Samstag, 31. Juli 2010

Ein langer, harter Starkwindtag

31.07.10 - TRAVEMÜNDE. Der Morgen des siebten Wettfahrttages zur 121. Travemünder Woche begann für die Besatzungen der Sicherungsboote mit einer intensiven Besprechung. Die angesagten fünf Windstärken im Mittel und Böen deutlich darüber hinaus erforderte am Freitag (30. Juli) auf den Booten von DRK-Wasserwacht und THW ebenso große Aufmerksamkeit wie bei den Seglern. Nicht alle durften indes ihr Können bei diesen harten Bedingungen unter Beweis stellen, denn die Formula 18, die A-Cats und die Hobie Dragoon mussten den kräftigen Winden Tribut zollen und an Land bleiben. Ein volles Programm lieferten die Laser-Segler ab, die ebenso drei Wettfahrten absolvierten wie die Folkeboote und die Surfer. Bei den olympischen Laser Standards setzte Lokalmatador Simon Grotelüschen zunächst seine Erfolgsserie fort, um sich dann einen „Ausrutscher“ zu erlauben. Nach fünf Siegen musste sich der 23-Jährige vom Lübecker Yacht-Club mit Rang zwei begnügen. Klar an der Spitze bei der deutschen Meisterschaft der Olympia-Surfer auf dem RS:X-Brett liegt Favorit Florian Freimüller (Altenholz), dem zum Auftakt drei Siege gelangen.

„Nach den ersten beiden klaren Siegen heute war ich zum Start des dritten Rennens etwas unaufmerksam. Da ist mir Tobias Schadewaldt entwischt, und dann ist es schwer, ihn wieder einzuholen“, berichtete Grotelüschen, der inzwischen aus Studien- und Trainingsgründen in Kiel wohnt, aber den Auftritt auf seinem Heimrevier in vollen Zügen genießt: „Im Herzen werde ich immer ein Lübecker sein, und es ist einfach toll hier die Unterstützung von zu Hause und dem Lübecker Yacht-Club zu erfahren.“

Dafür hat er sich extra vom Bundestrainer für die Travemünder Woche freigeben lassen, denn die National-Mannschafts-Kollegen im Laser sind bereits auf dem Weg zum letzten Weltcup der Saison nach Weymouth/Großbritannien. Auch wenn Simon Grotelüschen dort nun etwas weniger Trainingszeit zur Verfügung stehen wird, sieht er im Start zur Travemünder Woche auch klare Vorteile: „Dass wir hier so viel Wind haben, ist gut zum Fitnessaufbau. Bei diesen Bedingungen kann ich sehr gut, die Hänge-Ausdauer trainieren.“ In der gemischten Wertung des Laser Radial folgt Martje Uecker (Kiel), die in der Olympia-Ausscheidung für 2012 den Anschluss an die nationale Spitze sucht, auf den führenden Tobias Graf aus Berlin.

Mit den drehenden und böigen Winden erlebten die Surfer bei ihrer Rückkehr ins Regattaprogramm der Travemünder Woche einen anspruchsvollen Start in ihre deutsche Meisterschaft. Ungeachtet der schwierigen Bedingungen setzte sich Favorit Freimüller an die Spitze des Feldes. „Der stark schwankende Wind war heute schwierig einzuschätzen. Aber wir Surfer sind solche Bedingungen gewohnt, weil unsere Bahnen oft in Landnähe ausgelegt werden. Für die jungen Surfer war es heute allerdings auch ein sehr langer und harter Tag“, berichtete der 22-jährige Student der Elektrotechnik, der seinen Saisonhöhepunkt auf die WM Ende August gesetzt hat und dort auf einen Platz unter den Top-30 hofft, um seinen C-Kader-Status zu bestätigen.

Auch bei den Multi Europeans der Hobies wurden die Akteure an das Limit ihrer Möglichkeiten herangeführt. Die Einmann-Kats der Hobie 14 schafften immerhin zwei Rennen. Hier bleibt der Franzose Arnaud Thieme der dominierende Akteur. Auch bei den Hobie 16 ist ein französisches Team an der Spitze. Jerome le Gal/Marco Iazzetta festigten mit Platz zwei im einzigen Rennen des Tages die Gesamtführung vor Detlef Mohr/Karen Wichardt (Hamburg).

Zum Auftakt der German Master des J/22-Klasse setzte die niederländische Crew um Wouter Köllmann zwei Siege. Bei der deutschen Bestenermittlung der Laser SB3 festigte Klassenboss Reinhard Schroeder (Grabow) seine Spitzenposition. Überlegen agierte Roderich Uerlichs (Simmerath) mit seiner Crew bei den Trias, der zwei Tagessiege einfuhr – ebenso wie Martin Domian/Dirk Heuer (Rondeshagen) im Pirat. Nach dem ersten Tag der Folkeboot-Regatten liegt die Kieler Crew von Siegfried Busse an der Spitze des 31 Crews starken Feldes.

Einen heißen Wellenritt legten bei den Starkwindbedingungen die Seesegler auf der Mittelstrecke von Travemünde nach Boltenhagen hin. Am schnellsten war dabei die Crew der „Sisqua“ von Armin Balser (Hamburg) im Ziel, die nach fünf Stunden und sechs Minuten die Weiße Wiek erreichte. Die kleinste Yacht waren dagegen acht Stunden und zehn Minuten unterwegs, ehe Wettfahrtleiter Jens Kath das Rennen beenden durfte. Das Einlaufbier war Freibier, und die Seesegler feierten eine zünftige Party. Am Sonnabend (31. Juli) um 10 Uhr startet die Rückregatta nach Travemünde, wo um 11 Uhr die Wettfahrten auf sechs Bahnen fortgesetzt werden. Dabei fallen die letzten Entscheidungen der Hobie Multi Europeans.
(Ende)


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom siebten Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche (Freitag, 30. Juli)

Olympische Klassen

RS:X (Surfen) Internationale Deutsche Meisterschaften
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Florian Freimüller (Altenholz) 3 Punkte; 2. Leon Delle (Soest) 7; 3. Moritz Schoentag (Kiel) 8; 4. Benedikt Hattich (Lübeck) 12; 5. Jens Levin Möller (Kiel) 15; 6. Mick Mönnig (Berlin) 21.

Laser Standard Offene Distriktmeisterschaft Nord
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Simon Grotelüschen (Kiel) 5 Punkte; 2. Tobias Schadewaldt (Kiel) 11; 3. Marco Grasse (Berlin) 12; 4. Hannes Baumann (Kiel) 26; 5. Tobias Feuerherdt (Kiel) 27; 6. Linus Goericke (Hamburg) 29.

Laser Radial Offene Distriktmeisterschaft Nord
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Tobias Graf (Berlin) 6 Punkte; 2. Martje Uecker (Kiel) 11; 3. Anja Weick (Berlin) 25; 4. Chris Bauermeister (Wismar) 28; 5. Dennis Leukel (Kaarst) 40; 6. Kai Bertallot (Langenhagen) 42.


Internationale und nationale Klassen

Hobie Multi Europeans

Hobie 14

Gesamtstand nach neun Wettfahrten: 1. Arnaud Thieme (Frankreich) 8 Punkte; 2. Broder Diedrichsen (Drochtersen) 14; 3. Jörg Stoltenberg (Hamburg) 25; 4. Niklas Martens (Trittau) 26; 5. Tanja Rindt (Hamburg) 31; 6. Oliver Stoltenberg (Hamburg) 31.

Hobie 16 Gold-Flotte
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Jerome le Gal/Marco Iazetta (Frankreich) 11 Punkte; 2. Detlef Mohr/Karen Wichardt (Hamburg) 26; 3. Cédric Bader/Nathalie Souquet (Frankreich) 41; 4. Mischa Heemskerk/Enrico van der Laar (Niederlande) 51; 5. Francesco Porro/Luca Marsaglia (Italien) 52, 6. Lisa Damanin/Jason Waterhouse 56.

Hobie 16 Silber-Flotte
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Daniel Müller/Christian Winkel (Marpingen) 24 Punkte; 2. Tamina und Mira Kreuzhuber (Österreich) 25; 3. Giammarco Sardi/Andrea Ferrari (Italien) 32; 4. Björn Ruschepaul/Wiebke Schäfer (Hamburg) 38; 5. Maxime Hillen/Cas van Oort (Niederlande) 57; 6. Bartek Janiszewski/Mariusz Kusmierski (Polen) 61.

Laser SB3 Deutsche Bestenermittlung
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Schroeder/Gauter/Spiegel (Grabow) 5 Punkte; 2. Ziegelmayer/Meier/Völker (Hamburg) 6; 3. Janz/Schult/Reinhard (Hamburg) 11; 4. Schräber/Gibbe/Drews (Hamburg) 15.

J/22 German Masters
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Köllmann/van der Vecht/van der Veen (Niederlande) 2 Punkte; 2. Toetenel/Boom/Mayer/de Kroos (Niederlande) 4; 3. Lötzbeyer/Lötzbeyer/Lötzbeyer (Haltern am See) 8; 4. Roth/Dreissigacker/Roth (Wiesbaden) 10; 5. Heltzel/Fritz/Paterson/Braun (Niederlande) 12; 6. Wolff/Nenz/Schutz (Düsseldorf) 15.

Pirat
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Martin Domian/Dirk Heuer (Rondeshagen) 7 Punkte, 2. Marcel Forch/Andre Bottke (Kiel) 7, 3. Thomas Kaitschick/Peter Gardeweg (Lübeck) 8, 4. Maximilian Kopp/Sönke Klatt (Mönkeberg) 18, 5. Stephan Marschall/Simon Zimmermann (Oberwinter) 18, 6. Anne-Kathrin Giesler/Janne Schult (Bremen) 21.

Trias
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Uerlichs/Bünten/Stoffels (Aachen) 4 Punkte; 2. Köhne/Köhne/Köhne (Berlin) 8; 3. Billig/Jumpertz/Mallmann (Simmerath) 14; 4. Hanisch/Hallensleben/Hanisch (Berlin) 15; 5. Stamm/Gläser/Reeh (Berlin) 20; 6. von Hardenberg/Leonhardt/Schmidt (Berlin) 22.

Hinweis: Die Wettfahrten in den Klassen Hobie Dragoon, Formula 18 und A-Cat sind wegen zu viel Wind ausgefallen.


Seesegeln Mittelstrecke nach Boltenhagen

OSC I
1. Picaro (Georg Westphal/Lübeck); 2. Tabaluga (Uwe Wulf/Lübeck) 3. Mascalzone (Dieter Schorling/Timmendorfer Strand).

OSC II
1. na und (Stefan Meining/Lübeck); 2. SISQUA (Armin Balser/Frankfurt am Main); 3. per4mens (Dirk Meiburg/Lübeck).

OSC III
1. Scylla (Harald Schöppener/Triwalk); 2. MAKATEA (Gerd Schneider/Lübeck); 3. OHLALA (Katja Schmütsch/Heiligenhafen).

OSC IV
1. NOMIS (Helmut Simon/Berlin); 2. Fira (Maximilian Riedl/Hamburg);3. jolågo (Ingo Gorodiski/Schweden).

OSC V
1. patent3 (Jürgen Klinghardt/Bremen); 2. Westwind (Peter Süselbeck/Oberhausen); 3. Elfe of New York (Jan Heinritz/Heiligenhafen).

ORC I
1. Westwind (Peter Süselbeck/Oberhausen); 2. ADAMAS (Jan Peters/Bad Malente); 3. sherry-time (Udo von Ahnen/Hamburg).

ORC II
1. patent3 (Jürgen Klinghardt/Bremen); 2. Elfe of New York (Jan Heinritz/Heiligenhafen); 3. VA BENE (Christian Rönsch/Hamburg).

Corsair
1. Kahuna (Stefan Gerke/Wakendorf); 2. Black Jack (Thomas Reinke/Beusloe); 3. Pas de Trois (Hans-Walter Frieling/Stockelsdorf)

Freitag, 30. Juli 2010

Traumstart für Simon Grotelüschen

30.07.10 - TRAVEMÜNDE. Der sechste Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche sorgte bei Akteuren und Zuschauern einmal mehr für Begeisterung. Eine beständige Brise zwischen vier und fünf Beaufort, in Böen auch darüber, sorgte am Donnerstag (29. Juli) für ideale Segelbedingungen. Zwölf Bootsklassen absolvierten auf sechs Bahnen ein umfangreiches Programm mit bis zu vier Wettfahrten. Dabei schalteten sich die olympischen Laser in das Geschehen ein – mit dem überragenden Auftritt des Lokalmatadors Simon Grotelüschen, der in allen drei Rennen mit klarem Abstand die Ziellinie als Erster kreuzte.

Der Athlet des Lübecker Yacht-Clubs zeigte der nationalen Konkurrenz beständig das Heck, darunter Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann, die gemeinsam im 49er eine Olympia-Teilnahme für 2016 anstreben, sich im Laser aber Meriten verdient haben und nun ihrer alten Klasse einen Besuch abstatten. Schadewaldt rangiert hinter dem Berliner Marco Grasse auf Rang drei, ihm am Heck klebt Hannes Baumann. Vorn aber dreht Grotelüschen einsam seine Runden.

