Freitag, 24. September 2010

Wasserschutzpolizei informiert auf der Interboot

24.09.10 - Auf reges Interesse ist bislang der gemeinsame Informationsstand der See- und Wasserschutzpolizeien rund um den Bodensee auf der Interboot-Messe gestoßen.

Interessierte Besucher können sich noch dieses Wochenende bei den Polizeibeamten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland nicht nur über deren Aufgaben und Zuständigkeiten, sondern auch über die korrekte Lichterführung auf dem Bodensee sowie die Mindestausrüstung kleinerer Wasserfahrzeuge informieren. Daneben gibt es Wissenswertes zur Knotenkunde und zum Begriff „Seemannschaft“ zu erfahren. Flyer und Faltblätter zum Transport von Booten und anderen wasserpolizeilichen Themen runden das Informationsangebot ab. Sauter.




Bilder vom Informationsstand der derzeit laufenden Interboot-Messe

Nur noch bis Sonntag

24.09.10 - Friedrichshafen / Wasserspaß fürs Wochenende bringt die INTERBOOT aufs Messegelände und den Bodensee: Am Freitagabend ab 17 Uhr kämpfen acht Top-Wakeboarder um ein Preisgeld, Motorbootfahrer duellieren sich bei der Liquid Quarter Mile am Samstag und Sonntag auf dem Bodensee. An allen drei Tagen lockt der Messe-See die Besucher aufs Wasser, das Charterforum macht Lust auf Reisen und erfahrene Wassersportler erhalten auf der IBN-Aktionsfläche Tipps und Tricks von Segelexperten. 518 Aussteller zeigen noch bis Sonntag, 26. September 2010, ihre Neuheiten vom Schlauchboot bis hin zur edlen Yacht.

Bord-Report

In See stechen:
Ablegen und Ausspannen können Erwachsene und Kinder auf dem Messe-See mit Kanus, Kajaks, Segelbooten und einem kleinen Katamaran.

Urlaubsgefühle:
Aktuelle Modetrends für den Gang an den Strand oder die Beach Bar zeigt die Modenschau im Charterforum. Wer dabei Lust auf Urlaub bekommt, kann sich vor Ort gleich über die passenden Reiseziele informieren. Ansprechpartner von Charter- und Reiseanbietern, Ländern und Regionen informieren über die schönsten Reiseziele. Das Charterforum berät neutral, welches Revier welchen Ansprüchen gerecht wird und unterstützt bei der individuellen Planung.

Cash for Tricks: Acht internationale Top-Wakeboarder wie der Australier Matty De Nittis fahren spektakuläre Tricks für „Cash“ - sprich einem Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro. Für die passende Erklärung der dargebotenen „Moves“ und für gute Stimmung sorgt der Australier Clint Liddy, ein erfahrener Moderator von Wakeboardevents. Am Samstag zeigen die Fahrer, die beim Wettbewerb „Cash for Tricks“ am Start waren, ihr Können auf dem Bodensee. Gezogen von einer MasterCraft präsentieren die Rider ihr Können in einer Showveranstaltung in unmittelbarer Ufernähe.

Die INTERBOOT ist bis Sonntag, 26. September 2010 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet; der Messehafen täglich bis 19 Uhr. Die Tageskarte kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro; Kinder von 6 bis 13 Jahren zahlen nur 5 Euro. Die Familienkarte gibt es zu 22 Euro.

Donnerstag, 23. September 2010

Hightech-Roboter taucht nach Fischen, Leichen und Bomben

23.09.10 - Friedrichshafen – Ursprünglich wurde der Tauchroboter für die US Navy entwickelt, der australische Zoll sucht damit nach Schmuggelware und jetzt ist er auch am Bodensee im Einsatz. Seit wenigen Monaten teilen sich die Wasserschutzpolizei und das Institut für Seenforschung dieses hoch technisierte Unterwassergefährt. Am Mittwoch, 22. September 2010 wurde der Tauchroboter im Rahmen der INTERBOOT erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und das Funktionsprinzip des über 300.000 Euro teuren Roboters demonstriert.

