Freitag, 3. April 2009

Die Sehnsucht ist schon wieder da

03.04.09 - Boris Herrmann und Felix Oehme auf Etappenstopp in Ilhabela ILHABELA.

"Das war ein kerniger Zweikampf wie wir ihn lieben. Aber nach diesem aufreibenden Finish bin ich erstmal ziemlich platt", war dem 27-jährigen Skipper Boris Herrmann am Ende einer 7.200 Seemeilen langen Etappe nur bedingt nach Feiern zu Mute. Doch die gegenseitige Champagnerdusche gönnte er den siegreichen "Roten", wie die Chilenen aufgrund ihrer Bootsfarbe kurz genannt werden. Triumphierend hatten sie hinter der Ziellinie auf die blaue "Beluga Racer" gewartet, die trotz des geringen Abstands zunächst nur schemenhaft aus einer subtropischen Regenwand auftauchte. Während die Deutschen im entscheidenden Moment wie gelähmt von einem Windloch aufgesogen schienen, rauschten die Südamerikaner im Bogen um die konsternierten Favoriten herum.

Standesgemäß gab es die erste Caipirinha, das brasilianische Nationalgetränk aus Zuckerrohrschnaps mit Limonen, schon an Bord. Auch wenn die Freude anfangs nicht überzuschäumen vermochte, so genossen doch alle einen ausgesprochen warmherzigen Empfang von Freunden und Fans. Nicht nur die Segelszene der Wassersporthochburg Ilhabela verfolgte den Zieleinlauf gebannt. Sogar die Fischer der Umgebung nahmen Anteil, und passierende Frachter meldeten sich über Funk. Genugtuung überwog nach 40 Tagen und rund zwölf Stunden, und doch blieb Zeit für eine erste selbstkritische Analyse.

War es ein taktischer Fehler, der am Ende zur Wehrlosigkeit führte? "Eher ein strategischer", meint Herrmann, "wir hatten diese lokale Kaltfront schlicht nicht auf der Rechnung, weil wir die Wetterkarten nicht entsprechend analysiert haben", gab er zu, "aber daraus müssen wir lernen." Sie seien ja noch keine alten Hasen, sondern Anfänger", stapelte er augenzwinkernd tief. In der letzten Nacht auf See war das norddeutsche Duo noch optimistisch und selbstsicher, bevor im Morgengrauen die verhängnisvolle Wolke von hinten immer näher rückte. Ob die Falle wirklich hätte verhindert werden können, sei jedoch selbst hinterher schwierig zu beurteilen. "Die Windunterschiede sind hier auf wenigen hundert Metern so extrem, dass auch der Glücksfaktor eine große Rolle spielt", so der Kieler.

Das Glücksgefühl der deutschen Crew sollte durch die Niederlage auch nicht nachhaltig leiden. "Wir dürfen über den ohne Zweifel etwas enttäuschenden Ausgang nicht vergessen, dass wir das Südpolarmeer erfolgreich gemeistert und Kap Hoorn gerundet haben", erinnert der ebenfalls 27-jährige Co-Skipper Felix Oehme an die Höhepunkte der so genannten Königsetappe. "Diese unvergleichlichen Erlebnisse und Erfahrungen nimmt uns niemand mehr", so der geborene Lübecker, "die Chilenen haben nach einem großartigen Rennen verdient gewonnen, aber wir sehen uns nicht als Verlierer."

Als Boris Herrmann und Felix Oehme nach der ersten Nacht ohne Rohrkoje wieder vorsichtig an Deck gingen, waren die Chilenen schon auf dem Weg in die Heimat, wo sie sich nochmals ordentlich feiern lassen wollen. Das Beluga-Team bleibt dagegen in Brasilien und bereitet sich vor Ort auf die vorletzte Etappe vor. "Unser Boot hat trotz schwerer Stürme keine nennenswerten Schäden erlitten", berichtet Herrmann, "aber wir wollen das Material trotzdem durchchecken, um kein Risiko einzugehen." Die Yachten vom Typ Class 40 haben damit ihre Feuertaufe rund um die Welt schon fast bestanden. Kritiker hatten den Einsatz von nur zwölf Meter langen Booten beim Portimão Global Ocean Race skeptisch gesehen, wurden aber spätestens jetzt eines Besseren belehrt. "Die ’Beluga RacerŒ hat uns solide, sicher und schnell durch extremste Situationen gebracht", erklärt der Skipper zufrieden.

Beim Gedanken zurück an den Southern Ocean wird er wehmütig. "Ich habe jetzt schon wieder Sehnsucht nach dem Pazifik und will da unbedingt noch einmal hin", so Boris Herrmann. Er liebäugelt mit einem Start bei der nächsten Einhandregatta Vendée Globe, die vor wenigen Wochen zu Ende gegangen ist. Sie wird mit 18 Meter langen Open-60-Yachten nonstop um die Welt gesegelt und gilt als größte Herausforderung überhaupt für Hochseesegler.

