, dass das von Alinghi ausgearbeitete Designregelwerk für alle Teilnehmer fair ist.

Bei vergangenen Cups war es jeweils Usanz gewesen, dass alle Teilnehmer weit im Voraus Einblick in das Designregelwerk erhielten.

Rekordfahrt und Aufgaben im schweren Sturm

"Rambler" (USA) setzt neuen Maßstab / Hamburger "Vineta" Dritter

Mit einer neuen, phantastischen Rekordzeit knapp unter zwei Tagen gewann die "Rambler" von George David aus den USA das 28. Rolex Middle Sea Race in Malta. Durch haushohe Wellen in orkanartigen Böen hatten mehr als drei Viertel aller teilnehmenden Segelyachten während der Hochseeregatta aufgegeben. Nur 16 von 69 gemeldeten Booten kamen nach 607 Seemeilen (mehr als 1000 Kilometer) ins Ziel. Von fünf gestarteten deutschen Schiffen schafften es die Hamburger "Vineta" von Felix Scheder-Bieschin, die Gesamtdritte wurde, und die "Guts 'n Glory" aus Bückeburg unter Skipper Marcus Mattes. Die Crew der australischen "Loki" wurde nach einem Ruderbruch per Hubschrauber abgeborgen und gab die Rennyacht verloren. Sie zerschellte später an der Felsküste.

Während Nord- und Ostsee Mitte Oktober in ruhigem Herbstwetter lagen, kochte das Mittelmeer rund um die Insel Malta. Schon die Anreise zum Rolex Middle Sea Race gestaltete sich für viele Mannschaften wegen der extremen Wetterlage schwierig. Doch im Rennen selbst sollte es noch härter kommen. "In der Spitze haben wir 54 Knoten gemessen", berichtete Scheder-Bieschin, "das ist schon richtig viel Wind" - Stärke zehn. Auch die Marten 49 "Vineta", die das Rolex Sydney Hobart Race wegen Wassereinbruchs noch hatte aufgeben müssen, kämpfte wieder mit schwerem Wetter, kam aber diesmal ohne größere Schäden durch.

"Schon bei der Küstenwettfahrt vor der Langstrecke hatten wir stürmische Winde. Das solide Verhalten dabei hat uns das nötige Vertrauen in das Boot gegeben, dem es auch gerecht wurde", meinte der Kieler Navigator Ole Satori. Ohne wirklich in Nöte gekommen zu sein, werde er die Naturschauspiele nicht vergessen. "Neben uns schlug der Blitz ein und zog eine Wasserhose vorbei. Das war schon beängstigend."

"Nur das Großsegel riss zwischendurch ein und wurde genäht, was allerdings nicht lange hielt", sagte Eigner Scheder-Bieschin, "das hat uns sicher unterm Strich drei bis vier Stunden gekostet." Das waren vielleicht die entscheidenden Momente, um die belgische Open 40 "Roaring Fourty" von Michel Kleinjans nach berechneter Zeit noch vom zweiten Platz zu verdrängen. Aber bei den Hamburgern überwiegte die Freude über den dritten Rang, für den Sie am Sonnabendmittag (27. Oktober) bei der feierlichen Preisverteilung geehrt werden.

Gleich dreimal wird das Team der "Rambler" unter anderem mit zwei edlen Rolex Armbanduhren ausgezeichnet werden. Denn die US-Mannschaft war mit neuer Rekordzeit nicht nur Erster im Ziel, sondern siegte auch überlegen nach berechneter Zeit. Nicht mal in den kühnsten Träumen hatte Skipper Ken Read daran gedacht, den sieben Jahre alten Kursrekord seines Landsmanns Robert McNeill von der "Zephyrus IV" gleich um fast 17 Stunden zu unterbieten. Schließlich hatte sein Vorgänger Neville Crichton (Neuseeland) die Rekordzeit mit demselben Schiff, als es noch "Alfa Romeo" hieß, zuvor zweimal klar verfehlt. "Es war wirklich sehr windig", meinte Read, der nicht so zimperlich ist. Schließlich testet er einen Großteil der "Rambler"-Crew für das nächste Volvo Ocean Race rund um die Welt.

