Freitag, 22. Januar 2010

Der America's-Cup-Defender reicht 'Constructed in Country'-Oppositionspapier und Gegenmotion ein

Genf, Schweiz - (2010-01-22)Die Société Nautique de Genève (SNG), der titelverteidigende Yachtclub im 33. America's Cup präsentierte heute dem New York Supreme Court seine Gegenargumente in Antwort auf die neunte Rechtsklage des Golden Gate Yacht Club (GGYC), eine fehlgeleitete Interpretation der „Constructed in Country“-Anforderung (CIC) der Deed of Gift, dem bestimmenden Dokument des Anlasses. Die umfangreichen Unterlagen der SNG bekräftigen die Interpretation der SNG, dass nur „Yacht oder Boot“ im Land des Clubs, der den Cup hält, gebaut werden muss, nicht aber die Segel.

Die Ausführungen der SNG werden von historischen Präzedenzfällen gestützt, wie John Rousmaniere, ein führender America's-Cup-Historiker, in seinem Expertenbericht bestätigt: „Die Donatoren der ursprünglichen Deed of Gift haben nie Limitierungen betreffend ausländische Segel oder ausländische Segeltechnologie in Erwägung gezogen. Eben diese Ausrichter haben sogar britische Segel gehisst, als sie mit America das erste Mal gewannen. Als George Schuyler, der letzte überlebende Donator, 1882 die CIC-Bestimmung in der Deed ergänzte, wollte er damit sicherstellen, dass der Cup ein wahrhaft kompetitiver Anlass bleibt, und gleichzeitig internationalen Charakter des Cups wahren. Diese Balance erreichte er, indem er die CIC-Bestimmung nur auf den Rumpf eines teilnehmenden Bootes beschränkte, nicht aber auf dessen Segel.“

Zusätzliche Dokumente, die vor Gericht präsentiert wurden, bestätigen, dass die CIC-Behauptung des GGYC, faktisch falsch ist: Die Segel der SNG wurden in der Schweiz hergestellt und diese Tatsache wird durch eine eidesstattliche Erklärung von Tom Whidden, Präsident von North Sails, und ein offizielles Herkunfts-Zertifikat der Schweizer Handelskammer gestützt.

„Die SNG ist sich sicher, dass unsere Yacht den Bestimmungen der Deed of Gift entspricht, auch was die „Constructed in Country“-Vorgabe betrifft und unsere Interpretation wird durch das Wording der Deed, durch historische Präzedenzen und die Intention der Donatoren des Cups gestützt“, sagte Fred Meyer, Vice Commodore der SNG. „So oder so ist die CIC-Behauptung des GGYC faktisch falsch, und wir haben dem Gericht substanzielle Beweise eingereicht, die belegen, dass unsere Segel Swiss-made sind. Wir sind der Ansicht, dass wir am 8. Februar segeln sollten. Der GGYC sollte aufhören, den Cup mit juristischen Strategien zu verzögern im Versuch, sich Vorteile gegenüber dem Defender zu verschaffen und sich statt dessen auf den Wettbewerb auf dem Wasser konzentrieren. Falls sie aber dennoch an ihrer jüngsten Rechtsklage festhalten, dann sollte sich der Richter auch BMW Oracles Yacht ganz genau ansehen, die mit der eigenen Deed-Interpretation des GGYC nicht übereinstimmt“, sagte er abschliessend.

„Constructed in Country“-Gegenmotion

Zusammen mit den Oppositionspapieren hat die SNG eine Gegenmotion präsentiert, die besagt, dass, sollte die Interpretation der CIC-Regel des GGYC vom Gericht gestützt werden, auch deren eigenes Boot illegal wäre. Eidesstattliche Erklärungen mehrerer führender Experten auf dem Gebiet des Yachtdesigns, darunter Duncan MacLane und Nigel Irens, stützen die Tatsache, dass der Trimaran des GGYC in Wahrheit ein Boot nach französischem und nicht nach amerikanischem Design ist, was auch durch fotografische Beweise belegt ist. Das Boot umfasst auch einige Elemente, die nicht in Amerika gebaut wurden. Zudem ist die Yacht von BMW Oracle nicht einmal eine von Segeln angetriebene Schaluppe mit Grosssegel und Jib, wie es im Herausforderungszertifikat der Amerikaner beschrieben ist, sondern ein Flügelmast-Rig.

Die Dokumente der SNG zeigen auf, wie diese jüngste Motion des GGYC dem Geist der Deed of Gift zuwiderläuft und wie Larry Ellisons Yachtclub den Ruf nach freundschaftlichem Wettstreit zwischen Nationen vergessen hat.

