Freitag, 19. Oktober 2007

Rolex Farr 40-Europameisterschaft in Travemünde

Zum kleinen Jubiläum, der fünften Rolex Baltic Week, bietet die exklusive Segelwoche im Jahr 2008 erneut einen sportlichen Leckerbissen. Vom 26. bis 31. August findet die Rolex Farr 40-Europameisterschaft in Deutschland statt. Neuer Austragungsort wird das Ostseebad Travemünde.

Die Europameisterschaft wird zugleich Finale einer Grand-Prix-Serie, dem nordeuropäischen Farr 40-Circuit, werden. Er beginnt Ende Mai in Norwegen und führt über die Kieler Woche in der letzten Juni-Woche sowie eine Regatta Ende Juli in Kopenhagen zum Saisonhöhepunkt nach Travemünde. Dort wollen der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) Hamburg zusammen mit dem Lübecker Yacht-Club (LYC), der direkt an der Trave vor den geplanten Liegeplätzen für die Yachten sein zweites Clubhaus hat, und die internationale Farr 40-Klassenvereinigung ein Farr 40-Event der Extraklasse veranstalten.

„Wir freuen uns über den Zuspruch der Farr 40-Klasse, die seit langem eine enge Beziehung zu unserem Haus hat. Die EM-Teilnehmer erwartet ein hoch spannender, aber fairer Wettkampf, währenddessen sie sich im einzigartigen Ambiente an der Travemündung rundum wohl fühlen sollen“, sagte Peter Streit, Geschäftsführer von Rolex Deutschland in Köln, dem Titelsponsor der Rolex Baltic Week von Beginn an (2004).

Die hochkarätigste Zusage kam bereits kurz nach bekannt werden des Regattakalenders von Vincenzo Onorato aus Italien mit seiner „Mascalzone Latino“. Der zweimalige und amtierende Rolex Farr 40-Weltmeister wolle auf jeden Fall nach Travemünde kommen, nachdem er die EM-Krone dieses Jahr bei der Rolex Settimana delle Bocche in Porto Cervo/Sardinien verpasste und hinter seinem Landsmann Massimo Mezzaroma und der „Nerone“ nur Zweiter wurde.

Onorato hatte bei seinem ersten WM-Sieg 2006 den dreimaligen America’s Cup-Gewinner Russell Coutts als Taktiker an Bord und vertraute dieses Jahr dem Briten Adrian Stead. Die Farr 40-Yachten werden grundsätzlich von ihren Eignern gesteuert, die Amateure sein müssen. Doch die Crew darf zum Teil aus Profis rekrutiert werden, was jedes Jahr namhafte Größen aus der Regattaszene anzieht.

Was die prominenten Teilnehmer anbelangt, freuen sich die Veranstalter der Rolex Baltic Week besonders auf die bereits zugesagte Meldung der „Nanoq“. Die Farr 40 gehört dem dänischen Kronprinzen Frederik, der 2007 die Rolex Farr 40-Weltmeisterschaft vor seiner Hauptstadt Kopenhagen mit einem Tagessieg beendete und als Achter bestes skandinavisches Boot war.

Der EM-Regattatermin wurde nach den Olympischen Spielen 2008 in China gelegt, wo seine königliche Hoheit repräsentative Verpflichtungen für sein Land hat. Der Zeitraum passt außerdem in den Kalender von Eignern aus Übersee, falls diese nach der Rolex Farr 40-WM Mitte April in Miami/USA nach Europa kommen wollen.

Mit der Vergabe der europäischen Titelkämpfe in der Farr 40-Klasse erlebt die Rolex Baltic Week ein weiteres Highlight des Segelsports. Bisher wurden unter anderen die Weltmeisterschaften der Drachen und für IMS-Yachten (zweimal) sowie Europameisterschaften der olympischen Starboote und der internationalen Melges 24-Klasse während der Regatta ausgetragen.

Die Farr 40 feierte in diesem Jahr bei der Rolex Baltic Week ihr Deutschlanddebüt, als 13 Yachten aus sieben Nationen – darunter auch aus Übersee (USA und Australien) – zum Finale der Grand-Prix-Serie European Circuit nach Neustadt in Holstein kamen. Danach gab es viel Lob aus berufenem Munde: „Das war eine ausgesprochen gelungene Premiere unserer Klasse in Deutschland“, sagte Jim Richardson aus den USA als Präsident der internationalen Farr 40-Klassenvereinigung, der die Rolex Baltic Week 2007 außerdem mit seiner „Barking Mad“ gewann und dadurch auch Gesamtsieger im European Circuit 2007 wurde.

