Donnerstag, 28. Oktober 2010

VARIANTA 44 feiert Premiere

28.10.10 - Nach dem Einsteigerboot Varianta 18, der Ex-Rotkäppchen, hat jetzt die V 44 Premiere.

IBN© / Die Varianta 44, immerhin mit mehr als 12 Metern Länge eine ausgewachsene Yacht, lässt sich nur über das Internet kaufen. Händler gibt es nur als Point of Sails, an denen der Interessent das Boot anschauen und zum Probesegeln chartern kann. Das Konzept hinter der neuen Varianta heißt Reduktion: Alles was dran ist, ist gut und reicht aus. Sie kann segeln, man kann mit 10 Personen darauf schlafen, man kann kochen, Spaß haben, Parties feiern.

Yachtsegeln ist konservativ. Dunkle Mahagoni Kajüten, teuerste Yachtelektronik, automatische Systeme, Aufrollsegel bestimmen die Ausrüstung einer Yacht seit Jahren. All das macht ein Produkt teuer. Nicht bei der Varianta! Da gibt es keinen Kühlschrank mit Tiefkühlfach, sondern transportable Kühlboxen, die Zuhause beladen und in die Pantry gesteckt werden. Statt Rollsegel werden Stagreiter verwendet, was das Segel sogar effektiver macht. Statt Mahagoni pflegeleichte Oberflächen. Die Basisvarianta kostet keine 100. 000 Euro! Inklusive Segel, Decksausrüstung, Matratzen und allem was man zum Segeln und dem Bordleben braucht. Die Werft bietet ein paar Extras, wie etwa eine Landstromversorgung, an. Ein Billigboot? Oder doch kein Billigboot? Das wird sich zeigen.

Branche startet zuversichtlich in die hanseboot 2010

28.10.10 - 51. Bootsausstellung in Hamburg vom 30. Oktober bis 7. November

IBN© / Die Bootswirtschaft in Deutschland scheint wieder in Schwung gekommen zu sein. Eine Befragung des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbands (DBSV) zur wirtschaftlichen Situation seiner Mitgliedsfirmen hat bereits im Sommer Optimismus signalisiert. Jetzt liegen die Zahlen über Ein- und Ausfuhr von Booten und Yachten das statistische Bundesamt vor. “Wir haben es mit einem kräftigen Wachstum zu tun, das der Branche Aufwind gibt und sie zuversichtlich in die hanseboot starten lässt³, freut sich der Geschäftsführer des DBSV Claus-Ehlert Meyer.

Im Deutschen Boots- und Schiffbauerverband sind 420 Betriebe von der Superyachtwerft an der Küste über große Serienyachtbauer bis hin zur den Holzbootwerften am Bodensee auf der deutschen Seite des Sees organisiert.

Vor allen Dingen der Anstieg des Imports von mehr als 22 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum der Vorjahre unterstreicht die Erholung der deutschen Bootswirtschaft. Laut DBSV wurden fast 8.800 Motor- und Segelboote im Gesamtwert von etwas mehr als 100 Millionen Euro importiert. Dabei legte die Anzahl der großen, teuren Segelyachten mit einem Anstieg von 62,5 Prozent am meisten zu. Wertmäßig ist das sogar ein Anstieg von 107 Prozent.

Auch beim Export von Booten und Yachten geht es bergauf. Es wurden im Berichtszeitraum 7.830 Boote und Yachten im Gesamtwert von 367 Millionen Euro ins Ausland verkauft. Eine Aufsehen erregende Steigerung macht dabei der Wert der großen Motoryachten über zwölf Meter Länge aus. Der Export von 29 Yachten im Wert von 235 Millionen Euro bedeutet eine Wertsteigerung von über 900 Prozent. Zurückzuführen ist dies auf die Auslieferung von einigen Superyachten.

Der größte Wertanstieg bei den Segelyachten fand beim Export von Booten in der Größenordnung zwischen 7,5 und 12 Metern statt. Die verkaufte Stückzahl lag im Vergleichszeitraum bei plus 48 Prozent. Der Umsatz konnte in dieser Kategorie um etwas mehr als 29 Prozent auf rund 47 Millionen Euro gesteigert werden.

Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen von kleinen Booten wider. Beim Import gab es eine leichte Steigerung der Stückzahl um 6,68 Prozent auf mehr als 7.100 Boote, obwohl ihr Wert um gut 30 Prozent abgenommen hat. Besser läuft es bei deutschen Bootsbauern, die kleine Boote exportieren. Der Zuwachs beträgt knapp zehn Prozent auf insgesamt 6.200 Boote im Wert von 13,2 Millionen Euro.

“Auch wenn die Zahlen noch weit von denen der Jahre 2006/2007 mit einem Exportumsatz von circa einer Milliarde Euro entfernt sind, hat sich Optimismus in der Bootsbranche durchgesetzt³, sagt DBSV-Geschäftsführer Meyer. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die aktuellen, optimistischen Erwartungen der Zubehörhersteller und -grossisten, von denen in der Konjunkturumfrage des DBSV mehr als die Hälfte von einer spürbaren Verbesserung des Geschäftsverlaufs berichten.

US-TP 52 "LUCKY" GLÜCKLICHER GEWINNER IN MALTA

28.10.10 - Die US-amerikanische TP 52 „Lucky“ von Bryon Ehrhart hat der 31. Rolex Middle Sea Race in Malta gewonnen. Damit gelang dem Eigner aus Chicago bei seiner ersten Teilnahme an der Hochseeregatta auf Anhieb der Sieg.

Als bestes deutsches Boot segelte die Rogers 46 „Varuna“ des Hamburgers Jens Kellinghusen bei großen Saisonfinale im Mittelmeer knapp vor der Marten 49 „Speedy“ von Hans Jürgen Riegel (Bonn) auf Rang 13. Direkt davor platzierte sich Sönke Stein (ebenfalls Hamburg) mit der J/133 „Juno“ unter maltesischer Flagge. Schnellste Yacht auf dem 606 Seemeilen langen Kurs rund um Sizilien und mehrere Mittelmeerinseln herum war der slowenische 100-Fuß-Maxi „Esimit Europa 2“ von Igor Simcic. Die gesegelte Zeit von zwei Tagen und fast sieben Stunden reichte berechnet gegen kleinere Schiffe jedoch nicht zu einem Podiumsplatz.

Als der Gesamtsieg am Donnerstagmorgen (28. Oktober) offiziell war, stieg die ohnehin gute Stimmung an Bord der „Lucky“ noch einmal. „Das übertrifft unsere kühnsten Erwartungen“, sagte Eigner Ehrhardt, „das Rolex Middle Sea Race hat eine große Reputation, und die europäischen Favoriten segeln sehr stark.“ Der Erfolg sei ein Verdienst der gesamten Crew, allen voran Navigator Ian Moore. Der Ire hatte 2002 das Volvo Ocean Race rund um die Welt mit dem deutschen Team illbruck Challenge gewonnen und gehört zum US-Syndikat des America’s Cup-Verteidigers BMW Oracle Racing. „Der Sieg schmeckt besonders süß, da unsere TP 52 auf Trans-Ozean-Rennen ausgelegt ist und vom Spitzengeschwindigkeitspotential her eigentlich kleine Nachteile im Vergleich zur direkten Konkurrenz haben müsste.“ Mit strategischem und taktischem Geschick sei die „Lucky“ bestens über den Kurs gekommen und schlug die Zweitplatzierte, deutlich kleinere J/122 „Artie“ von Lee Satariano vom gastgebenden Royal Malta Yacht Club berechnet um eine knappe halbe Stunde.

Jede Menge Spaß hatte die Crew der „Laetitia“ von Axel Schroeder aus Hamburg, die von Taktiker Thomas Schmid, dem Finn-Weltmeister von 1988, auf dem Kurs geführt wurde. Für die neue Baltic 78 aus der Feder von Judel/Vrolijk war es das erste Hochsee-Rennen überhaupt. Mit drei Tagen, sieben Stunden, 46 Minuten und 58 Sekunden, der neuntbesten gesegelten Zeit, bewies die knapp 24 Meter lange Yacht ihre Qualität und soll nun wahrscheinlich auf weiteren Hochseerennen eingesetzt werden. Trotz meist moderater Bedingungen auf dem Kurs musste die Crew auf dem Weg von der Insel Pantelleria Richtung Lampedusa einige kräftige Hagelschauer mit Böen bis zu 30 Knoten abwettern, wurde aber auf dem anschließenden Raumschotgang nach Malta mit Hochgeschwindigkeits-Wellenritten bis fast ins Ziel belohnt.

