Freitag, 5. Februar 2010

"Möge das beste Team auf dem Wasser gewinnen" Ernesto Bertarelli zum 33. America's Cup

05.02.10 - Der 33. America's Cup hatte gewisse Startschwierigkeiten, aber nach zweijährigen Rechtsstreitigkeiten seitens des Challengers, steht der Match zwischen zwei der extremsten Mehrrümpfern der Welt kurz bevor.

Teampräsident Ernesto Bertarelli lobte sein Team anlässlich einer Pressekonferenz am Freitag: „Was wirklich schön ist, ist die Tatsache, dass ich die letzten zehn Jahre mit den gleichen Leuten segeln durfte, und das war an der ganzen Erfahrung sehr wichtig. Drei Kampagnen mit beinahe der gleichen Gruppe machen jeden Tag interessanter und bereichernder. Die Tatsache, dass das Herz des Teams seit den allerersten Anfängen dasselbe geblieben ist, macht diese America's-Cup-Kampagne so speziell, und ich wäre heute nicht hier ohne alle die Mitglieder des Alinghi-Teams. Ich werde am Steuer stehen, aber ich werde das Steuer mit Loïck Peyron teilen. Keiner von uns beiden könnte seinen Job machen ohne die anderen Jungs an Bord oder das Team an Land.“

Alinghi hat Alinghi 5 designt und gebaut, einen 90-Fuss-Katamaran mit einer Wasserlinienlänge von insgesamt 110 Fuss, mit einem Mast, der 17 Stockwerke hoch ist und auf einer Basis von der Grösse eines Tennisballs ruht. Für den Bau des Bootes waren ungefähr 100 000 Mannstunden nötig und es basiert auf der Mehrrümpfer-Tradition, für welche die Schweiz so bekannt ist.

„Das Design und der Bau von Alinghi 5 waren eine Riesenaufgabe in einer solch kurzen Zeit, und die Jungs vom Design- und Landteam haben wirklich ihr Bestes gegeben, um dieses Boot zu erschaffen. Unser Gegner ist sehr stark: BMW Oracle hat mit James Spithill einen sehr guten Segler und ihr Boot ist ein Gütesiegel für ihr Designteam. Ich spreche für alle von uns im Segelteam, wenn ich sage, dass wir uns freuen auf die Rennen und darauf, den Sport zurück aufs Wasser zu bringen – dorthin, wo er hingehört“, sagte der Teamskipper und vierfache America's-Cup-Sieger Brad Butterworth.

Die Rennen sollen am Montag beginnen, mit einem Warnsignal für das erste Rennen um 10.00, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Das ganze Team wird zuschauen, wie Designteam-Koordinator Grant Simmer beschreibt: „Wir vom Designteam schauen dem Montag fieberhaft entgegen. Seit beinahe zwei Jahren arbeiten wir an Alinghi 5, und es wird grossartig, sie endlich an der Startlinie zu sehen. Dafür gebührt jedem einzelnen Team-Mitglied grosser Dank.“

Der 33. America's Cup geht online

05.02.10 - Die größte Neuheit sind die veränderten Publikationen dieser Auflage mit Live-Video-Übertragung und Nutzung der sozialen Netzwerke (Twitter und Facebook), die das Consorcio Valencia 2007 nutzt, um den 33.America's Cup der Welt näher zu bringen.

Auf der website www.americascup.com erhält der Besucher alle Informationen, die über den Event Auskunft geben, in drei verschiedenen Sprachen (English, Spanisch and Französisch), aufgeteilt in vier Bereiche:
- Die Geschichte: alles über den Americas Cup, von den Anfängen bis heute
- Die Teilnehmer: die Teams, Organisation, Jury-Mitglieder
- Den Austragungsort: Valencia, den Port America's Cup, webcams
- Die Regatta: alles um den 33. America's Cup: die neuesten Nachrichten, Interviews, Fotos, Videos, Resultate und Zugang zum Quiz, einem F&A Wettbewerb mit interessanten Preisen für alle Besucher der website.

Zum ersten Mal in der Geschichte
Die neue offizielle America's Cup website bietet zwei Neuheiten, die es bislang in den 159 Jahren der Geschichte dieses Events noch nicht gegeben hat. Zum ersten Mal werden die Rennen live im Internet über das Live Video System übertragen. Und ebenfalls in den drei Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch live kommentiert.