„Es war extrem böig und drehend und umso erfreulicher, dass es so gut geklappt hat“, freute sich der 23-Jährige, der sich mit den Stationen Travemünder Woche und dem anschließenden Weltcup in Weymouth auf die Weltmeisterschaft Ende August auf Hayling Island (Großbritannien) vorbereitet. „Die Form stimmt. Schon mit Platz sieben bei der Europameisterschaft und dem fünften Rang bei der Kieler Woche war ich gut unterwegs.“

In der gemischten Wertung des für die Frauen olympischen Laser Radial muss die Kielerin Martje Uecker derzeit nur einem Mann den Vortritt lassen. Der Berliner Tobias Graf rangiert nach zwei Tagessiegen und einem vierten Platz an der Spitze des Feldes.

Ihren Travemünder Woche-Auftritt beendet haben am Donnerstag die Akteure der Kielboot-Trapezklasse Asso 99. Hier durfte sich der Ungar Szabolcs Detre mit seinen fünf Crew-Mitgliedern über den Erfolg im Euro Cup freuen. „Es hat unglaublich Spaß gemacht heute. Mit vier Rennen war es aber auch ein anstrengender Tag“, erklärte der Olympia-Dritte von 1980 im Flying Dutchman. Seit zehn Jahren segelt der Ungar vom Plattensee die Asso-Klasse und ist begeistert: „Ein tolles Boot, bei allen Bedingungen schnell, dabei aber auch stabil zu segeln. Es fliegt fast über die Wellen.“

Fluggefühle durften auch die Hobie Cats bei ihren Multi Europeans erleben. Denn im Trapez stehend und mit einem Rumpf aus dem Wasser fegten sie über die Wellen hinweg. Dicht an dicht an der Startlinie boten die Hobie 16 dabei einen einzigartigen Anblick. Ausgestattet mit einheitlichen Segeln zog die Flotte in Regenbogenfarben über das Wasser. Am schnellsten unterwegs waren die Franzosen Jerome le Gal/Marco Iazzetta. Nach einem mäßigen ersten Tag schoben sich die Deutschen in eine bessere Position. Der zwölfmalige Europameister Detlef Moh aus Reinfeld hat mit Karen Wichardt an der Vorschot als Zweitplatzierter eine Medaille fest im Blick. „Wir geben auch den Kampf um den Titel nicht auf. Die Franzosen sind zwar die Favoriten, kochen aber auch nur mit Wasser. Am nächsten Tag kann alles anders aussehen. Wir hatten heute ein bisschen Pech bei den Starts, haben uns dann nach vorn gearbeitet und waren insgesamt schnell unterwegs“, sagte Mohr.

Eine gleiche Konstellation an der Spitze weist auch die aktuelle Ergebnisliste der Hobie 14 aus: Ganz vorn dominieren die Buchstaben FRA im Segel das Geschehen, dahinter folgt GER. Arnaud Thieme führt vor Broder Diedrichsen. Und auch bei den Nachwuchs-Kats ist mit Jolan Neiras/Jaques Rochefort ein französischen Team vorn.

Bei der internationalen deutschen Meisterschaft der Formula-18-Katamarane liegen die Brüder Helge und Christian Sach (Zarnekau) nach Rang drei bei der Tornado-WM nun auf dem zweiten Platz. Bislang nur durch eine Kollision zu stoppen waren die Italiener Vittorio Bissario/Lamberto Cesari. Nach zwei Siegen lagen sie auch im dritten Rennen weit in Führung, als die Schweden Fredrik Karlsson/Karl Blomgren unter Gennaker ohne Wegerecht direkt in den rechten Rumpf der Italiener jagte und ihnen den Bug abfuhr. „Wir waren kurz vorm Sinken, so etwas habe ich noch nie erlebt“, berichtete Vorschoter Cesari, dem im Anschluss eine arbeitsreiche Nacht bevorstand, denn ein Ersatzrumpf musste angebaut werden.

Cesari war aber hoffnungsvoll: „Am Freitag sind wir wieder auf dem Wasser.“ Mit anderen Problemen hatten derweil die Sach-Brüder zu kämpfen: „Es war heute schwierig zu segeln bei den böigen Winden, und wir hatten nicht immer den richtigen Durchblick, haben zunächst weiter hinten angefangen, uns dann aber weiter nach vorn gesegelt“, berichtete Helge Sach, der mit seinem Bruder bereits 16 Travemünder Woche-Siege auf dem Konto hat.

Zum Auftakt der Trias gab die Crew um Roderich Uerlichs (Simmerath) mit einem zweiten Platz und zwei Siegen den Ton an. Und die deutsche Bestenermittlung der Laser SB3 führt Klassenboss Reinhard Schröder (Grabow) an.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom sechsten Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche (Donnerstag, 29. Juli)

Olympische Klassen

Laser Standard Offene Distriktmeisterschaft Nord
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Simon Grotelüschen (Kiel) 3 Punkte; 2. Marco Grasse (Berlin) 7; 3. Tobias Schadewaldt (Kiel) 8; 4. Hannes Baumann (Kiel) 15; 5. Hauke Schröder (Berlin) 17; 6. Tobias Feuerherdt (Kiel) 17.

Laser Radial Offene Distriktmeisterschaft Nord
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Tobias Graf (Berlin) 6 Punkte; 2. Martje Uecker (Kiel) 10; 3. Kai Bertallot (Langenhagen) 15; 4. Anja Weick (Berlin) 19; 5. Henning Nows (Rostock) 23; 6. Dennis Leukel (Kaarst) 24.

Internationale und nationale Klassen

Asso 99 Euro Cup

Endstand nach acht Wettfahrten: 1. Szabolcs Detre (Ungarn) 8 Punkte; 2. Tamás Vadnai (Ungarn) 14; 3. Luitpold von Bayern (Kaltenberg) 19; 4. Henning K. Neumann (Travemünde) 29; 5. Kevin Koch (München) 35; 6. Ivano Brighenti (Italien) 56.

Hobie Multi Europeans

Hobie 14
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Arnaud Thieme (Frankreich) 9 Punkte; 2. Broder Diedrichsen (Drochtersen) 13; 3. Jörg Stoltenberg (Hamburg) 17; 4. Niklas Martens (Trittau) 22; 5. Tanja Rindt (Hamburg) 29; 6. Oliver Stoltenberg (Hamburg) 32.

Hobie Dragoon
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Jolann Neiras/Jaquues Rochefort (Frankreich) 8 Punkte; 2. Thomas Schouten/Esther Hillebrand (Niederlande) 8; 3. August Maene/Emilie Victor (Belgien) 15; 4. Jordi Booth/Pau Dengra (Spanien) 18; 5. Teuntje van Es/Lotte van Ouwerkerk (Niederlande) 18.

Hobie 16 Gold-Flotte
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Jerome le Gal/Marco Iazetta (Frankreich) 9 Punkte; 2. Detlef Mohr/Karen Wichardt (Hamburg) 22; 3. Cédric Bader/Nathalie Souquet (Frankreich) 24; 4. Jens Goritz/Katrin Wiese-Dohse (Föhr) 26; 5. Mischa Heemskerk/Enrico van der Laar (Niederlande) 42; 6. Francesco Porro/Luca Marsaglia (Italien) 42.

Hobie 16 Silber-Flotte
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Tamina und Mira Kreuzhuber (Österreich) 17 Punkte; 2. Daniel Müller/Christian Winkel (Marpingen) 23; 3. Giammarco Sardi/Andrea Ferrari (Italien) 30; 4. Bartek Janiszewski/Mariusz Kusmierski (Polen) 37; 5. Björn Ruschepaul/Wiebke Schäfer (Hamburg) 38; 6. Silvia Concutelli/Viola Monaci (Italien) 46.

Formula 18 Internationale Deutsche Meisterschaft
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Vittorio Bissaro/Lamberto Cesari (Italien) 3 Punkte; 2. Helge Sach/Christian Sach (Zarnekau) 11; 3. Brett Burvill/Ryan Duffield (Australien) 12; 4. Thijs Visser/Marja van Helden (Niederlande) 16; 5. Adam Beattie/Jamie Leitner (Australien) 18; 6. Frank Ruebling/Martin Bach (Oststeinbek) 19.

Laser SB3 Deutsche Bestenermittlung
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Ziegelmayer/Meier/Tillmann (Hamburg) 4 Punkte; 2. Janz/Schult/Reinhard (Hamburg) 8; 3. Schroeder/Gauter/Spiegel (Grabow) 10; 4. Schräber/Gibbe/Drews (Hamburg) 11.

A-Cat
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Thilo Keller (Berlin) 4 Punkte; 2. Jacek Noetzel (Polen) 7; 3. Thomas Paasch (Dänemark) 9; 4. Donald Beike (Stockelsdorf) 12; 5. Jörg Horn (Hamburg) 20; 6. Peter Rübener (Parchen) 25.

Pirat
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Thomas Kaitschick/Peter Gardeweg (Lübeck) 5 Punkte; 2. Marcel Forch/Andre Bottke (Kiel) 6; 3. Martin Domian/Dirk Heuer (Rondeshagen) 9; 4. Stephan Marschall/Simon Zimmermann (Oberwinter) 14; 5. Maximilian Kopp/Sönke Klatt (Mönkeberg) 16 ; 6. Anne-Kathrin Giesler/Janne Schult (Bremen) 18.

Trias
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Uerlichs/Bünten/Stoffels (Aachen) 4 Punkte; 2. Stamm/Gläser/Reeh (Berlin) 8; 3. Köhne/Köhne/Köhne (Berlin) 9; 4. Billig/Jumpertz/Mallmann (Simmerath) 11; 5. Hanisch/Hallensleben/Hanisch (Berlin) 14; 6. von Hardenberg/Leonhardt/Schmidt (Berlin) 18.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Caravan Salon fällt aus

29.07.10 - (IBN) Der Süddeutsche Caravan Salon, der vom 30.10. bis 7.11. in Villingen-Schwenningen stattfinden sollte und auf eine 30jährige Tradition zurückgeht, kann in diesem Jahr nicht durchgeführt werden.

Angesichts der noch immer unübersichtlichen Lage im Markt für Caravans, Reisemobile und Zubehör und der Veränderungen in der Handelsstruktur sieht die SMA Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH als Veranstalterin nur geringe Chancen für ein erfolgreiches Geschäft der Aussteller. Noch im Frühjahr schien sich eine Belebung des Absatzes in der Branche abzuzeichnen, doch dann kam es zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Händlern, die bisher an der Messe teilgenommen hatten, aber nun ihre Beteiligungsentscheidung zurückstellten.

Ein Segeltraum wurde wahr

29.07.10 - Mit Highspeed zum WM Titel auf der Lübecker Bucht! Wir können es nicht glauben. Wir sind Segel-Weltmeister im ultraschnellen Tornado Katamaran!

Mit der Gold-Serie 3-1-2-1-1-2-2-5 haben wir vor Travemünde auf der Lübecker Bucht bei leichten bis starken Winden 50 Teams aus 8 Nationen hinter uns gelassen. Am Ende war es nur ein Punkt Vorsprung vor den Griechischen Olympiateam Iordanis Paschalides und Kostas Trigonis die uns den sensationellen Sieg sicherten.

Denn wir haben mit allem gerechnet, nur nicht mit dem Sieg bei der Segel-WM. Unser Ziel waren die Top Ten. Dass es am Ende so gekommen ist, können gar nicht fassen. Aber es gibt eben Rennen, da läuft es perfekt von Anfang an.

Am ersten Tag 3 Rennen bei 4-6 Bft. Am zweiten Tag 2 Rennen bei 2-3 Bft. und am dritten Tag zwischen 1 und 6 Bft. mit 3 finalen Rennen. Also Winde in allen Stärken und allen Richtungen. Besser konnte die Lübecker Bucht sich präsentieren. Nur ein Allrounder konnte da gewinnen. Genau das war unsere Stärke.

Am letzten Regattatag sind wir eher etwas konservativer gestartet und haben uns taktisch an das Heck der Griechen gehängt. Unser Ziel war, diese nicht zu verlieren. Es durfte nur kein Boot zwischen uns und denen sein. Wir hatten ja ein gutes Punktepolster aus den ersten fünf Rennen. Dieser mussten wir nur durch den letzten Tag retten. Das haben wir geschafft, auch wenn es am Ende knapp wurde. Doch das macht eben ein richtiges Finale aus. Von sehr leichten Winden bis Hammerböen bis 6 Bft. Alles in einem Tag. Das war taktisch und konditionell höchst anspruchsvoll.

Die Tornado Klasse www.tornado-class.org besteht seit 40 Jahren und erstmals hat ein Mixed Team eine WM gewonnen. Wir sind seit 1992 verheiratet und segeln seit einem Jahr zusammen auf der schnellen Bootsklasse Tornado. Wir können es immer noch nicht fassen, das wir es in so kurzer Zeit geschafft haben ganz nach oben zu kommen. Wir sind überglücklich und hoffen dass wir auch andere Segler motivieren können es mal als Mixed zu versuchen.

Weiter Details zum Rennen kommen später. Jetzt müssen wir erst einmal den WM Titel mit den Seglern aus allen Teilen der Welt ordentlich feiern.

Weitere Infos, Ergebnisse und Bilder zum Download unter www.travemuender-woche.net. Viele Grüße, Nahid & Roland Gäbler www.teamgaebler.de.

