Samstag, 25. August 2007

Alpine Challenge der Fireballs auf dem Silvaplanersee

Foto: Fireball Worlds 2007

Auch am zweiten Tag der Alpine Challenge konnte bei tollen Bedingungen gesegelt werden. Der Malojawind setzte pünktlich am Mittag ein und es konnten bei 3-5 Bft. drei weitere Läufe gestartet werden.

Duvoisin/Grob (SUI) konnten ihre Führung im Gesamtklassement mit einem Laufsieg im 2. Lauf weiter ausbauen. Ebenfalls konstant fuhren Kubovy/Rocek (CZE) und belegen in der Zwischenrangliste den 2. Rang. Die amtierenden Weltmeister Moser/Moser (SUI) konnten sich auf den 4. Zwischenrang vorschieben. Daneben fuhren die Engländer stark, gingen doch die Laufsiege 1 und 3 an Priest/Saunders (GBR) und Tipton/Tattersall (GBR).

Heute Samstag stehen die letzten 3 Läufe der Alpine Challenge auf dem Programm bevor dann am Montag, 27. August die Weltmeisterschaft der Fireballs auf dem Silvaplanersee losgeht.

Alpine Challenge der Fireballs, Silvaplanersee, Schweiz

Freitag, 24. August 2007 - 3 Läufe - Wind: Malojawind, 3-5 Bft.

Lauf 1:
1. Becky Priest/Tim Saunders (GBR), 2. Andrew Pearce/Jonathan Bale (GBR), 3. Derian Scott/Andy Scott (GBR)

Lauf 2:
1. Frédéric Duvoisin/Laurent Grob (SUI), 2. Becky Priest/Tim Saunders (GBR), 3. Guy Tipton/Chris Tattersall (GBR)

Lauf 3:
1. Guy Tipton/Chris Tattersall (GBR), 2. Noel Butler/Seamus Moore (IRL), 3. Martin Scarth/Simon Maskel (GBR)

Vollständige Zwischenrangliste >

Freitag, 24. August 2007

Europa Cup der 8meter One Design in Konstanz 6.-9. September 2007

Foto: Klassenvereinigung 8m One Design Bodensee

Nach 2001 & 2004 findet der dritte Europa Cup der schnellen 8meter One Design in Konstanz am Bodensee statt. Mit dem Konstanzer Yacht Club konnte die Klassenvereinigung einen hervorragenden Partner gewinnen, der die Organisation an Land und auf dem Wasser perfektioniert.

Momentan liegen 19 Meldungen aus 5 Nationen (Österreich, Schweiz, Schweden, Ungarn & Deutschland) vor, darunter der Titelverdeidiger aus Ungarn und mehrfache FD Weltmeister Szabolcs Majthenyi mit seinem Team Lombard. Vom Bodensee kann das Team "show must go on" mit Uwe Barth und Frank Matt vom Yacht Club Radolfzell zum engeren Favoritenkreis gezählt werden.

Am Donnerstag den 6. September beginnt die Vermessung und das Wiegeprocedere der Crews mit anschließendem Apero und musikalischem Happening im Deli-Konstanz. Am Freitag um 11.00 Uhr wird zur ersten Wettfahrt angeschossen, um nach max. 10 Wettfahrten den neuen Europa Cup Sieger zu küren.

Neben einem umfangreichen kulinarischen Rahmenprogramm werden auch die jeweiligen Tageshöhepunkte honoriert. Wir werden darüber berichten.

Hinterlassenschaft aus dem 2. Weltkrieg

Hinterlassenschaften aus dem letzten Weltkrieg haben Taucher der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen am Freitagvormittag (24. August 2007) aus dem Bodensee vor Seemoos geborgen. Neben einer Phosphorbrandbombe, die bereits von einigen Tagen rund 160 Meter vom Ufer entfernt in rund drei Metern Wassertiefe entdeckt worden war, holten die Taucher auch noch mehrere Stabbrandbomben an die Oberfläche.

Die Relikte wurden anschlieflend zur Beseitigung an den Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben.

DSV-Flotte beendet olympische Testregatta mit gemischter Bilanz

Hans Sendes: "Wenn die Köpfe frei werden, geht noch einiges"

Hamburg/DSV, 24. August 2007. Die Flotte des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) hat die letzte olympische Testregatta ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen 2008 mit gemischter Bilanz beendet. "Zwei Medaillen waren am Ende drin, die in den finalen Medaillenrennen knapp verpasst wurden", sagte DSV-Sportdirektor Hans Sendes (Hamburg) in Qingdao, "doch einige unserer Aktiven blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten. Mit Blick auf die Olympischen Spiele geht da noch einiges, wenn die Leute im Kopf frei werden."

Die Tornado-Segler Johannes Polgar und Florian Spalteholz in Aktion - Foto Lycos.de

Als bestes deutsches Team segelte die Tornado-Crew Johannes Polgar/Florian Spalteholz (Dänisch-Nienhof/Kiel) bei der "Good Luck Beijing 2008"-Regatta auf Platz vier. "Uns motiviert dieses Ergebnis sehr", sagte Steuermann Polgar, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feiert. Seine optimistische Bilanz: "Ich glaube, wir haben sehr wichtige Informationen für 2008 sammeln können. Die müssen wir jetzt alle gemeinsam auswerten. Danach muss jeder seine eigenen Konsequenzen ziehen. Wenn das jeder für sich bis zum nächsten Jahr gut genug hinbekommt, dann sind auch Medaillen möglich", sagte er.

Auch die 470er-Doppel-Europameisterinnen Stefanie Rothweiler (München) und Vivien Kussatz (Berlin) segelten als Fünfte in Medaillenreichweite und zählen mit Blick auf 2008 zum erweiterten Favoritenkreis. Neben Polgar/Spalteholz, Laser Radial-Steuerfrau Petra Niemann (Berlin), der Yngling-Mannschaft um Ulrike Schümann (Berlin) und der Starboot-Crew Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) zählen Rothweiler/Kussatz zum kleinen Kreis jener DSV-Leistungsträger, die alle Kriterien zur Nominierung für die Olympischen Spiele bereits erfüllt haben. Dieses Quintett muss im kommenden Jahr lediglich noch einen Leistungsnachweis erbringen. In den Klassen Tornado, Yngling und Starboot können aber auch noch weitere deutsche Mannschaften die Kriterien erfüllen und in letzter Minute eine nationale Ausscheidungsserie erzwingen.

Besonders enttäuschend endete die Serie im Leichtwindrevier auf dem Gelben Meer vor Qingdao für die dreimalige Yngling-Vizeweltmeisterin Ulrike Schümann. Ihr Team verpasste auf Platz elf sogar den Einzug in das Medaillenrennen. Die Berliner Steuerfrau räumte ein: "Unsere Generalprobe auf dem olympischen Revier ist mächtig in die Hose gegangen. Wir hatten große Probleme, uns in diesem Jahr einzugewöhnen." Gold ging an das überragende englische Team um Sarah Ayton, die in Athen noch als Vorschoterin von Shirley Robertson Gold gewann und dann selbst das Steuer übernahm. Team Ayton repräsentierte Großbritannien als stärkste Segelnation mit insgesamt fünf Goldmedaillen makellos.

Auch die Berlinerin Petra Niemann blieb als Neunte unter ihren Möglichkeiten. Bundestrainer Malte Phillip (Rostock) aber sagte: "Um Petra machen wir uns keine großen Sorgen, weil wir wissen, dass sie imstande ist, sich auf den Punkt zu konzentrieren und fit zu sein." Niemann strebt ihre dritte Olympiateilnahme nach 2000 und 2004 an.

Während der zweimalige Olympiateilnehmer Marcus Baur (Kiel) und sein 49er-Vorschoter Hannes Baumann mit dem enttäuschenden 15. Platz zufrieden sein mussten und die Berliner RS:X-Surferin Romy Kinzl nicht über Platz 13 hinauskam, beendeten die Disziplinen Laser, Finn Dinghi, 470er Männer und RS:X Männer ihre Serie ohne deutsche Beteiligung.

Vor Qingdao haben die alle Aktiven lernen müssen, dass stundelanges Warten auf Wind auch im Olympiajahr Teil des Wettkampfes sein wird. "Eine Werbung für den Segelsport war diese Serie nicht gerade", sagte Starboot-Steuermann Marc Pickel, der mit Platz neun in der hochkarätig besetzten Starbootflotte nicht ganz zufrieden war. "Wir hatten uns mehr vorgenommen, sind aber durch den letzten Platz im Medaillenrennen noch einmal zurückgefallen." Insbesondere die starke Strömung ­ bis zu 40, 50 Meter pro Minute ­ bei gleichzeitig lauen Winden machte vielen Startern zu schaffen. Pickel sagte: "Der Erfolg hier wird auch eine Frage der Erfahrung sein. Wer die Besonderheiten vor Ort oft genug erlebt hat, kann unter Wettkampfbedingungen schneller und sicherer entscheiden."