Auszüge aus den eidesstattlichen Erklärungen

Auszug von der Aussage von John Rousmaniere (USA), America's-Cup-Historiker:
„In mehr als hundert Jahren America's Cup betraf die Frage der Nationalität nur die Yachtclubs und die Yachtrümpfe. Es gab beim ersten Rennen 1851 keine Nationalitätsrestriktionen für die Segel, als die amerikanischen Donatoren des America's Cups britische Segel benutzten. Erst nach der neunzehnten Cup-Regatta im Jahr 1962 gab es die erste formale Restriktion für den internationalen Austausch von Segel- und anderen Technologien. Da gab der damalige Treuhänder, der New York Yacht Club, eine wie er es nannte „interpretative Resolution“ heraus, die den Zugang zu Technologien über nationale Grenzen hinweg limitierte. Danach folgten weitere manchmal widersprüchliche Restriktionen, bis alle interpretativen Resolutionen vor den jüngsten Cup-Rennen im Jahr 2007 von der SNG und dem GGYC ausser Kraft gesetzt wurden.“

„Im Unterschied zu den Rümpfen wurden Segel nicht als unter Nationalitätsrestriktionen stehend betrachtet – weder von Seglern noch von Segelmachern und auch nicht von den Donatoren und dem Treuhänder New York Yacht Club.“

„Hätte es eine stringente „Constructed in Country“-Regel – wie die vom Golden Gate Yacht jetzt vorgeschlagene – gegeben und wäre diese durchgesetzt worden, wären der Challenger oder der Defender (und manchmal auch beide) wohl in den meisten dieser neunzehn Rennen disqualifiziert worden.“

„Da die Beschwerden über Atalanta davon handelten, dass ihr „Modell“ oder ihre Rumpfform identisch mit amerikanischen Yachten sei, kann „constructed“ nur geheissen haben „designt und gebaut“. In der „Second Deed“ wurde nichts gesagt oder auch nur angedeutet, was mit Segeln, Kanthölzern oder anderen Konstruktionsstandards zu tun hat.“

Auszug aus der eidesstattlichen Erklärung von Tom Whidden (USA), Präsident von North Sails:
„Das Alinghi-Team hat in der Schweiz die Segel für Alinghi 5 hergestellt, indem sie (1) die 3DL-Teile/Sektionen für den Body der Segel zusammengefügt haben, (2) die Segel durch traditionelle Segelmachermethoden fertiggestellt haben und (3) die fertiggestellten Segel zum Standort von Alinghis Yacht transportiert haben.“

Auszug aus der eidesstattlichen Erklärung von Nigel Irens (GBR), Mehrrümpfer-Designer bei Irens-Cabaret:
„Meiner Meinung nach, repräsentiert die BOR-Yacht eine Extrapolation und Adaption anderer heutiger Renndesigns der französischen Firma VPLP.“

Auszug aus der eidesstattlichen Erklärung von Duncan MacLane (USA), Mehrrümpfer-Designer:
„In den letzten zehn Jahren passierte in den USA nicht viel in der Entwicklung von grossen Leistungsmehrrümpfern. Die grossen Rennmehrrümpfer waren in Europa und kamen von europäischen Designern. Der BOR 90 Fuss Trimaran stammt klar von europäischen Renntrimaranen ab, besonders von den ORMA 60ern und ihren Entwicklungsprogrammen.“

DSV-Starbootflotte auf gutem Kurs - Babendererde/Jacobs in Top Ten

22.01.10 - Die Starbootflotte des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) hat sich erneut den Respekt der internationalen Konkurrenz ersegelt. Vor Rio de Janeiro verpassten Johannes Babendererde und Timo Jacobs aus Lübeck zwar die mögliche Bronzemedaille, qualifizierten sich im Feld der 73 Teams aus 20 Nationen mit elf Weltmeistern und drei Olympiasiegern aber als Gesamt-Zehnte für den DSV-A-Kader.