Viertes Tornado-WM-Gold für Gäbler

29.07.10 - TRAVEMÜNDE. Roland Gäbler ist zurück an der Weltspitze der Tornados. Bei der 121. Travemünder Woche fuhr der 45-Jährige am Mittwoch (28. Juli) mit seiner dänischen Ehefrau und Vorschoterin Nahid zu seinem vierten WM-Titel und setzte sich damit zu seiner eigenen Überraschung gegen die griechischen Olympia-Zehnten von 2008, Iordanis Paschalidis/Konstantine Trigonis, durch. Auf dem Bronzerang komplettierten die Zarnekauer Brüder Helge und Christian Sach den deutschen Erfolg.

In einem mitreißenden Finaltag der manroland Tornado-WM, der mit schwachen Winden begann und in kräftigen Schauerböen endete, zog Altmeister Roland Gäbler alle Register seines Könnens. Und am Abend durfte er mit seiner Ehefrau dafür den verdienten Lohn einfahren. Vor laufenden TV-Kameras unter dem langanhaltenden Beifall der zahlreichen Zuschauer nahm das Ehepaar die WM-Trophäen entgegen und lauschte schließlich der zu ihren Ehren abgespielten Nationalhymne.

„Wir sind völlig überwältigt, damit haben wir im Traum nicht gerechnet. Das ist die Krönung meiner Segelkarriere. Das müssen wir jetzt erst einmal verdauen“, jubilierte der Olympiadritte von 2000, der mit einer beeindruckenden Serie in acht Wettfahrten zum Erfolg fuhr. Drei erste, drei zweite und einen dritten Rang brachte das Ehepaar Gäbler in die Wertung ein, stand so schon vor dem Abschlussrennen als Sieger fest. Damit konnten sie sich zum Abschluss mit Platz sechs auch einen Ausrutscher leisten, ohne von den Griechen noch von der Spitze verdrängt werden zu können.

Paschalidis/Trigonis, seit über zehn Jahren Trainingspartner von Roland Gäbler und aktuelle Europameister, mussten sich trotz dreier Siege am Mittwoch mit Gesamtrang zwei begnügen. „Wir sind stolz, dass es so gut gelaufen ist und wir als Mixed-Team ganz vorn gelandet sind, obwohl wir erst seit einem Jahr zusammen segeln. Die Griechen waren die eigentlichen Favoriten. Aber meine Frau hat einen Super-Job gemacht, selbst heute in den Hammer-Böen, als die Rennen teilweise zu einem Rodeo-Ritt wurden. Ich bin beeindruckt, wie sie das hinbekommen hat, denn wir segeln erst seit einem Jahr zusammen“, berichtete Gäbler.

Ebenso überraschend wie das Gold für Ehepaar Gäbler war Bronze für die Sach-Brüder, die vor Jahren auf den etwas kleineren Formula-18-Kat umgestiegen sind und nun den Tornado ohne vorheriges Training direkt aus dem Lager ins Wasser schoben. Auf ihrem Hausrevier mussten sie sich erst wieder auf das ehemalige Olympia-Boot einstellen. „Außerdem hatten wir noch einige kleine Arbeiten an dem Boot zu erledigen. Wir bekamen die Kiste im Laufe der Tage zwar immer besser in den Griff, aber es war eben noch nicht gut genug. Roland ist stark gesegelt, und wir haben ein paar Fehler gemacht“, berichtete Steuermann Helge Sach. Ein Patzer mit Platz zehn zum Start in den letzten Regattatag brachte die Zarnekauer Brüder um alle Titelchancen, die Australier Brett Burvill/Ryan Duffield hielten sie im Kampf um die Bronzemedaille aber deutlich auf Distanz.

Neben den Tornados beendeten am Mittwoch auch die Musto Performance Skiffs ihre Travemünder Woche. Hier gab es einen schleswig-holsteinischen Doppel-Erfolg. Iver Ahlmann aus Büdelsdorf siegte vor Julian Ramm (Kiel).

Währenddessen starteten die Hobies in die zweite Hälfte ihrer Multi Europeans. Nachdem am Dienstagabend die Sieger und Medaillengewinner in sieben Disziplinen während einer rauschenden Party an Travemündes Grünstrand feierlich geehrt wurden, begannen am Mittwoch die Nachwuchs-Kat-Segler auf dem Dragoon mit ihrer Meisterschaft. Daneben gingen auch noch die Einhand-Segler auf dem Hobie 14 und die mit mehr als 100.000 Booten größte Kat-Klasse der Welt, die Hobie 16 in der offenen Wertung, ins Rennen. Nach zwei Wettfahrten führen bei den Dragoon die Niederländer Thomas Schouten/Esther Hillebrand.

Das Feld der Hobie 14 sieht nach drei Läufen Arnaud Thieme (Frankreich) an der Spitze. Und den Auftakt der Hobie-16-Konkurrenz gewannen Vincent Domand/Titovan Fafournoux (Frankreich). Die Athleten hatten trotz wiederholter Schauer einen langen Tag zu absolvieren und segelten bis in die Abendstunden. Ihre EM wird am Donnerstag fortgesetzt, wenn die Asso 99 ihren Euro Cup beenden. Acht Klassen werden ihre Travemünder Woche um 13 Uhr beginnen.
(Ende)


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom fünften Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche (Mittwoch, 28. Juli)

Internationale und nationale Klassen

manroland Tornado-Weltmeisterschaft

Endstand nach acht Wettfahrten: 1. Roland und Nahid Gäbler (Tinglev) 12 Punkte; 2. Iordanis Paschalidis/Konstantine Trigonis (Griechenland) 13; 3. Helge und Christian Sach (Zarnekau) 22; 4. Brett Burvill/Ryan Duffield (Australien) 36; 5. Veit Hemmeter/Moritz Rieger (Lindau) 39; 6. Nikolaos Mavros/Alexander Tagaropoulos (Griechenland) 45.

Musto Skiff
Endstand nach neun Wettfahrten: 1. Iver Ahlmann (Büdelsdorf) 13 Punkte; 2. Julian Ramm (Kiel) 14; 3. Paul Dijkstra (Niederlande) 28; 4. Thomas Kübler (Weil am Rhein) 29; 5. Erik Loeff (Niederlande) 39; 6. Martin Sattelkau (Berlin) 51.

Hobie Multi Europeans

Hobie 14
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Arnaud Thieme (Frankreich) 5 Punkte; 2. Broder Diedrichsen (Drochtersen) 8; 3. Jörg Stoltenberg (Hamburg) 8; 4. Niklas Martens (Trittau) 12; 5. Tanja Rindt (Hamburg) 14; 6. Martin Löpertz (Essen) 19.

Hobie Dragoon
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Thomas Schouten/Esther Hillebrand (Niederlande) 4 Punkte; 2. Jolann Neiras/Jaquues Rochefort (Frankreich) 5; 3. August Maene/Emilie Victor (Belgien) 8; 4. Teuntje van Es/Lotte van Ouwerkerk (Niederlande) 9; 5. Denise Hillebrand/Koen Dedel (Niederlande) 10; 6. Jordi Booth/Pau Dengra (Spanien) 13.

Hobie 16 Open
Gold-Flotte
1. Wettfahrt: 1. Vincent Domand/Titovan Fafournoux (Frankreich); 2. Adrian Orain/Olivier Kersuzan (Frankreich); 3. Francesco Porro/Luca Marsaglia (Italien); 4. Jerome le Gal/Marco Lazzetta (Frankreich); 5 Knud Jansen/Anke Delius (Kiel); 6. Cédric Bader/Nathalie Souquet (Frankreich).

Silber-Flotte
1. Wettfahrt: 1. Maxime Hillen/Cas van Oort (Niederlande) 1; 2. Mischa de Munck/Sanne van Hek (Niederlande); 3. Daniel Müller/Christian Winkel (Marpingen); 4. Silvia/Concutelli/Viola Monaci (Italien); 5. Bartek Janiszewski/Mariusz Kusmierski (Polen); 6. Philip Hendrickx/Gaétan Bols (Belgien).

Asso 99 Euro Cup
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Szabolcs Detre (Ungarn) 4 Punkte; 2. Tamás Vadnai (Ungarn) 5; 3. Luitpold von Bayern (Kaltenberg) 10; 4. Kevin Koch (München) 11; 5. Henning K. Neumann (Travemünde) 15; 6. Ivano Brighenti (Italien) 24.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Lübecks Uni-Präsident gewinnt Rotspon Cup

28.07.10 - TRAVEMÜNDE. Den harten Kampf um den Erhalt der Lübecker Universität hat er gewonnen und nun auch noch den Rotspon Cup der 121. Travemünder Woche (TW). Uni-Präsident Professor Peter Dominiak schlug am Mittwochmittag (28. Juli) bei seinem ersten Segeltörn überhaupt Bürgermeister und Mitstreiter Bernd Saxe im Matchrace-Duell Boot gegen Boot. 2:1 lautete der Endstand dieser Regatta wider den tierischen Ernst, die Saxe 2004 in Anlehnung an die Entstehung der Travemünder Woche im Jahr 1888 wiederbelebt hatte. TW-Hauptveranstalter Lübecker Yacht-Club (LYC) hatte für den Showdown auf der Trave zwei Drachen mobilisiert, ein ehemals olympisches Boot, das heute wegen seiner prominenten Eigner gerne als Königklasse bezeichnet wird. „Ein großer Spaß nach anstrengenden Wochen für unser gemeinsames Ziel“, waren sich Gewinner und Unterlegener einig, dass es eigentlich nur Sieger gegeben hat.

Um 12.51 Uhr reckte Dominiak den rechten Daumen in die Höhe, gerade so als sei die medizinische Uni-Fakultät genau in diesem Moment endgültig gerettet worden. „Ich kämpfe für die Uni Lübeck“ stand auf seinem gelben T-Shirt – und das hat er Seite an Seite mit dem Bürgermeister getan. Auch auf dem Wasser, wo Saxe nach verhaltenem Start mit Skipperin Tanja Stemmler-Jacobs und dem scheidenden Organisationsleiter der Travemünder Woche, Claus-Dieter Stolze, 1:0 in Führung ging.

Doch Rumpf an Rumpf kämpfte sich der Professor mit Bootseigner Horst Ströh und Rüdiger Karsten als Crew im zweiten Lauf am Gastgeber vorbei, der die beiden Jahre zuvor gegen Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust verloren hatte. Nach dem Ausgleich zum 1:1 gab es an Bord des dunkelblauen Drachen für jeden einen Schluck Sherry und die notwendige Motivation, auch das Finale für sich zu entscheiden. „Ich habe alles getan, was meine Mannschaft mir gesagt hat zu tun“, erklärte Dominiak seine einfache, aber erfolgreiche Taktik, nachdem er am Ende rund hundert Meter vor dem Verwaltungschef der Hansestadt die Ziellinie an der Überseebrücke 1 überquerte.

„Nun werde ich Segeln lernen“, versprach der gebürtige Darmstädter – vielleicht am Sportzentrum der Uni an der Wakenitz oder beim LYC am gleichen Gewässer. Dessen Vorsitzender und Rotspon Cup-Wettfahrtleiter Andreas Stülcken jedenfalls hält ein Aufnahmeformular bereit. Erst einmal gab es jedoch den verdienten Lohn: Eine Sechs-Liter-Flasche Lübecker Rotspon, jener in Lübecker Eichenfässern gereifter Bordeaux-Rotwein aus dem Hause „von Melle“, den Thomas Timm als Vertriebsdirektor Firmenkunden der Sparkasse zu Lübeck als Sponsor des Rotspon Cups und Unterstützer der Travemünder Woche übergab. „Den trinken wir gemeinsam – in der Mensa – wenn die Universität endgültig gerettet ist“, bestimmte der Beschenkte.

„Ich bin ausgesprochen optimistisch, dass unsere Zukunft gesichert ist“, sagte Peter Dominiak, „aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Die finanzielle Not des Landes Schleswig-Holstein bleibe wohl auf Jahre akut. Der Rettungsanker: Lübeck könnte eine Stiftungsuniversität werden. „Jetzt wird das Kleingedruckte gelesen“, meinte auch Bernd Saxe, „aber wir haben im Moment keinen Grund, am Fortbestand zu zweifeln.“ Wen er 2011 zum achten Rotspon Cup auf die 122. Travemünder Woche einlädt, ließ der Verwaltungschef noch offen. Aber eine Neuauflage solle es auf jeden Fall geben.

Bis zur Halbzeit der 121. Travemünder Woche waren schon mehr als eine halbe Million Besucher an die Travemündung gekommen. Nach der Classic Night am Dienstag mit einer bezaubernden bengalischen Feuershow dürfen sich die Gäste auf weitere Höhepunkte freuen. Dazu gehören neben den beiden Höhenfeuerwerken am Mittwoch und Abschlusssonntag (1. August) die Auftritte von United Four (Mittwoch) und Julia Neigel & Edo Zanki am Donnerstagabend auf der Festivalbühne im Brügmanngarten. Die Travemünder Woche ist täglich von 10 Uhr bis Mitternacht in Gange, am Freitag und Sonnabend sogar eine Stunde länger.

Dienstag, 27. Juli 2010

Mit dem iPhone-App mobil zur Schifferpatentprüfung

27.07.10 - (IBN) Mit der iPhone Applikation "Bodensee-Schifferpatent Prüfungstrainer" trainieren Sie die Prüfungsfragen für das Bodensee-Schifferpatent wo immer Sie wollen und wann Sie gerade Zeit und Lust haben.

