Mittwoch, 18. Juni 2008

Konstanzer Seenachtfest am 9. August - Argentinier lassen es am Himmel krachen

18.06.08 - Es ist eines der größten Seefeuerwerke Europas, es ist musiksynchron und es wird von international renommierten Pyrotechnikern gezündet: Das prächtige Musikfeuerwerk beim Konstanzer Seenachtfest lockt jedes Jahr Tausende Besucher an den Bodensee. In diesem Jahr haben sich die Veranstalter für den feurigen Himmelszauber Unterstützung aus Argentinien geholt. Gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen werden die Südamerikaner eine Show inszenieren, die unter die Haut geht.

Der besondere Reiz des deutsch-argentinischen Seefeuerwerks sind seine überraschenden Gegensätze: Auf der einen Seite die farbgewaltige Choreographie der deutschen Pyrotechniker, die voller technischer Raffinessen und pfiffiger Effekte steckt. Auf der anderen Seite die temperamentvolle Show der Argentinier, die den Himmel zu Tangomusik in ein gewaltiges Parkett verwandeln. Zu pulsierenden Rhythmen weben sie ihre Choreographie ins Firmament, bis es unterm Sternenzelt knistert. Der Takt der Musik wird dabei von zahlreichen eindrucksvollen Akustik-Effekten begleitet.

Vor dem Feuerwerk geht es beim Konstanzer Seenachtfest entlang der Uferpromenade wie jedes Jahr schon ab 15 Uhr rund. Auf sechs verschiedenen Bühnen spielt Livemusik, gegen später heizen SWR3 und Radio 7 mit ihren Parties ein. Über 50 Gastronomiestände in weißen Zelten reihen sich wie Perlen an einer Schnur um die Konstanzer Bucht, dazwischen unterhalten Gaukler, Artisten und Straßentheater. Ein fantasievolles Familienprogramm mit Kindertheater, Piratenmusical, Spielejahrmarkt, Puppenbühne, Bastelecken, Märchenzelt, Naturwerkstatt und vielem mehr lockt Eltern und Kinder in die Seestraße.

Erstmals dabei sind in diesem Jahr Fallschirmspringer, die den Sprung ins kalte Bodenseewasser wagen - mit allerlei spektakulären Showeinlagen. Und natürlich der Kunsthandwerkermarkt, der diesmal so groß wie noch nie sein wird. Kurz vor dem Feuerwerk gibt es übrigens wieder eine kleine Überraschung am Himmel - was dies genau sein wird bleibt wie immer ein gut gehütetes Geheimnis.

Deutsche Olympioniken klettern in die Top Ten

18.06.08 - Johannes Polgar und Florian Spalteholz zeigten sich leicht verbessert. TESSALONIKI. Für das Kieler T-Systems Tornado Team 2008 mit Johannes Polgar und Florian Spalteholz zeigte die Kurve am zweiten Tag der Europameisterschaften im griechischen Thessaloniki klar nach oben. Ein vierter Platz im dritten Rennen stimmte sie am Dienstag (17. Juni) hoffnungsfroh, obwohl die zweite Tageswettfahrt nur auf dem zehnten Rang endete. Immerhin segelte das Duo dadurch in die Top Ten, die am Ende ins Medaillenrennen einziehen, und ist vorerst Neunter. Die überlegene Gesamtführung verteidigten die Franzosen Yann Guichard/Alex Guyader.

"Wir hatten wieder guten Wind, so zwischen sechs und 13 Knoten, wenn auch mit vielen Drehern drin. Aber im Vergleich zum Vortag haben wir uns ein ganzes Stück gesteigert", sagte Johannes "Jojo" Polgar aus Dänisch-Nienhof. Allerdings kamen ihnen im vierten Lauf die Engländer Leigh McMillan und Will Howden in die Quere. "Die haben uns vor dem Start gefoult, und wir mussten ganz hinten ansetzen, haben uns aber danach wieder gut nach vorn gekämpft", so Polgar.

Die Spitzenreiter Guichard und Guyader behaupteten ihre Führung mit den Tagesplatzierungen fünf und zwei nicht nur, sondern bauten den Vorsprung vor den neuen Zweitplatzierten, ihren nationalen Konkurrenten Billy Besson und Arnaud Jarlegan, auf acht Punkte aus. Als zweitbeste deutsche Crew liegen die Brüder Tino und Niko Mittelmeier, die im Frühjahr im nationalen Duell um das Olympiaticket unterlagen, auf Gesamtrang 13.