Und bei der diesjährigen Regatta wurde bereits der Grundstein für die Vergabe der Rolex Farr 40-EM gelegt, als sich auch Geoff Stagg als Vertreter des Managements der Klasse von den hervorragenden Bedingungen an der Ostsee überzeugte. Das Regattarevier auf der Neustädter Bucht wird quasi beibehalten. Als Wettfahrtleiter wurde bereits der Kieler Eckart Reinke gebeten. Travemünde als Standort, wo in der letzten Juli-Woche 2008 die 119. Travemünder Woche ausgetragen wird, bietet durch Bootsliegeplätze am Traveufer unmittelbar vor dem Eventgelände und gleichzeitig dicht an der Regattabahn sowie nahe gelegene Top-Hotellerie nicht nur logistisch ideale Vorraussetzungen. Mit der historischen Viermast-Bark „Passat“ als maritimes Wahrzeichen in der Travemündung und dem Lifestyle-Ambiente eines gehobenen Strandbads passt auch der Rahmen zur Rolex Baltic Week.

„Um die unterschiedlichen Interessen der Mittelmeeranrainer und der Nordeuropäer zu berücksichtigen, haben wir nun zwei Serien – eine auf der Ostsee und eine im Mittelmeer – beschlossen, deren Höhepunkt jedoch die EM sein wird“, erklärte der Lüneburger Wolfgang Schäfer als Präsident der europäischen Farr 40-Flotte, von der die Farr 40 European Circuits organisiert werden. Er wird mit seiner „Struntje light“ dabei sein und hofft auf ein erstklassiges Teilnehmerfeld zur EM-Premiere im Norden. Die vier Wettfahrttage sollen von Donnerstag, dem 28. August, bis Sonntag, dem 31. August, liegen, an dem der Gesamtsieger neben der EM-Trophäe eine edle Rolex Armbanduhr erhalten wird.

Die Rolex Baltic Week ist die einzige von Rolex in Deutschland unterstützte Segelregatta. Zum weltweiten Kalender der Rolex-Regatten gehören Events wie das Rolex Middle Sea Race, dass am Sonnabend (20. Oktober) in Malta startet, das Rolex Sydney Hobart Yacht Race Ende Dezember in Australien sowie im kommenden Jahr unter anderem der Sardinia Rolex Cup und der Maxi Yacht Rolex Cup in Porto Cervo auf Sardinien/Italien.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Rothweiler/Kussatz sind deutsche Vizemeister

Erfolgreiche Regattasaison der 470er-Crew beendet

Nach vier Tagen ohne Wind zeigte Rasmus zum Ende der Audi Chiemsee Champions Week Einsicht und bescherten den deutschen Meisterschaften aller olympischen und paralympischen Bootsklassen noch einen kompletten Segeltag. Die 470er absolvierten vier Rennen, nach denen Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz (München/Berlin) „Silber“ in der offenen Wertung (Frauen und Männer gemeinsam) holten. Das war ein gelungener Schlusspunkt unter eine überaus erfolgreiche Saison des pinta racing teams, in der das Duo nicht nur seinen Europameistertitel verteidigte, sondern auch vorzeitig die Fahrkarten zu den Olympischen Spielen 2008 in China löste.

„Wir wären schon gerne deutsche Meister geworden, aber unsere Jahresbilanz trübt der zweite Platz nicht ein“, meinten Rothweiler (28) und Kussatz (35) übereinstimmend. Der Titel war am Finaltag (Sonnabend, 6. Oktober) im zweiten Rennen verloren gegangen, „als wir einige dumme Fehler machten und nur Achte wurden.“ Bei leichtem bis mittlerem Wind hielt das Binnenrevier einige Tücken bereit und erwische das beste Frauenteam des Deutschen Segler Verbands (DSV) kalt. Nach dem vierten Rang in der Auftaktwettfahrt reichten zwei glänzende Tagessiege im Anschluss an den Ausrutscher nicht mehr zum Gesamtgewinn. Zwei Punkte fehlten zu den jungen Überraschungssiegern Martin Hauptmann und Timo Chorrosch aus Berlin. Die Favoriten Lucas Zellmer und Heiko Seelig (ebenfalls Berlin) wurden Dritte vor den zweitbesten Frauen Daria Blaschkiewitz und Geeske Genrich aus Lübeck.