Aber als nächstes steht das vierte Teilstück des Portimão Global Ocean Race an, das am 25. April gestartet wird. Es führt über rund 4.500 Seemeilen nach Charleston in den US-Bundesstaat South Carolina. "Das könnte für uns die schwierigste Etappe werden, denn es ist mit langen, spitzen Halbwindkursen und leichten bis mäßigen Winden zu rechnen, bei denen die Briten und Chilenen mit ihren Booten Vorteile haben", befürchten Herrmann und Oehme. Mit einem Etappensieg könnte die "Beluga Racer" zwar für eine Vorentscheidung sorgen. Doch wahrscheinlicher ist, dass es im Juni bei der Transatlantiketappe zurück nach Portimão/Portugal zum Showdown um den Gesamtsieg kommt.

BootCenter Konstanz startet die Frühjahrs-Offensive

03.04.09 - Das BootCenter Konstanz öffnet von Freitag, den 24. bis Sonntag, den 26. April 2009 seine Tore von 10 bis 20 Uhr.

Genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen auf dem Bodensee bei einer vergnüglichen Probefahrt. Gezeigt werden Neuboote der Marken Atlantis, Galeon und Monterey.

Neuboote der exklusiven und eleganten italienischen Marke Atlantis sind sowohl für Kunden am Mittelmeer als auch für den Bodensee geeignet. Die Galeon Yachten sind sehr innovativ im Design und verfügen neben höchster Qualität über ein unschlagbares Preis / Leistungsverhältnis. Monterey Sportboote aus USA genießen einen sehr guten Ruf, sowohl was die Laufeigenschaften als auch die Verarbeitungsqualität betrifft.

Zusätzlich bietet das BootCenter Konstanz viele Gebrauchtboote unterschiedlichster Marken und Ausstattungen im Top-Zustand an.

Entscheiden Sie sich in angenehmer Atmosphäre für Ihr neues Boot.

Das Team des BootCenter Konstanz freut sich auf zahlreiche Gäste und Interessenten. Terminabsprachen werden gerne entgegengenommen.

BMW Oracle siegt vor Gericht

03.04.09 - Das Appellationsgericht des Staates New York hat BMW Oracle zum rechtmässigen Challenger of Record ernannt und gegen Alinghi entschieden. Damit kommt es im Kampf um den America's Cup zu einem Mehrrumpfduell zwischen den Schweizern und BMW Oracle unter Ausschluss weiterer Herausforderer. Der Sieger der Best-of-Three- Serie behält oder bekommt den Pokal.

Statement von Alinghi: "Es war immer unsere Ansicht, dass auf dem Wasser um den America's Cup gekämpft werden soll. Heute hat der Golden Gate Yacht Club vor den amerikanischen Gerichten das Recht zugesprochen erhalten, die SNG herauszufordern. Wir werden nun mit ihnen die Modalitäten des Wettkampfs diskutieren und uns darauf vorbereiten, den 33. America's Cup erfolgreich zu verteidigen."

BSVB-Termine für Vereine

03.04.09 - Die Termine für die INFO Stunden des BSVb im Jahr 2009 sind:

- 23. April im Raum Konstanz für die Vereine vom Konstanzer Trichter und vom Untersee
- 2. Juli im Raum Überlingen für die Vereine vom Überlingersee
- 24. September auf dem Gelände der Interboot für die Vereine vom Deutschen und Österreichischen Oberseeufer.

Meinungsaustausch mit den Kapitänen der Bodensee Personenschifffahrt:
Die Kapitäne ersuchen uns:- Begleit- und Sicherungsboote kennzeichnen, damit es ersichtlich ist, dass diese Boote zur Regattaveranstaltung gehören.- möglichst keine Bojen in der Nähe von Anlegestellen auslegen, auch nicht auf den bekannten Schifffahrtslinien- nicht Starten, wenn ein Kursschiff sich annähert- Kenntnis der Signalordnung auffrischen (nicht nur für Regattasegler):
a) ein langer Ton: Achtung oder Ich halte meinen Kurs bei
b) ein kurzer Ton: Ich richte meinen Kurs nach Steuerbord
c) zwei kurze Töne: Ich richte meinen Kurs nach Backbord
d) drei kurze Töne: meine Maschine geht rückwärts
e) vier kurze Töne: ich bin manövrierunfähig
f) drei lange Töne: Hafeneinfahrtssignal für Vorrangfahrzeuge und Schleppverbände
g) zwei lange Töne/Min.: Nebelsignal der Vorrangfahrzeuge, alle anderen Fahrzeuge geben das "Achtung" Signal ­ ein langer Ton pro Minute.