Zwölf Stunden lang segelte die "Rambler" gar ohne Großsegel. "Trotz drei Reffs und Sturmfock war das Boot bei Windstärke neun nur so über die weiß schäumenden Wellenberge geflogen", erzählte der Skipper, "das war aber auf Dauer zu riskant." Statt des Großsegels setzte die Mannschaft ein zweites, schmales Vorsegel, und fand darin unerwartet eine "ausgesprochen geeignete Sturmbeseglung". Ken Read: "Das Gefühl in der Magengegend ist schon mulmig, wenn eine Front mit 50 Knoten herannaht. Um uns herum gab es überall wirbelnde Wasserhosen, die uns zum Glück nicht trafen. Weil sich der Bug mit dem Vorschiff halbwegs durch die Wellen bohrte, drang Wasser ein. Das konnten wir jedoch mit Bordmitteln eindämmen. Durch die gute Vorbereitung der Crew haben wir die Sturmfahrt letztlich gut überstanden und auch noch diesen phänomenalen Rekord geschafft."

Am zweiten Regattatag lagen Freud und Leid dicht beieinander, denn während die "Rambler"-Crew zurück in Malta feierte, traf "Loki"-Eigner Stephen Ainsworth eine schwere Entscheidung: Er gab sein Schiff auf. "Bei Windstärke sieben bis acht und gut 15 Knoten Bootsgeschwindigkeit brach plötzlich das Ruderblatt ab und schwamm hinterm Heck auf", berichtete der Australier. "Wir konnten nicht mehr steuern und haben deshalb SOS gefunkt." Als Erstes drehte die Regattateilnehmerin "Atalanta II" von Carlo Puri Negri aus Italien bei, doch sie konnte die "Loki" wegen des extremen Wellengangs genauso wenig in Schlepp nehmen wie zwei Motorboote der italienischen Küstenwache.

Zu dem Zeitpunkt lag die "Loki" einige Seemeilen von der Küste des Golfs von Castallammare und drohte bei auflandigem Wind auf die Felsen getrieben zu werden. "Da eine weitere Wetterverschlechterung angekündigt war, entschlossen wir uns schweren Herzens, von Bord zu gehen und das Schiff vor Anker allein zurück zu lassen", so der Eigner. In zwei Gruppen stieg die Mannschaft nacheinander in die Rettungsinsel, weil ein Abbergen per Hubschrauber wegen des schlagenden Masts der "Loki" von dort unmöglich war. Während die Crew sicher an Land gebracht wurde, hielt der Anker später nicht. Die Yacht wurde vermutlich völlig zerstört.

So schlimm traf es andere nicht, doch viele meldeten Materialschäden. "Schon vor der Straße von Messina mussten wir unser eingerissenes Großsegel reparieren", berichtete Marcus Mattes von der "Guts 'n Glory", "doch nach der Durchfahrt auf dem Weg zur Vulkaninsel Stromboli riss es völlig kaputt. Wir hatten ein schweres Gewitter, das nicht enden wollte, mit orkanartigen Böen bis zu 60 Knoten." Unter kleiner Fock und Trysegel absolvierte die "Guts 'n Glory" den Hauptteil der Langstrecke. Mattes: "Wir wollten das Rennen unbedingt beenden, obwohl wir wussten, dass wir nicht mehr weit vorne landen konnten." Das Team wurde am Ende Zehnter.

Vernünftige Seemannschaft stand im Vordergrund, als der Hamburger Lokalmatador Sönke Stein, der lange Zeit auf Malta gelebt hat, und seine Crew der "Kerisma" entschieden, das Rennen vorzeitig zu beenden. "Es war mitten in der ersten Nacht, als der Seegang enorm und die Sicht durch Regen stark eingetrübt waren", erklärte Stein. "Wir hatten zwar noch keinen Schaden und auch kein substantielles Problem, aber einfach keinen Spaß mehr", so der Eigner und Skipper. "Wir mussten uns nichts beweisen. Wir sind keine Proficrew und haben ein sehr leichtes Schiff, das nur bedingt für Schwerwetter ausgelegt ist. Die Sicherheit geht immer vor." Er steuerte die Ker 11.3 in den Hafen von Syrakus.