Die Mammutveranstaltung des DSV, der im vorolympischen Jahr seine nationalen Titelkämpfe genau wie die Weltmeisterschaften der ISAF (Weltsegelverband) zuvor in Cascais (Portugal) gebündelt gleichzeitig auf einem Revier austragen lässt, litt seit Beginn unter einer Dauerflaute auf dem Chiemsee. Nur in wenigen Klassen konnten einzelne Rennen gesegelt werden. Die Erlösung brachte erst der ursprünglich für die finalen Medaillenrennen (Medal Races) der besten Zehn vorgesehene Schlusstag. Unter Wegfall eines zeitlichen Startlimits kamen so immerhin noch überall mindestens vier Rennen zustande, die für eine Meisterschaftswertung erforderlich sind.

„Uns fehlte leider der Streicher, um ganz vorne zu landen“, sagte Steffi Rothweiler, „aber wir waren alle froh, nach dem langen Warten noch vier Rennen zu segeln.“ Am Ende der letzten Wettfahrt zeigte das pinta racing team noch einmal sein außergewöhnliches Können, als es in einem klassischen Matchrace hundert Meter Rückstand aufholte und als Erstes die Ziellinie überquerte. „Den Triumph nehmen wir als krönenden Abschluss mit ins Wintertraining“, so Vivien Kussatz.

Für die professionell arbeitende Mannschaft bedeutet der Saisonabschluss nämlich keineswegs eine Winterpause. Bereits Anfang 2008 findet die nächste Weltmeisterschaft in Australien statt. Die gesamte Vorbereitung ist allerdings jetzt schon auf die olympischen Segelwettbewerbe in Qingdao ausgerichtet, die im August den Höhepunkt einer vierjährigen Kampagne bilden. „Unser Ziel ist ganz klar eine Medaille in China“, bekräftigten die Seglerinnen vom Württembergischen Yacht-Club Friedrichshafen (Rothweiler) und Spandauer Yacht-Club Berlin (Kussatz).

Das Gelbe Meer vor der chinesischen Küste stellt allerdings durch schwache Winde und starke Wasserströmung besondere Anforderungen an die Teilnehmer, wie Rothweiler/Kussatz bei den PreOlympics an gleicher Stelle erneut feststellten. Dort waren sie nach „Bronze“ 2006 in diesem Jahr Fünfte geworden. Deshalb will das pinta racing team das Revier für sein Wintertraining ähnlich den olympischen Bedingungen aussuchen. Rothweiler und Kussatz: „Wir wollen außerdem noch neues Material, vor allem Segel testen, um auf dem Punkt topfit und bestens vorbereitet an den Start zu gehen.“

Für die Starbootmannschaft des pinta racing teams, Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam), war die deutsche Meisterschaft krankheitsbedingt ausgefallen. In ihrer Abwesenheit holte sich der Flensburger Philipp Rotermund mit Pickels Ex-Vorschoter Thomas Auracher überraschend den Titel vor den olympischen Silbermedaillengewinnern von 1984(!), Achim Griese und Michael Marcour (Hamburg). Die einzig verbliebenen Konkurrenten von Pickel/Borkowski beim Kampf um die Olympianominierung, Robert Stanjek und Markus Koy aus Hamburg, wurden nur Sechste.

Das pinta racing team wird von der pinta elements GmbH des Münchener Unternehmers Michael Illbruck unterstützt. Sie fördert die beiden Olympiamannschaften auf dem Weg zu den Spielen 2008. Ihr Ziel ist der Gewinn einer Medaille.

Über die pinta elements GmbH
Die Holding pinta elements GmbH besteht aus den sechs Unternehmen pinta acoustic, pinta enac, pinta filtration, pinta foamtec, pinta insulation und pinta nieuwburg. pinta insulation in Courgenay und Nieuwburg in Krimpen a/d Ijssel/Niederlande, produzieren und installieren akustische und thermische Isolationslösungen für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt, darunter auch hochwertige Motorraum- und Rumpfisolierungen für Segel- und Motoryachten. In Maisach bei München entwickelt pinta acoustic Systemlösungen zur Schallisolierung für die Architektur- und Baubranche. pinta filtration mit Sitz in Courgenay/Schweiz, entwickelt und vertreibt Adsorptionsfiltersysteme für Anwendungen im Bereich Haushaltsgeräte, zur Wasseraufbereitung sowie zur Luftfiltrierung in Räumen mit erhöhter Gaskonzentration. pinta foamtec in Minneapolis/USA, deckt das Geschäft der Gruppe im Bereich der technischen Schaumstoffverarbeitung ab.