Bis zu 500 Metern tief kann der Roboter tauchen. Acht Strahlruder machen eine 360 Grad Manövrierbarkeit unter Wasser möglich, die damit vergleichbar ist mit der eines Schiffes. „Hauptsächlich setzen wir den Roboter ein, um Seebodenstrukturen zu erforschen, Proben zu entnehmen und die biologische Besiedlung der Seeböden zu beobachten. Konkret können wir beispielsweise mit unserem verlängerten Auge nachts große Schwärme der im Bodensee lebenden Süßwassergarnele beobachten“, erklärt Dr. Herbert Löffler, stellvertretender Institutsleiter, die Hauptaufgaben des über 300.000 Euro teuren Tauchgefährts. Suchen und Identifizieren steht auch auf dem Plan, wenn die Wasserschutzpolizei vermisste Personen finden und gegebenenfalls auch bergen muss. „Der Bodensee birgt sehr viele Geheimnisse, denen wir nun auf die Spur kommen. Wir sind sicher, dass wir noch einiges Überraschendes zu Tage befördern werden“, berichtet Günter Jasper, technischer Beauftragter der Wasserschutzpolizei Überlingen.

Die Internationale Wassersport-Ausstellung ist noch bis Sonntag, 28. September 2010 geöffnet. Weitere Informationen zur INTERBOOT unter www.interboot.de.

Dienstag, 21. September 2010

Bootsbranche mit guter Zukunft

21.09.10 - Friedrichshafen / Die Konjunkturkrise weicht in Deutschland einem neuen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch in der Bootsbranche gibt es deutliche Zeichen für eine Erholung. Als erste der drei großen deutschen Bootsmessen vor der Wassersportsaison 2011 wird auf der INTERBOOT der Aufwärtstrend deutlich. Nach Berechnungen des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft (BVWW) hat sich die Bootsproduktion im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent erhöht.

Laut Konjunkturumfrage berichten besonders Händler von Neubooten über eine deutlich bessere Stimmung als 2009: So beurteilen knapp 57 Prozent im Segelbootbereich die Geschäftslage besser als im Vorjahr, 2009 waren es rund 24 Prozent. Im Bereich der Motorboote beurteilen rund 60 Prozent der Befragten die Geschäftslage besser im Vergleich zum Vorjahr, im vergangenen Jahr waren es gerade einmal 25 Prozent. „Wir haben eine gute Zukunft vor uns“, fasst Patric Polch, Vizepräsident des BVWW und Geschäftsführer Polch Boote aus Traben-Trarbach im Rahmen des INTERBOOT-Branchengesprächs zusammen.

Dass auch in der Bootsbranche nicht alle Firmen von der Konjunkturkrise betroffen waren, macht Boote Polch deutlich, die auf der INTERBOOT mit der 13,10 Meter langen schwedischen Nimbus 43 die größte Motoryacht präsentiert. „Durch die hochwertigen Nimbus-Yachten und unserem umfangreichen Serviceangebot sind uns die Kunden auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten treu geblieben“, sagte Patric Polch und verweist auf gute Umsätze seiner Firma.

Die Bootsbranche am Bodensee war von Anfang an weniger von der Krise betroffen, profitiert jetzt aber auch vom Aufwärtstrend. Clemens Meichle, Vorsitzender des Verbands der Bodenseewerften freut sich nicht nur über ein gutes Neubootgeschäft seiner Mitgliedsfirmen, sondern auch über die guten Zahlen aus dem Yacht- und Bootszubehör- wie dem Dienstleistungssektor. „Unsere 32 Mitgliedsfirmen sind sehr breit aufgestellt: Wenn Eigner aus wirtschaftlichen Gründen kein neues Boot kaufen, investieren sie sehr häufig in Zubehör, um ihr altes Boot zu verbessern, wie zum Beispiel in die Motorentechnik oder in ein neues Teakdeck“, so Clemens Meichle. „Unsere Erfahrung ist: Der Kunde geht dort hin, wo er das beste Angebot erhält und ist bereit, für Qualität zu zahlen.“