Die Kapitäne dem BSVB versichert, dass sie, wenn immer möglich (Fahrplan, Enge des Fahrwassers etc.), auf Veranstaltungen Rücksicht nehmen ­ wenn ihnen das nicht möglich ist, signalisieren sie es durch einen langen Ton ­ siehe oben.Genauer kann es jeder in der IBN Märzausgabe nachlesen.

Kontrollvermessungen bei Yardstickregatten:Auch heuer werden bei den größeren Yardstickregatten Kontrollvermessungen durchgeführt. Dies soll Ruhe in die Szene bringen ­ einerseites sollen “schwarze Schafe³ aus dem Verkehr gezogen werden und andererseits sollen auch "Gerüchte" über zu grosse Segel verifiziert werden.Der BSVb sucht Helfer für diese Kontrollvermessungen, die gegen Spesenersatz an einem Wochenende sich zur Verfügung stellen würden. Bitte bei der Geschäftsstelle melden: (bsvb@vol.at oder Telefonnummer: 0043 5574 89449).

Neue Segelanweisungen (überarbeitet gemäß WR 2009-2013)
Die neuen, plastifizierten Segelanweisungen sind eingetroffen und können bei der Geschäftsstelle bestellt werden. Lieferung ist frei nur Ersatz der Portokosten. Bitte bei Ausgabe an die Segler darauf hinweisen, dass die Segelanweisungen, die in der Herstellung sehr teuer sind, wiederholt benützt werden sollen.

Beluga Racer im Ziel knapp geschlagen

03.04.09 - Privatbö beschert Chilenen den Etappensieg in Ilhabela/Brasilien ILHABELA.

Dramatisches Finale der dritten Etappe des Portimão Global Ocean Race vor Brasilien: Kurz vor dem Ziel wurden die Hochseesegler Boris Herrmann aus Kiel und der Hamburger Felix Oehme am Donnerstagnachmittag (2. April) noch abgefangen und belegten mit der "Beluga Racer" nur den zweiten Platz. Mit dem Wind einer dunklen Wolkenfront zogen die Chilenen Felipe Cubillos und Jose Muñoz auf der "Desafio Cabo de Hornos" nach einer langen Aufholjagd vorbei und liefen nach 7.200 Seemeilen und mehr als 40 Tagen gut eine Stunde vor den Deutschen in Ilhabela ein. In der Gesamtwertung der Regatta rund um die Welt verkürzte sich der Vorsprung der "Beluga Racer", die die ersten beiden Etappen gewonnen hatte, auf 4,5 Punkte. Die Entscheidung fällt Ende Juni im portugiesischen Portimão.

Um 15.56 Uhr deutscher Zeit querte die blaue "Beluga Racer" bei einer mäßigen südlichen Brise die Ziellinie vor der Urlaubsinsel. Die Mannschaft wirkte nach den Strapazen der vergangenen sechs Wochen gelöst, obwohl ihr Traum von einem Hattrick nicht in Erfüllung gegangen war. "Wir sind natürlich enttäuscht, aber nicht geschlagen", sagte Skipper Boris Herrmann, "abgerechnet wird halt immer am Schluss."

Obwohl er mit Oehme eine Zwischenwertung im Südpazifik für sich entschieden hatte, lagen die Chilenen seit dem Start in Wellington/Neuseeland die meiste Zeit vorn und rundeten auch das legendäre Kap Hoorn zuerst. Im Südatlantik hatte die "Beluga"-Crew dann zunächst die bessere Taktik und war der "Desafio Cabo de Hornos" bis zu 100 Seemeilen enteilt. Am Ende drehte die Südamerikaner mit zunehmender Brise von hinten den Spieß jedoch noch einmal um und sorgen somit weiter für Spannung. Die drittplatzierten Briten Jeremy Salvesen/David Thomson auf der "Mowgli" wurden am Abend im Ziel erwartet.

Donnerstag, 2. April 2009

Zieleinlauf der "Beluga Racer" weiter verzögert

02.04.09 - Der Zieleinlauf der führenden deutschen Hochseeyacht "Beluga Racer" mit Boris Herrmann und Felix Oehme auf der dritten Regattaetappe des Portimão Global Ocean Race rund um die Welt verzögert sich noch etwas. Im brasilianischen Zielhafen Ilhabela wird nicht vor heute späten Nachmittag deutscher Zeit mit den Siegern gerechnet.

Um 10.20 Uhr hatte die "Beluga Racer" bei anhaltend schwachen Winden noch 43,4 Seemeilen zurück zu legen. Die chilenischen Verfolger waren mit nur noch 9,3 Seemeilen Rückstand zudem dicht auf den Fersen.

Hausmesse mit vielen Neuheiten bei Fröhlich in Lindau

02.04.09 - Die traditionelle Hausmesse findet beim Boots-Center A. Fröhlich in Lindau ist wie seit 35 Jahren gewohnt Ende April. Vom 24. bis 26. werden auf 2000 Quadratmeter des insgesamt 8000 Quadratmeter Areals den Besuchern rund 50 Neu-und Gebrauchtboote sowie alles für den Wassersport in großer Auswahl zur Schau gestellt.