Optimistisch fiel die Bilanz von Stefanie Rothweiler aus: "Die ersten Fünf waren unser Ziel, das haben wir erreicht. Und wir wissen, dass wir an der Spitze dran sind. Die Medaille sparen wir uns für das nächste Jahr auf." In einer Mannschaftssitzung legten die Aktiven am Donnerstag gemeinsame Ziele für das verbleibende Jahr bis zu den Olympischen Spielen fest und beschworen ihren gemeinsamen olympischen Geist. Marcus Baur sagte: "Wir wollen am Mannschaftsgefühl arbeiten, die Ergebnisse zusammen auswerten und müssen dann einfach kreativer werden. So geht es nicht weiter. Neue Ideen braucht das Land. Dazu haben wir einige Projekte angedacht, die wir in den kommenden Monaten anschieben wollen."

Alpine Challenge der Fireballs auf dem Silvaplanersee

Auftakt nach Mass: Bereits der erste Regattatag der Alpine Challenge der Fireballs auf dem Silvaplanersee sorgte für Spektakel. Bei Windgeschwindigkeiten von 20 Knoten und mehr konnten bereits 3 Läufe gesegelt werden und von allen 42 gestarteten Teams wurde voller Einsatz gefordert. Mit den böigen Verhältnissen kamen Frédéric Duvoisin / Laurent Grob (SUI) am besten zurecht, welche konstant einen 2., 3. und 2. Laufrang fuhren und damit die klare Führung im Gesamtklassement übernommen haben. Ebenfalls sehr stark fuhren die Italiener Paolo Brescia / Dario Pagliani, welche erst für die zwei letzten Läufe des Tages auf das Wasser kamen, diese jedoch beide zum Teil mit grossem Vorsprung gewannen. Laufsieger des ersten Laufes wurden die aktuellen Weltmeister aus der Schweiz, Erich und Ruedi Moser. Morgen Freitag stehen 3 weitere Läufe der Alpine Challenge auf dem Programm. Der tolle Starttag und die vielen zufriedenen Gesichter versprechen viel für die Weltmeisterschaft der Fireballs, welche am Montag 27. August auf dem Silvaplanersee startet und für welche sich bis jetzt 96 Teams aus 13 Nationen eingeschrieben haben.

Alpine Challenge der Fireballs, Silvaplanersee, Schweiz
23. - 25. August 2007
3 LäufeWind: Böiger Südwind um 5 Bft.

Lauf 1: 1. Moser / Moser (SUI), 2. Duvoisin / Grob (SUI), 3. Butler / Moore (IRL)
Lauf 2: 1. Brescia / Pagliani (ITA), 2. Kubovy / Rocek (CZE), 3. Duvoisin / Grob
Lauf 3: 1. Brescia / Pagilani (ITA), 2. Duvoisin / Grob (SUI), 3. Koran / Kvasnik (CZE)

Vollständige Zwischenrangliste:http://www.swiss-sailing.ch/fireball/WORLDS/default_news_d.htm

Flavio Favini neuer Melges 24-Europameister

NEUSTADT/HOLSTEIN. Vor Freude rissen sie nach dem letzten Zieldurchgang der Rolex Baltic Week die Arme hoch und feierten ihren Titelgewinn überschwänglich. Mit einem dritten Platz in der finalen Wettfahrt wurde die vierköpfige Crew der „Blu Moon“ am Donnerstagnachmittag (23. August) vor Neustadt neuer Europameister der internationalen Melges 24-Klasse. Eigner Franco Rossini aus Pedrinate in der Schweiz und seine italienische Mannschaft um America’s Cup-Steuermann Flavio Favini siegten vor der „Airis“ von Sandro Montefusco und der „Uka Uka“ von Lorenzo Bressani (beide Italien). Als bester Deutscher landete Drachen-Umsteiger Marcus Brennecke aus München mit der „Alethea“ auf dem 19.Platz.

„Wir haben alles versucht, die ‚Blu Moon’ abzuschütteln, aber Favini hat von Beginn an wie ein Magnet an uns geklebt“, meinte Roberto Benamati, Taktiker der „Airis“, die zwar ihren dritten Tagessieg holte, aber sechs Plätze zwischen sich und der Führenden hätte bringen müssen, um die EM-Krone zu gewinnen. „Wir hätten gerne noch eine weitere Wettfahrt gesegelt, aber dafür kam die Brise leider zu spät auf“, beklagte der ehemalige Starboot-Weltmeister Benamati. Mit sieben von zwölf geplanten Rennen litten die Titelkämpfe unter den schwierigen Windverhältnissen, zählte aber genug Wettfahrten für eine gültige Wertung.

Vier Stunden hatten die 74 Teilnehmer aus 14 Nationen am Finaltag geduldig gewartet, bis nach dem Mittag Nebel und Flaute endgültig verzogen und sich eine konstante Seebrise aufgebaut hatte. Wettfahrtleiter Walter Mielke verkürzte am noch die Regattabahn, um ein faires Rennen zu gewährleisten.
„Das war ein würdiger Abschluss einer großartigen EM“, meinte der Vorsitzende der deutschen Melges 24-Klassenvereinigung, Günter Tzeschlock aus Eigeltingen, der mit seiner „Ka Nalu Nui“ 16. der Nicht-Profis wurde.
Die Corinthian Trophy der Amateure gewann die estnische Crew der „Lenny“ mit Skipper Tönu Töniste aus Tallinn überlegen.

Manuel Cadmus, Vorsitzender des Veranstalters Norddeutscher Regatta Verein
(NRV) Hamburg dankte den Teilnehmern für ihren hohen Einsatz, fairen Wettkampf und großartigen Segelsport, als die Seglerinnen und Segler ihre Sieger und Platzierten am Donnerstagabend im Race Village bei der Rolex Preisverteilung feierten. Antje Ebert von Rolex Deutschland überreichte Franco Rossini von der „Blu Moon“ eine edle Armbanduhr des Modells Submariner in Stahl.

Auch Jim Richardson, Eigner und Steuermann der „Barking Mad“ aus den USA, war als Gesamtsieger der Farr 40-Regatta der Rolex Baltic Week damit ausgezeichnet worden. Die Farr 40-Teams befinden sich bereits in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, wo am Freitag (24. August) mit 35 Booten die Vorregatta (Pre Worlds) zur Rolex Farr 40-Weltmeisterschaft (29. August bis 1. September) beginnt. Dazu haben 36 Teilnehmer aus zwölf Nationen gemeldet, darunter je sieben Italiener und US-Amerikaner, sechs Dänen und die beiden Deutschen „Opus One“ und „Struntje light“.
(Ende)


Endergebnisse der Rolex Baltic Week
Melges 24-Europameisterschaft nach sieben Rennen (bei einem Streicher):

1. „Blu Moon“ (Flavio Favini/Schweiz) 17 Punkte 2. „Airis“ (Sandro Montefusco/Italien) 21,8 3. „Uka Uka“ (Lorenzo Bressani/Italien) 27 4. „Alina – Helly Hansen“ (Luca Valerio/Italien) 42 5. „Euro-Voiles“ (Denis Infante/Frankreich) 54 6. „Marseille big ship Quantum“ (Maxime Paul/Frankreich) 60 … 19. „Alethea“ (Marcus Brennecke, München) 120

Amateur-Klasse (Corinthian Trophy):
1. „Lenny“ (Tönu Töniste/Estland) 15 Punkte 2. „Gullisara“ (Mario Ziliani/Italien) 22 3. „Rocad Racing Team“ (Ingemar Sundstedt/Schweden) 29 ...
14. „Ferun” (Lennart Briesenick-Pudenz/Flensburg) 81


Farr 40-Regatta (von Sonntag 19. August):

1. „Barking Mad“ (Jim Richardson/USA) 33 Punkte 2. „Kokomo“ (Sue und Lang Walker/Australien) 46 3. „Siragusawa“ (Olli-Pekka Lumijärvi/Finnland) 48 4. „Opus One“ (Wolfgang Stolz/Frankfurt) 54 5. „Ichi Ban“ (Matt Allen/Australien) 58 6. „Struntje light“ (Wolfgang Schäfer/Lüneburg) 60 7. „Fiamma“ (Alessandro Barnaba/Italien) 60,8 8. „Groovederci“ (John Demourkas/USA) 63 9. „Backbone“ (Thomas Kjær/Dänemark) 68 10. „Sputnik“ (Ivan Wheen/Australien) 75 11. „Monkey Class“ (Ole van der Heide/Großbritannien) 79,5 12. „Flash Gordon 5“ (Helmut Jahn/USA) 81,5 13. „Baloo 110“ (Jens Erik Høst/Dänemark) 91

Endstand im Farr 40 European Circuit nach fünf Regattaserien:1. „Barking Mad“ (Jim Richardson/USA) 155 Punkte 2. „Kokomo“ (Sue und Lang Walker/Australien) 162 3. „Opus One“ (Wolfgang Stolz/Frankfurt) 225 4. „Siragusawa“ (Olli-Pekka Lumijärvi/Finnland) 237 5. „Struntje light“ (Wolfgang Schäfer/Lüneburg) 240

Donnerstag, 23. August 2007

Im Bodensee gesunkene Motoryacht geborgen

Eine am 11. Juni dieses Jahres etwa zwei Kilometer vor Seemoos gesunkene Motoryacht konnte am heutigen Donnerstag in einer mehrere Stunden dauernden Aktion gehoben werden.