In etwas ungewöhnlicher Segelbekleidung gingen die zweimaligen Olympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher an den Start. Auf Grund einer Fußballwette musste das österreichische Team nach der Niederlage ihrer Nationalelf bei der EM in Wien in Deutschland-Trikots segeln. Immerhin reichte es darin zu Gesamtplatz acht direkt vor ihren deutschen Widersachern. Die Europameisterschaft der olympischen Katamaranklasse Tornado dauert noch bis zum Sonnabend (21. Juni).

Segeln in Zahlen

Gesamtstand nach vier Wettfahrten am zweiten Tag der Tornado-Europameisterschaft in Thessaloniki/Griechenland
1. Yann Guichard/Alex Guyader (Frankreich) 8 Punkte
2. Billy Besson/Arnaud Jarlegan (Frankreich) 18
3. Iordanis Pashalidis/Kostas Trigonis (Griechenland) 19
4. Darren Bundock/Glenn Ashby (Australien) 20
5. Leigh McMillan und Will Howden (Großbritannien) 21
6. Francois Morvan/Mathieu Vandame (Frankreich) 27
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9. Johannes Polgar/Florian Spalteholz (Dänisch-Nienhof/Kiel) 36

Jollenregatta abseits des WM-Fiebers

18.06.08 - Blickte man auf der Seebühne am Fussballgeschehen vorbei auf den See, konnte man sie sehen: 17 Boote der Piratenklasse segelten um den Goldpirat, die legendäre Regatta des Yacht Club Bregenz. Segelklassen kommen und gehen, der Pirat, konstruiert im Jahr 1938, hält sich aber bestens. Über 30-jährige Boote segeln hier neben brandneuen Jollen um die vorderen Plätze. Ebenso robust wie die Schiffe ist auch der Anlass: der Goldpirat feierte letztes Jahr seine fünfzigste Durchführung.

Bei nur zwei Teams aus Österreich, war es kein Wunder, dass dieses Jahr eine Crew aus der Schweiz gewann. Die Schweizer Piratenflotte kam nämlich fast komplett an den Seglerweg. Bei insgesamt 5 Läufen konnten Nicolas Maire und Nina Klingler die drehenden Winde am besten lesen. Maire gewann somit über die Jahre zu dritten Mal und konnte den Wanderpreis behalten. Am nächsten kam dem Siegerteam ein Piraten-Urgestein: Herbert Renner vom Attersee. Mit einem Laufsieg und 2 zweiten bewies er an der Seite des gut 30 Jahre jüngeren Jürgen Strnad eindrücklich, dass man mit 69 Jahren voll mithalten kann. Einen früherer Wanderpreis des Goldpirats ist längst in seiner Sammlung.

Die Bedingungen für ein perfektes Segelwochenende lieferten der Yacht Club Bregenz und die Regattaleitung unter Robert Schatzmann, einem weiteren langjährigen Piratsegler. Am Hafen mit den grossen Yachten freut man sich bereits auf die nächsten Jollen: die Internationalen Österreichischen Jugendmeisterschaften nahen. Auf 6 verschiedenen Bootsklassen wird im August in der Bregenzer Bucht um die besten Starts und die herausragendsten Zieleinläufe gekämpft. Adrian Elsener. Ergebnisse >

Dienstag, 17. Juni 2008

HLL-Starboot-Team holt EM-Titel

17.06.08 - Robert Stanjek und Markus Koy gewinnen auf dem Plattensee. Balatonföldvar/Berlin - „Das war ein optimaler Start in unsere neue Olympia-Kampagne“, freuten sich der Berliner Robert Stanjek (27) und sein Hamburger Vorschoter Markus Koy (33) am Montagabend nach ihrem Sieg bei der Europameisterschaft der Starboote auf dem ungarischen Plattensee.

Schon im ersten Rennen legte das HLL-Starboot-Team den Grundstock für den späteren Sieg. Bei 25 bis 30 Knoten Wind – sechs bis sieben Beaufort – segelten Stanjek/Koy (beide starten für den Norddeutschen Regattaverein NRV) mit einem Vorsprung von rund 600 Metern als Erste ins Ziel. Nach dem Starkwindtag ging es mit überwiegend 8 bis 12 Knoten Wind (drei bis vier Beaufort) weiter. In den folgenden Rennen kam es bei einem eng zusammenliegenden Feld zu jeweils knappen Entscheidungen.