Fröhlich hat viele renomierte Motorboot-Fabrikate im Programm, darunter Doral, Regal, Inter, Skibplast, Lamberti und Karnic. Im Programmd er Werft ist auch das Segel- und Motorboot MacGregor 26 M.

Wenn das Wetter mitspielt können einige Modelle auf dem Bodensee probegefahren werden.
Die Auswahl reicht von den neu eingetroffenen 2008er Modellen, über gutgepflegte Gebrauchte, bis hin zum reparaturbedürftigen Boot für den handwerklich Begabten.

Neu vorgestellt werden Doral Motoryachten, die sportliche und trailerbar Karnic 2265 Closed Cabin, Regal 2565 Window Express mit neuem Design. Sie ist trailerbar, vier vollwertigen Schlafkojen und wird wie alle Boote auch mit Diesel-Power und Bodensee-Zulassung angeboten.
Außerdem gibt es einen Gebrauchtteile-Basar in dem manches Schnäppchen zu finden ist. Für das leibliches Wohl ist wie in den Vorjahren am Wochenende gesorgt.

www.boote-center.de.

Grafyachting lädt zur Hausmesse ein

02.04.09 - Die Wassersportsaison steht vor der Tür. Noch ist Zeit, ein neues Boot für diese Saison zu ordern. Grafyachting lädt deshalb am 25. und 26. April zur diesjährigen Frühjahrs Hausmesse in die Werft in Kreuzlingen ein.

Von 10.00 bis 17.00 Uhr sind an beiden Tagen die Werfttore für Besucher geöffnet, und wer ein Segelboot sucht, kann sich ausführlich beraten lassen.

Das gilt für Neuboote ebenso wie bei interessanten Gebrauchten.

Nicht nur die Oceanis- und First-Reihe von Bénéteau, auch die Longtze, ein schnelles Sportboot aus China, wird an der Messe zu besichtigen sein.

Die Gelegenheit ist zudem günstig, die ausgestellten Boote in Ruhe anzusehen und gründlich unter die Lupe zu nehmen. Damit ist ein bester Start in die neue Saison möglich.

http://www.grafyachting.ch/.

Hausmesse bei Royal Nautic

02.04.09 - Am 4. und 5. April (10 bis 17 Uhr) ist Hausmesse bei Royal Nautic in Goldach. Dort werden die neuesten Modelle von Bavaria Motorboats von der 27 bis zur 37 gezeigt. Die Bavaria 37 High Line Avangarde wird erstmals in der Schweiz präsentiert. Dazu viele Gebrauchte.

START in die Wassersportsaison 2009 bei Hartmann

02.04.09 - In maritimen Frühlings-Ambiente stöbern und viele günstige Angebote und Gelegenheiten nutzen kann man vom 8. - 11. April 2009:

Mittwoch - Freitag 8.00 Uhr - 18.00 Uhr
Samstag 8.00 Uhr - 14.00 Uhr

Wassersportler haben die Gelegenheit mit Fachleuten zu sprechen, und Reparaturen und Re-Fits rund um ihr Boot erörtern zu lassen. Ausserdem Aktionsverkauf für Bootszubehör & Funktionsbekleidung Segeljacken & -hosen von S bis XXL, Funktionsbekleidung für Kinder und Erwachsene, Stiefel und Bootsschuhe, Rettungswesten und -mittel, Leinen & Schoten, Winschen & Zubehör, Fender & Anker, alles für die Bootspflege und das Refit, Bootselektrik, Schaltungen & Armaturen, Schönes und Praktisches für Boot und Pantry ...

Neue Abo Aktion mit exklusivem Badetuch

02.04.09 - Das IBN Wassersportmagazins offeriert Neuabonennten ein tolles Geschenk. Gerade rechtzeitg für die Saison kommt ein tolles Badetuch zusammen mit aktuellen Wassersportnews der Region Bodensee zu Ihnen ins Haus!

Abonnieren Sie jetzt die IBN! Kuscheln Sie sich in ein edles De Luxe Frottee Bade- und Saunatuch aus 100% Baumwolle in vornehmem Nachtblau mit dezenter silbergrauer IBN-Stickerei, Größe 150 x 100 cm. weiter >

Mittwoch, 1. April 2009

Zäher Kampf vor dem Ziel in Brasilien

01.04.09 - "Beluga Racer" nach Flautenfrust erst Donnerstag in Ilhabela.

Der mit Spannung erwartete Zieleinlauf der dritten Etappe der Hochseesegelregatta Portimão Global Ocean Race zieht sich noch in die Länge. Nach mehreren, teils stundenlangen Phasen ohne Wind, zuletzt in der Nacht zu Mittwoch (1. April), hatten Boris Herrmann und Felix Oehme (Kiel/Hamburg) mittags immer noch rund 190 der insgesamt 7.200 Seemeilen von Wellington/Neuseeland nach Ilhabela/Brasilien vor sich.