Zuvor waren von dem hiermit beauftragten Bergeunternehmen über drei Tage hinweg die hierfür erforderlichen Vorbereitungen getroffen worden. Wie damals berichtet, hatten sich zum Zeitpunkt des Schiffsunfalls insgesamt elf aus dem Raum Stuttgart stammende Personen ­ angeblich Polizisten ­ auf der Yacht aufgehalten, die jedoch alle von einer anderen Bootsbesatzung, die sich gerade in der Nähe aufhielt, gerettet wurden.

Nachdem ein Berufstaucher ein Hebeseil an dem in etwa 100 Metern Tiefe liegenden Wasserfahrzeug angeschlagen hatte, konnte es anschließend angehoben und sicher an Land gesetzt werden. Hierbei trat eine geringe Menge Öl aus, das jedoch von der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen, die bereits zuvor vorsorglich eine Schlauchsperre um die Bergestelle gelegt hatte, abgesaugt und in speziell hierfür bereit gehaltenen Behältern entsorgt wurde. Eine Beeinträchtigung der in der Nähe gelegenen Trinkwasserentnahmestelle Friedrichshafen ergab sich durch die Bergung nicht.

Sachverständige und Beamte der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen können nun ihre Ermittlungen mit dem Ziel fortsetzen, die Ursache des Untergangs der Motoryacht in Erfahrung zu bringen.

INTERBOOT bringt America's Cupper an den Bodensee

Zwei Hightech-Yachten der Americas's Cup-Herausforderer nehmen Kurs auf die INTERBOOT: Nur wenige Wochen nach dem Segelereignis America¹s Cup können die Besucher die Yacht GER 72 des deutschen Teams und die Shosholoza RSA-48 des südafrikanischen Teams in Friedrichshafen aus nächster Nähe bestaunen. Die Internationale Wassersport-Ausstellung öffnet von Samstag, 22. bis Sonntag 30. September 2007 ihre Tore. Rund 550 Aussteller aus 25 Ländern sind vertreten.

“Als erste große deutsche Bootsmesse für die Saison 2008 ist die INTERBOOT Neuheitenschau und wichtiger Branchen-Treffpunkt zugleich. Viele Werften nutzen Friedrichshafen, um ihre neuesten Entwicklungen vorzustellen³, stellt Messegeschäftsführer Klaus Wellmann fest. Ob moderne Retroklassiker, edle Yachten, sportliche Motorboote, elegante Segelboote, die passende Yacht für mediterrane Reviere oder das familiengerechte Einsteigerboot ­ die INTERBOOT bietet in neun Hallen und am Messe-See einen umfassenden Marktüberblick. Zusätzlich präsentieren viele Aussteller, darunter auch die großen Motorenhersteller, ihre neuen Produkte am INTERBOOT-Hafen am Bodensee und laden Interessenten zur Testfahrt.

Tauch-Center, Charter-Forum sowie Surf-Halle bieten Wassersportlern ebenfalls eine große Auswahl an Ausrüstung und Zubehör sowie kompetente Beratung. Hochkarätige Sportveranstaltungen wie der Ladies Match Cup oder rasante Motorboot-Demonstrationen bei der Liquid Quarter Mile erwarten das Messepublikum am INTERBOOT-Hafen. Zudem locken wieder viele Aktionen, bei denen die Besucher verschiedene Sportarten auf und unter Wasser ausprobieren können.

Weitere Infos zur INTERBOOT bietet das Internet: http://www.interboot.de/.

Hafenmeister gestorben

Leider müssen wir Ihnen eine traurige Nachricht überbringen. Unser Hafenmeister, Rüdiger Küster, ist überraschend am vergangenen Donnerstag verstorben.

Trotz diesem Verlust wird der Hafen und die Liegeplätze vorerst weiter von Emilie Küster, unter Mithilfe des Hafenmeisters aus Gaienhofen, Herrn Stier verwaltet.

Die Trauerfeier und die Urnenbeisetzung wird am Dienstag den 28. August um 14 Uhr auf dem Friedhof in D-Horn erfolgen. K. Fischer, Geschäftsstelle YCHo.

Mittwoch, 22. August 2007

Hafenmeister tot

Der langjährige Hafenmeister im städtischen Meersburger Yachhafen, Klaus Hauck verstarb völlig überraschend am 3. August. Hauck wurde 60 Jahre alt.

Er war seit langen Jahren als Hafenmeister tätig, zunächst beim YC Meersburg in dessen Hafen an der Haltnau. Nach dem Tod von Hans-Jörg Holzer übernahm er 2000 das Amt im Gemeindehafen.

Finale der PreOlympics in Qingdao/China

„Das Olympiarevier erfordert noch viel Training“

QINGDAO. Mit ungewöhnlich frischem Wind bei den finalen Medaillenrennen ist am Mittwoch (22. August) die vorolympische Regatta „Good Luck Beijing 2008“ in Qingdao/China zu Ende gegangen. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen blieben die deutschen Seglerinnen und Segler ohne Medaillen. Die Aktiven des pinta racing teams verbesserten sich in den Finals der besten Zehn nicht mehr. Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz (München/Berlin) wurden im 470er-Klassement Fünfte; Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) belegten im Starboot Rang neun.

Die Australierinnen Elisa Rechichi/Tessa Parkinson siegten durch ihren dritten Rang im 470er-Finale punktgleich vor Ai Kondo/Naoko Kamata aus Japan, die Fünfte wurden. „Bronze“ holten sich Ingrid Petitjean und Nadege Douroux mit ihrem Tagessieg im Medalrace. Das beendeten Rothweiler/Kussatz als Achte. „Wir hatten einen Super-Leestart hingelegt, konnten aber nicht auf die bevorteilte Bahnseite wenden, weil wir keine Vorfahrt bekamen“, so die Steuerfrau vom Württembergischen Yachtclub Friedrichshafen, „und das passierte auf der zweiten Kreuzstrecke gleich noch mal.“ 15 Punkte hinter den Gewinnerinnen landeten die Europameisterinnen drei Zähler und einen Platz vor den Weltmeisterinnen de Koning/Berkhout aus den Niederlanden auf Rang fünf.

Bei den Staren gelang den Brasilianern Robert Scheidt und Bruno Prada mit einem zweiten Platz der finale Coup zur Goldmedaille vier Punkte vor den Neuseeländern Hamish Pepper und Carl Williams. Die rote Laterne im Finale und 20 Punkte, die nicht gestrichen werden dürfen, ließen Marc Pickel und Ingo Borkowski vom siebten auf den neunten Rang abrutschten.

„Wir müssen noch viel mehr bei solchen extrem ungewöhnlichen Bedingungen trainieren.“ So lautete das gemeinsame Fazit des pinta racing teams nach einer Regatta, die durch viel Flaute an den Nerven der Teilnehmer gezerrt hat. Stundenlanges Warten auf Wind gehörte zur Tagesordnung, manchmal fielen die Wettfahrttage ganz aus. „Eine Werbung für den Segelsport war das wirklich nicht“, resümierten Marc Pickel vom Kieler Yacht-Club und Ingo Borkowski (Sportclub Berlin-Grünau) die Tage von Qingdao.

Ihre sportliche Bilanz fiel auch ernüchternd aus: „Wir hatten uns mehr vorgenommen, sind aber durch den letzten Platz im Medalrace noch zurückgefallen.“ Besonders die starke Strömung, die beim vorherrschend schwachen Wind den bestmöglichen Weg zur nächsten Bahnmarke umso mehr beeinflusst, mache die taktischen Entscheidungen schwierig. „Der Erfolg ist auch eine Frage der Erfahrung. Wer die Besonderheiten vor Ort oft genug erlebt hat, kann unter Wettkampfbedingungen schneller und sicherer entscheiden“, so Pickel.

Dem pflichtete Steffi Rothweiler bei und ergänzte: „Wir hatten nicht immer den Durchblick, waren aber auch nicht schnell genug. Wir müssen auch noch neue, andere Segel testen, um unseren Leichtwindvorteil durch das geringere Crewgewicht als bei vielen Konkurrentinnen ausspielen zu können.“ Rothweiler/Kussatz wollen sogar am Donnerstag (23. August) noch mal auf dem Olympiarevier trainieren, bevor sie ihr Boot wieder einpacken und nach Europa zurückverschiffen.

