Freitag, 11. Dezember 2009

Sonnenschein und Segelwetter über Bremen

11.12.09 - Bootsfreunde, Fachleute und Wassersportler treffen sich auf der BOATFIT.

Sonnenschein, die richtige Windstärke und eine Sicht bis zum Horizont – träumt davon nicht jeder Segler? Um das perfekte Segelwetter, verlässliche Vorhersagen und den richtigen Umgang mit Kapriolen der Wetterlage geht es bei der BOATFIT. Aber nicht nur Wetterexperten kommen zu Deutschlands einziger REFIT- & Klassiker-Messe von Freitag, 26. Februar, bis Sonntag, 28. Februar 2010, in die Messe Bremen, sondern auch Liebhaber klassischer Boote, Bootsbauer, Händler, Segler und Weltenbummler.

Sie alle wollen Tipps und Tricks rund ums Boot, sich bei Fachvorträgen austauschen, Geschichten hören und das passende Zubehör und Werkzeug für die Restaurierung und Reparatur kaufen. Denn bald herrschen wieder Wassersporttemperaturen. Wie man das Seewetter richtig ermittelt, welche Softwareprogramm dabei unterstützen und wie man diese anwendet, erfahren die Besucher am Stand des Deutschen Wetterdienstes und in verschiedenen Vorträgen des DWD. Bei stürmischem Seewetter weiß Kapitänleutnant a.D. Otto Stoehr Rat. Über seine Schwerwettererfahrungen berichtet er in mehreren Vorträgen.

Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, müssen Bootsführer Seenotsignalmittel an Bord haben. Den richtigen Umgang damit können sie auf der BOATFIT bei einem Seenotsignalmittellehrgang lernen, den Kurt Schlösser von bootsausbildung.com anbietet. Darüber hinaus können Interessenten bei ihm einen Seefunkzeugnislehrgang und einen UKW-Binnenfunkkurs als Aufbaukurs besuchen und nach dem Kurs gleich auf der BOATFIT die Prüfung ablegen. Anmeldungen sind schon jetzt möglich unter www.bootsausbildung.com.

Das passende Zubehör für sein Boot und auch für Reparatur oder Restaurierung finden Wassersportler im Ausstellungsbereich – von Werkzeugen, Farben und Lacken, über Kleidung und Taschen bis hin zu Motoren und Segeln.

Yachtsegel und Segel für Traditionsschiffe fertigt die Segelmacherei Tuchwerkstatt an. Im Museumshafen Greifswald, dem Sitz der Firma, haben rund 50 Traditionsschiffe ihren Heimathafen. Für sie reparieren und fertigen Sebastian Hentschel und seine Mitarbeiter nach traditioneller Art in Handarbeit die Segel. „Kleine, aber auch große schwere Traditionssegel haben wir auf der BOATFIT dabei“, kündigt Hentschel an. „Außerdem Werkzeug und Tauwerk. Wer Lust hat, kann wieder an unserem Stand Kauschen schlagen und zuschauen, wie ein Segel genäht wird. Außerdem bieten wir kleine Takelsäcke an, die man zur Reparatur mit in den Mast nehmen kann. Und speziell für die weiblichen Besucher haben wir handgefertigte Taschen aus Segeltuch.“

Neu auf er BOATFIT 2010: Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Museumshäfen und die Freunde des Gaffelriggs veranstalten hier am 27. Februar ihre Jahreshauptversammlung und ein Treffen der Traditionsschiffer. Neben dem offiziellen Teil wird es Vorträge und viel Erfahrungsaustausch geben. „Ich halte es für eine hervorragende Idee, unser Treffen auf der BOATFIT zu veranstalten“, sagt Thomas Hoppe von den Freunden des Gaffelriggs. „Unser Publikum passt hundertprozentig zur Messe. Die BOATFIT hat sich in der Branche etabliert und so ist der Anreiz noch größer, hierher zu kommen.“

Die BOATFIT findet von Freitag, 26. Februar, bis Sonntag, 28. Februar 2010, in den Hallen 4 und 5 der Messe Bremen statt. Weitere Informationen unter www.boatfit.de.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Have a Hobie Day - oder eine ganze TW

TRAVEMÜNDE. Der „Hobie Way of Life“ hält im Sommer Einzug an der Lübecker Bucht. Zur 121. Travemünder Woche (23. Juli bis 1. August 2010) werden bis zu 150 Hobie-Crews erwartet, die bei ihren Multi Europeans, den Europameisterschaften in insgesamt neun Disziplinen, für ein buntes Spektakel auf dem Wasser und an Land sorgen werden. Denn sobald die intensiven Wettfahrten auf der Regattabahn beendet sind, fühlen sich die Hobie-Segler aus aller Welt als große Gemeinschaft, in der der soziale Aspekt bei geselligen Partys nicht zu kurz kommen darf.