Auch die Mannschaft der Lutra 52 "Aquis Granus IV" vom Akademischen Seglerverein Aachen gab den Hochseeklassiker auf. Dagegen unterbrach der Münchener Hans Nagel mit seinem Trimaran "High Q1" das Rennen nur und setzte es nach 36 Stunden Aufenthalt im Schutzhafen fort. "Dadurch hatten wir später sogar Probleme mit Flaute", berichtete der Skipper von unterwegs, "aber die Pause an Land war zu unser Sicherheit okay." Da der einzige Konkurrent in der MOCRA-Divison, der britische Trimaran "Skywalker" aufgegeben hatte, kämpfte Nagel als letztes Boot im Feld gegen das Zeitlimit der Regatta um den Klassensieg. Er sollte es am Freitagabend (26. Oktober) einhalten, bevor es am nächsten Morgen um 8 Uhr ablief.

Nur die Besten dürfen starten: Meisterschaft der Meister

27. und 28. Oktober 2007 auf der Alster

Keine andere Sportart hat zu bieten, was der Segelsport einmal im Jahr zum Saisonfinale auf der Alster zelebriert: Bei der Yacht Meisterschaft der Meister treten am 27. und 28. Oktober pünktlich zur Eröffnung der hanseboot 2007 Deutschlands beste Mannschaften klassenübergreifend gegeneinander an. Olympiasieger, Welt-, Europa- und Deutsche Meister kämpfen zuschauerfreundlich vor den Stegen des Hamburger Segel-Clubs (HSC) um die Krone des deutschen Segelsports. Die Kultregatta erfreut sich auch bei ihrer 28. Auflage größter Beliebtheit unter den Aktiven.

Die Veranstalter der Yacht und der ausrichtende Hamburger Segel-Club rechnen mit rund 30 teilnehmenden Crews. Gemeldet hat bereits Soling-Olympiasieger Thomas „Flade“ Flach, der 1988 und 1996 als Vorschoter von Jochen Schümann Gold gewann. Am Start ist auch die Berliner Yngling-Steuerfrau und dreimalige Vizeweltmeisterin Ulrike Schümann, deren Mannschaft im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in China für Deutschland auf Medaillenjagd gehen will. „Für uns ist es immer eine große Herausforderung in Hamburg anzutreten, weil wir weniger Gewicht auf die Waage bringen als die Männer“, sagt Ulrike Schümann. „Aber wer weiß, ob wir nicht dem einen oder anderen doch ein Bein stellen können.“ Zu Schümanns Gegnern zählen auch weitere Mitglieder des TOP-Kaders (Team Olympic Peking) wie die Deutschen Tornado-Meister Johannes Polgar und Florian Spalteholz aus Kiel.

Als Hamburger Lokalmatador tritt der Piraten-Europameister Frank Schönfeldt bereits zum 14. Mal an. Der 52 Jahre alte Segelmacher gewann in diesem Jahr neben dem EM-Titel noch zwei Deutsche Meisterschaften in den Klassen Conger und Varianta. „Wir wollen endlich einmal wieder ins Finale“, gibt Segelmacher, Sänger und Entertainer Schönfeldt das Ziel vor. „Und am liebsten hätten wir eine lebenslange Wild Card für diese Regatta, damit der Ausscheidungsstress endlich aufhört.“

Für die deutschen Segler ist die Yacht Meisterschaft der Meister das Kultevent zum Saisonabschluss. Der Berliner Donald Lippert, der sich in diesem Jahr als Deutscher Meister in der O-Jolle qualifizieren konnte, sagt: „Die Meisterschaft der Meister ist eine wunderbare Gelegenheit, einmal wieder Leute aus anderen Bootsklassen zu treffen und auf einer heißen Rennziege zu segeln.“ Gesegelt wird auf der Außenalster auf rasanten Kielbooten vom Typ Streamline mit zwei Mann im Trapez. Als Titelverteidiger und dreimaliger Meister der Meister zählen erneut der Hamburger Journalist Carsten Kemmling und sein Team zu den Favoriten.

An diesem Wochenende hat der Hamburger Segel-Club seine Tore für alle Fans weit geöffnet. Die Regatta-Action findet direkt vor den HSC-Stegen statt, auf denen die Zuschauer Seite an Seite mit den Aktiven stehen, die gerade pausieren. Ein Moderator führt live und kompetent durch das Geschehen.