„Für den Winter suchen wir noch ein geeignetes Trainingsrevier, auf dem ähnliche Verhältnisse herrschen“, so die Vorschoterin vom Spandauer Yacht-Club Berlin. Das sei in Europa gar nicht so einfach zu finden, doch der Aufwand müsse auch vertretbar sein. Unter Strich fiel die Analyse der 470er-Frauen überhaupt nicht negativ aus: „Die ersten Fünf waren unser Ziel, das haben wir erreicht. Und wir wissen, dass wir an der Spitze dran sind. Die Medaille sparen wir uns für nächstes Jahr auf.“

Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz sind bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert. Ihrer Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) im kommenden Jahr steht nichts mehr im Wege. Marc Pickel und Ingo Borkowski haben im deutschen Starbootlager die besten Karten, weil sie alle Nominierungskriterien bereits erfüllt haben, müssen aber noch das Abschneiden der nationalen Konkurrenz zunächst bei der Europameisterschaft am Gardasee (7. bis 14. September) abwarten. Auch bei der WM im kommenden Jahr könnten die Gegner noch eine Ausscheidung erzwingen.

Das pinta racing team wird von der pinta elements GmbH des Münchener Unternehmers Michael Illbruck unterstützt. Sie fördert die beiden Olympiamannschaften auf dem Weg zu den Spielen 2008. Ihr Ziel ist der Gewinn einer Medaille.

Über die pinta elements GmbH
Die Holding pinta elements GmbH besteht aus den sechs Unternehmen pinta acoustic, pinta enac, pinta filtration, pinta foamtec, pinta insulation und pinta nieuwburg. pinta insulation in Courgenay und Nieuwburg in Krimpen a/d Ijssel/Niederlande, produzieren und installieren akustische und thermische Isolationslösungen für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt, darunter auch hochwertige Motorraum- und Rumpfisolierungen für Segel- und Motoryachten. In Maisach bei München entwickelt pinta acoustic Systemlösungen zur Schallisolierung für die Architektur- und Baubranche. pinta filtration mit Sitz in Courgenay/Schweiz, entwickelt und vertreibt Adsorptionsfiltersysteme für Anwendungen im Bereich Haushaltsgeräte, zur Wasseraufbereitung sowie zur Luftfiltrierung in Räumen mit erhöhter Gaskonzentration. pinta foamtec in Minneapolis/USA, deckt das Geschäft der Gruppe im Bereich der technischen Schaumstoffverarbeitung ab.


Endergebnisse der PreOlympics in Qingdao/China nach den Medalraces:

470er Frauen (nach zehn Rennen):
1. Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 52 Punkte
2. Ai Kondo/Naoko Kamata (Japan) 52
3. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 54
4. Ruslana Taran/Olena Pakholchyk (Ukraine) 58
5. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München, Berlin) 67
6. Marcelien de Koning/Lobke Berkout (Niederlande) 70
7. Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) 72
8. Fernanda Oliveira/Isabel Swann (Brasilien) 76
9. Nike Kornecki/Vered Bouskila (Israel) 86
10. Sarah Mergenthaler (USA) 103

Star-Klasse (nach sieben Rennen):
1. Robert Scheidt/Bruno Prada (Brasilien) 19 Punkte
2. Hamish Pepper/Carl Williams (Neuseeland) 23
3. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (Frankreich) 27
4. Flavio Marazzi/Christoph Christen (Schweiz) 33
5. Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki (Polen) 34
6. Iain Percy/Andrew Simpson (Großbritannien) 40
7. Hans Spitzauer/Christian Nehammer (Österreich) 46
8. Fredrik Lööf/Anders Ekström (Schweden) 46
9. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel, Potsdam) 54
10. Maurice Oconnell/Ben Cooke (Irland) 59

Ein EM-Rennen bei stürmischen Böen

NEUSTADT/HOLSTEIN. Harte Wetterbedingungen mit stürmischen Böen auf der Neustädter Bucht sorgten am Dienstag (21. August) bei der Rolex Baltic Week für spektakuläre Segelbedingungen. Bei der Melges 24-Europameisterschaft gab es einige Materialschäden und Blessuren unter den 74 Teilnehmern.

Unbeeindruckt davon verteidigte die Schweizer „Blu Moon“ mit Flavio Favini am Ruder ihre Gesamtführung neun Punkte vor der „Uka Uka“ von Lorenzo Bressani aus Italien. Führende Amateurmannschaft blieb die „Lenny“-Crew von Skipper Tönu Töniste aus Estland, bester Deutscher ist Dietrich Scheder-Bieschin aus Hamburg mit seiner „MACS“. Er wurde Neunter und ist 21.

„Es war schon heftig, aber absolut segelbar“, meinte der Vizepräsident des estnischen Segelverbands, Töniste, nach dem Rennen an Land, „wir mussten nur einmal die Spinnakerschot auffieren, als der Winddruck zu groß wurde. Es wäre schade gewesen, wenn die Wettfahrt nicht stattgefunden hätte.“ Der zweimalige Olympiamedaillengewinner im 470er belegte den zwölften Platz in der offenen Gesamtwertung und führt bei den Amateuren mit fünf Punkten Vorsprung vor der italienischen „Gullisara“ von Mario Ziliani. Der deutsche Steuermann der Schweizer Yacht „Sonnenkönig“, Hendrik Witzmann, hatte ein Mann über Bord Manöver zu fahren und kam nicht ins Ziel. Er fiel auf den dritten Rang der so genannten Corinthian-Wertung (Amateure) zurück.

Unter den Proficrews gab es prominente Opfer des schweren Wetters. Beim amtierenden Weltmeister Nicola Celon (Italien) brach der Kiel der „Bete Bessini“ ab. Das Boot kenterte sofort durch und musste mühsam geborgen werden. Fünf andere, darunter die britischen Mitfavoriten von Stuart Simpsons „Team Barbarians“, verloren in missglückten Manövern die Masten.
Nach der Frühstartdisqualifikation vom Vortag fielen die Engländer chancenlos zurück. Ein Teilnehmer erlitt eine Rippenprellung und wurde ambulant im Krankenhaus behandelt.

„Wir hatten im Durchschnitt 25 bis 28 Knoten, also Windstärke sechs, nur in Böen mehr“, erklärte Wettfahrtleiter Walter Mielke. Erst nach Rücksprache mit dem Präsidenten der internationalen Melges 24-Klassenvereingung (IMCA), Henri Samuel aus Paris, der bei der Rolex Baltic Week vor Ort ist, sei das Rennen angeschossen worden. Auch Günter Tzeschlock aus Eigeltingen, Vorsitzender der deutschen Klassenvereinigung und selbst Teilnehmer mit seiner „Ka Nalu Nui“, rechtfertigte den Start: „Solche Bedingungen gibt es auf vielen Regatten weltweit. Am Ende des Tages ist es immer die persönliche Verantwortung jedes einzelnen Skippers, ob er segelt oder nicht.“ Tzeschlock selbst entschied nach der Startkreuz, die Wettfahrt abzubrechen. Einige verzichteten von vornherein auf die Herausforderung.

Für einen der Topfavoriten war das Rennen schon vor der Startkreuz vorbei.
Sandro Montefusco auf der „Airis“ war bei „schwarzer Flagge“, der verschärften Startregel, um Massenfrühstarts einzudämmen, trotzdem zu früh über der Linie und musste das Rennen disqualifiziert sofort abbrechen. Er fiel auf den dritten Gesamtrang zurück. Boden gut machte der Tagessieger Luca Valerio auf der „Alina – Helly Hansen“ aus Italien. Er ist Vierter und will in den beiden verbleibenden Tagen der Rolex Baltic Week noch weiter nach vorn rücken.

Am Mittwoch (22. August) soll sich der Wind wieder deutlich beruhigen. In der Nacht zum Dienstag hatte sich die Wetterlage an der Ostseeküste deutlich verschlechtert. „Ein Tiefdruckgebiet, das von den Niederlanden nach Thüringen gezogen war, machte überraschend kehrt und befand sich auf dem Rückweg“, erklärte Diplom-Meteorologe Meeno Schrader von der Kieler „Wetterwelt“. Dadurch herrschte Starkwind auf der südlichen Ostsee.
Schrader: „In den Schauerböen steckten bis zu 40 Knoten drin.“ Das ist Windstärke acht.
(Ende)


Zwischenergebnisse der Rolex Baltic Week Melges 24-Europameisterschaft nach sechs Rennen:

1. „Blu Moon“ (Flavio Favini/Schweiz) 14 Punkte
2. „Uka Uka“ (Lorenzo Bressani/Italien) 25
3. „Airis“ (Sandro Montefusco/Italien) 29
4. „Alina - Helly Hansen“ (Luca Valerio/Italien) 35
5. „Euro Voiles“ (Denis Infante/Frankreich) 42
6. „Marseille big ship Quantum“ (Maxime Paul/Frankreich) 52

21. „MACS“ (Dietrich Scheder-Bieschin/Hamburg) 104

Amateur-Klasse (Corinthian Trophy):
1. „Lenny“ (Tönu Töniste/Estland) 13 Punkte
2. „Gullisara“ (Mario Ziliani/Italien) 18
3. „Sonnenkönig“ (Hendrik Witzmann/Schweiz) 24
...
11. „No Women No Cry” (Albert Batzill/Röslerhof) 50

Dienstag, 21. August 2007

7. Tag der PreOlympics in Qingdao/China

pinta racing team für beide Medalraces qualifiziert

QINGDAO. Ein Stoßseufzer der Erleichterung dürfte am Dienstag (21. August) in Qingdao/China zu hören gewesen sein, nachdem die Regattaleitung der PreOlympics nach der Flautenmisere in allen Bootsklassen zwei Wettfahrten über die Bahnen brachte. So können die Medalraces der besten zehn Teilnehmer wie geplant am Mittwoch (22. August) stattfinden, wenn der Wind auch dann wieder mitspielt. Bei leichter Brise qualifizierten sich beide Mannschaften des pinta racing teams für die Finals. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz aus München und Berlin gehen als Fünfte ins 470er-Rennen und schielen noch nach einer Medaille. Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) sind Siebte im Starboot und können sich noch auf den fünften Platz verbessern.