Im sportlichen Mittelpunkt stehen die Hobie 16, die zunächst ihre Meister in den Frauen-, Masters- und Jugendkategorien sowie in der Spi-Variante ermitteln, bevor es in Qualifikations-, Gold- und Silberrennen um den „großen“ EM-Titel bei den 16ern geht. Insgesamt rund 100 Boote der weltweit am meisten verbreiteten Katamaran-Klasse werden damit vor Travemünde auf die Bahn gehen.

Und die deutschen Starter dürfen sich vor der heimischen Küste durchaus Chancen auf Topplatzierungen ausrechnen. „Der mehrmalige Europameister Detlef Mohr hat in den vergangenen Jahren zwar einen Titelgewinn verfehlt, zählt in der Lübecker Bucht aber ebenso zu den Favoriten wie Knud Jansen, der sich zu einem starken Konkurrenten entwickelt hat“, sagt Fritz-Rüdiger Klocke, deutscher Präsident der europäischen Klassenvereinigung (EHCA). Daneben sei die französische Flotte immer stark einzuschätzen. Und auch aus Übersee starten traditionell Mannschaften bei der EM, denen mittels Wildcards gern die Teilnahme ermöglicht wird, obwohl sie nicht den Titel gewinnen können.

Über die nationalen Verbände werden rund 35 Crews nominiert, die direkt in den Kampf um den Titel eingreifen können. Eine etwa gleiche Anzahl hat die Chance, über die Qualifikationsrennen bzw. Topplatzierungen bei der Jugend-EM in den Kreis der Meisterschaftsanwärter aufgenommen zu werden. „Es ist ein erklärtes Ziel der Hobie-Klasse, die Jugend in die Gemeinschaft zu integrieren“, erklärt Klocke. Daher gehören auch die Hobie-Dragoon zum Reigen der Europameisterschaften. „Der Dragoon etabliert sich immer mehr als Einstiegsklasse in das Katamaransegeln nach dem Opti“, so der EHCA-Präsident.

Reichlich Zweirumpferfahrung bringen dagegen nicht nur die Einhand-Athleten auf den Trampolinen der Hobie 14 und FX-One ein. Die Crews auf dem rasanten Hobie Tiger haben teils sogar internationalen Format und können nach ihrer viertägigen Meisterschaft gleich auch noch in das Geschehen der deutschen Bestenermittlung in der Formula 18-Klasse eingreifen, wo es auch gegen andere F-18-Kats geht.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit dem Lübecker Yacht-Club einen Ausrichter gefunden haben, der es uns ermöglicht, alle Hobie-Klassen zu den Multi-Europeans zu versammeln“, sagt Klocke, der auch die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Travemünder Woche bei der Gestaltung des Rahmenprogramms lobt. So dürfen sich die Hobie-Segler auf drei gesellige Großereignisse im Laufe der Woche freuen. Nach der Welcome-Party am ersten TW-Sonnabend bildet die so genannte Cut-Party am Dienstag auf der Viermastbark „Passat“, wenn bereits die ersten Titel vergeben sind und die Teilnehmer für die entscheidende Hobie-16-Meisterschaft feststehen, den Höhepunkt der Woche. Am zweiten TW-Sonnabend nimmt die Hobie-Gemeinde nach sicherlich turbulenten Regattatagen bei der Farewell-Party mit den Siegerehrungen Abschied.

Bis dahin werden die Katamarane auf dem Wasser und an Land der Travemünder Woche ihr Gesicht 2010 gegeben haben. „Das wird ein einprägsames Bild mit all den Katamaranen – von den Tornados über die F-18 bis zu den Hobies – im Bereich vom Strand neben der Nordermole über den Grünstrand bis zum Mövenstein“, ist Claus-Dieter Stolze, Geschäftsführer der Travemünder Woche, schon jetzt voller Vorfreude auf die bunte Kat-Meile, die durch eine Illumination des Strandbereiches abends besonders unterstrichen werden soll.