Egal ob Kat. "D" für Segelboot, "A" für Motorboot oder das Hochrheinpatent. Sie wählen die Kategorie, die Sie üben möchten. Die Fragen werden, genau wie in der Prüfung, im Multiple-Choice-Verfahren gestellt und immer wieder neu per Zufall ausgewählt. Die Statistik zeigt den individuellen Lernfortschritt und informiert Sie darüber, was Sie schon können und was Sie noch üben sollten.

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TW-Hattrick für Jan Kurfeld im Finn

27.07.10 - Kein Wind und keine Wettfahrten am Dienstag / Hobies begeistert

TRAVEMÜNDE. Für 13 Bootsklassen nahm die 121. Travemünder Woche am Dienstag (28. Juli) ein abruptes Ende. Mangels Wind erklärte Walter Mielke als oberster Wettfahrtleiter schon mittags den Abschluss der Regatta. Im olympischen Finn-Dinghy durfte sich der Warnemünder Jan Kurfeld als glücklicher Sieger über den punktgleichen Polen Piotr Kula feiern lassen. Bei den ebenfalls olympischen 470ern dominierten die Weißrussen Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer und siegten vor Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff aus Langenfeld. Und in den weiteren sieben Klassen, die am Dienstag (27. Juli) um 13 Uhr zur Siegerehrung gerufen wurden, durften vier weitere deutsche Crews die größten Pokale abholen. Für die Hobie-Katamarane gab es in sieben Disziplinen EM-Trophäen.

Für Jan Kurfeld war die Absage weiterer Wettfahrten angesichts der glatten See die richtige Entscheidung: „Ich wäre gern noch weiter gesegelt, aber für die Flaute kann keiner was. Und die Wettfahrtleitung hat mit ihren Einschätzungen in diesen Tagen stets richtig gelegen“, sagte der 22-Jährige, der sich nach den Erfolgen in 2008 und 2009 über den TW-Hattrick freuen durfte: „Das war das Ziel. Jetzt kann ich zuversichtlich in die WM Ende August gehen. Ich habe hier ein neues Segel getestet und war sehr zufrieden mit dem Speed. Das WM-Ziel ist jetzt eine Top-16-Platzierung, um das B-Kader-Kriterium des Deutschen Segler-Verbands zu erfüllen“, sagte Kurfeld, der ebenso wie Piotr Kula vier Tagessiege und drei zweite Plätze in die Wertung einbrachte, im Streichresultat aber besser war als der Pole.

Komplett einverstanden mit der frühen Entscheidung über das Regatta-Ende waren auch die 470er. „Es sah nicht nach Wind aus, und am Abschlusstag ist immer mehr Zeitdruck“, sagte Jan-Philipp Hofmann, der sich mit Vorschoter Felix Brockerhoff trotz eines mäßigen dritten Wettkampftages noch auf Platz zwei hinter den Weißrussen rettete. „Am Montag haben wir einen Start verpatzt und im zweiten Rennen auch noch einen Penalty kassiert, dadurch wurde es mit Platz zwei noch einmal eng“, erklärte Hofmann.

Ein begeistertes Zwischen-Resümee der Multi Europeans zog der europäische Klassenpräsident der Hobie Cats, Fritz-Rüdiger Klocke (Flensburg). Während am Dienstag die Titel in vier Disziplinen (drei waren schon Sonntag entschieden) vergeben wurden, gehen die Hobie 14, Hobie Dragoon und Hobie 16 ab Mittwoch (28. Juli) in ihre Titelrennen. „Wir sind rundum glücklich. Insgesamt haben wir in diesen Tagen 259 Meldungen. Das ist neuer Rekord. Und der Event läuft perfekt – angefangen vom Gelände an Land bis zu den Wettfahrten auf dem Wasser. An drei Tagen hatten wir perfekte Segelbedingungen mit fairen Rennen, auch wenn es am Anfang für einige Athleten etwas hart war“, erklärte Klocke, der in den Klassen Tiger, Wildcat, FX-One und Hobie 16 Youth weitgehend die erwarteten Ergebnisse registrierte.

So setzten sich bei der neuen Hobie-Klasse, den Wildcats, die Italiener Vittorio Bissario/Lamberto Cesari überlegen gegen Jörg Gosche/Hannes Pegel (Bremen) und Daniel Paysen/Nico Heinrich (Hamburg) durch. Bei den Tigern hatten die favorisierten Niederländer Gerard Loos/Pieter van Ruitenburg die Rümpfe vorn. Hier sicherten Kai Wippersteg/René Bertheau (Bremen) den Bronzerang hinter den Belgiern Simon Rombaut/Lucas Becker. Eng wurde es bei den Einhand-Kats FX-One, bei denen der Spanier Marc Verdauger gegenüber David van Aart (Niederlande) und dem Lüdenscheider Harald Busch das bessere Ende für sich hatte. Und die Jugend-Klasse dominierten die Franzosen Benjamin Deguine/Benjamin Roulant mit ausschließlich ersten und zweiten Plätzen in der Wertung nach acht Rennen.

Für deutsche Siege in den internationalen Klassen sorgten Andreas Voigt (Potsdam) bei den Contendern, Niklas Steimann (Klein Rönnau) beim Euro-Cup der Int. Canoe Taifun, Georg Borkenstein/Eike Dietrich (Frauendamm) bei den INT. 14 sowie die Berliner Axel Oberemm/Gerd Linnemann in der Korsar-Klasse.

Vergeblich auf Wind warteten auch die Tornados, die ihre manroland Weltmeisterschaft am Mittwoch beenden, sowie die Asso 99 mit ihrem bis Donnerstag andauernden Euro-Cup sowie die Musto Skiffs, die am Mittwoch ihren German-Open-Sieger proklamieren. Die Wettfahrten der 121. Travemünder Woche werden am Mittwoch um 11 Uhr fortgesetzt. Die Windvorhersage der WetterWelt Kiel verspricht eine mäßige West-Südwest-Brise.

TW: Kinder, Kinder – hier ist was zu erleben!

27.07.10 - Travemünder Woche bietet Spaß ohne Ende auch für die Kleinsten

TRAVEMÜNDE. Kinder wie die Wilden – so geht es jeden Tag auf der 121. Travemünder Woche bei den jungen und jüngsten Besucher der schönsten Segelregatta der Welt zu. Denn das Festival an Land bietet allerlei Kurzweil vom Bungeetrampolin bis zu lustigen Wasserspielen. Noch bis zum 1. August öffnet das 80.000 Quadratmeter große Eventgelände jeden Tag ab 10 Uhr seine Tore. Und die Erwachsenen freuen sich auf die Classic Night am Dienstagabend (27. Juli), den Rotspon Cup von Lübecks Bürgermeister Saxe am Mittwoch um 12 Uhr sowie das Höhenfeuerwerk nach dem zweiten TW-Auftritt der „Rinderband“ United Four am Abend des gleichen Tages.

Mit bunten Federn geschmückte „CITTIaner“ toben wieder ausgelassen durch den Brügmanngarten. Denn der CITTI-Park lockt die kleinsten und die nicht mehr ganz so kleinen Besucher der Travemünder Woche mit zahlreichen kostenlosen Spielattraktionen. Auf der großen Wiese zwischen den Hotels Maritim und Columbia werden Kindergesichter fantasievoll geschmückt, erklimmen jugendliche Himmelsstürmer gut gesichert die fünf Meter hohe Kletterwand und springen Mutige auf einem fünffachen Bungeetrampolin hoch hinaus – mit oder ohne Salto. Auf der Riesenwelle CITTIwave wird „trocken gesurft“.

Lukas und Florian aus Travemünde nutzen ihre Sommerferien, um möglichst oft herzukommen. Sie sind elf und 13 Jahre alt, Nachbarn, und kommen mit dem Fahrrad, um den CITTI-Park so richtig auszukosten. Florian vergnügt sich am liebsten beim Fußball. Mit der aufblasbaren Riesentorwand, dem Goalkeeper, macht das Nachspielen der jüngst abgeschlossenen Weltmeisterschaft so richtig Spaß: Nachwuchstorwarte können sich auf dem großen Luftpolster nach Herzenslust dem Ball hinterher schmeißen, und es tut garantiert nicht weh. Schnell formieren sich die kleinen Torschützen in Schlangen, um der Reihe nach zum Einsatz zu kommen. Der Regel nach hat jeder drei Schuss, und die Minikicker passen gut auf, dass sie auch eingehalten wird.

Mit den Eltern über die Festivalmeile zu schlendern, bringt jede Menge Spaß. Nicht nur die vielen Stände mit Naschis, Softeis und heißen Leckereien wie mit Schokosoße gefüllten Crepes machen einen Rundgang zum Genuss. Es darf auch schon mal in die Welt der Großen hinein geschnuppert werden, zum Beispiel im Seglervillage in der Autostadt von Volkswagen, einem Hauptpartner der Travemünder Woche.

An der Strandpromenade sind waschechte Indianer in vollem Federschmuck zu bewundern; und gleich daneben sorgen die Fontänen auf der Zuwegung bei Bedarf für eine kleine Abkühlung mit Nervenkitzel: Aus welchem Loch wird denn wohl im nächsten Moment das Wasser herausschießen? Ähnlich spannend finden die Kleinen (und Großen) die „silbernen Männer“ der Pantomime, die an der Trave- und an der Strandpromenade ihren Schabernack mit dem Publikum treiben, nämlich sich genau dann bewegen, wenn keiner damit rechnet. Gemeinsam mit vielen anderen Kleinkünstlern sorgen sie für Überraschung, Spaß und Abwechslung.

Klassische Kindervergnügen locken noch näher am Strand: Das Kinderkarussell an der Nordermole und gleich daneben der beliebte Piratenspielplatz. Neu sind dagegen die großen „Wasserballons“, in denen die Lütten trocken und geschützt übers Bassinwasser kugeln. Kleine Leser und Zuschauer dürfen sich auf den zweiten Kindertag im LN+NDR-Medienzelt am Sonntag (1. August) von 11 bis 15 Uhr freuen. Neben Spaß mit großen Wasserbällen stehen hier Kinderschminken und Spiele mit dem Zoo Rostock auf dem Programm, Clown Maxi Knop zeigt Tricks und Gags, und das Mittagessen bereiten sich die kleinen Gäste an diesem Tag wieder selbst zu: Sie belegen sich ihre eigene Pizza, gern auch mit Gummibärchen.

Für die Kinder, die während der Classic Night mit bengalischer Feuershow (Dienstag, 19 bis 23 Uhr) in der Lübzer Beach Area und zum Höhenfeuerwerk am Mittwoch um viertel vor Elf abends schon schlafen, gibt es zum Abschluss eines aufregenden TW-Tages dennoch ein besonderes „Betthupferl“: Jeden Abend um 18.30 Uhr im CITTI-Park eine Kinder-Disco, die mit einem Kinderfeuerwerk endet.

UHLDINGEN-MÜHLHOFEN

27.07.10 - Wapo/Den Yamaha-Außenbordmotor im Wert von rund 800 Euro haben unbekannte Täter im Zeitraum zwischen dem 18 und 24. Juli von einem im Franz- Geiger-Hafen liegenden Segelboot gestohlen. Ob die Unbekannten den Tatort durch Überklettern der Umzäunung oder von der Seeseite her betraten, konnte bislang nicht geklärt werden. Vermutlich handelt es sich bei den Unbekannten um dieselben Täter, die bereits in der Nacht zum 19. Juli einen Außenbordmotor im Meersburger Hafen entwendeten.

Personen, die Hinweise zu den unbekannten Tätern oder dem Verbleib ihrer Beute geben können, werden gebeten, sich mit der Wasserschutzpolizei Überlingen, Tel. 07551/949590, in Verbindung zu setzen.

KRESSBRONN

27.07.10 - Wapo/Stationär im Krankenhaus aufgenommen werden musste das Mitglied einer Segelbootcrew am Montagabend, gegen 17.45 Uhr nach einem Bootsunfall im Kressbronner Yachthafen. Der Mann wollte vom Bug eines anlegenden Segelbootes entgegen der Anweisungen des Bootsführers auf den Steg springen und verfehlte hierbei die Holzplanken. In dessen Folge schlug er mit dem Kinn auf, woraufhin er führ kurze Zeit das Bewusstsein verlor.

Zwei Tagessiege für die Gäblers

27.07.10 - TRAVEMÜNDE. Geduld war gefragt am dritten Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche. Nach stundenlanger Startverschiebung wegen flauer Winde, setzte sich am Montagnachmittag (26. Juli) eine schwache Brise durch, so dass Regattaleiter Walter Mielke die Segler der 15 Klassen erst um 16 Uhr noch starten ließ. Bis in die Abendstunden gelangen so in allen Disziplinen zwischen zwei und drei Wettfahrten.

Zu einem Millimeter-Entscheid entwickelt sich das Geschehen in der olympischen Finn-Klasse, in der sich der Wismarer Jan Kurfeld und der Pole Piotr Kula in den beiden Wettfahrten die Tagessiege aufteilten und weiterhin punktgleich an der Spitze der 30 Teilnehmer starken Konkurrenz rangieren. „Auch bei den im Gegensatz zu den Vortagen veränderten Windbedingungen sind keinerlei Unterschiede zu erkennen“, sagte Jan Kurfeld, der darauf hofft, dass am Abschlusstag der Finn-Konkurrenz vernünftige Bedingungen herrschen, damit nicht das Glück über den TW-Sieg entscheidet. „Ich segele am Dienstag voll auf Angriff, denn so ein Sieg bei der Travemünder Woche ist auch wichtig für das eigene Ego, schließlich segeln Piotr und ich in der erweiterten Weltspitze mit. Es wird auf jeden Fall ein richtiger Showdown“, so der 22-jährige Titelverteidiger.