Endergebnis der deutschen 470er-Meisterschaft (Männer/Frauen):
1. Martin Hauptmann/Timo Chorrosch (Berlin) 12 Punkte
2. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 14
3. Lucas Zellmer/Heiko Seelig (Berlin) 17
4. Daria Blaschkewitz/Geeske Genrich (Lübeck) 23
5. Christopher Lorenz/Friedrich Ebert (Berlin) 27
6. Jenna Wolf/Teresa Hemmeter (Starnberg) 38

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Ein Hingucker: Der Kleine mit der großen Klappe

35. Süddeutscher Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen erfüllt Campingträume / Schauwerkstatt und Campingreisen neu im Angebot / Zubehörbereich wurde erweitert / Insgesamt 550 Fahrzeuge führender Hersteller

Vom supermodernen Reisemobil bis zum Campy, dem „Kleinen mit der großen Klappe“, reicht die Auswahl unter den 550 Fahrzeugen auf dem Süddeutschen Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen. Neu sind eine Schauwerkstatt und ein Anbieter für Campingreisen. Der Zubehörbereich wurde erweitert.

Der 35. Süddeutsche Caravan-Salon vom 27. Oktober bis zum 4. November auf dem Messegelände in Villingen-Schwenningen ist auch in diesem Jahr wieder ein Pflichttermin für alle mobilen Campingfans. Die Veranstaltung präsentiert als erste im süddeutschen Raum die Neuheiten der Branche. Zu sehen sind die Fahrzeuge der Modellgeneration 2008, die wieder einige Neuerungen bringen, und natürlich auch wieder die bewährten Modelle bei Caravans und Reisemobilen. Mit Modellen von fast allen führenden Herstellern in 14 Hallen und auf dem Freigelände bietet der Süddeutsche Caravan-Salon auf kurzen Wegen einen ausgezeichneten Überblick über das Angebot an rollenden Heimen. Neun Tage lang besteht Gelegenheit, die Fahrzeuge kennen zu lernen und sich vom Fachpersonal die Besonderheiten erklären zu lassen. Insgesamt werden Wohnwagen von zwölf und Reisemobile von 29 Herstellern angeboten. Geschätzt von den Campingfans wird die Familienfreundlichkeit beim Besuch der Campingschau: Kinder bis zu 14 Jahren haben freien Eintritt.

Hingucker sind eigentlich alle Fahrzeuge auf dem Süddeutschen Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen. Ein Besonderer unter den Kleinen bei den Caravans ist allerdings Campy. Er ist ein kleines Raumwunder. Mit einer Gesamtlänge von nur 5,20 Metern bietet er allen wünschenswerten Caravan-Komfort mit einem zwei Meter langen Doppelbett, Sitzgruppe und Küche. Im Bad mit Toilette ist auch noch ein Wäscheschrank untergebracht. Riesig ist der Stauraum. Selbst sperriges Sportgerät und Fahrräder finden hier Platz. Über eine große Bugklappe, die weit nach oben schwingt, ist Campy gut zu beladen. Mit dem kleinen und wendigen Wohnwagen macht Caravaning auf kleinem Raum erst richtig Spaß. Zu haben ist er schon ab 7.999 Euro.

Neu beim 35. Süddeutschen Caravan-Salon ist in diesem Jahr eine Schauwerkstatt in Halle G. Mechaniker lassen sich dort beim Einbau innovativer Technik im Fahrzeug auf die Finger schauen. Eingebaut werden Brennstoffzellen ebenso wie neue Sound- und TV-Systeme; alle Fragen dazu werden von den Experten beantwortet. Beträchtlich erweitert wurde der das Angebot um Neuheiten im Zubehörmarkt. Allein elf Hersteller bieten Vorzelte an. Schutzdächer, Solarsysteme, Rückfahrkameras und Pavillons gehören in diesem Sektor ebenso zum Angebot wie beispielsweise auch Edelstahl-Radzierblenden oder Lattenroste und Matratzen.

Erstmals vertreten auf dem Süddeutschen Caravan-Salon ist Vacansoleil Camping Holidays. Das Unternehmen ist der größte Anbieter für luxuriösen Campingurlaub auf 300 erstklassigen Campingplätzen in 15 europäischen Ländern und sorgt schon seit 38 Jahren dafür, dass die mobilen Camper immer zu ihren Wunschzielen kommen.