Nach frustrierenden Flautentagen, meist grau in grau mit Regen, zeigte sich am siebten Segeltag die Sonne und ließ nach dem Mittag immerhin zwei Windstärken zu. „Es war brüllend heiß, wieder mal viel Strömung und insgesamt sehr schwierig“, berichtete Steffi Rothweiler. In der ersten Tageswettfahrt „hatten wir überhaupt keinen Durchblick“, sie wurden nur 16.
Das war nach dem gleichen Platz im vierten Rennen der zweite Ausrutscher und wiegte umso schwerer, da er nicht mehr gestrichen werden darf.

Die Tuchfühlung zu den Medaillenrängen sicherten sich die amtierenden Europameisterinnen im neunten Rennen doch noch mit einem sechsten Platz, als alle vor ihnen liegenden Konkurrentinnen strauchelten oder zumindest hinter ihnen landeten. „Fünf Punkte bis zu Bronze sind nicht die Welt“, meinte Vivien Kussatz, „das können wir mit einer Topleistung schaffen.“ Denn: Das Medalrace zählt immer doppelt, das heißt ein Platz Unterschied sind zwei Punkte, und das Ergebnis darf nicht gestrichen werden.

Neue Spitzenreiterinnen sind Ruslana Taran und Olena Pakholchyk aus der Ukraine (40 Punkte), die mit zwei siebten Plätzen vom Dienstag zwei Zähler vor Ai Kondo/Naoko Kamata aus Japan rückten. Auch das zeigt, wie eng die Leistungsspitze in der Klasse ist. Es folgen die Australierinnen Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (46) zwei Zähler vor Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden). Ebenfalls noch in Reichweite des Treppchens liegen Ingrid Petitjean/Nadege Douroux aus Frankreich (52) einen Punkt hinter dem pinta racing team zurück.

Einen erneuten Führungswechsel gab es auch in der Star-Klasse. Die Tagesbesten Xavier Rohart/Pascal Rambeau aus Frankreich (2. und 1.) haben 13 Punkte und damit beste Aussichten auf „Gold“. Allerdings liegen gleich drei Mannschaften mit 15 Punkten dahinter. Es sind die Schweizer Flavio Marazzi und Christoph Christen, die Neuseeländer Hamish Pepper und Carl Williams sowie die Brasilianer Robert Scheidt/Bruno Prada. Das Verfolgerfeld wird angeführt von Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki aus Polen (24) vor den Schweden Fredrik Lööf und Anders Ekström (30). Dahinter folgt das pinta racing team Pickel/Borkowski mit 34 Punkten vor Ian Percy/Andrew Simpson aus Großbritannien (38).


Zwischenstand der PreOlympics in Qingdao/China vor den Medalraces:

470er-Frauen
Gesamtstand nach neun Wettfahrten:
1. Ruslana Taran/Olena Pakholchyk (Ukraine) 40 Punkte
2. Ai Kondo/Naoko Kamata (Japan) 42
3. Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 46
4. Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) 48
5. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 51
6. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 52
7. Fernanda Oliveira/Isabel Swann (Brasilien) 62
8. Marcelien de Koning/Lobke Berkout (Niederlande) 66
9. Marina Gallego/Tamara Echegoyen (Spanien) 73
10. Nike Kornecki/Vered Bouskila (Israel) 78

Star-Klasse
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten:
1. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (Frankreich) 13
2. Flavio Marazzi/Christoph Christen (Schweiz) 15
3. Hamish Pepper/Carl Williams (Neuseeland) 15
4. Robert Scheidt/Bruno Prada (Brasilien) 15
5. Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki (Polen) 24
6. Fredrik Lööf/Anders Ekström (Schweden) 30
7. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) 34
8. Iain Percy/Andrew Simpson (Großbritannien) 38
9. Hans Spitzauer/Christian Nehammer (Österreich) 40
10. Maurice Oconnell/Ben Cooke (Irland) 47

Quiz-Zeit vor der INTERBOOT

Online beim ersten INTERBOOT-Quiz mitspielen ­ erste Runde läuft bereits - Hauptpreis: Yachtwoche Mittelmeer

Beim ersten Online-INTERBOOT-Quiz im Vorfeld der Wassersport-Messe spielen die Teilnehmer in drei Runden um jeweils 150 Euro für die Urlaubskasse und bei der Endlauslosung um einen Platz bei der Yachtwoche Mittelmeer. Die Spieler müssen Fragen zum Wassersport und zur INTERBOOT, die von 22. bis 30. September 2007 in Friedrichshafen stattfindet, beantworten.

Die erste Runde mit Wissensfragen hat bereits begonnen und läuft noch bis zum 23. August 2007. Die zweite Runde, in der navigatorische Fähigkeiten gefragt sind, läuft vom 24. August bis 6. September und in der dritten Runde vom 7. September bis zum 21. September dürfen sich die Teilnehmer auf ein Memory-Spiel freuen. Pro Runde spielen die Teilnehmer um 150 Euro für die Urlaubs-Kasse. Zusätzlich nehmen die Spieler, die alle Fragen richtig beantwortet haben, an der Endauslosung am 21. September teil: Der Sieger segelt 2008 bei der Yachtwoche Mittelmeer mit.

Für Clubs gibt es einen besonderen Bonus: Pro Runde können sie 750 Euro für die Club-Kasse gewinnen und als Hauptpreis einen Club-Ausflug zur INTERBOOT. Teilnehmen können alle Quiz-Liebhaber ab 18 Jahren.

Einfach unter der Rubrik "Besucher-Service" auf http://www.interboot.de/ für das Quiz anmelden und mitspielen.

Ocker/Scholz/Davies Meister in der Drachen-Klasse


Foto: Augsburger Segler-Club e. V. Utting

Mit einer neuen Sieger-Crew endete am späten Samstagabend (18. August) die Internationale Deutsche Meisterschaft der Drachen-Klasse beim Augsburger Segler-Club auf dem Ammersee. Philipp Ocker (28 Jahre), Julia Scholz (26) und Oliver Davies (24) vom Münchener Yacht-Club gewannen nach sechs Wettfahrten mit 59 Booten bei durchwegs sowohl leichten wie auch schwierigen Windbedingungen mit neun Punkten Vorsprung. Vize-Meister wurden Markus Glas, Max Glas und Wolfi Steuer (YC Possenhofen/Bayerischer YC/YCP). Auf Rang drei segelten Rudi Houdek, Sebastian Hubert und Florian Keller (BYC/ASC/BYC).

"Ich freu mich riesig", sagte der 28-jährige Architektur-Student bei der Siegerehrung, der noch gar nicht realisiert hatte, dass er gerade den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere eingefahren hatte. Die fünfte und vorletzte Wettfahrt wurde am Samstagnachmittag nach längerem Warten auf stabilen Wind bei zwei bis drei Beaufort aus Nordost gesegelt.

Ocker hatte nach der ersten Runde die Führung übernommen, Glas war ihm auf den Fersen. 150 Meter vor dem Ziel zog Glas in Lee von Ocker an, konnte einen Tick höher und schneller segeln und kam mit zwei Bootslängen Vorsprung als erster ins Ziel. Im neuen Zwischenstand lag Ocker mit zehn Punkten in Führung vor Glas, gefolgt von Peter Fröschl (MYC).

Wettfahrtleiter Georg Haindl brach die folgende Wettfahrt auf der Startkreuz wegen ungleichmäßiger Bedingungen noch einmal ab, um wenig später erneut zu starten. Bei diesem Start für die letzte und entscheidende Wettfahrt nahm Ocker das Rennen nur aus der zweiten Reihe auf, um keinen Frühstart zu riskieren.