Fernsehen im Internet
(IBN) Kostenlose Internet Fernsehen finden Sie unter zattoo.com und wilmaa.com. Eurosport überträgt das Spektakel LIVE am Montag ab 9.30 Uhr, wenn dann gesegelt werden kann!

Die BSG Segeln informiert: Taktikworkshop

Am 9.2.2010, 19.00 Uhr ist ein Taktikworkshop für Anfänger und Einsteiger im Clubheim Seemoos des WYC Friedrichhafen. Gäste sind herzlich willkommen, Der Eintritt ist frei, Bewirtung ist vorhanden.

Mast und Schotbruch wünschen Michael Janke, Knud Gossmann, Bertold Wohnhas, Günther Probst und Heiko Krauss.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Neue Struktur

03.02.10 - (IBN) Die Verwaltung der Schiffsbetriebe der Stadt Konstanz soll gestraft werden. Dazu wird die Führungsstruktur der Schifffahrtsbetriebe der Stadtwerke Konstanz enger verzahnt.

Die geplanten Änderungen sehen ganz konkret vor, dass der derzeitige Geschäftsbereichsleiter des Fährebetriebes der Stadtwerke Konstanz, Stefan Ballier, zusätzlich die Position des kaufmännischen Geschäftsführers der Bodensee-Schiffsbetriebe übernimmt.

Kuno Werner wird sich aus der BSB-Geschäftsführung zurückziehen, um sich verstärkt den Anforderungen im Energiebereich der Stadtwerke Konstanz zu widmen. Der technische Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe, Jörg Handreke, wird im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages zusätzlich die Bereiche Schiffstechnik und Nautik des Fährebetriebes der Stadtwerke Konstanz verantworten. Damit ist dann eine einheitliche Führungsstruktur beider Betriebe für den kaufmännischen Bereich einerseits und für den technischen Bereich andererseits geschaffen.

Mehr Klarheit betreffend 33. America's-Cup-Match

03.02.10 - Die von der ISAF eingesetzte internationale Jury für den America's Cup urteilte am frühen Mittwochmorgen über die Rekurse, die der Challenger BMW Oracle gefordert hatte.

Valencia - fünf Rekursforderungen wurden von BMW Oracle im Rahmen ihrer kontinuierlichen Rechtsklagen vor dem 33. America's Cup, der am 8. Februar beginnt, vor die internationale Jury gebracht. Die fünfköpfige Jury gab am frühen Mittwochmorgen eine Entscheidung heraus, dass die organisierende Institution des America's Cup (OA), die Société Nautique de Genève (SNG), mit der Festsetzung einer Startzeit für das Rennen auf 10.06 korrekt handelt. Es gibt keine Bestimmung in der Deed of Gift, die besagt, dass eine Startzeit vom Challenger abgesegnet werden muss. Und sogar falls es eine solche gäbe, ist die OA verpflichtet die Startzeit festzulegen, weil es kein Agreement gibt zwischen Defender und Challenger.

Die Jury entschied weiter, dass die Deed of Gift jede andere widersprüchliche Regel überstimmt und die SNG wird die Notice of Race (NOR) und die Sailing Instructions (SI) anpassen, um dies weiter zu stärken. In einer weiteren Entscheidung bestätigte die Jury, dass das Rennkomitee der SNG verantwortlich ist, zu bestimmen, ob ein Rennen gestartet oder fortgesetzt wird und sich dabei an die entsprechenden sicherheitstechnischen und rechtlichen Regeln halten muss. Dies wird in der Notice of Race (NOR) reflektiert.

Während die Forderung des Challengers auf Rekurs betreffend ihre Absicht, während des Rennens irgendwelche Substanzen ins Meer zu geben, abgelehnt wurde, unterstrich die Jury die Tatsache, dass alle relevanten Gesetze angewendet werden müssen auf jeglichen Versuch während dem Rennen etwas ins Wasser abzulassen. Die zwei Parteien kamen zum gemeinsamen Entschluss, die Regeln betreffend Detektorgeräte auf Wunsch des Challengers zu modifizieren.

„Wir begrüssen das Engagement der Jury und die Entscheide zugunsten des Sports. Wir sind zuversichtlich, dass wir am Montag wie vorgesehen starten können – vorausgesetzt das Wetter erlaubt es – und wir freuen uns, diesen Wettbewerb endlich aufs Wasser zu bringen“, sagte Teamskipper Brad Butterworth.