„Konzentriertes Segeln mit allen taktischen Finessen, Kanten und Drehern war erforderlich“, beschreibt Stanjek die Wettfahrten auf dem Balaton. In sieben Rennen hatten sie keinen schlechteren als einen vierten Platz zu verbuchen und brauchten zum achten Lauf nicht mehr anzutreten. „Wir sind richtig stolz auf den Sieg“, strahlte der 27-jährige Sportstudent nach der souveränen Serie. Der EM-Titel entschädigt die beiden Segler für die knapp verpasste Ausscheidung um das deutsche Olympia-Ticket im Starboot.

Starboot Europameisterschaft 2008 Plattensee, Balatonföldvar (Ungarn)

Endergebnis 39 Mannschaften aus 13 Nationen

1. Robert Stanjek/Markus Koy (Berlin/Hamburg); Plätze 1-3-1-2-1-4-3-(DNC); 15,0 Punkte
2. Matthias Miller/Manuel Voigt (Laupheim/Berlin); Plätze 2-2-5-(6)-3-2-1-1; 16,0 Punkte
3. Eivind Melleby/Petter Morland (NOR); 24,0 Punkte
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11. Johannes Babendererde/Philipp Stanjek (Lübeck/Berlin), 84 Punkte
Vollständiger Ergebnisliste >

Fotos: www.starclass.org

Homepage des HLL-Starboot-Teams: www.olympic-challenge.de

Starboot-Europameisterschaft zur Rolex Baltic Week 2009

17.06.08 - Die sechste Rolex Baltic Week wird im kommenden Jahr zum zweiten Mal Gastgeber der Starboote. Nach 2006 wird erneut die Europameisterschaft der ältesten olympischen Bootsklasse auf der Ostsee ausgesegelt. Austragungsort vom 5. bis 12. Juli 2009 wird der runderneuerte Olympiahafen Kiel-Schilksee sein. Das gab Dierk Thomsen als Vize-Kommodore der internationalen Starboot-Klassenvereinigung ISCYRA und stellvertretender Vorsitzender des Kieler Yacht-Clubs (KYC) am auf der diesjährigen Star-EM in Balatonföldvár am Plattensee in Ungarn bekannt.

"Wir wollen den Seglern auf dem Wasser und an Land ein Event der Extraklasse bieten und freuen und dabei besonders über die Partnerschaft mit Rolex", sagte Thomsen. Das Schweizer Uhrenhaus mit deutschem Sitz in Köln wird vor allem für ein Rahmenprogramm sorgen, für das die Rolex Baltic Week von der Eröffnungsfeier bis zur feierlichen Siegerehrung seit nunmehr fünf Jahren ihres Bestehens bekannt und beliebt ist. Die nächste Auflage wird diesen Sommer vom 27. bis 31. August in Travemünde mit der Rolex Farr 40-Europameisterschaft stattfinden.

Im nacholympischen Jahr rechnen die Veranstalter vom Kieler Yacht-Club zwischen Kieler Woche und Weltmeisterschaft in Varberg/Schweden mit 60 bis 70 Starbooten nicht nur aus Europa. Denn die Klasse segelt grundsätzlich offene Titelkämpfe. So gewannen vor zwei Jahren die US-Amerikaner Mark Mendelblatt und Mark Strube die Rolex Baltic Week. Und auch 1998, als die Starboot-Euro schon einmal auf der Kieler Bucht stattfand, siegte mit Mark Reynolds und Magnus Liljedahl ein US-Duo. "Das war damals eine sehr familiäre Regatta, die allen Teilnehmern durch die persönliche Betreuung noch bestens in Erinnerung ist", so der Kieler Dierk Thomsen.

Daran solle nächstes Jahr mit Hilfe der Kieler Starbootflotte angeknüpft werden. Sie ist eine von insgesamt 20 deutschen Flotten und gehört zum 13. Distrikt der renommierten Klasse. Nicht nur wegen der Organisationsstruktur ist das Starboot eine ganz besondere Bootsklasse. Tradition und Moderne geben sich ein harmonisches Stelldichein. Und fast alle Größen des Regattasports haben sich von der Faszination des klassischen Designs anziehen lassen und auch schon Starboot gesegelt. Die Namensliste reicht vom US-Segelidol Dennis Conner über den dreimaligen America's Cup-Gewinner Russell Coutts bis zum Rolex ISAF-Weltsegler des Jahres 2002 und 2004, Robert Scheidt aus Brasilien, einem der Topfavoriten auf Olympia-Gold in Qingdao/China 2008.