Denn in der dritten Wettfahrt hatte er schon eine Frühstart-Disqualifikation, die er jedoch aufgrund eines Streichers eliminieren konnte. Ocker und Glas segelten in etwa gleichauf ­ bis die Nordseite des Kurses bei Nordostwind bevorzugt schien. Glas blieb rechts, Ocker ging nach links zur Nordseite. Nach zwei Dritteln der Startkreuz aber zog frischer Wind im Süden durch und die rechte Seite war damit stark bevorzugt. Als erste rundeten Harro Kniffka, Robert Stanjek und Michael Lipp (Norddeutscher RV/NRV/Bayerischer YC) die Luvmarke. Ocker und Glas kamen abgeschlagen wieder gleichauf an der Wendemarke an. Doch alle Konkurrenten, die den beiden noch gefährlich werden konnten, segelten nicht weit genug vor dem Duo. Kniffka gewann das Rennen, Glas kam als 14. ins Ziel, unmittelbar gefolgt von Ocker ­ der damit die Meisterschaft gesichert hatte. "Es war anstrengend, vor allem nervlich", sagte Ocker nach dem Rennen, noch unsicher, ob die vorläufig berechnete Rangliste auch Bestand nach Bekanntgabe von Frühstartern und Protestverhandlungen haben würde.

Die vier vorausgehenden Wettfahrten wurden zwischen Mittwoch und Freitag bei Wind aus Südost bis Südwest mit jeweils ein bis drei Beaufort gesegelt. Während es anfangs föhnig warm und sonnig war, überraschte kalter Regen die Segler am Donnerstag. Bei wieder langsam trockenerem Wetter wurden am Freitag zwei Rennen gesegelt. Die Tagessieger waren zunächst das Schweizer Paar Dieter und Lotti Schmid mit Karl Käfer, dann Peter Fröschl, Sigrid Smuda-Fröschl und Friederike Geppert (MYC/MYC/Herrschinger SC). Am Freitag gewannen Markus Glas mit Sohn Max und Wolfi Steuer sowie Matthias und Sandra von Linde mit Ulrike Jordan (Münchner Ruder- und Segelverein) die Läufe. Bester Steuermann des gastgebenden ASC war Michael Erhard mit seiner Frau Angela und Sebastian Michael auf Rang fünf. Dass Drachen-Segeln auch ein Familiensport für drei Generationen sein kann, bewiesen die Oesers vom ASC. Enkel Vincent und Großvater Ernst-Georg bedienten die Vorschoten, während Florian aus der mittleren Generation steuerte. Die Familie kam ­ nachdem sie das erste Rennen zu früh angegangen hatten ­ auf Rang 55.

Eingerahmt wurde die Meisterschaft von der Begrüßung über Apres-Sailing-Meetings und ein Meisterschafts-Dinner bis zur Siegerehrung wieder von zahlreichen Veranstaltungen, die maßgeblich von den drei Hauptsponsoren ­ Musto, SGS und b+m ­ unterstützt wurden. Weitere Sponsoren waren die Dräxlmaier, Sail&Art, Sonepar, Volkswagen und die Bäckerei Wolf. Der ASC dankt allen Sponsoren, Unterstützern, Helfern an Land wie auf dem Wasser, ohne die diese Meisterschaft nicht möglich gewesen wäre, sowie allen Seglerinnen und Seglern für ihre Teilnahme und faires Segeln!
Volker Göbner / ASC

Internationale Deutsche Meisterschaft der Drachen-Klasse Augsburger Segler-Club, Utting am AmmerseeEndergebnis nach sechs Wettfahrten (59 Mannschaften aus drei Nationen)
1. Philipp Ocker, Julia Scholz, Oliver Davies (Münchener Yacht-Club/MYC/MYC), 28 Punkte
2. Markus Glas, Max Glas, Wolfi Steuer (YC Possenhofen/Bayerischer YC/YCP), 37 Punkte
3. Rudi Houdek, Sebastian Hubert und Florian Keller (BYC/Augsburger SC/BYC), 39 Punkte
4. Peter Fröschl, Sigrid Smuda-Fröschl und Friederike Geppert (MYC/MYC/Herrschinger SC).
5. Michael Erhard, Angela Erhard, Sebastian Michael (ASC/ASC/ASC), 45 Punkte
6. Ulli Libor, Stephan Hellriegel, Henning Seltmann (Norddeutscher RV/YC Berlin-Grünau/YCBG), 45 Punkte

Ganze Liste >

6. Tag der Pre-Olympics in Qingdao/China

470er-Frauen vorgerückt, Starteam zurückgefallen

QINGDAO. Nach erneut stundenlangem Warten auf Wind am Montag (20. August) schickte die Regattaleitung der PreOlympics im chinesischen Qingdao die Teilnehmer am Nachmittag doch noch auf die Bahnen. Bei leichter Brise absolvierten die 470er-Frauen sogar noch zwei Rennen, aus denen Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) vom pinta racing team als Fünfte und Dritte hervorgingen und in der Gesamtwertung auf den vierten Rang knapp hinter dem Spitzentrio vorrückten. Die Starklasse schaffte bis zum Einbruch der Dämmerung nur eine Wettfahrt, in der Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) Achter wurden. Dadurch fielen sie in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz zurück.

Als die Boote zurück in den Hafen von Qingdao geschleppt wurden, war es bereits dunkel geworden. „Hauptsache, wir haben noch zwei Rennen ins Ziel bekommen“, meinte Steffi Rothweiler, „aber das sagt sich natürlich leichter, wenn jemand gut abgeschnitten hat.“ Kurzwettfahrten bei schwindendem Tageslicht sind im Segelsport allemal eher ungewöhnlich.

„Der Wind hatte höchstens Stärke zwei“, berichtete Vivien Kussatz, „die Starts waren nur möglich, weil es weniger Strömung hatte als die Tage vorher.“ Den Europameisterinnen von 2006 und 2007 waren die Bedingungen durchaus recht, auch wenn das Risiko von starken Drehungen und Windlöchern mit abnehmender Brise steigt. Kussatz: „Da greifen wir auch schon mal daneben.“

Am Montag aber segelte das pinta racing team souverän und arbeitete sich zweimal konstant nach vorne. Dass es nicht zu einem Tagessieg reichte, kommentierte die Steuerfrau so: „Es gibt immer einzelne Konkurrentinnen, die mit geschlossenen Augen auf eine Seite hinausfahren und damit Glück haben. Das hat aber nichts mit überlegter Taktik zu tun, denn genauso oft klappt das nicht. Dann sind die gleichen unter den Letzten.“

Ins finale Medalrace sind Rothweiler/Kussatz dadurch allerdings noch nicht eingezogen. Die Regattaleitung entschied, am Dienstag noch zwei Wettfahrten nachholen zu lassen, die zuvor ausgefallen waren. Vor diesen führen die Australierinnen Elisa Rechichi/Tessa Parkinson punktgleich vor Ruslana Taran und Olena Pakholchyk aus der Ukraine. Nur zwei Zähler zurück sind Ai Kondo/Naoko Kamata aus Japan Dritte einen Punkt vor den Deutschen. Aber Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) und Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) liegen nur einen und zwei Punkte hinter dem pinta racing team zurück.

In der Star-Klasse eroberten die Neuseeländer Hamish Pepper und Carl Williams durch einen Tagessieg die Gesamtführung mit 13 Punkten von den Schweizern Flavio Marazzi/Christoph Christen (18), die durch einen neunten Tagesrang auch noch hinter die Ex-Weltmeister Xavier Rohart/Pascal Rambeau (15/Frankreich). An Pickel/Borkowski (26) zogen Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki (22/Polen) auf Rang vier und die Brasilianer Robert Scheidt/Bruno Prada aus Brasilien (23) vorbei.


Zwischenstand der PreOlympics in Qingdao/China nach dem sechsten Tag:

470er-Frauen - Gesamtstand nach sieben Wettfahrten:
1. Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 26 Punkte
2. Ruslana Taran/Olena Pakholchyk (Ukraine) 26
3. Ai Kondo/Naoko Kamata (Japan) 28
4. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 29
5. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 30
6. Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) 31

Star-Klasse - Gesamtstand nach vier Wettfahrten:
1. Hamish Pepper/Carl Williams (Neuseeland) 13
2. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (Frankreich) 15
3. Flavio Marazzi/Christoph Christen (Schweiz) 18
4. Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki (Polen) 22
5. Robert Scheidt/Bruno Prada (Brasilien) 23
6. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) 26

X-35 Class Cup 07

Bodensee, Switzerland – 16.-19. August 2007

Erstmals wurde der Class Cup der X-35 One Design Klasse ausgetragen, welcher im Rahmen der Bottighofer Pokalregatten stattfand. 71 Crewmembers auf 10 Yachten aus 3 verschiedenen Nationen meldeten sich für die ausgeschriebenen Wettfahrten.

Die X-35 Klasse kämpfte hart und fair. MARIMAR II von N. Mahmutovic aus Neuchatel, wurde gesteuert von Dirk Manno aus Flensburg, welcher sich mit einem 2. Platz am letzten Renntag das Siegespodest vor der SWIMMINGTOOL von Eugen Munz sichern konnte. Mit Rang 3 in der Gesamtwertung beendete X-FLY von Max Schetter, mit Steuermann Peter Munz dass Rennen. Rang 4 ging an die X for Six vom Zürichsee, gesteuert von Eigner W. Steinauer welche die Podestränge aufgrund eines Frühstarts nicht erreichte.