„Der Bootsmarkt in der Schweiz ist stabil, wir haben an der Krise ohnehin nicht wirklich mitgemacht“, berichtet auch David Clavadetscher, Geschäftsführer des Schweizerischen Bootbauer-Verbandes aus Zofingen. Die hochgerechneten Ergebnisse für das laufenden Jahr auf Basis der Eidgenössischen Zollstatistik zeigt: Der Umsatz im Segelbootbereich im Jahr 2010 ist von rund 30 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2009 auf 34 Millionen gestiegen. Der Umsatz im Motorbootbereich ist um rund 27 Millionen Schweizer Franken auf 95,6 Millionen gestiegen.

Handfeste Ergebnisse zu einer sich erholenden Bootskonjunktur liefern die Ergebnisse der jüngsten Befragung des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbands (DBSV) zur wirtschaftlichen Situation der Mitgliedsfirmen. Organisiert sind im DBSV mehr als 420 Betriebe, von der kleinen Holzbootwerft am Bodensee über große Serienyachtbauer bis hin zu Superyachtwerften an der Küste. „Der Optimismus der Branche ist zurückgekehrt“, sagt DBSV-Geschäftsführer Claus-Ehlert Meyer. Bootsbauer, die Zubehörbranche und Dienstleister beurteilen seinen Worten nach vor allen Dingen den heimischen Markt deutlich positiver als ein Jahr zuvor. Er begründet es nicht nur mit der Tatsache, dass viele Firmen neue Mitarbeiter suchen, sondern auch, dass viel mehr Investitionen als noch im Jahr zuvor geplant sind.

Diese positive Stimmung der Branche kann sich bei den INTERBOOT-Besuchern fortsetzen, denn laut Konjunkturbefragung des DBSV gibt es kaum Preisanstiege. 66 Prozent der Branche sieht danach von Preiserhöhungen ab und mehr als acht Prozent werden die Preise sogar senken.

Wer war der beste Hafenmeister 2010 ?

21.09.10 - (IBN) Noch läuft die Umfrage - machen Sie mit und küren Sie den Hafenmeister des Jahres, der am Seglertag Mitte November 2010 geehrt wird. Wir werden darüber berichten. Einfach den Button anklicken...

Montag, 20. September 2010

Bodensee Digital auf der Interboot

20.09.10 - (IBN) Wegen der großen Nachfrage am ersten Interboot-Wochenende, stehen Ihnen die Kartografin Angela Fuchs und der PC-Spezialist Thomas Haller auch am Samstag 25.09. und am Sonntag 26.09 jeweils von 12 bis 17 Uhr für Fragen zum Bodensee Digital am Redaktionsstand Halle A3 Stand 308 zur Verfügung.

Gerne können Sie Ihren Laptop mitbringen, wir installieren Ihnen das System (das Sie an unserem Verlagsstand Halle A3 Stand 500 kaufen können.

Fast perfekte Woche für "Emma" und "Crilia"

20.09.10 - Der Rolex Swan Cup vor Porto Cervo/Italien hat am Sonntag, 19. September, ein etwas abruptes Ende genommen. Denn aufgrund stürmischer Mistral-Winde mit über 35 Knoten konnte am Abschlusstag nicht mehr gesegelt werden. Damit blieb der deutschen Swan 60 „Emma“ von Johann Killinger (Hamburg) die Chance verwehrt, noch den Titelkampf in der Klasse A für sich zu entscheiden, nachdem schon am Vortag kein Rennen gesegelt wurde – das allerdings aufgrund des schwachen Windes. Der „Emma“ blieb somit Rang zwei hinter der italienischen „DSK Pioneer Investment“ von Danilo Salsi. In der Klasse B durfte sich auch eine deutsche Crew über einen Podiumsplatz freuen. Die „Crilia“ von Heinz-Gerd Stein (ebenfalls Hamburg), eine Swan 531, segelte auf Rang drei hinter der niederländischen „Silveren Swaen“ und der „Clem“ aus Spanien.