In der 470er-Klasse geben weiterhin die Weißrussen Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer den Ton an. In den acht bisherigen Wettfahrten kreuzten sie sechsmal als Sieger die Ziellinie und dürften vom Kurs TW-Sieg kaum mehr abzubringen sein. Die bisher stärksten Verfolger, Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff (Duisburg/Düsseldorf), leisteten sich dagegen am Montag einen Ausrutscher und müssen sich Platz zwei nun mit den punktgleichen Henrik Simon/David Heitzig (Heppenheim/Hamburg) teilen.

Bei der manroland Weltmeisterschaft der Tornados zeigt der dreimalige Titelträger Roland Gäbler, dass er als Präsident der internationalen Klassenvereinigung nicht nur organisatorisch an der Spitze der ehemaligen Olympia-Katamarane steht, sondern aktuell auch sportlich. Der Deutsche mit Wahlheimat im dänischen Tinglev setzte sich mit seiner Ehefrau Nahid an der Vorschot in den beiden Montagsrennen durch, musste sich dabei aber kräftiger Gegenwehr der Zarnekauer Brüder Helge und Christian Sach erwehren, die sich im ersten Rennen des Tages nur um Haaresbreite mit einem Abstand von zwei Zehntelsekunden geschlagen geben mussten.

„Das Rennen hätten wir gewinnen können. Vor dem Wind sind wir an Roland vorbeigezogen, dann habe ich ihm an der Tonne aber zu viel Platz gelassen“, berichtete Helge Sach, der trotz des derzeit dritten Gesamtranges bekannte, noch nicht wie gewünscht „in der Kiste“ drin zu stecken. Denn eigentlich segeln die Sach-Brüder inzwischen den kleineren Formula-18-Kat und haben zur WM einen Tornado erst wieder aus dem Lager holen müssen.

Rundum glücklich war der Regatta-Führende Roland Gäbler: „Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Das ist der schönste Segeltag, den wir als Paar erlebt haben. Es ist ein tolles Gefühl, dass wir auch als Mixed-Mannschaft mit aktuellen Spitzencrews wie den zweimaligen Europameistern aus Griechenland mithalten können“, berichtete Gäbler von zwei perfekten Rennen, die ihn nach fünf Wettfahrten im Gesamt-Ranking deutlich vor den Griechen Iordanis Paschalidis/Konstantine Trigonis rangieren lassen. Das Wort „Titelgewinn“ nimmt er aber noch nicht in den Mund. „Ich schätze die Griechen topp ein. Wir sind schon stolz mit dem, wie es bisher gelaufen ist, und warten nun ab, was kommt.“

Bei den für Dienstag anstehenden EM-Entscheidungen in den Hobie-Disziplinen müssen sich die deutschen Gastgeber mit den Verfolger-Positionen zufrieden geben. Mit einer makellosen Serie führen die Italiener Vittorio Bissaro/Lamberto Cesari nach zehn Rennen bei den Wildcats vor Jörg Gosche und Hannes Pegel (Bremen), während bei den Tiger die Niederländer Gerard Loos/Pieter van Ruitenburg auf Goldkurs liegen. Auf Rang drei sind hier Kai Wippersteg/René Bertheau aus Bremen positioniert. Derzeit auf den Bronzerang ist auch der Lüdenscheider Harald Busch bei den FX-One zurückgefallen. Hier hat sich der Spanier Marc Verdaguer in die beste Position für das Finale geschoben. Und in der Jugend-Klasse machen die Süd-Europäer das Rennen unter sich aus, mit den Franzosen Benjamin Deguine/Benjamin Roulant an der Spitze.
(Ende)


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom dritten Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche (Montag, 26. Juli)

Olympische Klassen


470er
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer (Russische Föderation) 8 Punkte; 2. Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff (Langenfeld) 16; 3. Henrik Simon/David Heitzig (Bensheim) 16; 4. Martin und Simon Fruergaard (Dänemark) 34; 5. Johanna Claus/Anna Bach (Wittenförden) 37; 6. Patrik Drees/Max Schümann (Berlin) 41.

Finn Dinghy
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Jan Kurfeld (Warnemünde) 10 Punkte; 2. Piotr Kula (Polen) 10; 3. Christoph Froh (Schwerin) 30; 4. Lennart Luttkus (Tönisvorst) 32; 5. Julian Massler (Kiel) 37; 6. Ulli Kurfeld (Rostock) 39

Internationale und nationale Klassen

Hobie Multi Europeans

Hobie FX-One
Gesamtstand nach zehn Wettfahrten: 1. Marc Verdaguer (Spanien) 18 Punkte; 2. David van Aart (Niederlande) 19; 3. Harald Busch (Lüdenscheid) 21; 4. Michael Pallowitz (Hamburg) 25; 5. Jörn Knop (Wunstorf) 30; 6. Jean Lue Bochatow (Frankreich) 49.

Hobie Tiger
Gesamtstand nach zehn Wettfahrten: 1. Gerard Loos/Pieter v Ruitenburg (Niederlande) 10 Punkte; 2. Simon Rombaut/Lucas Beckers (Belgien) 18; 3. Kai Wippersteg/René Bertheau (Bremen) 31; 4. Frank Rübling/Martin Bach (Oststeinbek) 32; 5. Olli und Felix Jakobitz (Hamburg) 36; 6. Marcus Wendt/Johann Heitsch (Berlin) 42.

Hobie Wildcat
Gesamtstand nach zehn Wettfahrten: 1. Vittorio Bissaro/Lamberto Cesari (Italien) 8 Punkte; 2. Jörg Gosche/Hannes Pegel (Bremen) 16; 3. Daniel Paysen/Nico Heinrich (Hamburg) 30; 4. Fritz-Rüdiger Klocke/Maren Odefey (Flensburg) 34; 5. Robert Schütz/Sebastian Klaerner (Krefeld) 40; 6. Christoph Bock/Stephan Stüven (Bad Schwartau) 41.

manroland Tornado-Weltmeisterschaft
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Roland und Nahid Gäbler (Tinglev) 5 Punkte; 2. Iordanis Paschalidis/Konstantin Trigonis (Griechenland) 10; 3. Helge und Christian Sach (Zarnekau) 10; 4. Brett Burvill/Ryan Duffield (Australien) 14; 5. Nikolaos Mavros/Alaexander Tagaropoulos (Griechenland) 22; 6. Christina und Florian Loweg (Hamburg) 24.

Euro Cup Int. Canoe One Design
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Johan Elfström (Schweden) 8 Punkte; 2. Christopher Hampe (Großbritannien) 17; 3. Axel Bierwagen (Minden) 22; 4. Frederik Steimann (Klein Rönnau) 46; 5. Arne Stahl (Braunschweig) 50; 6. Jan Gillen (Lintig) 53.

Euro Cup Int. Canoe Taifun
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Martin Droll (Berlin) 12 Punkte; 2. Niklas Steimann (Klein Rönnau) 14; 3. Andreas Steimann (Klein Rönnau) 23; 4. Christopher Ossenkopp (Neustadt) 30; 5. Johannes Meyer (Bremen) 44; 6. Moritz Kruse (Oldenburg) 45.

18-Footer Grand Prix
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Mears/Ramus/Mears (Großbritannien) 24 Punkte; 2. Claußen/Ebler/Broendum (Dänemark) 29; 3. Renner/Meissner/Eggersdorfer (München) 51; 4. Ujhelyi-Gaspar/Majthenyi/Szepfy (Ungarn) 52; 5. Hagenmeyer/Höfle/Mannes (Utting) 52; 6. Nocke/Adomiet/Wilfahrt (Berlin) 60.

Asso 99 German Open
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Tamás Vadnai (Ungarn) 5 Punkte; 2. Kevin Koch (München) 12; 3. Szabolcs Detre (Ungarn) 16; 4. Henning K. Neumann (Travemünde) 19; 5. Luitpold von Bayern (Kaltenberg) 31; 6. Ivano Brighenti (Italien) 40.

420er
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Julia Rokosz/Joanna Szopinska (Polen) 12 Punkte; 2. Ewa Szczesna/Irmina Gliszczynska (Polen) 18; 3. Filip Florek/Jedrzej Klepin (Polen) 20; 4. Oscar Berndt/Mathias Dachs (Volksdorf) 23; 5. Olga Jedrzejewska/Jagoda Reszka (Polen) 24; 6. Tanguy Lamay/Hannes Marten (Kiel) 40.

Contender
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Andreas Voigt (Potsdam) 10 Punkte; 2. Christian Krupp (Hamburg) 11; 3. Jörg Dannemann (Schenefeld) 13; 4. Michael Koch (Falkensee) 30; 5. Klaus Jünemann (Hamburg) 30; 6. Ralf Strzelecki (Berlin) 32.

INT. 14
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Georg Borkenstein/Eike Dietrich (Frauendamm) 7 Punkte; 2. Dirk Rother/Kai Lassen (Lübeck) 25; 3. Bettina Möller/Jens Kulenkampff (Kiel) 27; 4. Eike Ehrig/Jan-Martin Lührs (Schwarzenbek) 37; 5. Peter Roocks/Jens Holscher (Lübeck) 46; 6. Daniel Theess/Hannes Voigt (Schweiz) 51.

Musto Skiff
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Iver Ahlmann (Büdelsdorf) 7 Punkte; 2. Julian Ramm (Kiel) 8; 3. Paul Dijkstra (Niederlande) 16; 4. Thomas Kübler (Weil am Rhein) 18; 5. Erik Loeff (Niederlande) 21; 6. Thomas Buntin (Ohlstadt) 32.

Korsar
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) 6 Punkte; 2. Stephan Arlt/Thorsten Hedfeld (Berlin) 13; 3. Oliver Schaber/Christine Escher (Krefeld) 26; 4. Ralf Mahnke/Gabriele Geyer (Verden) 30; 5. Susanne Krüger/Kicki Krüger (Berlin) 31; 6. Beate Wahrendorf-Kruck/Jürgen Kruck (Rheinberg) 34.

Montag, 26. Juli 2010

380.000 Besucher genossen den TW-Auftakt

26.07.10 - Vielseitige Bühnenprogramme gefallen / Classic Night am Dienstag.

TRAVEMÜNDE. Der Start in die 121. Travemünder Woche hätte für Besucher, Aussteller und Organisatoren des Festivalprogramms kaum besser laufen können. Rund 380.000 Besucher flanierten von Freitagnachmittag bis Sonntagabend (23. bis 25. Juli) über das 80.000 Quadratmeter große Eventgelände an der Travemündung, labten sich an den internationalen, kulinarischen Köstlichkeiten, lauschten den zahlreichen musikalischen Live-Acts und erfreuten sich an den maritimen Eindrücken. Die Ab- und Anlegemanöver der Segler am Strand und vor allem die spektakulären, abendlichen Showrennen der pfeilschnellen Katamarane in der Trave direkt vor der Promenade erwiesen sich als Magnet für das segelinteressierte Publikum. Und das Schönste am Auftaktwochenende: Die Stimmung war stets entspannt und friedlich.

„Abbafever“: beste Coverpopmusik der 70er- und 80er-Jahre der schwedischen Jahrtausendband am Freitagabend, Soul und Funk am Sonnabend und deutsche Schlagermusik am Sonntag sorgten für Stimmung auf der großen Festivalbühne im Brügmanngarten. Vor allem der selbst ernannte „König von Mallorca“ hat immer noch eine riesige Fanschar. Mehrere Tausend Schlager-Enthusiasten verwandelten die grüne Wiese des Brügmanngarten in eine bunte Partymeile und harrten lange aus, um mit Jürgen Drews das „Bett im Kornfeld“ aufzuschlagen. „Mit Rücksicht auf die Anwohner ist der Sound außerhalb des überdachten Bühnenbereichs nicht wie bei einem Open-Air-Konzert“, erklärte Uwe Bergmann von der Hamburger Eventagentur uba, warum die Songs nicht im gesamten Brügmanngarten gut zu hören seien.

Abgesehen von der Festivalbühne wird auch in der Woche bis 23 Uhr auf den kleineren Bühnen entlang der Trave und der Strandallee die ganze Farbpalette der Musik geboten. Sie reicht von Jazz im LN/NDR-Medienzelt über Disco- und Tanzmusik im Sailor’s Beach Club in der Lübzer Beach Area bis hin zu groovigem Rock und Loungemusik auf der Trave-Bühne. Aber auch landestypische Akustik-Spezialitäten mit spanischen bzw. lateinamerikanischen Rhythmen im Wein Carrée und Folkmusik auf der Irischen Bühne sind zu hören.

Auch Kinder kommen musikalisch voll auf ihre Kosten. Von 14 bis 15 Uhr studieren Animateure der „Tanzschule Wollgast“ beim Strandclub „Tanzen am Meer“ (ebenfalls Lübzer Beach Area) mit den Kids erste Tanzschritte ein. Und auch im CITTI-Park im Brügmanngarten neben der Festivalbühne gibt es jeden Abend um 18.30 Uhr eine kurze Kinder-Disko, die mit einem Kinder-Feuerwerk endet.