Vom Opening in der exklusiv reservierten „Sealounge“ bis zum Hafeneinlaufbuffet für alle Crews und Gäste hatte das Organisationskomitee der austragenden Seglervereinigung Bottighofen, sowie dem OK-Team der X-35 Klasse ein wahrlich sensationelles Rahmenprogramm geschaffen.

Rangliste >

Montag, 20. August 2007

Die Nummer 1 gewinnt «on top of the World»!

ST. MORITZ ­ Dramatik pur beim höchstgelegenen Match Race der Welt: Die Nummer 1 der Weltrangliste, der Brite Ian Wiliams, setzte sich im Finale knapp mit 3:2 Siegen gegen den zweifachen St. Moritz-Sieger Mark Mendelblatt (USA) durch. Die Schweizer Gebrüder Monnin gewannen den kleinen Final um Platz 3 gegen Vorjahressieger Paolo Cian aus Italien.

1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2 für Williams: So spannend war das Finale des St. Moritz Match Race noch nie. Die Nummer 1 der Weltrangliste und der zweifache «King of the Mountain» boten hochklassigen Sport. Vor allem der letzte und entscheidende Lauf war an Dramatik nicht zu überbieten: Nach einem ausgeglichenen Start rundete Williams die erste Tonne knapp vor Mendelblatt, luvte bis fast in den Wind an und konnte Mendelblatt so eine Strafe aufzwingen. Mendelblatt blieb dran, hatte bei der Leetonne die Innenposition und zwang Williams zu einem Zeit raubenden Ausweichmanöver. Mendelblatt blieb vorne, doch auf dem letzten Vorwindkurs setzte ihn der Brite von hinten unter Druck und schafft es, ihm auf den letzten Metern nochmals eine Strafe anzuhängen ­ die Entscheidung.

«Das war ein fantastischer Event und Mark ein harter Brocken», freute sich Sieger Ian Williams im Ziel. «Sein Bootshandling war besser, doch wir haben mehr Match-Race-Erfahrung und das konnten wir vor allem im letzten Lauf nochmals beweisen. Wenn Mark nicht so viele Strafen kassiert hätte, dann...» Dann wäre der Amerikaner wohl zufriedener gewesen. So blieb dem zweifachen Sieger «nur» Platz 2. «Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass wir den Sieg auf den letzten Metern noch aus den Händen gegeben haben», so der Amerikaner. «Aber Ian Williams war extrem stark.»

«Das mit den Seilschaften und Beziehungen ist ganz klar kein italienisches Phänomen mehr», staunte Vorjahressieger Paolo Cian bei der abschliessenden Pressekonferenz. «Die Gebrüder Monnin müssen einen direkten Draht zum Malojawind haben.» Denn Eric, Jean-Claude und Marc Monnin vom Yacht Club Immensee (Nr. 12) gewannen das Duell gegen die Nummer 3 der Weltrangliste und Vorjahressieger mit 2:0 Siegen. Eric Monnin: «Das waren tatsächlich komische Windverhältnisse. Vor allem im 2. Lauf hatten wir schon das Gefühl, wir hätten verloren und kamen doch nochmals zurück. Das schmälert aber unsere Freude nicht. Denn das ist unser bisher bestes Resultat.»

Das Trio Monnin platzierte sich als bestes «Schweizer» Team in St. Moritz. Alinghi-Skipper Peter Evans, der für den verletzten Jochen Schümann steuerte, musste sich mit Platz 6 zufrieden geben. «Ich bin schon lange nicht mehr am Steuer gestanden», sagte der Neuseeländer. «Deshalb müssen wir mit dem 6. Platz zufrieden sein.»

Ebenfalls zufrieden war das Team von Matthias Renker vom RC Oberhofen. Die Berner Oberländer klassierten sich bei ihrer ersten Teilnahme an einem Grade-1-Event gleich auf Platz 8. «Das Erreichen der Viertelfinals ist für uns ein Erfolg, doch wir hätten uns schon noch mehr gewünscht», gab Renker zu. Immerhin: Mit Evgeny Neugodnikov und Staffan Lindberg liessen die Berner Oberländer die Nummern 5 und 6 der Weltrangliste hinter sich!

Rennleiter Christian «Blumi» Scherrer: «Ich bin mit dem Event mehr als zufrieden. Das war grossartiger Sport und das Wetter hat trotz den schlechten Prognosen mitgespielt. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.»

Schlussrangliste
1. Ian Wiliams (GBR)
2. Mark Mendelblatt (USA)
3. Eric Monnin (CH)
4. Paolo Cian (ITA)
5. Mathieu Richard (FRA)
6. Peter Evans (Alinghi/NZL)
7. Sebastien Col (FRA)
8. Matthias Renker (CH)
9. Michael Hestbaek (DEN)
10. Matteo Simonceli (ITA)
11. Staffan Lindberg (FIN)
12. Evgeny Neugodnikov (RUS)

5. Tag der Pre-Olympics in Qingdao/China

Olympiasegler genervt: Wieder kein Wind

QINGDAO. Am fünften Tag der vorolympischen Regatta im chinesischen Qingdao, die pikanterweise den offiziellen Namen „Good Luck Bejing 2008“ trägt, blieben die Wettfahrtleiter glücklos, und die Teilnehmer sind zunehmend genervt. Am Sonntag (19. August) wehte wieder nicht genug Wind zum Segeln. Erneut wurden alle geplanten Wettfahrten abgesagt. Auch für die 470er-Frauen des pinta racing teams, Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) und ihre Kollegen aus dem Starboot, Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) war es ein Tag erfolglosen Wartens.

„Das ist eine Farce, denn offiziell waren beständige acht Knoten angesagt, nur es herrschte den ganzen Tag Flaute“, ärgerte sich Steffi Rothweiler über stundenlanges Warten auf dem Wasser. Derweil machen die Funktionäre gute Miene zu bösem Spiel. Der Präsident des Weltsegelverbands ISAF, Göran Pettersson, lobte die Austragungsstätte in Qingdao als „die beste, die es je gab“.

Nur was nützt das alles, wenn es nicht genug Wind zum Segeln gibt. Und das ist keineswegs überraschend. Denn der August ist vor der Küste des Gelben Meers als Schwachwindmonat verbrieft. Das war schon 2006 bei der ersten Testregatta so. „Dieses Jahr scheinen die Bedingungen noch schlechter zu sein“, verglich Steffi Rothweiler die ersten fünf Tage. Im Vorjahr hatte sie mit Vivien Kussatz dort „Bronze“ geholt.

Im Zwischenklassement 2007 liegen sie auf dem fünften Rang. Für die 470er-Frauen ist die Situation noch vergleichsweise entspannt. Sie haben immerhin schon fünf Wettfahrten über die Bahn gebracht und benötigen laut Reglement nur noch eine einzige, um genug Rennen für die Ausscheidung zum finalen Medalrace zu haben, das am Mittwoch (22. August) starten soll. Dafür bleibt noch der Montag und notfalls der als Ruhetag geplante Dienstag.

Die Stare haben dagegen erst drei Rennen absolviert und müssten noch weitere drei Wettfahrten schaffen, bevor es ins Medalrace gehen darf. Marc Pickel und Ingo Borkowski liegen auf dem aussichtsreichen vierten Platz. „Wir laben uns am asiatischen Büffet und hoffen auf Besserung“, so der Vorschoter, der die indische Ecke bevorzugte, „Marc steht eher auf Sushi.“ Da für Montag weiterhin nur eine leichte Brise vorhergesagt wurde, könnten die Reservetage am Donnerstag und Freitag benötigt werden – wenn, ja wenn der Wind überhaupt noch mal wiederkommt.

4. Tag der Pre-Olympics in Qingdao/China

Dritter Tagesplatz für Pickel/Borkowski

QINGDAO. Die Segelmannschaften des pinta racing teams liegen bei der PreOlympics-Regatta in der chinesischen Hafenstadt Qingdao auf Lauerstellung hinter den Medaillenrängen. Marc Pickel und Ingo Borkowski aus Kiel und Potsdam verbesserten sich am Sonnabend (18. August) im Starboot auf den vierten Gesamtrang. Die 470er-Frauen Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz erwischten keinen guten Tag, hielten aber Platz fünf im Klassement.

„Wir haben bei wenig Wind und viel Strömung erstmal drei Stunden gewartet“, sagte Borkowski, „das gewohnte Bild also.“ Immerhin kam dann aber in der Kielbootklasse noch eine Wettfahrt zustande, in der er mit seinem Steuermann einen guten Start erwischte und durchweg im Vorderfeld mitmischte. „Vor allem auf der Vorwindstrecke waren wir richtig schnell unterwegs“, so der Vorschoter, „den dritten Platz haben wir dann clever verteidigt.“

Das einzige Rennen des Tages gewannen die Schweizer Flavio Marazzi und Christoph Christen. Das war schon ihr zweiter Tagessieg, wodurch sie mit neun Punkten die Gesamtführung vor den französischen Ex-Weltmeistern Xavier Rohart und Pascal Rambeau übernahmen. Zwölf Zähler haben die Drittplatzierten Neuseeländer Hamish Pepper und Carl Williams vor Pickel/Borkowski (18).