Obwohl die Crews mit drei Rennen in der vergangenen Woche nur ein Rumpfprogramm segeln konnten, schwärmten sie dennoch von dem Rolex Swan Cup 2010 vor der sardischen Küste. Es ist eben immer ein erhabener Moment, wenn sich die Krone der Bootsschöpfung alle zwei Jahre in Porto Cervo trifft. 93 Schiffe aus der finnischen Edel-Yacht Schmiede Nautor's Swan kamen in diesem Jahr zusammen. Von der 11,23 Meter langen „Rebelot“ aus Italien bis hin zur 34,34 Meter langen „Highland Breeze“, einer Swan 112 aus Spanien. Von den Klassikern aus der Feder von Sparkman & Stephens bis hin zur brandneuen „Berenice“, eine Swan 80. Die Yacht hat gerade erst im Sommer die Werft in Finnland verlassen und wurde von Eigner Marco Rodolfi (Italien) auf einem 3500 Seemeilen langen Törn direkt nach Sardinien gesegelt. Die Swan-Eigner sind eben zu einer engen Familie zusammen gewachsen und lassen sich den Rolex Swan Cup nicht entgehen.

Ein Familien-Event im wahrsten Sinne des Wortes war es für „Crilia“-Eigner Heinz-Gerd Stein. Er hatte nicht nur seinen Sohn Christoph, sondern erstmals in einer Regatta auch seinen 13-jährigen Enkel Adrian mit an Bord. „Das hat ihm sehr gut gefallen. ,Alles cool, alles cool' hat er immer wieder geschwärmt“, schmunzelte Stein, dessen Crew ansonsten in seiner seit 16 Jahren bestehenden Zusammensetzung an den Start ging. „Das ist eine sehr gewachsene Mannschaft, die sich auch gegen die Profis behaupten kann, obwohl bei uns alle im ganz normalen Berufsleben stehen.“ Mit Rang drei war der Skipper sehr zufrieden und konnte es daher verkraften, dass am Abschlusstag nicht mehr gesegelt wurde. „Für normales Cruising waren die Bedingungen gut beherrschbar, aber in einer Regatta erwacht ja doch der Ehrgeiz, daher wäre wohl viel Bruch gesegelt worden. Insgesamt war es eine tolle Woche“, sagte Stein.

Mit einem etwas tränenden Auge akzeptierte dagegen die „Emma“-Crew die Renn-Absagen in den vergangenen beiden Tagen. „Am Sonnabend wäre aus unserer Sicht ein Start möglich gewesen. Und da hätten wir gute Chancen gehabt, noch einmal um den Sieg mitzusegeln. Denn das waren unsere Bedingungen. Vorher waren die größeren Yachten bevorteilt“, sagte „Emma“-Taktiker Thomas Jungblut, der ansonsten die gute Zusammenarbeit an Bord lobte. Genauso sah es auch Eigner Johann Killinger: „Der Ausfall der Wettfahrten war ein bisschen schade, zumal am Freitag bereits ein planmäßiger Ruhetag war, an dem hervorragende Bedingungen herrschten. Über diesen layday sollte man in Zukunft nachdenken, denn die Bedingungen vor Porto Cervo erzwingen ohnehin immer wieder eine Pause.“ Im Vorwege wäre Killinger mit Rang zwei zufrieden gewesen. „Nach dem Sieg im ersten Rennen hatten wir uns aber mehr erhofft. Aber auf der Langstrecke waren die großen Yachten im Vorteil. Insgesamt war es aber ein toller Event. Durch die Inselwelt zu segeln bei diesem kristall-klaren Wasser, ist einfach nicht zu toppen.“ Zumal sich beim Rolex Swan Cup alle zwei Jahre viele Freunde wiedertreffen. Und so steht Killingers Abschluss-Urteil wohl stellvertretend für die Crews der 93 teilnehmenden Yachten: „Vor Porto Cervo zu segeln, ist einfach großartig. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt.“