Ein außergewöhnlicher Höhepunkt der 121. Travemünder Woche wartet am Dienstagabend auf die Freunde der klassischen Musik. Ab 19 Uhr wird in der Lübzer Beach Area am Strand eine Classic Night gefeiert. „Wir wollen einmal mit ganz anderen Tönen ein Publikum anziehen, das sonst vielleicht eher seltener auf die Travemünder Woche kommt“, erklärt Bergmann. Das Grande Finale dürfte es in sich haben: Zu „Carmina Burana“ (Oper von Carl Orff), der „Morgenstimmung“ aus dem Drama „Peer Gynt“ und der Orchestersuite „Die Planeten“ wird gegen 22.45 Uhr eine bengalisches Feuershow entfacht. Nach einer Viertelstunde sollen sich tausende Brillantkometen und glitzernde Feuertöpfe über dem Nachthimmel von Travemünde kreuzen.

Bei trockenem, bestem Festival-Wetter mit leicht bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen herrschte am ersten Wochenende bereits zur Mittagszeit geschäftiges Treiben auf der Vergnügungsmeile. „Keine außergewöhnlichen Vorkommnisse“, meldete Polizeioberkommissar Jan-Hendrik Wulff von der Polizeidirektion Lübeck, „es war vor allem am Sonnabendabend mit geschätzten 150.000 Menschen super-voll, aber ausgesprochen unauffällig aus unser Sicht.“ Auch das Aktionsbündnis gegen den Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen funktionierte prächtig. „Die Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendschutz, Ordnungsamt, Gewerbeaufsicht und Polizei läuft hervorragend“, berichtete die Pressesprecherin der Stadt Lübeck, Nicole Dorel. „Aus Sicht der Alkoholprävention war es ein sehr ruhiges Wochenende. Nur vereinzelt wurden alkoholisierte Jugendliche aufgegriffen und betreut. Wir freuen uns auf weitere tolle Veranstaltungstage“, sagte Dorel.

Diese Vorfreude dürfte erfüllt werden, denn das weitere Programm hält noch diverse Höhepunkte im kulturellen Bereich bereit. So wird am Montag- und Mittwochabend (26. und 28. Juli) als jeweiliger Tages-Höhepunkt die Kult-Partyband im Kuhoutfit, „United Four“, auf der Festivalbühne im Brügmanngarten für Stimmung sorgen, und die NDR 1 Welle Nord sowie die TV-Sendung Schleswig-Holstein 18 Uhr werden im Verlaufe der Woche gleich mehrfach live aus Travemünde senden. Mit der Blues-Night am Dienstag (27. Juli), Volksmusik von „de Randfichten“ (Mittwoch, 28. Juli), der „Rock ‘n’ Soul“-Show von Julia Neigel und Edo Zanki am Donnerstag (29. Juli) sowie der „Neue Deutsche Welle“-Revue am Freitag (30. Juli), der „Robbie Williams“-Covershow (Sonnabend, 31. Juli) und schließlich dem Deutsch-Pop von Johannes Oerding zum TW-Abschluss am Sonntag (1. August) dürften noch alle künftigen TW-Besucher ein ihrem Geschmack entsprechendes Angebot finden.

Erste TW-Titel nach Frankreich, Holland, Kiel und Wiesmoor

26.07.10 - TRAVEMÜNDE. Der Wind bleibt den Aktiven der 121. Travemünder Woche ein treuer Gefährte. Auch am Sonntag (25. Juli), dem zweiten Wettkampftag, blies es anfangs mit fünf Beaufort aus Nordwest. Und Finn Dinghy-Segler Jan Kurfeld aus Wismar behielt Recht, dass es bei diesen Bedingungen zu einem Zweikampf mit dem Polen Piotr Kula kommt. Beide liegen nach sechs Rennen mit jeweils drei Tagessiegen punktgleich an der Spitze. In der zweiten olympischen Bootsklasse, den 470ern, bleiben die Nachwuchs-Akteure Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff (Duisburg/Düsseldorf) in der Verfolgerrolle der Weißrussen Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer. Bei den Hobie Cats wurden die ersten Europameister gekürt, darunter Knut Jansen und Anke Delius aus Kiel bei den Hobie 16 Masters.

Der deutsch-polnische Finn-Zweikampf zwischen Kurfeld und Kula hält bereits seit Jahren an und geht bei der 121. Travemünder Woche in die nächste Runde. „Wir sind absolut auf einem Niveau. Mal liegt Piotr vorn, mal ich. Heute hatte er einen besseren Tag, morgen kann es wieder anders sein“, sagte der 22-jährige Kurfeld, der bei der Junioren-WM 2007 und Junioren-EM 2008 jeweils vor Kula siegte. Am Sonntag musste er aber bei zwei von drei Rennen dem polnischen Kontrahenten den Vortritt lassen. „Es war stets eine heiße Kiste mit Wendeduellen bis zur Ziellinie“, so der Wismarer.

Bei den 470ern zogen Hofmann/Brockerhoff vor allem unter Spinnaker gegen die Weißrussen den Kürzeren. „Wir setzen auf andere Windbedingungen in den kommenden Tagen, vielleicht können wir denen dann Paroli bieten“, sagte Steuermann Jan-Philipp Hofmann, der seit einem Jahr mit Felix Brockerhoff in der Olympiaklasse segelt, sich mit Blick auf die Spiele 2016 aber noch nicht zwischen 470er und der noch schnelleren 49er-Klasse entschieden hat.

Zum Auftakt der manroland Tornado-WM erwischte der dreimalige Weltmeister Roland Gäbler mit seiner Frau Nahid (Tinglev) einen sehr guten Start. Nach drei Rennen liegt er mit einem Punkt vor den Griechen Iordanis Paschalidis/Konstantine Trigonis an der Spitze der mehr als 50 gemeldeten Crews. Die Australier Brett Burvill und Ryan Duffield sind Dritte vor Helge und Christian Sach aus Zarnekau. Auch am späten Nachmittag hatten die Gäblers beim Showrennen auf der Trave vor erneut vielen tausend Zuschauern wieder den Bug vorn und gewannen wie am Vortag das Preisgeld von 100 Euro und eine Flasche Champagner.

Erste Titel wurden am Sonntag auch bereits vergeben. Und die Deutschen schnitten sich einen Teil vom Siegerkuchen ab. So gewannen Knud Jansen/Anke Delius (Kiel) bei den Hobie 16 die Masters-Europameisterschaft vor Detlef Mohr/Karen Wichardt und Tom Schreyack/Stephan Schubert (beide Kellenhusen). In den beiden anderen Hobie-Disziplinen, die bereits ihre Titelkämpfe beendet haben, schoben dagegen die ausländischen Gäste ihre Rümpfe nach vorn. Bei den Hobie-16-Frauen holte sich die niederländische Crew Marielle Zonneveld/Celine van Dooren die Goldmedaille, während bei die Spi-Hobies die Franzosen für einen kompletten Triumph der Equipe Trikolore auf dem Siegerpodium sorgten, mit Martin Orion/Charlotte Hilliard an der Spitze. Auf die Vergabe der Trophäen müssen die Crews allerdings noch bis Dienstag warten, wenn auch die Hobie Tiger, Wildcats, FX-One und die Jugend ihre Wettkämpfe beendet haben.

Bei den 505ern zeigte eine Frau währenddessen der gesamten Flotte das Heck. Helen Fischer (Wiesmoor) fuhr mit Lars Dehne an der Vorschot in sechs Rennen vier Tagessiege und zwei zweite Plätze ein und siegte damit in der Gesamtwertung vor dem deutschen Klassenpräsidenten Jürgen Waldheim (Berlin) mit Thomas Jung.

Ein „traumhaftes“ erstes TW-Wochenende erlebte Seebahn-Chef Jens Kath. „Es war an beiden Tagen perfektes Segeln, am Sonnabend vielleicht mit einer etwas harten Welle, die auch unsere Tonnenleger vor Probleme stellte. Aber es waren tolle Bilder, und wir als Wettfahrtleitung hatten den Logenplatz, als die Yachten auf dem Up-and-Down-Kurs um uns herum fuhren“, hatte Kath seinen Spaß am Geschehen, das mit den geplanten fünf Kurz-Wettfahrten beendet wurde. Am kommenden Freitag geht es dann auf die Mittelstrecke nach Boltenhagen.

Die Segler selbst trugen ihren Teil zum perfekten Geschehen bei, denn alle Wertungsgruppen kamen in den fünf Wettfahrten ohne kollektiven Frühstart aus, und boten am Sonntag noch einen optischen Leckerbissen. „20 Boote in einer Linie mit einem Nullstart im Sonnenschein – so etwas sieht man nur selten“, so Kath.

Reichlich Grund zum Jubeln hatte auch der für den Lübecker Yacht-Club startende Jürgen Klinghardt mit seiner „patent³“-Crew. Denn sowohl in der Wertungsgruppe ORC II als auch in OSC V räumte er das Siegersilber ab und zeigte damit, dass er in Vorbereitung auf die ORC-WM im September vor Flensburg auf dem richtigen Weg ist. Die Klasse der großen ORC-I-Yachten beherrschte Peter Süselbeck (Oberhausen) mit seiner „Westwind“.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom zweiten Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche (Sonntag, 25. Juli)

Olympische Klassen

470er
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer (Russland) 6 Punkte; 2. Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff (Langenfeld) 9; 3. Henrik Simon/David Heitzig (Bensheim) 12; 4. Martin und Simon Fruergaard (Dänemark) 24; 5. Johanna Claus/Anna Bach (Wittenförden) 24; 6. Patrik Drees/Max Schümann (Berlin) 30.

Finn Dinghy
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Piotr Kula (Polen) 7 Punkte; 2. Jan Kurfeld (Warnemünde) 7; 3. Christoph Froh (Schwerin) 22; 4. Lennart Luttkus (Tönisvorst) 22; 5. Julian Massler (Kiel) 25; 6. Uli Breuer (Simmerath) 26.

Internationale und nationale Klassen

505er
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Helen Fischer/Lars Dehne (Wiesmoor) 6 Punkte; 2. Jürgen Waldheim/Thomas Jung (Berlin) 10; 3. Norbert Dasenbrook/Sven Meier (Hamburg) 17; 4. Michael Troch/Eckart König (Lübeck) 18; 5. Jörg Thumann/Oliver Stieglitz (Emden) 19; 6. Georg Neulen/Peter Gerdts (Hameln) 30.

Hobie Multi Europeans

Hobie 16 Open Spi Cup
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Martin Orion/Hilliard Charlotte (Frankreich) 7 Punkte; 2. Adrian Orain/Olivier Kersuzan (Frankreich) 9; 3. Cédric Bader/Nathalie Souquet (Frankreich) 17; 4. Klemens Kitzmüller/Gundi Wech (Österreich) 24; 5. Christian Mørk/Mark Landry (Dänemark) 27; 6. David Krief/Magali Hughes (Frankreich) 29.

Hobie 16 Masters
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Knud Jansen/Anke Delius (Kiel) 7 Punkte; 2. Detlef Mohr/Karen Wichandt (Reinfeld) 10; 3. Tom Schreyack/Stephan Schubert (Hoisdorf) 14; 4. Ingo Delius/Sabine Wenig (Bielefeld) 15; 5. Michael Kuhles/Doreen Schütt (Eldena) 20; 6. Ute Espelmann/Christoph Diebels (Mülheim) 28.

Hobie 16 Spi Women
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Marielle Zonneveld/Celine van Dooren (Niederlande) 9 Punkte; 2. Cecilia Angioni/Valentina Gessa (Italien) 13; 3. Annouck Philippron/Julie Wijnand (Belgien) 14; 4. Kerstin Wichardt/Sarah Schütte (Hohwacht) 15; 5. Anneloek Rauwerdink/Ingrid Bakker (Niederlande) 17; 6. Yvonne Winspear/Josephine Moss (Großbritannien) 36.

Hobie 16 Spi Youth
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Benjamin Deguine/Roulant Benjamin (Frankreich) 9 Punkte; 2. Bellet Romain/Bellet Valentin (Frankreich) 17; 3. Huet de Froberville Barthélémy/Salomon Matthieu (Frankreich) 21; 4. Vincent Domand/Titouan Fafournoux (Frankreich) 24; 5. Francesco Porro/Luca Marsaglia (Italien) 24; 6. Antoine Tiffon-Terrade/Eliot Guillame (Frankreich) 30.

Hobie FX-One
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Harald Busch (Lüdenscheid) 12 Punkte; 2. Marc Verdacver (Spanien) 15; 3. Michael Pallowitz (Hamburg) 16; 4. David van Aart (Niederlande) 16; 5. Jörn Knop (Wunstorf) 36; 6. Jean Lue Bochatow (Frankreich) 38.

Hobie Tiger
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Gerard Loos/Pieter van Ruitenburg (Niederlande) 8 Punkte; 2. Simon Rombaut/Lucas Beckers (Belgien) 13; 3. Kai Wippersteg/René Bertheau (Bremen) 22; 4. Marcus Wendt/Johann Heitsch (Berlin) 28; 5. Carsten Schermer/Siegfried Makowski (Koethel) 32; 6. Olli Jakobitz/Felix Jakobitz (Hamburg) 35.