Zu mehr Rennen reichte es bei den Staren dann wieder nicht. Sie müssen sich nach vier Tagen mit nur drei Wettfahrten begnügen. „Deshalb wurde die Startzeit für Sonntag um eine Stunde vorgezogen“, erklärte Borkowski, „und es wurden drei Wettfahrten angesetzt.“ Ob das angesichts der typischen Dauerschwachwindlage realistisch ist, bleibt abzuwarten.

Mit dem dürftigen Wind kämpften auch die 470er-Frauen, die bei vier bis sieben Knoten aber zwei Rennen über die Bahn brachten. „Die Strömung war so stark, dass wir einmal an der Wendetonne im einem Windloch zurücktrieben“, berichtete Steffi Rothweiler. Dabei fiel das Team vom achten auf den 16. Platz zurück und konnte sich davon nicht mehr erholen.

„Auch in der zweiten Wettfahrt fanden wir die beste taktische Linie nicht“, so die Vorschoterin Vivien Kussatz, „kamen aber am Ende als Sechste deutlich besser raus.“ Da andere Favoritinnen einen rabenschwarzen Tag erwischten, sieht es in der Gesamtwertung für die deutschen Europameisterinnen gar nicht so schlecht aus. Nur das Führungsduo mit Ai Kondo/Naoko Kamata aus Japan (9 Punkte) und den Australierinnen Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (10) hat sich schon etwas abgesetzt. Die schwedischen Sparringspartnerinnen des pinta racing teams, Therese Torgersson und Vendele Zachrisson (18) haben auf dem Bronze-Rang nur drei Zähler weniger als Rothweiler/Kussatz. Dazwischen liegen noch Ruslana Taran und Olena Pakholchyk aus der Ukraine mit 20 Punkten.

Zwischenstand der PreOlympics in Qingdao/China nach dem vierten Tag:

470er-Frauen
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Ai Kondo/Naoko Kamata (Japan) 9 Punkte
2. Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 10
3. Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) 18
4. Ruslana Taran/Olena Pakholchyk (Ukraine) 20
5. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 21
6. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 21

Star-Klasse
Gesamtstand nach drei Wettfahrten:
1. Flavio Marazzi/Christoph Christen (Schweiz) 9
2. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (Frankreich) 10
3. Hamish Pepper/Carl Williams (Neuseeland) 12
4. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) 18
5. Fredrik Lööf/Andres Ekström (Schweden) 19
6. Robert Scheidt/Bruno Prada (Brasilien) 20

Jim Richardson gewinnt Rolex Baltic Week

Seine US-Yacht „Barking Mad“ blieb auch am Finaltag souverän.

NEUSTADT/HOLSTEIN. Der erste Gesamtsieger der Rolex Baltic Week 2007 heißt Jim Richardson und kommt aus den USA. Der Eigner und Steuermann der „Barking Mad“ gewann mit seiner Mannschaft am Sonntag (19. August) in Neustadt an der Ostsee nicht nur die Farr 40-Regatta, sondern im Schlussspurt gleichzeitig auch noch den European Circuit, eine fünfteilige Grand-Prix-Serie der international renommierten Klasse. Richardson verwies die australische „Kokomo“ von Sue und Lang Walker in beiden Konkurrenzen auf Platz zwei. Bester Deutscher wurde der Frankfurter Wolfgang Stolz mit seiner „Opus One“ als Vierter, der Wolfgang Schäfers „Struntje light“ (6.) auch im European Circuit noch abfing und dort „Bronze“ holte.

„Es war eine großartige Regatta mit neun spannenden Wettfahrten, in denen uns nichts geschenkt wurde“, sagte Richardson nach dem letzten Zieleinlauf, in dem er ausgerechnet der „Kokomo“ den Tagessieg überlassen musste, aber zum vierten Mal Zweiter wurde und die mit Abstand konstanteste Serie aller 13 Teilnehmer hinlegte. Mit 33 Punkten lag die „Barking Mad“ 13 Zähler vor der Verfolgerin, die dadurch auch die Gesamtführung im European Circuit noch verlor. Dort hatte Richardson mit 155 Zählern gegenüber 162 Punkten der Walkers die Nase vorn.

Bei leichtem bis mäßigen Wind mit vielen Drehern hatte Wettfahrtleiter Eckart Reinke (Kiel) wieder beide Hände voll zu tun, dem international hochkarätigen Feld drei faire Kurse aufzubauen. „Das war angesichts der wechselhaften Bedingungen eine schwierige Aufgabe, die er exzellent gelöst hat“, lobte nicht nur Wolfgang Schäfer als Präsident der mitveranstaltenden europäischen Farr 40-Flotte, sondern auch der Gesamtsieger und internationale Klassenpräsident. „Aber nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land haben wir uns sehr wohl gefühlt“, lobte Jim Richardson, „die Gastfreundschaft und das Race Village der Rolex Baltic Week waren hervorragend.“

Wie eng es in der Einheitsklasse zugeht, die bei ihren Regatten kein Streichresultat zulässt, zeigte auch der Schlusstag wieder. In drei Rennen gab es mit der „Siragusawa“ von Olli-Pekka Lumijärvi aus Finnland, der Gesamtdritter wurde, sowie der „Ichi Ban“ von Matt Allen (Australien) und eben der „Kokomo“ wieder drei verschiedene Tagessieger. „Es war wieder trickreich und taktisch enorm anspruchsvoll. Wir hatten in der vorletzten Wettfahrt auch zu kämpfen und sahen uns plötzlich auf den hinteren Rängen wieder“, berichtete Terry Hutchinson, Taktiker der „Barking Mad“, „aber wir waren dabei trotzdem ganz beruhigt, denn die ‚Kokomo’ lag bei uns.“

Für seinen Sieg erhielt Eigner Jim Richardson aus den Händen von Peter Streit, dem Geschäftsführer von Rolex Deutschland, eine edle Rolex Armbanduhr des Modells Submariner in Stahl. Manuel Cadmus, Vorsitzender des Veranstalters Norddeutscher Regatta Vereins (NRV) Hamburg, gratulierte der gesamten „Barking Mad“-Mannschaft mit Erinnerungsbechern von der Rolex Baltic Week. Die European Circuit-Trophäe überreichte Wolfgang Schäfer als Präsident der europäischen Farr 40-Flotte.

„Ich freue mich, dass so viele Farr 40-Freunde aus Übersee zur ersten Regatta unser Klasse nach Deutschland gekommen sind“, sagte Schäfer, „und ich bin davon überzeugt, dass alle das Revier in guter Erinnerung behalten.“ Das bestätigten allen voran Jim Richardson und dessen Taktiker Terry Hutchinson: „Der Sieg war härter erkämpft, als es der Endstand aussagt, und die Rolex Baltic Week war der beste Test für die Rolex Farr 40-Weltmeisterschaft in zehn Tagen, den wir uns wünschen konnten.“

Die Europameisterschaft der internationalen Melges 24-Klasse begann nach einer mittäglichen Flaute erst verspätet. Die erste Wettfahrt wurde um 13.35 Uhr gestartet, die dritte um 17.55 Uhr. Sie dauerte am frühen Abend noch an. Die Rolex Baltic Week mit der Melges 24-EM geht erst am kommenden Donnerstag (23. August) zu Ende.

Endstand der Farr 40-Regatta nach neun Wettfahrten:
1. „Barking Mad“ (Jim Richardson/USA) 33 Punkte
2. „Kokomo“ (Lang Walker/Australien) 46
3. „Sirwagusawa“ (Olli-Pekka Lumijärvi/Finnland) 48
4. „Opus One“ (Wolfgang Stolz/Frankfurt) 54
5. „Ichi Ban“ (Matt Allen/Australien) 58
6. „Struntje light“ (Wolfgang Schäfer/Lüneburg) 60
7. „Fiamma“ (Alessandro Barnaba/Italien) 60,8
8. „Groovederci (John Demourkas/USA) 63
9. „Backbone“ (Thomas Kjær/Dänemark) 68
10. „Sputnik“ (Ivan Wheen/Australien) 75
11. „Monkey Class“ (Ole van der Heide/Großbritannien) 79,5
12. „Flash Gordon 5“ (Helmut Jahn/USA) 81,5
13. „Baloo 110“ (Jens Erik Høst/Dänemark) 91

Endstand im Farr 40 European Circuit nach fünf Regatten:
1. „Barking Mad“ (Jim Richardson/USA) 155 Punkte
2. „Kokomo“ (Lang Walker/Australien) 162
3. „Opus One“ (Wolfgang Stolz/Frankfurt) 225
4. „Sirwagusawa“ (Olli-Pekka Lumijärvi/Finnland) 237
5. „Struntje light“ (Wolfgang Schäfer/Lüneburg) 240