ROLEX SWAN 45 WELTMEISTERSCHAFT - ENDSTAND
Platz, Boot, Skipper, Rennen 1-2-3-4-5-6-7-8, Total Punkte

1) EARLYBIRD (GER), Hendrik Brandis, 1-2-5-5-1-4.5-(6)-2, 20.5 Punkte
2) BLUE NIGHTS (FIN), TEA Ekengren-Saurèn, (8)-6-2-4-6-1-2-1, 22.50
3) SAMANTAGA-DUVEL (BEL), Phillipe Moorgat/Patrick Van Henr, (6)-3-3-3-4-3-5-4, 25.0

ROLEX SWAN CUP - ENDERGEBNISSE
Maxi - Class A (3 Rennen)
1) DSK Pioneer Investment (ITA), Danilo Salsi, 3-1-5, 9.0
2) EMMA (GER), Johann Killinger, 1-4-7, 12.0
3) MYSTERY, Amadoo Int.Corporation, 4-2-6, 12.0

Grand Prix - Class B (3 Rennen)
1) SILVEREN SWAEN (NED), P.H.J. Bakker, 2-1-1, 4.0
2) CLEM (ESP), Amanda Hartley, 1-3-4, 8.0
3) CRILIA (GER), Heinz-Gerd Stein, 3-2-5, 10.0
Classics - Class C (3 Rennen)
1) MONSOON JAGUAR (GBR), Peter Simon, 1-1-3, 5.0
2) SHIRLAF (ITA), Giuseppe Puttini, 2-2-1, 5.0
3) DREAM (ITA), Francesco Persio, 3-3-7, 13.0
Swan 42 - Class E (6 Rennen)
1) KORA 4 (ITA), Enrico Scerni, 1-1-1-(2)-3-1, 7.0 points

2) CUOR DI LEONE (ITA), Leonardo Ferragamo, (4)-4-2-1-1.5-4, 12.5
3) NATALIA (ROM), Kdf Energy Romania, 2-2-(3)-3-6-3, 16.0

Alle Ergebnisse >

Sonntag, 19. September 2010

INTERBOOT weckt Träume nach Meer

19.09.10 - Friedrichshafen / Auf Hochglanz polierte Yachten funkelten mit den Augen der über 35.000 Besucher auf der INTERBOOT am Wochenende um die Wette und weckten Träume nach Meer. Mit dem Glockenschlag von Wirtschaftsminister Ernst Pfister und Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand legte die 49. Internationale Wassersport-Ausstellung zu ihrer neuntägigen Fahrt ab. An Bord: 518 Aussteller aus 25 Ländern mit ihren Neuheiten aus der Segel- und Motorbootbranche, Testmöglichkeiten und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf dem Messegelände, im INTERBOOT-Hafen und auf dem Bodensee.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Auftakt am Wochenende: Über 35.000 Besucher und damit 1.000 mehr als im Vorjahr kamen bei besten Wetter auf das Messegelände und in den INTERBOOT-Hafen, um sich zu informieren und Wassersport zu erleben“, berichtet Messegeschäftsführer Klaus Wellmann. Eine erste Bilanz zieht auch Dirk Kreidenweiß, Projektleiter der INTERBOOT: „Unser Angebot mit einer Kombination aus Information und Aktion sowohl erfahrene Wassersportler als auch den Nachwuchs anzusprechen, ist sehr gut angekommen. Viele Familien haben auf der INTERBOOT ein kurzweiliges Wochenende verbracht.“

Die Bedeutung der INTERBOOT für den Wirtschaftsfaktor Wassersport unterstrich der Wirtschaftminister des Landes Baden-Württemberg Ernst Pfister: „Die Veranstalter haben erfolgreich Trends im Wassersport aufgegriffen und das ist auch in diesem Jahr wieder der Fall. Die Messe Friedrichshafen ist Gastgeber einer großen, bedeutenden und internationalen Wassersport-Ausstellung.“

Die Internationale Wassersport-Ausstellung INTERBOOT ist noch bis Sonntag, 26. September 2010 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Oldtimerregatta des SMCF

19.09.10 - Friedrichshafen - (st) Auch Traditionen müssen manchmal modernisiert werden - in diesem Sinne gab es zum dreißigsten Jubiläum der Oldtimerregatta einen neuen Kurs, der bei den Teilnehmern gut ankam.