Hobie Wildcat
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Vittorio Bissaro/Lamberto Cesari (Italien) 6 Punkte; 2. Jörg Gosche/Hannes Pegel (Bremen) 13; 3. Daniel Paysen/Nico Heinrich (Hamburg) 25; 4. Robert Schütz/Sebastian Klaerner (Krefeld) 26; 5. Fritz-Rüdiger Klocke/Maren Odefey (Flensburg) 36; 6. Christoph Bock/Stephan Stüven (Bad Schwartau) 37.

manroland Tornado-WM
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Roland und Nahid Gäbler (Dänemark) 6 Punkte; 2. Iordanis Paschalidis/Konstantine Trigonis (Griechenland) 7; 3. Brett Burvill/Ryan Duffield (Australien) 10; 4. Helge und Christian Sach (Zarnekau) 12; 5. Martin Rusterholz/Simon Koster (Schweiz) 22; 6. Christina und Florian Loweg (Hamburg) 26.

Euro Cup Int. Canoe One Design
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Johan Elfström (Schweden) 5 Punkte; 2. Christopher Hampe (Großbritannien) 7; 3. Axel Bierwagen (Minden) 15; 4. Frederik Steimann (Klein Rönnau) 28; 5. Arne Stahl (Braunschweig) 30; 6. Simon Beers (Friedeburg) 30.

Euro Cup Int. Canoe Taifun
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Niklas Steimann (Klein Rönnau) 5 Punkte; 2. Martin Droll (Berlin) 8; 3. Andreas Steimann (Klein Rönnau) 10; 4. Christopher Ossenkopp (Neustadt) 22; 5. Johannes Meyer (Bremen) 25; 6. Niklas Junge/Anton Grigull (Schellhorn) 28.

18-Footer Grand Prix
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Mears/Ramus/Mears (Großbritannien) 22 Punkte; 2. Claußen/Ebler/Broendum (Dänemark) 25; 3. Renner/Meissner/Eggersdorfer (München) 46; 4. Hagenmeyer/Höfle/Mannes (Utting) 49; 5. Nocke/Adomiet/Wilfahrt (Berlin) 57; 6. Ujhelyi-Gaspar/Majthenyi/Szepfy (Ungarn) 64.

Asso 99 German Open
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Tamás Vadnai (Ungarn) 3 Punkte; 2. Kai Krause (München) 6; 3. Henning K. Neumann (Travemünde) 10; 4. Szabolcs Detre (Ungarn) 19; 5. Ivano Brighenti (Italien) 24; 5. Luitpold von Bayern (Kaltenberg) 24.

420er
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Julia Rokosz/Joanna Szopinska (Polen) 10 Punkte; 2. Ewa Szczesna/Irmina Gliszczynska (Polen) 11; 3. Filip Florek/Jedrzej Klepin (Polen) 13; 4. Oscar Berndt/Mathias Dachs (Volksdorf) 16; 5. Olga Jedrzejewska/Jagoda Reszka (Polen) 18; 6. Tanguy Lamay/Hannes Marten (Kiel) 27.

Contender
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Andreas Voigt (Potsdam) 12 Punkte; 2. Jörg Dannemann (Schenefeld) 17; 3. Klaus Jünemann (Hamburg) 31; 4. Ralf Strzelecki (Berlin) 31; 5. Christian Krupp (Hamburg) 40; 6. Michael Sprink (Geseke) 41.

INT. 14
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Georg Borkenstein/Eike Dietrich (Frauendamm) 6 Punkte; 2. Dirk Rother/Kai Lassen (Lübeck) 32; 3. Bettina Möller/Jens Kulenkampff (Kiel) 34; 4. Peter Roocks/Jens Holscher (Lübeck) 35; 5. Eike Ehrig/Jan-Martin Lührs (Schwarzenbek) 36; 6. Daniel Theess/Hannes Voigt (Schweiz) 54.

Musto Skiff
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Iver Ahlmann (Büdelsdorf) 6 Punkte; 2. Julian Ramm (Kiel) 6; 3. Thomas Kübler (Weil am Rhein) 12; 4. Erik Loeff (Niederlande) 12; 5. Paul Dijkstra (Niederlande) 17; 6. Thomas Buntin (Ohlstadt) 21.

Korsar
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) 4 Punkte; 2. Stephan Arlt/Thorsten Hedfeld (Berlin) 9; 3. Egon und Thorsten Guse (Hoisdorf) 19; 4. Oliver Schaber/Christine Escher (Krefeld) 19; 5. Ralf Mahnke/Gabriele Geyer (Verden) 20; 6. Beate Wahrendorf-Kruck/Jürgen Kruck (Rheinberg) 21.

Seebahn

OSC I
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. Picaro (Georg Westphal/Lübeck) 4 Punkte; 2. Noodles (Ulrich Martens/Grevesmühlen) 11; 3. Tabaluga (Uwe Wulf/Lübeck) 11; 4. GUMBOOTs (Martin Sulanke/Bad Schwartau) 13; 5. Mascalzone (Dieter Schorling/Timmendorfer Strand) 19; Cassiopeia (Walther Suhr/Wentorf) 24.

OSC II
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. SISQUA (Armin Balser/Frankfurt am Main) 4 Punkte; 2. boomerang (Carsten Schultz/Norderstedt) 8; 3. na und (Stefan Meining/Lübeck) 10; 4. NiC3 (Clemens Reichert/Neustadt) 18; 5. per4mens (Dirk Meiburg/Lübeck) 21; 6. Idefix (André Zander/Haan) 22.

OSC III
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. Scylla (Harald Schöppener/Triwalk) 4 Punkte; 2. MAKATEA (Gerd Schneider/Lübeck) 10; 3. Seebrise (Hardy Maaß/Techau) 12; 4. Celestine (Andreas Peschlow/Berlin) 12.

OSC IV
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. NOMIS (Helmut Simon/Berlin) 4 Punkte; 2. Snabelskoen (Björn Carstensen/Pönitz am See) 8; 3 JoJo (Fritz Schuett/Bad Schwartau) 12.

OSC V
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. patent3 (Jürgen Klinghardt/Bremen) 4 Punkte; 2. Elfe of New York (Jan Heinritz/Heiligenhafen) 10; 3. ADAMAS (Jan Peters/Bad Malente) 11; 4. Havoc (Peter Thyen/Lübeck) 14; 5. Conte Louhi (Falko Knabe/Hamburg) 16; 6. nightfever (Jan Gröpper/Lübeck) 21.

ORC I
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. Westwind (Peter Süselbeck/Oberhausen) 5 Punkte; 2. ADAMAS (Jan Peters/Bad Malente) 7; 3. Conte Louhi (Falko Knabe/Hamburg) 12; 4. Silva Hispaniola (Dennis Gehrlein/Rheinhausen) 12; 5. nightfever (Jan Gröpper/Lübeck) 18; 6. Zephyr (Steffen Müller/Wrist) 22.

ORC II
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. patent3 (Jürgen Klinghardt/Bremen) 5 Punkte; 2. Elfe of New York (Jan Heinritz/Heiligenhafen) 9; 3. Havoc (Peter Thyen/Lübeck) 12; 4. Varuna Xpress (Kai Haupthoff/Fahrdorf) 13; 5. KÜHNEZUG Goldkatze (Manfred Böttcher/Weddelbrook) 19; 6. Blue Note (Andreas Raben/Flintbek) 20.

Sonntag, 25. Juli 2010

„Das ist Segeln zum Anfassen pur!“

25.07.10 - Tägliche Rennen auf der Trave begeistern ein breites Publikum

TRAVEMÜNDE. Etliche tausend Menschen haben am Wochenende bei der 121. Travemünder Woche die ersten Segelrennen auf der Trave verfolgt. Nach den offiziellen Wettfahrten auf der Lübecker Bucht hatten die schnellen Tornado-Katamarane auf der schmalen Wasserstraße einen begeisternden Auftritt. „Das ist Segeln zum Anfassen pur!“, lautete die einhellige Meinung der Zuschauer und der Aktiven. Bei der Premiere am Sonnabendabend (24. Juli) siegten Roland und Nahid Gäbler aus Tinglev – welch’ verdiente Belohnung für den Mitinitiator und unermüdlichen Kämpfer für die Attraktivität des Segelsports.

Die Spannung knistert an der Travepromenade, wenn Regattaleiter Walter Mielke über Lautsprecher den Countdown zum ersten Start herunter zählt. Acht Zweirumpfboote suchen wenige Meter vor der Mole die günstigste Startposition, um bei frischen, böigen Nordwestwinden traveeinwärts gut wegzukommen. Schließlich ist die gesamte Strecke nur 1.400 Meter lang. Als das Horn ertönt, schlägt der Puls an Bord und am Kai noch höher. „Das ist ja sensationell, einfach unglaublich gut“, schwärmt ein älterer Herr im Seglervillage, „das hat immer noch gefehlt.“

Als die Kats auf die erste Wendemarke zuschießen, gerät auch Mielke aus dem Häuschen: „Wir werden vom Schicksal verwöhnt – besser können die Bedingungen nicht sein.“ Das Publikum dankt ihm die Umsetzung der Segel-Arena Trave mit Szenenapplaus. „Das ist schon erste Sahne, was die Jungs da zeigen“, meint Volker Schaffhauser aus Bielefeld, „ich habe im Urlaub selbst schon einmal auf so einem Boot gesessen. So eng nebeneinander bei den Geschwindigkeiten diese Manöver zu fahren, faszinierend, eine Höchtleistung.“

Mit den Jungs muss er auch Nahid Gäbler meinen, die Vorschoterin des dreimaligen Weltmeisters, der sich mit seiner Ehefrau in ersten Vorlauf nach mäßigem Beginn ins Finale rettet. „Obwohl wir alle Hände voll zu tun hatten, haben wir uns über die vielen Besucher natürlich tierisch gefreut“, erzählt die Dänin, „die standen ja sogar gegenüber auf der Priwallseite Schulter an Schulter und schauten zu.“ Im zweiten Rennen sahen die Segelfans einen Blitzstart der Lokalmatadoren Helge und Christian Sach aus Zarnekau, die jedoch klar führend in ein Flautenloch kamen und die Endrunde verpassten. „Ständige Positionswechsel sind doch das Salz in der Suppe, auch wenn es uns diesmal erwischt hat“, so Steuermann Helge Sach, „das war trotzdem ein Riesen-Spaß.“

Auch im Finale ging es drunter und drüber. Gleich drei Crews leisteten sich einen Frühstart und wurden am Ende disqualifiziert. Und GER 1 rollte das Feld von hinten auf. Wie zu seinen besten Zeiten steuerte der heutige Präsident der internationalen Klassenvereinigung seinen Tornado auch um große Hindernisse, wie Ausflugsdampfer und Museumsschiffe herum. „Das muss wieder olympisch werden“, meinte Roland Gäbler, der für einen Platz seiner Klasse 2016 in Brasilien kämpft, nachdem die Tornados 2008 von der Olympia-Bühne gestrichen wurden.

Der Ritterschlag für die Show kam von höchster Stelle. „Das waren doch bestimmt 30.000 Zuschauer entlang des Rennkurses“, zählte Rolf Bähr (Berlin) als Präsident des Deutschen Segler-Verbands (DSV), „das war eine traumhafte Werbung für unseren Sport.“ Und als wenige Minuten nach dem letzten Zieldurchgang schon die nächste Großfähre die Trave wieder für die Berufsschifffahrt beanspruchte, dankte Mielke allen Behörden für die Genehmigung eines unvergleichlichen Festivalspektakels; und die Gäblers sackten einen „Hunderter“ von der Spielbank Casino Travemünde sowie eine Flasche Champagner für die Helden des Tages ein.

Die Rennen in der Segel-Arena Trave sind jeden Tag ab etwa 17 Uhr geplant. Die genaue Startzeit hängt vom Regattaverlauf auf den Außenbahnen und den Durchfahrten der Großschifffahrt ab. Sie wird über Lautsprecher durchgesagt. Nach den Tornados sind am Montag die Hobie Tiger und Wildcat dran, gefolgt von den Asso 99, den Hobie 16 sowie zweimal den Formula18-Katamaranen (Donnerstag/Freitag) und den A-Cats zum Schluss. Eine Wettfahrt dauert nur zirka eine Viertelstunde und wird live kommentiert.

Wind und Welle für manchen TW-Starter zu viel

25.07.10 - TRAVEMÜNDE. Rechtzeitig zum Start in die 121. Travemünder Woche hat die Sommerflaute eine Pause eingelegt. Bei besten Wetter- und Windbedingungen, wolkig, aber trocken mit einer frischen Brise um fünf Beaufort - in Böen auch darüber hinaus, sowie einer kappeligen Welle schickte der oberste Wettfahrtleiter Walter Mielke am Sonnabend (24. Juli) Athleten in 18 Disziplinen aufs Wasser. Es wurde ein arbeitsreicher Tag für die Seglerinnen und Segler, denn bis zu drei Wettfahrten standen auf den acht Regatta-Bahnen auf dem Plan. Herausragender Akteur aus deutscher Sicht war der Wismarer Jan Kurfeld im olympischen Finn-Dinghy mit zwei Siegen und einem zweiten Rang.

Bei den Multi Europeans der Hobie Cats wurden von zehn Wettbewerben bereits sieben Disziplinen ins Rennen geschickt, wobei gleich mehrere Einheimische vorne mitmischten. Und am Abend starteten dann auch noch erstmals in der Geschichte der Travemünder Woche die Tornados zu Showrennen direkt vor den Augen des zahlreichen Publikums in der Segel Arena Trave - mit einem würdigen Sieger. Denn bei dieser Premiere triumphierte der dreimalige Weltmeister Roland Gäbler mit seiner Ehefrau Nahid.