Auch Deutschland hat schon Welt- und Europameister in der Starklasse hervorgebracht. Und der Steuermann der aktuellen deutschen Olympiamannschaft, Marc Pickel, segelt für den Kieler Yacht-Club und baut sogar eigene, maßgeschneiderte Starboote in Kiel. "Wir sind viel zu gastfreundlich, um uns einen Heimsieg zu wünschen", meint Thomsen mit einem Augenzwinkern, in jedem Fall erwarte er schon jetzt spannende Wettfahrten und großen Segelsport. Das genaue Regattaprogramm wird Ende des Jahres festgelegt, wenn das internationale Regelwerk für die Zukunft steht.

Informationen zum Starboot:
Gezeichnet wurde das Zweimann-Kielboot 1911 von den Amerikanern Wilhelm Gardner und Francis Sweisguth. Die ersten Boote waren mit einer steilen Gaffel parallel zum Mast getakelt. Internationale Klassenvereinigung ist die International Star Class Yacht Racing Association (ISCYRA). Das Starboot ist die älteste olympische Klasse (seit 1932). Bis heute wurden mehr als 8370 Boote gebaut, rund 2000 werden derzeit aktiv gesegelt. Die Klasse ist weltweit in 21 Distrikte unterteilt, die sich wiederum in Flotten gliedern. In Deutschland gibt es 20 Flotten. In der deutschen Rangliste 2008 werden zur Zeit 150 Steuermänner notiert.

Technische Daten:
Länge über Alles: 6,922 m
Länge in der Wasserlinie: 4,72 m
Verdrängung: 671 kg
Tiefgang: 1,02 m
Segelfläche: 27,92 qm
Großsegel: 20,5 qm
Länge Mast: 10,0 m

Mit dem Wind war auch die Führung weg

17.06.08 - Johannes Polgar/Florian Spalteholz als Gesamtzwölfte nicht zufrieden - THESSALONIKI. Die deutschen Olympiateilnehmer Johannes Polgar und Florian Spalteholtz aus Dänisch-Nienhof und Kiel erwischten am Montag (16. Juni) nur einem mäßigen Auftakt der Europameisterschaft ihrer Tornado-Klasse.

Das T-Systems Team 2008 segelte in den beiden ersten Wettfahrten vor Thessaloniki/Griechenland zweimal auf Rang elf und ist insgesamt Zwölfter. Es führen die Franzosen Yann Guichard/Alex Guyader nach zwei Tagessiegen mit weißer Weste vier Punkte vor Darren Bundock und Glenn Ashby aus Australien. Es hätte ein Traumstart werden können, so ging es jedenfalls los. Mit einem so genannten Steuerbordstart hatten Polgar/Spalteholz viel riskiert und alles gewonnen, als sie vor dem gesamten Feld vorbeizogen. Souverän verteidigten sie die frühe Führung auf der Startkreuz und rundeten die erste Bahnmarke als Führende. "Doch kurz danach schlief die ohnehin leichte Brise plötzlich ganz ein", berichtete der Steuermann, "und wir mussten wehrlos zusehen, wie die anderen von hinten aufkamen." Mehr noch, denn der Wind setzte wenig später nach einer Drehung um 40 Grad wieder ein und bevorteilte die Konkurrenz. Polgar: "Die sind teilweise wie im Halbkreis um uns herum gefahren." Der Stachel saß tief, obwohl das beste deutsche Tornadoteam unbeschwert und ohne Erfolgsdruck angetreten war. "Im zweiten Rennen waren wir nach dem Tiefschlag zu defensiv", erklärte der Vorschoter, "sowohl beim Start, als auch taktisch im weiteren Verlauf."

So blieb im kleinen Feld von 24 Katamaranen, das allerdings mit einem Dutzend Olympioniken gespickt ist, erneut nur ein Mittelplatz. "Wir haben zu den unerwartet drehenden Winden auf dem EM-Revier noch nicht die richtige Einstellung gefunden", so Spalteholz. Noch bleiben bis zum Sonnabend (21. Juni) acht weitere Wettfahrten, um für eine Korrektur zu sorgen.