Wettfahrtleiter Timo Seifert hatte einen großen Dreieckskurs mit Wendemarken vor Friedrichshafen, in Richtung Immenstaad und vor Langenargen ausgelegt, der bei schwachen Winden mehr Möglichkeiten der Bahnabkürzung bot. Schon am Vorabend, rechtzeitig zum Beginn der Interboot, hatten sich die Teilnehmer der 30. Oldtimerregatta des SMCF (Segel-Motorboot-Club Friedrichshafen) am Q-Steg des hinteren Bundesbahnhafens eingefunden. Die wunderschönen alten Segelschiffe, können dort unter der Regie der Oldtimer-Schiffer Bodensee (OSB) noch während der gesamten Dauer der Messe besichtigt werden.

Um 10:15 Uhr startete die Regatta bei gutem Ostwind, der dann allerdings, während die Schiffe Richtung Immenstaad segelten, immer mehr abnahm. Der 80er Seefahrtskreuzer „HOC Neustadt“ mit seiner riesigen Segelfläche, der kurz nach dem Start noch kleinere Unsicherheiten bei der Kurswahl zeigte, arbeitete sich bei den schwachen Windbedingungen immer weiter nach vorn.

Die Kutter, die eher für Meeresbedingungen gebaut sind und auf dem Bodensee bei den üblichen leichten Winden eher langsam vorankamen, fuhren auf direktem Wege nach Langenargen und weiter zur Wendetonne nach Friedrichshafen. Dort entschied sich Wettfahrtleiter Seifert, die Regatta zu beenden und die Zeiten zu nehmen. Die letzten Segler erreichten das Ziel nach knapp sechs Stunden, die Entscheidung zur Bahnabkürzung war also richtig gewesen.

Die „HOC“ unter Karl-Heinz Kaiser vom SMCF konnte ihre Führung nicht nur bis ins Ziel retten, sondern auch genügend Vorsprung herausfahren, um auch nach der Anwendung der Yardstickberechnung den ersten Platz in der Yardstickklasse 1 zu behalten. Zweiter wurde Peter Pfister auf seinem L-Boot „Gazelle“ (OSB) vor Veit Lochner (SMCÜ) auf „Sleven“. Die Yardstickgruppe 2 wurde von Klaus Steinlein von WVF auf „Tümmler“ gewonnen, Zweiter wurde die „Porcupine II“ von OSB-Präsident Volker Friedrich, Dritter Heiko Fritz (KS) mit seinem Vertenskreuzer „Sternle“. Die Kutterwertung entschied die „Shalom“ vor der „Raija“ und der „Shalupp“. Roger Gander (OSB) hatte sich mit seinem Gaffelschoner „Raija“ spontan entschieden, mit den Kuttern des kleinen Kurs zu segeln und wurde auch so gewertet. Die anderen Kutter stammen vom VSS, dem Verein für sozialpädagogisches Segeln.

Das anschließende Fest mit Siegrehrung wurde im Cateringzelt der Interboot veranstaltet und bildete einen passenden Abschluss eines schönen Segeltages. Die weiteren Ergebnisse >


Die „HOC Neustadt“ kreuzt in voller Fahrt die Ziellinie (Foto: Steck)


SMCF-Präsident Peter Benz freut sich mit den Siegercrews von
„HOC“, „Gazelle“ und „Tümmler“ über eine gelungene Oldtimerregatta (Foto: Steck)