Einen fast perfekten Tag erlebte Jan Kurfeld: „Das war super heute: Nach Wochen mit Flaute endlich mal wieder Wind. Es war zwar anstrengend, hat aber richtig Spaß gemacht.“ Und schnell unterwegs war der Wismarer zudem. „Etwas ärgerlich war nur, dass ich im ersten Lauf den Sieg kurz vor der letzten Tonne, als der Pole Piotr Kula an mir vorbei gezogen ist, noch aus der Hand gegeben habe“, sagte Kurfeld, der bei gleichbleibenden Windbedingungen bis Dienstag einen Zweikampf mit Kula um den TW-Sieg erwartet. In der zweiten olympischen Disziplin, den 470ern, müssen sich die deutschen Nachwuchs-Akteure Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff (Duisburg/Düsseldorf) trotz einer starken Serie mit zwei zweiten Rängen und einem Tagessieg hinter den zweimal siegreichen Weißrussen Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer einreihen.

Im Kampf um europäische Titelehren bei den Hobies haben mehrere deutsche Crews ihre Anwartschaft auf eine Medaille angemeldet. Bei den Hobie Wildcats liegen Jörg Gosche/Hannes Pegel (Bremen) mit drei zweiten Plätzen in Lauerposition hinter den Italienern Vottorio Bissario/Lamberto Cesari, die vom Gardasee her Starkwind-Bedingungen gewohnt sind. Auf Rang drei hat der europäische Klassenboss Fritz-Rüdiger Klocke (Flensburg) mit Maren Odefey eine starke Ausgangsposition. „Die Bedingungen waren heute sicherlich an der Grenze des Machbaren. Einige Crews hatten Bruch. Daher hat sich das Feld etwas reduziert. Wir selbst sind sehr zufrieden, hatten auf eine gute Platzierung gehofft, aber Rang drei übertrifft die Erwartungen“, berichtete Klocke.

Im Feld der Hobie Tiger sind die Hohwachter Kai Wippersteg/René Bertheau auf Rang drei als beste Deutsche geführt. Gar auf Titelkurs liegen bei den Hobie Masters Knud Jansen/Anke Delius (Kiel) sowie FX-One-Akteur Michael Pallowitz (Dersau), während in den anderen Hobie-Disziplinen die ausländischen Gäste das Geschehen bestimmen. So auch bei den Hobie-Youth, wo die Franzosen Benjamin Deguine/Benjamin Roulant vorne weg segeln. Diese Überlegenheit musste auch der Lübecker Lokalmatador Malte Ebbecke anerkennen, der mit Felicitas Franke auf Platz 14 liegt. „Die Konkurrenz ist wirklich super stark, wir haben leider ein paar Dreher falsch erwischt, daher ist das Ergebnis noch ausbaufähig. Nach drei Rennen sind wir jetzt aber erst einmal ziemlich kaputt“, sagte Ebbecke.

Als Erste am TW-Starttag waren die kippeligen Gleitjollen der Int. Canoe-Klassen auf Bahn Beach mit ihrem Tagesprogramm durch. Bei mäßigen bis frischen Nordwestwinden in den Böen bis Stärke sechs hatten sich eh nur die Mutigsten aufs Wasser getraut. Mehrere hundert Zuschauer beobachteten auf der Nordermole deren spektakuläre Ab- und Anlegemanöver. Der Schwede Johann Elfström übernahm nach zwei Euro-Cup-Rennen die Führung im One Design, Martin Droll (Berlin) und Niklas Steimann (Klein Rönnau) teilen sich die Spitze im Taifun. „Nach zwei harten Rennen habe ich Schluss gemacht, damit die Fehlenden nicht gleich zu viel an Boden verlieren“, erklärte Wettfahrtleiter Hans-Herbert Hoffmann vom Norddeutschen Regatta Verein, der für Thorsten Rocksien eingesprungen war.

Zu hart waren die Bedingungen auch für viele Akteure in den Jollen, so dass hier nur wenige Crews auf die Bahn gingen und sich schon einmal ein Punktepolster für die kommenden Wettfahrttage anlegten. Herausragend aus deutscher Sicht waren die Klassen Contender, 505er und Korsar. Während der Potsdamer Andreas Voigt mit drei Siegen in drei Rennen eine makellose Serie bei den Contendern hinlegte, führen Helen Fischer/Lars Dehne (Berlin) ebenso souverän die 505er-Klasse an – vor dem deutschen Klassenboss Jürgen Waldheim (Berlin) mit Thomas Jung an der Vorschot. Und auch die Korsare Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) durften sich als Dreifachsieger feiern lassen.

Auch die Dickschiffsegler auf der Seebahn absolvierten zum TW-Start drei Rennen auf Up-and-Down-Kursen (Am-Wind/Vorwind). Bei den großen Yachten der Klasse ORC I liegt die „ADAMAS“ von Jan Peters (Heiligenhafen) in Führung. In der ORC II bewies Lokalmatador Jürgen Klinghardt mit seiner Crew auf der „patent3“ beste Revierkenntnisse und führt das Feld an.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom ersten Wettfahrttag der 121. Travemünder Woche (Sonnabend, 24. Juli)

Olympische Klassen

470er
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Daniil Adzintsov/Kiryl Meyer (Russland) 4 Punkte; 2. Jan-Philipp Hofmann/Felix Brockerhoff (Langenfeld) 5; 3. Martin und Simon Fruergaard (Dänemark) 11; 4. Johanna Claus/Anna Bach (Wittenförden) 17; 5. Viktoriya Shuvalova/Liliya Zakhryamina (Russland) 18; 6. Patrik Drees/Max Schümann (Berlin) 21.

Finn Dinghy
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Jan Kurfeld (Warnemünde) 4 Punkte; 2. Piotr Kula (Polen) 7; 3. Christoph Froh (Schwerin) 11; 4. Julian Massler (Kiel) 14; 5. Ulli Kurfeld (Rostock) 15; 6. Lennart Luttkus (Tönisvorst) 15.

Internationale und nationale Klassen

Hobie Multi Europeans

Hobie 16 Open Spi
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Adrian Orain/Olivier Kersuzan (Frankreich) 4 Punkte; 2. Joep Wijnand/Mathijs Pauli (Niederlande) 7; 3. Klemens Kitzmüller/Gundi Wech (Österreich) 7; 4. David Krief /Magali Hughes (Frankreich) 8; 5. Daniel Tippelt/Valerie Sindelar (Österreich) 11; 6. Christian Mørk/Mark Landry (Dänemark) 12.

Hobie 16 Spi Women
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Anneloek Rauwerdink/Ingrid Bakker (Niederlande) 3 Punkte; 2. Kerstin Wichardt/Sarah Schütte (Hohwacht) 6; 3. Marielle Zonneveld/Celine van Dooren (Niederlande) 6; 4. Yvonne Winspear/Josephine Moss (Großbritannien) 9; 5. Annouck Philippron/Julie Wijnand (Belgien) 12; 6. Silvia und Lara Sicouri (Italien) 16.

Hobie 16 Spi Youth
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Bellet Romain/Bellet Valentin (Frankreich) 2 Punkte; 2. Benjamin Deguine/Roulant Benjamin (Frankreich) 4; 3. Vincent Domand/Titouan Fafournoux (Frankreich) 7; 4. Francesco Porro/Luca Marsaglia (Italien) 9; 5. Huet de Froberville Barthélémy/Salomon Matthieu (Frankreich) 9; 6. Antoine Tiffon-Terrade/Aliot Guillame (Frankreich) 14.

Hobie FX-One
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Michael Pallowitz (Hamburg) 5 Punkte; 2. Harald Busch (Lüdenscheid) 5; 3. Marc Verdacver (Spanien) 11; 4. David van Aart (Niederlande) 11; 5. Jörn Knop (Wunstorf) 24; 6. Jean Lue Bochatow (Frankreich) 29.

Hobie Wildcat/Tiger
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Vittorio Bissaro/Lamberto Cesari (Italien) 3 Punkte; 2. Jörg Gosche/Hannes Pegel (Bremen) 6; 3. Fritz-Rüdiger Klocke/Maren Odefey (Flensburg) 12; 4. Horst Fock/Nathan Wolf (Hamburg) 14; 5. Daniel Paysen/Nico Heinrich (Hamburg) 15; 6. Robert Schütz/Sebastian Klaerner (Krefeld) 15.

Hobie 16 Masters
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Knud Jansen/Anke Delius (Kiel) 4 Punkte; 2. Tom Schreyack/Stephan Schubert (Hoisdorf) 5; 3. Ingo Delius/Sabine Wenig (Bielefeld) 7; 4. Michael Kuhles/Doreen Schütt (Eldena) 8; 5. Ute Espelmann/Christoph Diebels (Mülheim) 13; 6. Frens und Jente Hoving (Niederlande) 14.

Euro Cup Int. Canoe One Design
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Johan Elfström (Schweden) 3 Punkte; 2. Christopher Hampe (Großbritannien) 3; 3. Axel Bierwagen (Minden) 6; 4. Arne Stahl (Braunschweig) 19; 5. Marei Junge (Schellhorn) 30; 5. Jan Gillen (Lintig) 30.

Euro Cup Int. Canoe Taifun
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten: 1. Martin Droll (Berlin) 3 Punkte; 2. Niklas Steimann (Klein Rönnau) 3; 3. Andreas Steimann (Klein Rönnau) 6; 4. Hendrik Kohrs (Wilhelmshaven) 10; 5. Niklas Junge/Anton Grigull (Schellhorn) 11; 6. Benedikt Plaumann (Hamburg) 14.

420er
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Julia Rokosz/Joanna Szopinska (Polen) 6 Punkte; 2. Ewa Szczesna/Irmina Gliszczynska (Polen) 10; 3. Olga Jedrzejewska/Jagoda Reszka (Polen) 10; 4. Oscar Berndt/Mathias Dachs (Volksdorf) 10; 5. Tanguy Lamay/Hannes Marten (Kiel) 15; 6. Filip Florek/Jedrzej Klepin (Polen) 18.

Int. 14
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Georg Borkenstein/Eike Dietrich (Frauendamm) 3 Punkte; 2. Peter Roocks/Jens Holscher (Lübeck) 9; 3. Bettina Möller/Jens Kulenkampff (Kiel) 18; 4. Eike Ehrig/Jan-Martin Lührs (Schwarzenbek) 24; 5. Dirk Rother/Kai Lassen (Lübeck) 25; 6. Gregor Ruschemeier/Jan Müggenburg (Kiel) 33.

Contender
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Andreas Voigt (Potsdam) 3 Punkte; 2. Jörg Dannemann (Schenefeld) 6; 3. Christian Krupp (Hamburg) 11; 4. Klaus Jünemann (Hamburg) 12; 5. Ralf Strzelecki (Berlin) 17; 6. Michael Sprink (Geseke) 22.

Korsar
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) 3 Punkte; 2. Stephan Arlt/Thorsten Hedfeld (Berlin) 6; 3. Oliver Schaber/Christine Escher (Krefeld) 13; 4. Ralf Mahnke/Gabriele Geyer (Verden) 15; 5. Markus Gluch/Hans Lawitzke (Köln) 18; 6. Egon und Thorsten Guse (Hoisdorf) 21.

Seebahn

OSC I
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Picaro (Georg Westphal/Lübeck) 3 Punkte; 2. Noodles (Ulrich Martens/Grevesmühlen) 6; 3. Tabaluga (Uwe Wulf/Lübeck) 9; 4. GUMBOOTs (Martin Sulanke/Bad Schwartau) 12; 5. Cassiopeia (Walther Suhr/Wentorf) 16; 6 Mascalzone (Dieter Schorling/Timmendorfer Strand) 17.

OSC II
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. SISQUA (Armin Balser/Frankfurt am Main) 4 Punkte; 2. boomerang (Carsten Schultz/Norderstedt) 5; 3. na und (Stefan Meining/Lübeck) 9; 4. Idefix (André Zander/Haan) 15; 5. NiC3 (Clemens Reichert/Neustadt) 15; 6 per4mens (Dirk Meiburg/Lübeck) 19.

OSC III
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Scylla (Harald Schöppener/Triwalk) 3 Punkte; 2. MAKATEA (Gerd Schneider/Lübeck) 7; 3. Celestine (Andreas Peschlow/Berlin) 10; 4. Seebrise (Hardy Maaß/Techau) 12.

OSC IV
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. NOMIS (Helmut Simon/Berlin) 3 Punkte; 2. Snabelskoen (Björn Carstensen/Pönitz am See) 6; 3 JoJo (Fritz Schuett/Bad Schwartau) 9.

ORC I
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. ADAMAS (Jan Peters/Bad Malente) 6 Punkte; 2. Westwind (Peter Süselbeck/Oberhausen) 7; 3. Conte Louhi (Falko Knabe/Hamburg) 8; 4. Silva Hispaniola (Dennis Gehrlein/Rheinhausen) 11; 5. nightfever (Jan Gröpper/Lübeck) 13; 6. Zephyr (Steffen Müller/Wrist) 18.

ORC II
1. patent3 (Jürgen Klinghardt/Bremen) 3 Punkte; 2. KÜHNEZUG Goldkatze (Manfred Böttcher/Weddelbrook) 14; 3. Elfe of New York (Jan Heinritz/Heiligenhafen) 15; 4. Havoc (Peter Thyen/Lübeck) 17; 5. Blue Note (Andreas Raben/Flintbek) 18; 6. Varuna Xpress (Kai Haupthoff/Fahrdorf) 19.