Da die Verfolger mit frischem Wind von hinten aufkommen, schmolz der Vorsprung vor Felipe Cubillos und Jose Muñoz aus Chile auf der "Desafio Cabo de Hornos" auf gut 40 Seemeilen. Die Entscheidung wird nunmehr für Donnerstagnachmittag erwartet. "Wir liegen genau zwischen den Chilenen und dem Ziel, sind aber noch deutlich langsamer", so Skipper Boris Herrmann, der selbst überrascht war, wie viele Tage das Feld schon für wenige hundert Seemeilen brauchte.

Taktisch hatten die Deutschen bis hierher alles richtig gemacht. Nur konnten sie sich nicht gegen die Wetterlage wären, die der Konkurrenz bis zum Schluss eine Chance wahrt, die Etappe zu gewinnen. Herrmann ist jedoch zuversichtlich: "Wenn die Gegner versuchen sollten, auszubrechen, um uns im Bogen zu überholen, werden wir mitziehen. Wir müssen jetzt die Nerven behalten und tapfer verteidigen. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum die Chilenen uns auf dem letzten Ende einfach stehen lassen sollten."

Dienstag, 31. März 2009

Ende der Winterpause für die HELIO

31.03.09 - Generalprobe für die Saison lief perfekt. Radolfzeller Solarschiff ist bereit für den Sommer.

Radolfzell, 31 März 2009: Der Frühling kommt. Anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags in Radolfzell lief das Solarschiff das erste Mal wieder aus. Startort der beliebten Untersee-Rundfahrten der HELIO war wie in der vergangenen Saison der Radolfzeller Hafen. Der gute Zuspruch der Gäste bewies einmal mehr, dass der Solarkatamaran auch bei weniger gutem Wetter für Einheimische und Touristen attraktiv ist.

Nach dem Winterschlaf zeigte sich die Solarfähre wieder in altem Glanz. Den ganzen Nachmittag fanden 45 minütige Rundfahrten statt und luden zum Entspannen auf dem See ein. Dass das Wetter sich nicht von seiner sonnigsten Seite zeigte, hielt viele Interessierte nicht davon ab, die sehr leise Ausfahrt auf dem Zellersee zu genießen. Vor allem Familien mit Kindern kamen voller Begeisterung auf das Solarschiff. Während die HELIO sich fast lautlos über den leicht aufgewühlten Untersee schob, blieb genügend Zeit um die, noch etwas winterliche, Umgebung zu betrachten und nach einem anstrengenden Einkaufserlebnis in der Stadt Radolfzell auf dem See auszuruhen. Mit großem Interesse lauschten die Passagiere den Erläuterungen der Crew zu den technischen Besonderheiten einer Solarfähre.

Beachtung fand auch die Möglichkeit die HELIO für private Sonderfahrten zu chartern. So sind z.B. Betriebsausflüge, Vereinsfeste, Hochzeiten, Geburtstage sowie Champagner-Rundfahrten möglich. Zahlreiche Gäste erkundigten sich nach den Angeboten und ließen sich spontan Termine im Frühling und im Sommer reservieren. Seit vielen Jahren veranstaltet die Bodensee-Solarschifffahrt GmbH eine weitere Attraktion, das umweltpädagogische Angebot „Schwimmendes Klassenzimmer“ für Jugendgruppen und Schulklassen. Dabei lernen Kinder und Jungendliche auf dem See über den See. „ Wir hoffen, dass diese Angebote diese Jahr mit genau so viel Begeisterung aufgenommen werden wie letztes Jahr“ erklärte Jörg Dürr-Pucher, Geschäftsführer der Bodensee-Solarschifffahrt GmbH.

Das HELIO Team freut sich auf einen weiteren abwechslungsreichen Sommer mit vielen Besuchern. Geplant sind wieder unterschiedliche Kulturfahrten, Untersee-Rundfahrten an den Sonntagen von Juni bis August, Naturkundliche Ausfahrten und Sonnenuntergangsfahrten.

Kontakt:
Dimitri Vedel Fritz
Reichle-Ring 6
D-78315 Radolfzell
Tel.: +49 (0) 7732 939
info@solarfaehre.de

www.solarfaehre.de

Todesfall vor dem Darß

31.03.09 - Der Deutsche Segler-Verband fordert die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns nachdrücklich auf, die notwendige Erhaltungsbaggerung der Zufahrt zum Nothafen Darßer Ort zu veranlassen und damit die Wiederbefahrbarkeit des Hafens zum Beginn der Saison 2009 zu gewährleisten.