„Die Yacht veranstaltet die Meisterschaft der Meister seit fast drei Jahrzehnten mit viel Herzblut und Engagement“, sagt Yacht-Chefredakteur Jochen Rieker. „Wir sind stolz darauf, dass diese Regatta in all den Jahren nichts von ihrer Magie eingebüsst hat: noch immer sind Deutschlands Beste heiß darauf, hier auf der Alster gegeneinander anzutreten. Und wir freuen uns sehr auf sie!“

Wie schon im vergangenen Jahr geht es nicht nur bei dem Gruppensegeln im Fleetrace und im Finale in Matchrace-Duellen Boot gegen Boot zur Sache. Die Zwischenrunde soll am Sonnabend in so genannten „Triple Races“ mit je drei Booten auf der Bahn ausgetragen werden. „Wir von der Yacht verstehen uns auch als Innovationsmotor für den Sport“, sagt Lars Bolle, Sportchef der führenden deutschen Segelzeitschrift, „wir nehmen die Meisterschaft der Meister regelmäßig zum Anlass, neue Formate zu testen und bei Erfolg auch zu etablieren.“

Die Sieger der Yacht Meisterschaft der Meister werden traditionell am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr auf der 48. Internationalen Bootsausstellung Hamburg in Halle 8 im Jollencenter mit dem hanseboot-Pokal geehrt. „Wir sind stolz einer der treuesten und aktivsten Partner dieser ganz besonderen Meisterschaft zu sein“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH.

Auf der hanseboot 2007 präsentieren rund 900 Aussteller aus etwa 30 Nationen mehr als 1.200 Boote und Yachten auf 78.000 m2 in elf Messehallen und im hanseboot-Hafen.

48. Internationale Bootsausstellung Hamburg - vom 27. Oktober bis 4. November 2007 auf dem Gelände der Hamburg Messe und im hanseboot-Hafen.

Galileo: TetraPak-Boot

Galileo Aufzeichnung Tetra Pack Boot - Abgesagt!
Wie vom Sender Pro 7 soeben bekannt gegeben wurde, kann der Rekordversuch mit dem Tetra Pack - Boot wegen Krankheit zweier Paddler am Sonntag, 28.10.2007 nicht stattfinden. Ein neuer Termin im Frühjahr 2008 wurde angekündigt!


Vier junge Männer aus Remscheid wollen es wissen: kann man auf einem Boot aus TetraPak-Tüten übers Wasser paddeln?

In rund 4-wöchiger Arbeit haben sie aus etwa 3000 Kunststoff-Tüten ein Boot gebaut - zusammengehalten von salzwasserbeständigem Klebeband. Eigentlich sollte die Paddeltour nach Helgoland gehen, doch der Wettergott hatte kein Einsehen: zu starker Wind verhinderte Woche für Woche den Trip auf der Nordsee.

Daher haben sie sich dann umentschlossen: der Bodensee soll es sein, von Konstanz nach Bregenz. Auf der Direktroute sind das immerhin stolze 46 km. Paddelerfahrung haben die vier Remscheider nur wenig. Deshalb wird das Spannende nicht nur sein, ob das TetraPak-Boot die Belastung aushält, sondern auch die vier jungen Männer .... . Ein Filmteam von Galileo, dem Wissensmagazin auf ProSieben, wird die vier auf ihrem ganz persönlichen Rekordversuch begleiten - am Sonntag, dem 28.10., wenn das Wetter mitspielt.

Sendetermin: steht noch nicht hundertprozentig fest, grob geplant ist der 07.11. 2007.

Kieler Woche: Seeregatten für Spitzen und Breitensportler

Die Kieler Woche Seeregatten (21. bis 29. Juni) gehen 2008 neue Wege. Ziel ist es, sowohl den Spitzensport als auch den Breitensport mit speziellem Regattaformat noch weiter zu fördern.

Dazu wird der Offshore-Bereich in verschiedene Abschnitte unterteilt, um den unterschiedlichen Ansprüchen mit variablen Angeboten entgegen zu kommen. „Wir verstehen uns als Dienstleister und möchten den Seglern und Seglerinnen Regattaformat nach ihren Wünschen anbieten“, so Eckhard von der Mosel und Eckart Reinke, die bei der Regattaorganisation der Kieler Woche für den Seebahnbereich zuständig sind, unisono. Schwerpunkte sind hochkarätige Wettfahrten für Top-Einheitsklassen wie Farr 40 oder X-35, hochwertige IMS-Regatten und Angebote für ORC, Yardstick und Werft- sowie Einheitsklassen.