America’s-Cup-Jury verweigert BMW Oracle die Forderung nach Rekurs

03.02.10 - Die von der ISAF benannte internationale Jury verweigerte die von BMW Oracle vorgebrachte Rekurs-Forderung bezüglich der Vermessung der Wettkampf-Yachten.

Die internationale Jury der ISAF veröffentlichte am späten Dienstagabend ein Zwischenurteil und wies die jüngste Beschwerde des Challengers BMW Oracle zurück, welche sich auf die Position und das Volumen des Wasserballastes an Bord der Rennyachten während der Vermessung bezog.

“Wir sind zufrieden, dass die Jury das Urteil des New York Supreme Court und des Expertengremiums von November 2009 bestätigt hat. Das ist ein positiver Schritt auf dem Weg zum America's Cup - wir sind zufrieden, dass die Vermessung wie angesetzt voranschreiten kann und dass die Rekurs-Forderung des Challengers abgewiesen wurde. Nur wenige Tage vor der ersten Regatta des 33. America's Cup ist das Team vollständig auf das Renntraining und die Vorbereitungen konzentriert”, sagte Grant Simmer, der Koordinator des Designteams von Alinghi.

Sonntag, 31. Januar 2010

FETTE BEUTE

30.01.2010 - Österreichs Segler holen durch Nico Delle Karth und Niko Resch Weltcup-Silber und scheinen den Miami-Weltcup fest ins Herz geschlossen zu haben.

Die Biscayne Bay bleibt für die heimischen Olympiasegler ein gutes Revier, allen voran für Nico Delle Karth und Niko Resch, die 2009 vor der Skyline von Miami ihren ersten Weltcupsieg zelebrierten und diesmal lediglich den Franzosen Manu Dyen und Stephane Christidis den Vortritt lassen mussten. Im abschließenden Medal Race lag die Wiederholungstat kurzfristig in der Luft, auf der zweiten Runde hatten die Österreicher aber mit gravierenden Speedproblemen zu raufen. „Wir haben uns einen ordentlichen Batzen Seegras eingefangen, die Franzosen und zwei weitere Gegner passieren lassen müssen und uns dann auf unsere direkten Gegner konzentriert.“ Als sechstes Boot im Ziel, war der zweite Gesamtplatz nie in Gefahr, ein Erfolg, der nicht nur wertvolle Weltcuppunkte bringt, sondern vor allem dem Ego gut tut. „Der Ausgang der Weltmeisterschaft war extrem unbefriedigend. Wir haben in der Vorbereitung unsere versäumten Trainingstage trotz enormen Einsatz nicht wirklich aufholen können, das hat sich leider brutal gerächt.“ Das Thema ist endgültig abgehakt, denn vor allem im technischen Bereich war die Steigerung augenscheinlich. Die siegreichen Franzosen, Vierte der Bahamas-Titelkämpfe und aktuell die Nummer zwei der Welt, wurden bis zum Schluss voll gefordert. Lust sich auf den Miami-Lorbeeren auszuruhen verspüren die Österreicher keine, im Gegenteil, der Appetit auf weitere Beutezüge ist ungebrochen groß. „Der Container mit unseren Booten wird in vier bis sechs Wochen in Europa sein, bis dahin gilt es im konditionellen Bereich zu arbeiten“, legt Resch die weitere Marschrichtung fest, zudem wird OeSV Sportpsychologe Günter Amesberger der eine oder andere Besuch abgestattet. „Am Wasser entscheidet sich unglaublich viel im Kopf. Die Zusammenarbeit mit Günter ist extrem wichtig und darf nicht vernachlässigt werden.“