Der 35. Süddeutsche Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen ist vom 27. Oktober bis zum 4. November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Direkt beim Ausstellungsgelände sind 6.000 Parkplätze vorhanden.


Ein Raumwunder auf Rädern ist dieser kleine und wendige Caravan, der neben vielen anderen Wohnwagen und Reisemobilen auf dem 35. Süddeutschen Caravan-Salon in Villingen-Schwenningen ausgestellt ist.

Dienstag, 16. Oktober 2007

ISAF World Cup of Sailing vor dem Aus!

Ende 2006 beschloss der Weltseglerverband ISAF die Einführung eines Welt Cups ab 2008 nach dem Vorbild anderer Sportarten. Dazu sollten die großen Regatten Sail Melbourne, Rolex Miami OCR, Princess Sofia Trophy (Palma, Semaine Olympique Francaise (Hyeres), Holland Regatta (Medemblik) und die Kieler Woche zählen.

Noch bevor die erste Regatta zu diesem Welt Cup gesegelt werden konnte, steht er bereits vor dem Aus. Nachdem sich die Veranstalter der genannten Regatten mit der ISAF nicht über das vorgegebene Konzept einigen konnten, hat das Executive Committee der ISAF einen Antrag an die Anfang November im portugiesischen Estoril stattfindende Vollversammlung des Weltseglerverbandes gestellt, die Benutzung der Bezeichnung "ISAF-World Cup" oder eine andere World Cup Bezeichnung zu untersagen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hauptstreitpunkte zwischen ISAF und den sechs Veranstaltern der geplanten World Cup Serie im Bereich der Vermarktungsrechte lagen, zumal dieser Welt Cup von Anfang an für die Spitze der ISAF, allen voran der derzeitige Präsident Göran Pettersson (SWE), ein ungeliebtes Kind war.

Man kann davon ausgehen, dass der Antrag durch die Vollversammlung genehmigt wird. Alternativ liegt der Vorschlag auf dem Tisch, die bisher alle 4 Jahre durchgeführten ISAF World Championships zukünftig alle 2 Jahre durchzuführen.

Willii Gohl, Mitglied im Deutschen Fachournalisten-Verband

Montag, 15. Oktober 2007

Alinghi lanciert Buch zum 32. America’s-Cup-Sieg


Genf - Alinghi lancierte heute europaweit sein neues Buch. Das 168 Seiten starke Werk wird von Editions Favre herausgegeben und illustriert mit packenden Bildern den Stolz und die Leidenschaft rund um Alinghis siegreiche Kampagne im 32. America’s Cup. Das Buch ist in fünf Sprachen erhältlich und liegt in Buchhandlungen in der Schweiz, Frankreich und Belgien auf.

Der Bildband zeichnet den Weg des Schweizer Teams nach – vom Sieg in Auckland 2003, als der America’s Cup zum ersten Mal in 152 Jahren nach Europa zurückkehrte, zu den Vorregatten in Frankreich, Spanien, Schweden und Italien. Dazu kommen die Bootstaufen, Teampartys, das Wintertraining in Dubai und die letzten Vorbereitungen auf dem Weg zum Sieg am 3. Juli 2007, als der Titelverteidiger nach einem der engsten Matches in der Geschichte des Cups zum zweiten Mal in Folge den America’s Cup in die Höhe stemmen durfte.

Das Fotobuch mit einem Vorwort von Syndikatspräsident Ernestor Bertarelli ist 33x33 cm gross und wiegt stolze 2.25 Kilo. Die Fotos stammen von den international renommierten Fotografen Carlo Borlenghi, Thierry Martinez, Ivo Rovira, Steve Tee, Loris Von Siebenthal, Alain Herzog and Philippe Schiller.

Die erste Auflage von 20000 Exemplaren ist in Buchläden sowie online auf www.alinghi.com für 100 Franken (60 Euro) erhältlich. Foto Alinghi.

In Zusammenarbeit mit Caravan Productions und Television Suisse Romande hat der Titelverteidiger kürzlich auch seine neuste DVD „We Did It Again“ lanciert. Über vier Jahre wurde das Team bei seiner intensiven Vorbereitung begleitet und der Dokumentarfilm zeigt auch die wichtigsten Momente bis hin zum finalen 5:2-Sieg über Emirates Team New Zealand am 3. Juli. Die zwei Episoden lassen einen der engsten und bewegendsten Matches in der Geschichte des America’s Cup Revue passieren und beweisen: in einer einzigen Sekunde kann sich alles entscheiden.