Die Zufahrt zum Nothafen Darßer Ort ist seit zwei Jahren versandet, so dass dieser Hafen weder für den Sportbootverkehr noch für den bislang dort stationierten Seenotrettungskreuzer nutzbar ist.

Am vergangenen Wochenende ist nun leider eingetreten, was in den letzten zwei Jahren dank glücklicher Umstände nicht passiert war, wovor DGzRS und Seglerverbände aber seit der Schließung gewarnt hatten: Ein Mensch ist an Bord eines Angelkutters vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns nach einem Herzanfall verstorben. Die umgehend eingeleiteten Rettungsmaßnahmen mittels SAR Hubschrauber aus Kiel kamen zu spät. Aus dem Nothafen Darßer Ort hätte ein Seenotrettungskreuzer wesentlich schneller Hilfe vor Ort leisten können.

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hatte stets ein Offenhalten des Nothafens bis zur Inbetriebnahme eines Alternativhafens zugesagt, wenn konkrete Planungen für einen solchen vorliegen. Vor dem Hintergrund des Unglücksfalls vom vergangenen Wochenende sollte die Landesregierung nun handeln, zumal konkrete Planungen in Prerow angelaufen sind und der Standort Darßer Ort als zentraler Etappenhafen von außerordentlicher Bedeutung für die wassertouristische Nutzung der Küstenreviere Mecklenburg-Vorpommerns ist.

Montag, 30. März 2009

Zieleinlauf der "Beluga Racer" am 1. April erwartet

30.03.09 - Noch 400 Seemeilen in flauen Winden bis Ilhabela in Brasilien ILHABELA.

Nach stürmischen Wochen im Südpazifik kämpfen Boris Herrmann und Felix Oehme (Kiel/Hamburg) bei der Hochseeregatta Portimão Global Ocean Race mit Flaute. Die letzten 400 Seemeilen der dritten Etappe nach Ilhabela/Brasilien dürften sich noch zwei bis drei Tage hinziehen. Mit einem Zieleinlauf der "Beluga Racer", die am Montagmorgen (30. März) rund 65 Seemeilen vor den Chilenen Felipe Cubillos/Jose Muñoz auf der "Desafio Cabo de Hornos" in Führung lag, wird nicht vor Mittwoch (1. April) gerechnet. Auch in der Gesamtwertung führt das deutsche Duo vor den Chilenen.

"Wir haben alle Segel gesetzt. Bei sieben Knoten Wind laufen wir genauso schnell", berichtete Skipper Boris Herrmann von Bord, "aber leider steht die Brise meist nicht lange durch, sondern flaut zwischendurch immer wieder deutlich ab." Und auch die Vorhersagen versprechen nicht viel Besserung. Herrmann: "Wir müssen auf der Hut sein, dass die Konkurrenz nicht von hinten einen Bogen um uns macht und uns noch kurz vor dem Ziel abfängt."

Zwischenstand der dritten Etappe am Montag (30. März) um 8.20 Uhr:
1. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) noch 402,4 sm
2. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) 64,8 sm zurück
3. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) 168,5 sm zurück
Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) nicht gestartet

Zwischenstand beim Portimão Global Ocean Race:
1. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) 26 Punkte
2. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) 19,5
3. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) 16
4. Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) 6,5

Bericht zur Hauptversammlung des SMCÜ

30.03.09 - Vor “vollem Haus” fand dieses Jahr die Hauptversammlung des Segel- und Motorbootclubs Überlingen im St. Leonhard statt. Die Präsidentin Gabriele Kromer-Schaal konnte neben dem Ehrenkommodore Hans Köppen und den Ehrenmitgliedern Hans Held und Dr. Jörg Auriga auch den Präsidenten des Landessegelverbandes Baden-Württemberg Reinhard Heinl begrüßen.

Bei 140 Mitgliedsvereinen im Landessegelverband kann der Präsident natürlich nicht jedem Verein die Ehre geben, an deren Hauptversammlung teilzunehmen. Aber Reinhard Heinl war gekommen, um die Brüder Tino und Niko Mittelmeier für ihre seglerischen Verdienste zu ehren. Tino und Niko haben im SMCÜ das Segeln im Optimisten gelernt. Schon in dieser Bootsklasse gewannen sie einige Preise. Im 420er und Tornado wurden sie Deutsche Meister, Jugendeuropameister im Tornado und nur ganz knapp verfehlten sie die Nominierung für die Olympischen Spiele. Da solche Erfolge nur möglich sind, wenn neben Talent und der Bereitschaft, die berufliche Seite hintan zu stellen, auch gehörige finanzielle Mittel erforderlich sind, hat Heinl deutlich herausgestellt. Aber er erwähnte auch, dass es im Segelsport sehr schwierig ist die nötigen Geldquellen für eine Olympiakampagne zu erschließen. Andere Sportarten haben es da leichter, schon alleine durch optisch attraktivere Darstellungsmöglichkeiten (Fernsehen!). Auch stellte er fest, dass es nicht viele Segelvereine in BW gibt, die so intensiv das Leistungssegeln unterstützen wie der SMCÜ.