Andreas Geritzer kehrt ebenso wie Matthias Schmid und Interims-Vorschoter Ivan Bujala mit Rang zehn von Miami heim. Während Schmid aufgrund seiner Pleiten-Pech und Pannen Woche „mit zehn Weltcuppunkten mehr als gut leben kann“, zeigt sich Geritzer ein wenig enttäuscht. Der Neusiedler bekam im abschließenden Medal Race die zweite Verwarnung wegen Pumpens aufgebrummt und musste die Bahn den Regeln entsprechend verlassen. „Die Motorboote der Jury waren halbe Kreuzfahrtschiffe und haben für enorme Wellen gesorgt, die Entscheidung der Schiedsrichter ist nicht ganz nachvollziehbar“, so der Lasersegler, der auf Rang drei liegend als einer von drei Finalisten verwarnt wurde. „Die Serie so zu beenden ist schon bitter, ich bin sehr gut in den Wettkampf gestartet, ein Frühstart und zwei Penaltys waren aber letztendlich zuviel um in die Entscheidung eingreifen zu können.“ Geritzer, der im Vorjahr ausschließlich Top ten Ergebnisse ablieferte, bleibt seiner konstanten Erfolgsspur treu, will aber mehr. „Mit meinen beiden Wettfahrtsiegen habe ich gezeigt was möglich ist“, so der 32-Jährige, der nach einer Woche Heimaturlaub wieder nach Florida zurückkehrt und in einem zweiwöchigen Trainingsblock die entsprechenden Weichen für den Beginn der europäischen Saison stellt.

Mit der Trofeo SAR Princess Sofia findet der Weltcup ab 27. März seine Fortsetzung. Neben den Arrivierten werden vor Palma de Mallorca auch wieder die OeSV-Junioren im Einsatz sein. Nach dem gelungenen Debüt, sowohl Thomas Zajac und Thomas Czajka, als auch David Bargehr und Lukas Mähr wussten vor Miami voll zu überzeugen, ist der Tatendrang naturgemäß groß. Gleiches gilt für Florian Reichstädter, der Versäumtes so rasch wie möglich nachholen möchte. „Nach unserer guten Vorstellung bei der Nordamerikanischen Meisterschaft (Platz 4) war das Zuschauen für mich doppelt bitter. Wir waren in exzellenter Form, unser Set up hat definitiv gepasst und lässt für den weiteren Verlauf der Saison einiges erwarten“, so der 29-Jährige, der sein Comeback kaum erwarten kann. Zunächst muss der Vorschoter, der erstmals in zehn Jahren eine Regatta vorzeitig abbrechen musste, aber die Grippe loswerden und seine Sehnenscheidenentzündung vollständig ausheilen. (ÖSV)


MIAMI OCR Endergebnis:

49er (15 Wettfahrten + MR, ein Streicher)
1. Manu Dyen/Stephane Christidis FRA 93
2. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 110 (3,5,4,15,11,8,3,5,7,14,(20),5,2,2,15,6)
3. Simon Karstoft/Jonathan Bay DEN 118
19. Thomas Zajac/Thomas Czajka AUT 226 (18,14,19,23,32,25,23,8,17,(DNF),16,9,8,12,14)

Laser (10 Wettfahrten + MR, ein Streicher)
1. Nick Thompson GBR 34
10. Andreas Geritzer AUT 126 (8,5,7,16,1,1,30,16,20,(BFD), DNF)

470er (10 Wettfahrten + MR, ein Streicher)
1. Anton Dahlberg/Sebastian Östling SWE 63
10. Matthias Schmid/Florian ReichstädterAUT 110 (4,8,13,(22),2,12,6,3,22,24,9)
25. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 198 (17,(BFD),27,20,17,28, BFD,22,27,6)


Die Deutschen Segler belegten folgende Plätze:

470er Men
20. Daniel Reichart/Friedrich Gebert GER 22 17 11 15 18 20 11 [24] 14 15 - 143.00

49er
10. Lennart Briesenick-Pudenz/Julian Morten Massmann GER 9 8 13 4 1 10 18 2 15 [26] 24 8 10 19 7 10 158.00

Laser
14. Simon Grotelueschen GER 9 14 3 9 14 12 11 [46] 35 12 - 119.00
24. Malte Kamrath GER 30 21 11 4 13 25 25 15 19 [32] - 163.00

Laser Radial
23. Anke Helbig GER 33 4 20 22 22 34 14 16 15 [58/BFD] - 180.00 23
25. Franziska Goltz GER 36 19 34 20 36 [58/BFD] 7 15 22 30 - 219.00
38. Lisa Fasselt GER 28 22 53 43 29 22 23 [58/OCS] 58/BFD 23 - 301.00

Star
24. Jens Burmester/Markus Mehlen GER 21 19 23 [24] 19 24 16 17 22 24 - 185.00

Info: http://rmocr.ussailing.org/