Der erst 26 Jahre alte Steuermann Johannes Babendererde sagte nach der Preisverleihung in Rio de Janeiro: „Wir waren sehr enttäuscht, als wir im Finalrennen als 34. ins Ziel kamen. Doch langsam kommt die Freude über unsere gesamte Leistung durch. Unser Ziel ist erreicht: Top Ten bedeutet A-Kader!“

Selbstkritisch analysierte Schiffahrtskaufmann Babendererde die entscheidende letzte Wettfahrt: „Es war ein schweres Rennen. Nach zwei Dritteln der Startkreuz sah es so aus als ob wir Bronze greifen können, aber dann kam eine Kippe über links und wir waren rechts. Dazu kam eine Tonnenberührung. Trotzdem kamen wir zurück auf dem Vormwind, haben aber auf der zweiten Kreuz zu viel auf das Ergebnis und weniger auf die Entwicklung des Windes geguckt.“

Babendererde/Jacobs sind durchschnittlich zehn Jahre jünger als die sehr erfahrene Konkurrenz im Starboot. Angesichts ihrer guten Ergebnisse sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner (Hamburg): „Es ist natürlich schade und tut ein bisschen weh, dass Johannes und Timo am Schlusstag noch von Platz vier auf Platz zehn zurückgefallen sind, aber das Gesamtresultat ist enorm. Die beiden sind mit Blick auf die Starbootklasse noch sehr jung. Sie haben jetzt gesehen, dass sie alle Teams schlagen können, von denen sonst gerne behauptet wird, die würden in einer eigenen Liga segeln. Ich rechne mit einem weiteren Motivations- und Leistungsschub für diese Saison.“

Ähnlich beurteilt Joachim Hellmich zwei Jahre vor den nächsten Olympischen Spielen in England 2012 das Leistungsvermögen der Starbootflotte. Der Vorsitzende des Heinz Nixdorf Vereins zur Förderung des Segelsports sagte: „Wir sind sehr stolz auf unsere Jungs und Heinz Nixdorf wäre es auch gewesen! Natürlich ist es schade, dass es uns nicht gelungen ist, Johannes und Timo in der letzten Wettfahrt am Ende einer fantastischen Woche noch weiter nach vorne zu bringen. Sie haben trotzdem unseren allergrößten Respekt für ihre Leistungen. Sie haben sich jetzt richtig in der Weltspitze festgebissen. Inzwischen sind alle unsere Jungs in der Weltspitze anerkannt.“

Zu spät für eine Medaillenchance, aber rechtzeitig zur Qualifikation für den DSV-B-Kader kam der Endspurt von Alexander Schlonski und Frithjof Kleen. Die Berliner erreichten die Ziellinie der sechsten und letzten Wettfahrt als zweite und konnten sich damit noch auf Platz zwölf verbessern. Die zur Halbzeit der Serie kassierte Frühstart-Disqualifikation aber wog zu schwer, um noch in die Spitze zu segeln. „Ich finde es trotzdem Klasse wie sich die beiden nach vorne gearbeitet haben. Und auch Johannes Polgar und Markus Koy sind gute Einzelresultate und ein schöner Abschluss gelungen. Insgesamt haben wir die Starboote mit aufsteigender Tendenz sicher auf der Habenseite unserer olympischen Ambitionen“, sagte Nadine Stegenwalner.

Johannes Polgar und Markus Koy gelang zum Abschluss Rang sieben. Damit beendeten die beiden Hamburger, die wie die anderen drei deutschen Teams auch vom NRV Olympic Team gefördert werden, die Titelkämpfe auf Platz 17 - einen Platz vor den Berliner Brüdern Robert und Phillip Stanjek.

Weltmeister wurden in Brasilien die britischen Olympiasieger Iain Percy/Andrew Simpson vor den Schweizern Flavio Marazzi/Enrico De Maria, die seit mehr als einem Jahrzehnt verlässlich in der Weltspitze segeln, aber immer noch auf den ersten großen Titel warten. Bronze sicherte sich im Endspurt der fünffache olympische Medaillengewinner und Lokalmatador Torben Gral mit Marcelo Ferreira aus Brasilien.

ENDERGEBNISSE- Starboot Weltmeisterschaft 2010
1. Iain Percy/Andrew Simpson (GBR), 20 Punkte
2. Flavio Marazzi/Enrico De Maria (SUI), 29 Punkte
3. Torben Grael/Marcelo Ferreira (BRA), 39 Punkte
10. Johannes Babendererde/Timo Jacobs (Lübeck), 66 Punkte
12. Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Berlin), 71 Punkte
17. Johannes Polgar/Markus Koy (Hamburg), 78 Punkte
18. Robert Stanjek/Phillip Stanjek (Berlin), 84 Punkte

Abo-Aktion und Bodensee-Törnführer gratis dazu

22.01.10 - Der Bodensee-Törnführer enthält neben einer Übersichtskarte unter anderem 11 Kartenausschnitte mit Infos zu Seeteilen und Uferbereichen.

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Klarer Sieg für Percy bei Star-WM

22.01.10 - (IBN) Iain Percy und Andrew Simpson aus England gewannen die Weltmeisterschaft der Stare in Brasilien.