„We Did It Again“ komplettiert das DVD-Set, dessen erster Teil im Mai mit „The Defender’s Challenge“ lanciert wurde. Die jüngste Produktion ist in allen grösseren DVD-Geschäften in der Schweiz sowie beim Alinghi-Webshop www.alinghi.com (shop.alinghi.com) für 32 Franken (22 Euro) erhältlich.

IDM der olympischen Klassen krönt Saison 2007

Hamburg (DSV), 7. Oktober 2007. 1000 Segler und Seglerinnen, hochkarätige Gäste, acht ausrichtende Vereine, mehrere hundert Helfer, starke Sponsoren wie Audi, T-Systems und UBS und das Bilderbuchrevier des Chiemsees haben die vierte Internationale Deutsche Meisterschaft aller olympischer Klassen an einem Ort und zur gleichen Zeit zum Erfolg verholfen. Nachdem die größte Segelserie aller Zeiten auf dem 84 Quadratkilometer großen bayerischen Binnensee tagelang von einer hartnäckigen Flaute gelähmt worden war, gab es zum Finale doch noch ein Happy End: An nur einem Tag konnten die engagierten Veranstalter in allen Klassen die für eine Meisterschaftswertung erforderlichen vier Rennen absolvieren.

«Die Organisatoren haben hier ein Top-Event zusammen gezimmert und am Ende endlich auch das verdiente Glück der Tüchtigen gehabt», lobte Gaststar Jochen Schümann das seglerische Oktoberfest am Chiemsee und die ausrichtenden Vereine. Der Teamchef der deutschen America´s Cup-Mannschaft war als Botschafter von Hauptsponsor Audi von Valencia nach Bayern geflogen, um die Titelkämpfe der Aktiven in rund 450 Booten aus 19 Nationen zu sehen.

Die schnellsten Deutschen Meister wurden am Samstag Vormittag binnen vier Stunden mit Johannes Polgar (Dänisch-Nienhof) und Florian Spalteholz (Kiel) ermittelt. Das norddeutsche Duo dominierte die Katamaran-Flotte nach Belieben, hatte am Ende nur sechs Zähler auf dem Konto. Für eine Überraschung sorgten die Lokalmatadoren Leopold Fricke und Lorenz Huber (Rimsting/Prien), die sich den Titel in der rasanten 49er-Klasse sicherten und die TOP-Kadermannschaften Jan-Peter Peckolt/Hannes Peckolt (Hamburg/Kiel) sowie Marcus Baur/Hannes Baumann (Kiel) auf die Plätze zwei und vier verweisen konnten. Paralympics-Sieger Heiko Kröger dagegen wurde in der Klasse 2.4 seinem Favoritenstatus gerecht.

In der von Frauen und Männern gemeinsam ausgetragenen Deutschen Meisterschaft verfehlten die zweimaligen Europameisterinnen Stefanie Rothweiler (München) und Vivien Kussatz (Berlin) als Gesamtzweite den Titel nur knapp. Auf Platz eins segelten die Berliner Martin Hauptmann und Timo Chorrosch. Auf Platz drei unterstrichen Lucas Zellmer und Heiko Seelig die Berliner Dominanz in dieser Disziplin.

Seinen ersten Meistertitel gewann im Starboot Routinier Philipp Rothermund (Flensburg) mit Vorschoter Florian Fendt vor dem Hamburger Altmeister Achim Griese und Michael Marcour sowie den Lokalmatadoren Werner Fritz und Ulli Seeberger vom Chiemsee. Im Finn Dinghi segelte der Junioren-Weltmeister Jan Kurfeld mit seinem nächsten Titelgewinn weiter auf Erfolgskurs. Philipp Buhl (Sonthofen-Berghofen) setzte sich in der Laserklasse vor Simon Grotelüschen (Lübeck) und Tobias Schadewaldt (Kiel) durch. Die Brandenburgerin Anke Helbig gewann die Laser Radial-Konkurrenz souverän, in der sich die Berliner TOP-Kaderseglerin Petra Niemann mit Platz vier begnügen musste.