Mittelmeiers haben es dennoch trotz begrenzter Mittel mit Unterstützung des Landeseglerverbandes, des SMCÜ, der Eltern und natürlich zu allererst durch ihren unbändigen Trainingsfleiß und Kampfgeist bis in die Weltspitze in der Tornadoklasse gebracht. Die finanzielle Unterstützung erhielten sie durch Spender und Sponsoren innerhalb und außerhalb des Vereins, die Dank der Initiative von Heiko Müller eine transparente Plattform im SMCÜ erhielten. Für ihre vorbildlichen Leistungen erhielten Tino und Niko die Goldene Ehrennadel des Vereins, eine Ehrung, die bislang nur “altgedienten” Vereinsmitgliedern zuteil wurde. Etwas überrascht und trotzdem gut vorbereitet, überreichten sie ebenfalls ihren wichtigsten Bezugspersonen die “Tornado-Ehrennadel” als Dankeschön.

Die Präsidentin ging in ihrem Rechenschaftsbericht ausführlich auf die Problematik der Belegung der Liegeplätze im Hafen Ost ein. 60 % der Hafenplätze des SMCÜ müssen von Mitgliedern mit Wohnsitz in der Verwaltungsgemeinschaft Überlingen (mit Owingen, Sipplingen) belegt sein. Für die künftige Nutzung des Hafen Ost ab 2010 konnten noch keine definitiven Aussagen gemacht werden, da das Landratsamt Bodenseekreis erst die Verlängerung der wasserrechtlichen Genehmigung über den 31.12.2010 hinaus erteilen muß. Wenn diese vorliegt, kann mit der Stadt verhandelt werden, wie diese Nutzung fortgeführt werden kann. Dazu wurde eine Interessengemeinschaft Hafen Ost (IGHO) aus allen Liegeplatznutzern gegründet, die die Interessen gegenüber der Stadt vertritt.

Schon zu Anfang der Versammlung wurde ein sportlicher Ehrengast angekündigt, der dann mit etwas Verspätung auch eintraf - der Überraschungsgast war die Frau Oberbürgermeisterin Sabine Becker, ganz sportlich direkt von einer Wanderung durch die Sipplinger Berge kommend. Die Ehrung der Mittelmeiers hatte sie verpasst. Da sie aber beide erst 2 Wochen zuvor selber als Sportler des Jahres 2008 der Stadt Überlingen ehren konnte, war sie über deren sportlichen Leistungen bestens informiert. Selbst Seglerin ist sie sicherlich ein kompetenter Gesprächspartner für die Segelvereine. Sie machte klar, dass ein Verein, der sich so um die Jugendarbeit und den Leistungssport verdient gemacht hat wie der SMCÜ, auf ihre Unterstützung hoffen kann. Sie sieht den Segelsport nicht als eine elitäre Freizeitbetätigung für betuchte Bürger. Gerade in den Jugendabteilungen kann jedes Kind bei einem geringen Mitgliedsbeitrag diesen Sport erlernen. Für die wasserrechtliche Genehmigung und gegen die weitere Einschränkung des Sees für die Segler hat sie sich schon beim Städtebund eingesetzt und wird sie sich auch in anderen Gremien einsetzen.

Die üblichen Tagesordnungspunkte einer Hauptversammlung wie Kassenbericht, Kassenprüfung und Entlastung des Vorstandes konnten schnell abgearbeitet werden und wurden einstimmig genehmigt.

Der Ältestenrat musste nach der Amtszeit von 4 Jahren neu gewählt werden. Bis auf Konrad Scheurer (aus gesundheitlichen Gründen) und Thomas Held (aus zeitlichen Gründen) stellten sich alle anderen noch einmal zur Wahl. Laut Satzung können in den Ältestenrat nur Mitglieder gewählt werden, die mindesten 10 Jahre Mitglied sind und schon einmal im Verein ein Amt übernommen haben. Als neue Mitglieder wurden Inge Wehn und Michael Finkbeiner vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde akzeptierte und so wurden “en block” Hans Köppen, Wolfgang Lörcher, Jürgen Ruther, Inge Wehn und Michael Finkbeiner in den Ältestenrat des SMCÜ gewählt.

Die Ehrung der Präsidentin nahm der Ehrenkommodore Hans Köppen vor. Mit einer Flasche Rotwein und einer (!) einzigen Blume (in Überlingen war am Sonntag kein Blumenladen zu finden) wurde Gabriele Kromer-Schaal für ihre hervorragende Arbeit und ihr großes Engagement für den Verein geehrt. Bei so viel Herzblut, das sie immer wieder in den Club einbringt, ist sicherlich jedes Präsent nur ein kleines Dankeschön.