Segeln in Zahlen

Erster Tag der Tornado-Europameisterschaft in Thessaloniki/Griechenland
1. Yann Guichard/Alex Guyader (Frankreich) 2 Punkte
2. Darren Bundock/Glenn Ashby (Australien) 6
3. Francois Morvan/Mathieu Vandame (Frankreich) 10
4. Iordanis Pashalidis/Kostas Trigonis (Griechenland) 10
5. Roman Hagara/Hans-Peter Steinacher (Österreich) 11
6. Francesco Marcolini/Edoardo Bianchi (Italien) 12
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12. Johannes Polgar/Florian Spalteholz (Dänisch-Nienhof/Kiel) 22

Montag, 16. Juni 2008

Starke Österreicherinnen bei 470er-Europameisteraft

16.06.08 - Sylvia Vogl und Carolina Fletcher gewinnen ersten Titel - DSV (Hamburg) - In Abwesenheit der Doppel-Europameisterinnen Stefanie Rothweiler (München) und Vivien Kussatz (Berlin) haben die Österreicherinnen Sylvia Vogl und Carolina Flatcher die Offene 470er-Europameisterschaft auf dem Gardasee gewonnen.

Während Rothweiler/Kussatz die Titelkämpfe zugunsten ihres Trainingsplans für die Olympischen Spiele ausließen, gewannen Vogl/Flatsscher mit insgesamt 85 Punkten ihr erstes EM-Gold vor den Schweizerinnen Emanuelle Rol/Anne-Sophie Thilo (95 Punkte) und Elise Rechichi/Tessa Parkinson (96 Punkte) aus Australien.

Beste deutsche Nachwuchs-Mannschaft waren Annina Wagner und Marlene Steinherr (197 Punkte) vom Potsdamer Yacht-Club und dem Verein Seglerhaus am Wannsee auf Platz 13.

Die Männer-Konkurrenz dominierten die Australier Nathan Wilmot/Malcolm Page (70 Punkte). Neue Europameister sind die zweitplatzierten Briten Nic Asher/Elliot Willis (74 Punkte) vor den Holländern Sven und Kalle Koster (77 Punkte). Beste deutsche Mannschaft waren die Berliner Martin Hauptmann und Timo Chorrosch (154 Punkte) vom Segler-Club Gothia und dem Joersfelder Segel-Club auf Platz 19.

ENDERGEBNIS - 470er Europameisterschaft 2008

Frauen
1. Sylvia Vogl/Carolina Flatscher (AUT) 85 Punkte
2. Emanuelle Rol/Anne-Sophie Thilo (SUI) 95 Punkte
3. Elise Rechichi/Tessa Parkinson (AUS) 96 Punkte
13. Annina Wagner/Marlene Steinherr (Berlin) 197 Punkte

Männer
1. Nathan Wilmot/Malcolm Page (AUS) 70 Punkte
2. Nic Asher&Elliot Willis (GBR) 74 Punkte
3. Sven und Kalle Koster (NED) 77 Punkte
19. Martin Hauptmann/Thilo Chorrosch (Berlin) 154 Punkte

Spannungsvolle und erlebnisreiche Arboner Mondscheinwoche

16.06.08 - Die 13. Arboner Mondscheinwoche wurde einmal mehr zum vollen Erfolg und es bleiben schöne Erinnerungen an ein seglerisches Highlight dieser Saison. Täglich gingen durchschnittlich 63 Boote an den Start und mussten mit unterschiedlichsten Windverhältnissen klar kommen. Die Wetterlage versprach wechselhaftes Wetter. Dass aber leichteste Winde sich gleich mit über 8 Bf Sturmstärke abwechselten, war auch von alten Seebären nicht erwartet worden.

Gute Organisation
Der YCA hat mit über 4o HelferInnen eine topfunktionierende Organisation geboten. Dies auf dem Wasser mit dem bewährten Regattaleiter Ivo Gonzenbach, aber auch mit vielen aktiven Mitgliedern am Land, die alle zum besten Gelingen dieser 13. Ausgabe mithalfen. Einmal mehr hat eine Seglerische Veranstaltung viele Besucher nach Arbon gelockt und der gute Eindruck wird sie auch dazu animieren unseren Hafen wieder anzulaufen.