Der Schweizer Flavio Marazzi und Vorschoter Enrico de Maria wurden Zweite. Die Bodensee- Crew Matthias Miller und Benedikt Wenck (Laupheim /Überlingen) wurden 27., Christoph Gautschi (YC Bregenz) und Jürg Koenig 60. und Ingo Schappeler (Überlingen) im Boot von Hubert Rauch 63.

Rettungsdienste tagten in Münsterlingen

21.01.10 - Verantwortliche der luft-, boden- und wassergebundenen Rettungsdienste sowie der Polizei trafen sich am 20. Januar 2010 zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch an der 5. Konferenz der Rettungsdienste im Bodenseeraum in Münsterlingen im Kanton Thurgau. Das Treffen stand unter der Schirmherrschaft der Kommission Gesundheit und Soziales der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK). Ziel der Treffen ist es, die Zusammenarbeit im Rettungsbereich rund um den See kontinuierlich zu stärken und auszubauen.

"Die Idee der Zusammenarbeit der Rettungsdienste im Bodenseeraum soll weiter ausgebaut und gestärkt werden, um die Möglichkeit zu bieten, fachliche und aktuelle Themen im Rettungswesen gemeinsam und grenzüberschreitend diskutieren zu können", so Roman Wüst, Generalsekretär vom Gesundheitsdepartement St.Gallen und Vorsitzender der IBK-Kommission Gesundheit und Soziales an der 5. Konferenz der Rettungsdienste im Bodenseeraum, die am 20. Januar in Münsterlingen im Kanton Thurgau stattfand. "Die Rettungskräfte stehen oft vor besonderen Herausforderungen. Der Erfahrungsaustausch untereinander und der Blick über die Grenzen ist dabei von großem Nutzen", so Wüst weiter.

Der Thurgauer Regierungsrat Bernhard Koch, Chef vom Departement für Finanzen und Soziales verwies bei seiner Begrüßung unter anderem auf die enge Kooperation zwischen dem Kanton Thurgau und dem Landkreis Konstanz, wo im vergangenen Jahr 22 Einsätze in Konstanz vom Rettungsdienst aus dem Thurgau abgedeckt wurden und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gut funktioniere. Fritz Zweifel, Gemeindeammann von Münsterlingen dankte den Rettungsdiensten für ihre Einsätze zugunsten des Gemeinwohls.

Wie funktioniert der Alltag
Lernen von anderen ist das, was die rund 50 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewegte, um als Verantwortliche von luft-, boden- und wassergebundenen Rettungsdiensten bereits zum fünften Mal zu den Treffen, das in diesem Jahr in den Psychiatrischen Kliniken des Kantonspitals Münsterlingen stattfand, zu kommen. Organisiert wurde die Veranstaltung von Harry Huber, Koordinator des Rettungswesens im Kanton Thurgau und Leiter der Sanitätsnotrufzentrale 144, der auch über den Aufbau und Organisation des Rettungswesens im Kanton Thurgau berichtete.

Über einen Master-Studiengang Rettungsdienstmanagement, der spezielle Kenntnisse über die Leitung und Organisation von Rettungsdiensten bietet und mit einem Master of Science abschließt, informierte der Betriebsleiter des Rettungsdienstes vom Kantonsspital St.Gallen Günter Bildstein.

Risiken im Alltag des Rettungsdienstes
Dr. Roland Albrecht von der schweizerischen Rettungsflugwacht (REGA) machte sich Gedanken und referierte zu "Risiken im Alltag des Rettungsdienstes" am Beispiel des tragischen Lawinenunglückes im Berner Oberland Anfang Januar, das einem Schweizer Rettungsarzt das Leben kostete. Das Beispiel warf die Frage auf, welches Risiko dürfen, können und sollen Retter auf sich nehmen in Bezug auf die Risikobereitschaft der Gesellschaft? Er unterstrich in seinen Ausführungen auch, wie wichtig es ist, ein Krisenkonzept bereit zu halten, um im Ernstfall darauf zurückgreifen zu können.

Gründung der blu26 International Class Association

22.01.10 - Am vergangenen Dienstag den 19.1.2010 gründeten begeisterte blu26 Segler die blu26 International Class Association im Yacht Club Zug.

Die Vereinigung setzt sich zum Ziel, die blu26 Klasse zu fördern, Regatten zu organisieren und Eigner sowie Segler zu verbinden. Der frisch gewählte Vorstand besteht aus Daniel Lucchini (Präsident), Joëlle Müller (Kassiererin) und Mark Griesmaier (Sekretär). Christian Bolinger und Christian Scherrer besetzen die technische Kommission.

Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage per Email auf info@blu26.org und bald auch auf der blu26 Klassen Webseite www.blu26.org.

Dienstag, 19. Januar 2010

Chance für deutsche Nachwuchssegler/innen

19.01.10 - Der Blick richtet sich dabei auf die Klassen 420er, 470er, 29er und 49er. Eine Fachjury aus Experten und Segelsportmedien benennt im April für das Gründungsjahr aus den Bewerbungen vier aussichtsreiche Teams.

Die Academy fungiert dabei als Ergänzung zur Betreuung und zum Training durch Vereine und Verbände. Geschult durch Workshops in den Bereichen Wetterkunde, Wettfahrtregeln, Taktik, Teambildung, Fitness- und Mentaltraining, aber auch im Umgang mit den Medien gehen die Segler in die Saison 2010. Eine abschließende Bewertung kürt zum Ende des Jahres schließlich den Sieger der Sailing Academy, der verbunden mit einer Prämie von 7500 Euro und ausgestattet mit einem Sponsorenvertrag in das IMMAC Sailing Team aufgenommen wird. Förderungen in Höhe von 5000 bis 1500 geht an die drei platzierten Teams.

Auch Vereine können ab sofort die Bewerbungsunterlagen herunterladen. Mit der Bereitstellung von Einstiegsbooten sowie einer Anschubfinanzierung wird einer Kooperation von Verein und Schule die Möglichkeit gegeben, allen interessierten Jugendlichen ohne Kosten das Segeln zu vermitteln und damit das Konzept der Schul-Segel-AGs erfolgreich umzusetzen. Insgesamt 18 Optimisten-Einsteigerjollen werden in diesem Rahmen von der IMMAC Sailing Academy zur Verfügung gestellt. Zudem stehen zwei regattafähige Optimisten parat, um die Fortführung des Förderprojektes in den Wettkampfsport zu gewährleisten.

Mit dem Projekt beschreitet die IMMAC Sailing Academy den neuen Weg einer komplexen Förderung von der ersten Schulung über den Einstieg in den Leistungssport und durch die intensive Vermittlung von Segler-Knowhow bis hin zu einer Olympiakampagne. Die IMMAC Holding AG dokumentiert damit sein Bekenntnis zu einer sozialen Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Bewerbungsbögen unter: www.immac-academy.com

Vermessungsarbeiten im Naturschutzgebiet Halbinsel Mettnau

19.01.10 - Mitarbeiter des Landratsamtes Konstanz Vermessungsamt haben am Dienstag, den 12. Januar und Donnerstag, den 14. Januar 2010 im Naturschutzgebiet Halbinsel Mettnau eine Vermessung durchgeführt. Neu vermessen wurden dabei zwei Triangulationspunkte (TP), welche sich ganz am östlichen Ende der Mettnauspitze und bei der Vogelwarte befanden.

Um unnötige Störungen von Flora und Fauna zu vermeiden erfolgte die Arbeit in Abstimmung mit dem Umweltamt Radolfzell und dem Nabu-Mettnau in der kalten Jahreszeit.

Die Mess-Punkte wurden vom Ludwig-Finckh-Turm her über das gefrorene Eis zu Fuß aus aufgesucht. Die benötigte Vermessungsausrüstung wurde dabei fast wie bei einer Expedition mittels Schlitten und Skibob transportiert. Die Vermessung der beiden entlegenen TP's erfolgte zusammen mit weiteren Vermessungspunkten mittels GPS- und GLONASS-Satelliten und einem Tachymeter für W inkel- und Streckenmessung. Bedingt durch die beim TP in der Nähe des Scheffel-Denkmals unter Bäumen zu schwachen Satellitensignale war auch eine exzentrische Messung notwendig.

Die Ergebnisse der Vermessungsarbeiten, hier der Koordinatenermittlung, dienen nicht nur der geplanten landesweiten Koordinatenumstellung vom Gauß-Krüger-Koordinatensystem auf das künftige europaweit gültige ETRS89/UTM-System, sondern auch der geplanten Festlegung der Landesgrenze gegenüber der Schweiz per Koordinaten im Untersee und Rhein. Hierzu ist es notwendig die bereits bestehenden Vermessungspunkte unter Verwendung der amerikanischen GPS- und der russischen GLONASS-Satteliten aufzumessen.

Ganz nebenbei wurde auch noch das nicht für die Öffentlichkeit zugängliche Viktor von Scheffel-Denkmal auf der äußersten Mettnauspitze für die Liste der Kleindenkmale im Landkreis Konstanz erfasst.