"Earlybird" stürmt zum zweiten WM-Titel der Swan 45

19.09.10 - Mit einer taktisch starken Leistung, einer hohen Boots-Performance bei kräftigen Winden und dem nötigen Quäntchen Glück ist die deutsche „Earlybird“ am Sonnabend, 18. September, beim Rolex Swan Cup vor Porto Cervo/Sardinien zum Weltmeister-Titel in der Einheitsklasse der Swan 45 gestürmt. Der Crew reichte im Abschlussrennen ein zweiter Platz hinter der finnischen „Blue Nights“ mit dem deutschen Taktiker Jochen Schümann, um sich gegen die Konkurrenz aus sechs Nationen durchzusetzen. Für die „Earlybird“ ist es nach 2008 bereits der zweite Titelgewinn; für Skipper Hendrik Brandis war es indes der Premierenjubel bei der Swan 45 World Championship.

Der deutsche Investment-Unternehmer war nach dem Titelgewinn schlichtweg überwältigt: „Wir können es immer noch nicht richtig glauben“, sagte Brandis. „Es war ein unglaublich spannendes und enges Rennen, und auf jedem Schiff waren absolute Weltklasse-Segler vertreten.“ Zum Start in den Finaltag war noch alles offen für die Vergabe des Titels und der weiteren Podiumsplätze, denn vier Crews lagen dicht zusammen. Und der schwache, drehende Wind schien nicht auf der Seite der führenden „Earlybird“ zu sein. „Wir mögen lieber die stärkeren Winde wie zum Beginn der Meisterschaft. Da haben wir dann gleich gut vorgelegt, waren sofort in der Rolle des Gejagten“, berichtete Brandis. Doch der Vorsprung schmolz vor allem durch einen schwachen zweiten Tag dahin. „Und beim Langstrecken-Rennen am Donnerstag mussten wir lange zittern. Fünf Stunden lagen wir klar in Führung, bis der Wind völlig einbrach. Zum Glück setzte er noch so rechtzeitig wieder ein, dass wir einen dritten Platz ins Ziel retten konnten.“

Vor der letzten Wettfahrt lag die „Earlybird“ indes nur noch 1,5 Punkte vor der titelverteidigenden „Charisma“ aus den Niederlanden (Nico Poons). „Eine sehr schwierige Situation, denn wir mussten drei Crews kontrollieren, was schlichtweg unmöglich ist. Wir waren wirklich sehr nervös“, sagte Brandis. Doch das Glück des Tüchtigen war auf der Seite der Deutschen. „Auf dem Down-Wind-Gang sind wir mit der ,Blue Nights' auf die rechte Seite gegangen und waren begünstigt, als dort der Wind einsetzte. Anschließend haben wir den zweiten Platz hinter Jochen Schümann verteidigt, der uns so nicht mehr gefährlich werden konnte, da er vier Punkte zurücklag“, erklärte Brandis den perfekten taktischen Plan, der dem Hamburger schließlich den Titel bescherte.

Als Schlüssel zum Erfolg sieht der Skipper aber vor allem eine perfekt eingespielte Crew um den gewieften dänischen Taktik-Fuchs Sten Mohr an. Gleichwohl war es für Brandis im Gegensatz zur Crew erst der erste WM-Titelgewinn. „Ich teile mit meinem Geschäftspartner Christian Nagel nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Leidenschaft für das Segeln. So stand er vor zwei Jahren am Ruder. Umso schöner, dass ich jetzt gleichziehen konnte. Der Gewinn des WM-Titels fühlt sich einfach großartig an“

Sehr zufrieden war auch Jochen Schümann, der von der finnischen „Blue Nights“-Eignerin und -Skipperin Tea Ekengren-Saurèn als Taktiker angeheuert worden war und im Gesamtklassement schließlich auf Platz zwei vor der belgischen „Samantaga-Duvel“ (Phillipe Moorgat/Patrick van Henr) und der „Charisma“ segelte. „Wir sind mit einer internationalen Crew hier das erste Mal zusammen gesegelt und mussten uns erst finden“, sagte Schümann. Das belegten auch die Ergebnisse. Nach Rang acht zum Auftakt kam die „Blue Night“ immer besser in Fahrt und war nach dem Sieg im Langstrecken-Rennen richtig in Schwung. „Wir hatten eine sehr steile Lernkurve und zum Schluss war sogar noch der Titel möglich. Aber über die gesamte Serie gesehen, hat die ,Earlybird' zu Recht gewonnen. Sie hat die konstanteste Serie gezeigt. Wir sind mit dem Ergebnis sehr glücklich, der Vize-Titel ist ganz klar über den Erwartungen“, sagte der dreimalige Olympia-Sieger.