Kieler Woche-Seebahn, IMS:
Der Sieger der Kieler Woche Seeregatten wird in der ersten Hälfte von Samstag (21. Juni) bis Dienstag (24. Juni) ermittelt, parallel zu den Regatten im internationalen Teil. Melden können hierfür alle IMS vermessenen Yachten. Die Regatta besteht aus einer Mittelstrecke und bis zu zehn Kurzstrecken (up-and-down). Die Wettfahrtserie beginnt traditionell am Samstag um 9.30 Uhr mit einem Start in der Innenförde zur Mittelstreckenregatta. Die schnellste Yacht nach berechneter Zeit gewinnt in dieser Wettfahrt zugleich den Senatspreis. Damit setzen die Veranstalter der Kieler Woche eine langjährige Tradition fort. Von Sonntag, 22. Juni, bis Dienstag, 24. Juni, werden im Kiel-Cup Kurzstreckenwettfahrten auf dem Stollergrund gesegelt. Aus der Wertung des Senatspreises und der Kiel-Cup-Regatten ergeben sich die Kieler Woche-Sieger, die im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung am Dienstagabend im Festzelt gefeiert werden. Höhepunkt der Siegerehrung ist sicherlich die Übergabe des Kaiserpokals, den die beste IMS-Yacht gewinnt. Nach Rücksprache mit den Klassenvereinigungen werden auch Einheitsklassen, ab zehn startenden Yachten, zugelassen. Für die OneDesign-Klassen wird es individuelle Preise geben, übergreifende Preise (Senatspreis und Kaiserpokal) sind den IMS-Yachten vorbehalten.

Der Zeitplan (Seebahnen, IMS):
Samstag, 21. Juni, 9.30 Uhr: 1. Start Düsternbrook, Mittelstrecke, Ziel Schilksee
Sonntag, 22. Juni, 10.30 Uhr: 1. Start Bahn Alpha, Hafen: Schilksee
Montag, 23. Juni, 10.30 Uhr: 1. Start Bahn Alpha, Hafen: Schilksee
Dienstag, 24. Juni, 10.30 Uhr: 1. Start Bahn Alpha, Hafen: Schilksee
Dienstag: 24. Juni, 19.30 Uhr: Große Siegerehrung, Schilksee, Senatspreis, Kiel-Cup, Kieler Woche-Sieger, Kaiserpokal

Kieler Woche-Seebahn II, ORC, Yardstick, Dansk Handicap, Werft- und Einheitsklassen
Familiencrews und ambitionierten aber nicht professionellen Regattaseglern steht in der Kieler Woche eine neue Plattform zur Verfügung: Am ersten Samstag, 21. Juni, wird für ORC-Club vermessenen Yachten um 9.30 Uhr auf der Innenförde eine Mittelstrecke gestartet, die nach herausfordernder Streckenführung in Schilksee endet. Die feierliche Siegerehrung für das „Welcome-Race“ findet im großen Festzelt statt. Vom Freitagabend (27. Juni) bis zum Sonntag (29. Juni) folgt die „Schabernackregatta“ mit zwei Mittelstrecken (15 sm und 30 sm). Zugelassen sind alle nach ORC-Club, Yardstick und Dansk Handicap vermessenen Yachten, sowie Werft- und Einheitsklassen ab sechs Yachten. Auch die Schabernack-Zubringer-Regatta wird auf der Innenförde gestartet (Freitag, den 27. Juni, um 17 Uhr) und führt nach einer interessanten Streckenführung, vorbei an der Kiellinie und mit einem Schlenker über die Regattabahnen nach Schilksee. Dort feiern die Seesegler gemeinsam mit den besten Seglern der Welt, bevor es Sonnabend um 9 Uhr Richtung Schabernack, einer Sandbank nördlich des Naturschutzgebietes Graswarder, geht. Zielhafen ist Orthmühle kurz vor Heiligenhafen. Orthmühle bietet den Seglern einen geschützten Hafen mit perfekter Infrastruktur, so dass mit der Siegerehrung und einem umfassenden Rahmenprogramm einem schönen Abend unter Regattaseglern nichts im Wege steht. Am Sonntag wird eine Rückregatta nach Kiel angeboten.