Spannender und ausgezeichneter Regattasport
Die Zahl der teilnehmenden neuen und schnellen Boote nimmt laufend zu. Damit verbunden steigen auch die Kriterien an die seglerischen Fähigkeiten der Mannschaften. Einmal mehr wurde äusserst fair und auf hohem Niveau regattiert. Bis zur Schlussregatta am Freitagabend war in vier von acht Wertungsklassen noch alles offen, wer sich zum Sieger gratulieren lassen kann. Der letzte Lauf brachte denn auch eine weitere Überraschung. Die eingespielten Teams zogen alle Register ihres Könnens. Wobei einige Teams sich extra zu diesem Anlass zusammen fanden, andere wiederum schon viele Jahre gemeinsam trainieren. Dies ist eines der charakteristischen Merkmale der Regattaserie in Arbon. Die freundschaftliche und kollegiale Atmosphäre spricht an und wirkt magnetisierend für Regattierende.

Die Spitzenteams
Die unterschiedlichen Bedingungen selektierten stark und manch ein Favorit konnte sich nicht wunschgemäss in Szene setzen. Aber, wie so oft setzten sich am Schluss doch die erfahrenen Skipper durch. Eine souveräne Leistung zeigte einmal mehr Peter Munz mit der „Hurry curry“, der taktisch klug und konstant segelte. Durch einen Frühstart im letzten Lauf verschenkte er den Gruppensieg in der YST 1an Patrik Herzig „evanesse“, der mit nur einem Punkt vor dem Bottighofener Benno Seeger siegte. In der YST Gruppe 2 hat der sieggewohnte Arboner Dominik Kühne auf dem wunderschönen Lacustre diesmal nur Silber geholt. Den Gruppensieg musste er einer ebenfalls traditionellen Yacht, dem 6mR von Thedy Schmid überlassen, der den Grundstein seines Erfolges in den ersten Läufen legte. Äusserst spannend gestaltete sich die Ausmarchung in der YST Gruppe 3. Es war bald klar, dass ebenfalls ein Arboner siegen würde. Der letzte Lauf brachte es dann zu Tage. Daniel Köppel „Pulce d’acqua“ holte sich ebenfalls mit einem Punkt Abstand auf den Vorjahressieger Toni Stäheli den Sieg. Die Jollenklasse wurde vom gewiegten Taktiker und Finn-Weltmeister Hans Fatzer aus Horn dominiert. Auch bei den Mehr- rumpfbooten zeugte der Vorjahressieger Andreas Lutz den Konkurrenten das Heck mit seiner pfeilschnellen 18HT. Erstaunlich, welches Geschwindigkeitspotenzial in diesen Katamaranen steckt. Bei den am Bodensee stark verbreiteten Klasse der H-Boote hat sich Jan Gerlach aus Romanshorn mit schönem Abstand den Sieg geholt und somit in die Fusstapfen seines erfolgreichen Vaters geschlüpft.

Am Spannendsten verliefen die Rennen in der ORC Klasse. Gewinnt ein traditioneller, grosser Cupper oder eine Esse 850 als moderner Leichtwindrenner, war die Frage bis zum Schluss? Macht es der David, oder der Goliath? Mindestens ist dieser Vergleich, bezogen auf die Bootsgrösse, angebracht. Der Goliath setzte sich letztlich durch. Mit einem souveränen Sieg machte Ralph Stump mit seiner Synergia 40 „Daikin“ alles klar und konnte unter grossem Applaus im Clubzelt den Gruppensieg entgegen nehmen.

Viele Überraschungen
Die vier Regattaläufe (Dienstags konnte wegen Starkwind mit über 8,5 Bf nicht regattiert werden) waren geprägt durch viele Überraschungen. Die Segler wurden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und die vorhergesagten Wetter- und Windprognosen trafen während dieser Woche nie ein. Durch viele grosszügige Sponsoren konnten attraktive Preise vergeben werden und die zur Tradition gewordene Auslosungen schaffte einmal mehr beste Stimmung im bis zum letzten Platz gefüllten Clubzelt. Jeden Abend schafften es die vielen Helfer ein bekömmliches Essen und optimale Bewirtung zu garantieren und die positiven Stimmen und Komplimente der Teilnehmer animierte die Clubleitung zu neuen Informationsformen. So wurde unter Leitung von Ivo Gonzenbach täglich der „Mondscheiner“ erstellt, eine farbige Informationsbroschüre über das am Vortag gefahrebne Rennen. Dies stellt ein Novum in der Regattaszene dar und wurde von allen Beteiligten mit grossem Lob beurteilt.

Einmal mehr bot der YCA nicht nur ein sportliches Topereignis, er stellte auch die Infrastruktur für ein Seglererlebnis, das viele Freundschaften entstehen liess. Bericht: Max Juchli YCA.

4. Lauf vom Freitag > / Gesamtergebnis >