Bei der Bestenermittlung der Surfer mussten die besten deutschen Athleten dem Ungarn Aron Gadorfalvi den Vortritt lassen. Toni Wilhelm (Kiel) und Max Oberberger (Eggstätt) belegten in der gemischt ausgetragenen Serie die Plätze zwei und drei. Die NRV-Surferinnen Wiebke Sradnik und Romy Kinzl belegten die Platze sechs und sieben.

Die gemeinsame Serie aller Olympiadisziplinen hat nach 1979, 1980 und 2003 zum vierten Mal in deutschen Gewässern stattgefunden und soll auch in Zukunft im Vierjahres-Rhythmus wiederholt werden. Hans Sendes, Sportdirektor des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), sagte: «Ich mache mich schon 25 Jahre lang stark für diese Gemeinschaftsveranstaltung, doch erst, seit der Weltverband gemeinsame Weltmeisterschaften austrägt, haben wir die Idee auch in Deutschland wieder umsetzen können.» Sowohl die Organisatoren der Warnemünder als auch die der Travemünder Woche hatten die Meisterschaftsserie in Bayern besucht.

«Nach den frustrierenden ersten Tagen gab es einen wunderbaren und versöhnlichen Abschluss, den wir den Veranstaltern von Herzen gönnen», sagte Ulrike Schümann. Die Berliner Yngling-Steuerfrau, Aktivensprecherin und Olympiakandidatin gewann die Bestenermittlung in der Dreimann-Kielbootklasse Yngling souverän.

ENDERGEBNISSE IDM 2007:

Internationale Deutsche Meisterschaft Tornado
1. Johannes Polgar/Florian Spalteholz (Kiel) 6 Punkte
2. Tino Mittelmeier/Niko Mittelmeier (Überlingen) 18 Punkte
3. Helge Sach/Kim-Patrick Tolsdorf (Zarnekau) 21 Punkte

Internationale Deutsche Meisterschaft 470er Frauen und Männer
1. Martin Hauptmann/Timo Chorrosch (Berlin) 12 Punkte
2. Stefanie Rothweiler/Vievien Kussatz (München/Berlin) 14 Punkte
3. Lucas Zellmer/Heiko Seelig (Berlin) 17 Punkte

Internationale Deutsche Meisterschaft Starboot
1. Philipp Rotermund/Thomas Auracher (Flensburg) 19 Punkte
2. Achim Griese/Michael Marcour (Hamburg) 31 Punkte
3. Werner Fritz/Uli Seeberger (Chiemsee) 37 Punkte

Internationale Deutsche Meisterschaft Laser
1. Philipp Buhl (Sonthofen-Berghofen) 8 Punkte
2. Simon Grotelüschen (Lübeck) 10 Punkte
3. Tobias Schadewaldt (Kiel) 10 Punkte

Internationale Deutsche Meisterschaft Laser Radial
1. Anke Helbig (Brandenburg) 11 Punkte
2. Sarah Leinert (Storkow) 21 Punkte
3. Franziska Goltz (Kiel) 22 Punkte

Internationale Deutsche Meisterschaft Finn Dinghi
1. Jan Kurfeld (Wismar) 16 Punkte
2. Pallay Tibor (Ungarn) 19 Punkte
3. Thomas Reger (Hamburg) 23 Punkte

Internationale Deutsche Bestenermittlung 49er
1. Leopold Fricke/Lorenz Huber (Rimsting/Prien) 8 Punkte
2. Jan-Peter Peckolt/Hannes Peckolt (Hamburg/Kiel) 9 Punkte
3. Nico Dellekarth/Niko Resch (Österreich) 9 Punkte

Internationale Deutsche Bestenermittlung RS:X
1. Aron Gadorfalvi (Ungarn) 4 Punkte
2. Toni Wilhelm (Kiel) 7 Punkte
3. Max Oberberger (Eggstätt) 13 Punkte

Internationale Deutsche Bestenermittlung Yngling
1. Ulrike Schümann/Julia Bleck/Ute Höpfner (Berlin) 5 Punkte
2. Johannes Richard/Michael Spängler/Crew (AUT) 8 Punkte
3. Thorsten Schutt/Bea Marx/Kai Morwinski (WSVRH) 12 Punkte

Internationale Deutsche Bestenermittlung 2.4
1. Heiko Kröger (Kiel) 6 Punkte
2. Niels Ulstrup (Dänemark) 11 Punkte
3. Eberhard Bieberitz (Alt-Güstrow) 15 Punkte