Neben den Swan 45 schafften beim Rolex Swan Cup am Sonnabend lediglich noch die ClubSwan 42 ein Rennen, für die großen Yachten waren die Winde dagegen zu schwach. Der Rolex Swan Cup wird am Sonntag, 19. September, mit den Rennen der Klassen ClubSwan 42, der Maxi, Grand Prix und der Sparkman & Stephens Swan abgeschlossen. Andreas Kling.

ROLEX SWAN 45 WELTMEISTERSCHAFT - ENDSTAND (VORLÄUFIG)
Platz, Boot, Skipper, Rennen 1-2-3-4-5-6-7-8, Total Punkte

1) EARLYBIRD (GER), Hendrik Brandis, 1-2-5-5-1-4.5-(6)-2, 20.5 Punkte
2) BLUE NIGHTS (FIN), TEA Ekengren-Saurèn, (8)-6-2-4-6-1-2-1, 22.50
3) SAMANTAGA-DUVEL (BEL), Phillipe Moorgat/Patrick Van Henr, (6)-3-3-3-4-3-5-4, 25.0
4) CHARISMA (NED), Nico Poons, 3-4-1-1-(5)-9-3-5, 26.00
5) JEROBOAM CA’NOVA (ITA), Vittorio Codecasa, (7)-7-6-2-3-6-1-3, 28.00
6) TALJ (ITA), Vittorio Ruggero, 4-5-4-6-2-10.5-(9)-9, 40.5
7) ULIKA (ITA), Andrea Masi, 2-1-(8)-7-8-12-7-6, 43.00
8) CHECKMATE (NED), Peter de Ridder, 5-8-(9)-8-9-7.5-8-7, 52.5
9) BETTER THAN-R-SIX TEAM (USA), Andrzej Rojek, (9)-9-7-9-7-13.5-4-8, 57.5


ROLEX SWAN CUP – VORLÄUFIGE ERGEBNISSE

Maxi - Class A (3 Rennen)
1) DSK Pioneer Investment (ITA), Danilo Salsi, 3-1-5, 9.0
2) EMMA (GER), Johann Killinger, 1-4-7, 12.0
3) MYSTERY, Amadoo Int.Corporation, 4-2-6, 12.0


Grand Prix - Class B (3 Rennen)
1) SILVEREN SWAEN (NED), P.H.J. Bakker, 2-1-1, 4.0
2) CLEM (ESP), Amanda Hartley, 1-3-4, 8.0
3) CRILIA (GER), Heinz-Gerd Stein, 3-2-5, 10.0

Classics - Class C (3 Rennen)
1) MONSOON JAGUAR (GBR), Peter Simon, 1-1-3, 5.0
2) SHIRLAF (ITA), Giuseppe Puttini, 2-2-1, 5.0
3) DREAM (ITA), Francesco Persio, 3-3-7, 13.0

Swan 42 - Class E (6 Rennen)
1) KORA 4 (ITA), Enrico Scerni, 1-1-1-(2)-3-1, 7.0 points

2) CUOR DI LEONE (ITA), Leonardo Ferragamo, (4)-4-2-1-1.5-4, 12.5
3) NATALIA (ROM), Kdf Energy Romania, 2-2-(3)-3-6-3, 16.0

Weitere Informationen über den Rolex Swan Cup 2010 einschließlich Teilnehmerlisten und Ergebnissen im Internet unter http://www.yccs.it/.