Zwei Leistungssegler -Tino und Niko- widmen sich jetzt ihrem Studium. Einer, Michael Zittlau, hofft noch weiter auf die Unterstützung des Vereins. Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete er von seinem Trainingsaufenthalt in San Diego und gab einen Überblick über seine Regattaplanung Sein Hauptziel 2009 ist die Qualifikation für den Bundeskader.

Das Engagement für die Leistungssegler wird der SMCÜ bestimmt nicht einstellen, gibt es doch in der Jugendabteilung noch einige weitere hoffnungsvolle Talente. Am Mittwoch fand bereits die Hauptversammlung der Jugendabteilung statt. Auch diese war gut besucht. 2008 wurde von Dagmar Fritze eine große Optigruppe neu aufgebaut. Es gibt eine aktive Hobie Cat Gruppe und eine starke 420er Gruppe. Einige dieser Jugendsegler waren auch bei der Überlinger Sportlerehrung dabei. Die Brüder Steffen und Sven Hessberger im 420er nahmen an der Jugendeuropameisterschaft in Kroatien teil und erreichten Platz 25 bei 120 Teilnehmern. Bei den deutschen Jugendmeisterschaften kamen sie unter die TOP Ten (Platz 8). Für die Saison 2009 legten sie schon einen soliden Grundstein mit Platz 4 bei der ersten WM/EM-Ausscheidungsregatta. Steffen ist zurzeit in Australien (Schüleraustausch). Dort nahm er an den Australischen Meisterschaften teil. Dabei gewann er die Consistency Trophy für die sich „am meisten verbesserte“ Mannschaft.

Marvin Frisch qualifizierte sich für die Jüngsten-Europameisterschaft im Optimisten. Bei einer internationalen Regatta auf Mallorca erreichte er den 4. Platz. Michael Zittlau kämpfte sich im (olympischen) Laser Standard in der Weltrangliste stetig nach oben. Sein bestes Ergebnis 2008 war der erste Platz bei einer Regatta vor Los Angeles. Bei der Schweizer Meisterschaft verfehlte er nur knapp einen Podestplatz (Platz 4). Ein fünfter Platz bei der Warnemünder Woche, erneut Bodenseemeister 2008 (zum 4. Mal in Folge) und die TOP Ten (Platz 9) bei den Deutschen Meisterschaften in Hamburg-Blankenese sind seine besten Ergebnisse.

Frederik Schaal belegte mit seinem Vorschoter Felix Diesch (WYC) im 420er den 9. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Seit September 2008 segelt er nun mit seinem Bruder Henrik in einem Boot. Die Zusammenarbeit der beiden Brüder klappte bestens - beide erreichten bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften den 3. Platz.Jan Frederik Fritze segelt gemeinsam mit Dominik Waibel von der SGÜ im 420er. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften segelten sie auf Platz 21, und beim immer bestens besetzten internationalen Kieler Pfingstbusch kamen sie auf Platz 41. Beatrix Zittlau.


Ehrenkommodore Hans Köppen, Präsidentin Gabriele Kromer-Schaal, Präsident des Landessegelverbands Reinhard Heinl, Im Vordergrund: Tino und Niko Mittelmeier, Ehrenmitglied Dr. Jörg Auriga

Internationaler Ölalarm Bodensee

30.03.09 - Ein bayerischer Sportfischer teilte der Bootsbesatzung des Polizeibootes Hecht heute morgen um 09.30 Uhr einen Öfilm vor Wasserburg mit. Ca. 1 km seewärts von Wasserburg stellte die Besatzung des Polizeibootes zunächst einen ca. 1 km² großen Ölfilm fest. Nach Verständigung der Feuerwehr Lindau wurde zunächst von dieser Nationaler Ölalarm ausgelöst. Von den Feuerwehren Wasserburg und Lindau wurden Ölsperren ausgebracht. Eine Überprüfung mit dem Polizeihubschrauber mittags ergab, dass sich der Ölteppich auf eine Länge von ca. 7 km entlang des Nordoufers von Wasserburg bis vor die Insel Lindau erstreckte. Der Ölteppich hatte eine Breite von ca. 100 m.

Da die Ölsperren der bayerischen Feuerwehren nicht ausreichten, wurden von der Feuerwehr Lindau die Ölsperren der Feuerwehren Friedrichshafen und Überlingeen angefordert. Am Nachmittag frischte der Wind auf und der Ölteppich driftete in Richtung Süden ab. Aufgrund Wind und Seegang mussten auf deutscher Seite die Ölwehrmaßnahmen aufgehoben werden. Nach einer Lagebesprechung mit den Feuerwehren aus Bregenz und Hard wurde der internationale Ölalarm am Nachmittag wieder aufgehoben. Nach Rücksprache mit der Wasserversorgung Sipplingen bestand keine Gefahr für die Trinkwasserentnahme. Der Verursacher ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.