Der Zeitplan (Seebahnen, Teil 2):
Samstag, 21. Juni, 9.30 Uhr: „Welcome Race“, Start in Düsternbrook
Freitag, 27. Juni, 17 Uhr: Zubringer-Regatta von Düsterbrook nach Schilksee
Samstag, 28. Juni, 9.30 Uhr, „Schabernack“, 1. Start in Schilksee, Ziel: Orthmühle

Kieler Woche-Seebahnen III:
Einheitsklassen Zusätzlich zu diesem neuen Kieler Woche Format der Seeregatten bieten die Veranstalter hochkarätigen Einheitsklassen für deren Top-Events wie Europa- und Weltmeisterschaften ein Zeitfenster in der 2. Hälfte der Kieler Woche an. Zurzeit laufen hier Gespräche mit den Farr 40 und X-35-Seglern. Die Klassen können auf einer separaten Bahn mit eigener Top-Wettfahrtleitung die Infrastruktur der weltgrößten Segelveranstaltung nutzen.

Zeitplan (Zeitfenster für Einheitsklassen):
Wettfahrten ab Mittwoch, 25. Juni, bis Sonntag, 29. Juni.

Kieler Woche (21. bis 29. Juni):
Teil 1, Internationale Klassen: 21. bis 24. Juni
Teil II, Olympischer Teil: 25. bis 29. Juni
Teil III, Offshore (Dreiteilung): 21. bis 24. Juni (Schwerpunkt: IMS, ORC, OD), 25. bis 29. Juni (OD) und 27. bis 29. Juni (Yardstick, ORC, Werft- und Einheitsklassen)

Auf Schongang mit der KatCard

Auf Schongang mit der KatCard ist der Bodensee- Katamaran auf der Fährverbindung Friedrichshafen- Konstanz. Das Landratsamt / Schifffahrtsamt in Konstanz hat am 8. Oktober die weitere wasserrechtliche Genehmigung für fünf Jahre, für die gut 20 Kilometern Seelinie, erteilt. Hierbei braucht das Schnellschiff in den Wintermonaten, vom 1. November bis 31. März, nicht mehr die Vogelrast- und Brutplätze im Konstanzer Trichter umfahren und auf Schweizer Gebiet ausweichen. Damit gewinnt der Katamaran eine Zeitersparnis von drei Minuten. Es gilt wie im Sommer die gleiche Route mit gedrosselter Geschwindigkeit im Schutzraum. Die KatCard, gleichfalls ab 1. November, ist eine Bonuskarte für Vielfahrer, die sich nicht an eine Monats- oder Jahreskarte binden wollen. Sie bringt eine Kostenersparnis von 30 Prozent, wogegen sich die Einzelfahrkarten um 0,50 Cent verteuern.

Erfreulich ist für die "Katamaran- Reederei Bodensee GmbH" mit Partner der Stadt-werke Konstanz und Friedrichshafen die zunehmende Akzeptanz des Hightech-Schiffes. In den ersten neun Monaten 2007 hat der Katamaran 293.000 Passagiere, einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, befördert. Besonders stark gestiegen sind die Fahrgastzahlen in den Winter- und Frühjahrsmonaten. Ein Top-Angebot war dabei der Abend-Kat an Wochenenden bis 1 Uhr. Der Kurs soll im nächsten Jahr vom 1. Mai bis 5. Oktober, für Kino, Theater oder andere Festivitäten, wiederholt werden. Ab 1. November gelten für Samstag 8,02 Uhr und Sonntag und Feiertag 9,02 Uhr. Mit dem Plus im Passagieraufkommen soll das aufgelaufene Defizit von 980.000 Euro abgebaut werden, wofür die Geschäftspartner jeweils zu 50 Prozent aufkommen müssen.

Verstärkung auf dem Fähr-Schnellkurs haben seit Februar die beiden Katamarane mit Baudatum 2005 durch "Ferdinand", getauft nach Ferdinand Graf Zeppelin, dem weltbekannten Luftschiffkonstrukteur. Dabei ist "Ferdinand" ein Leasing-Schiff mit Reeder der Bodan-Werft an die Bodensee-Schiffsbetriebe, die den Katamaran wieder an die "Bodensee Katamaran- Reederei GmbH" verchartern.