Auf schnellem Kurs war auch die „Varuna“-Crew um Eigner Jens Kellinghusen unterwegs. Nach drei Tagen, elf Stunden, 25 Minuten und 15 Sekunden erreichte die Rogers 46 am späten Dienstagabend (26. Oktober) das Ziel und mischte damit nach berechneter Zeit im absoluten Vorderfeld des Rolex Middle Sea Race 2010 mit, zu dem 78 Boote gestartet waren. Berechnet landete die „Varuna“ eine hauchdünne Minute und drei Sekunden vor der „Speedy“ (14.). Hans Jürgen Riegel aus der Bonner Haribo-Familie hatte mit seiner französischen Crew unter dem erfahrenen Skipper Bernard Xiberras, für den es der siebte Start war, zum ersten Mal am Rolex Middle Sea Race teilgenommen. „Wir hatten ein gutes Rennen und sind mit dem Abschneiden zufrieden“, so Xiberras.

Rund 13 Stunden nach der „Varuna“ lief die J/133 „Juno“ (vier Tage, elf Minuten und 56 Sekunden) in Valletta ein, lag damit aber berechnet eine Stunde vor der Konkurrentin. Und das obwohl die Crew von Sönke Stein ein „besonderes Souvenir“ aus dem Mittelmeer mitgebracht hatte. „Wir sind ein sehr gutes Rennen gesegelt, eines der besten seit vielen Jahren. Im direkten Wettstreit mit der anderen J/133, der ,Jaru‘, haben wir das Boot ständig gepuscht und uns lange ein Matchrace geliefert. Nach der Straße von Messina lagen wir sogar noch vor ihr. Danach haben wir aber beständig verloren und konnten uns das gar nicht erklären“, berichtete Skipper und Eigner Stein. Erst im Hafen, den die „Juno“ schließlich vier Stunden nach der „Jaru“ erreichte, tauchte die Erklärung auf. „Als wir den Motor angeworfen haben, kam plötzlich eine sieben Meter lange Trosse zum Vor schein, die offensichtlich die ganze Zeit wie eine Bremsleine an unserem Kiel gehangen hat. Das war einerseits zwar ärgerlich, andererseits waren wir aber froh, den Grund für den Performance-Verlust erfahren zu haben“, so Stein.

Der auf der „Varuna“ kurzfristig eingesprungene Weltumsegler Felix Oehme aus Lübeck war rundum begeistert von dem Renn-Klassiker: „Wir sind alle sehr, sehr zufrieden. Es gab eine Vielzahl von Bedingungen zu meistern – mit einem tollen Sonnenuntergang am letzten Abend, aber auch sehr plötzlich auftretenden Schauerböen bis zu 32 Knoten. Wir hatten viel Arbeit mit jeder Menge Segelwechseln, und wir sind sehr glücklich, heil angekommen zu sein.“

Der Sieger des Portimão Global Ocean Race des vergangenen Jahres war auf der „Varuna“ im Wechsel mit Eigner Kellinghusen als Wachführer am Steuer der Yacht eingesetzt. Nach dem Zieldurchgang nach dreieinhalb Tagen auf See hatte die 14-köpfige Crew noch viel zu diskutieren und war froh, in der maltesischen Hauptstadt gegen Mitternacht noch ein geöffnetes Lokal gefunden zu haben. Den folgenden Tag nutzte die Mannschaft noch zu einem Besuch Maltas. „Es ist eine mitreißende Insel an der Schnittstelle zwischen Afrika und Europa. Das ist wirklich ein tolles Ambiente für das Rennen“, sagte Oehme, der am darauf folgenden Wochenende schon wieder seinen nächsten Segeleinsatz in Deutschland plante: Der Meisterschaft der Meister auf der Alster.

Neuer Name, gleicher Erfolg: Mit einem perfekten Start und einer stets optimalen Segelwahl hatte die „Esimit Europa 2“ den schnellsten Ritt beim Rolex Middle Sea Race 2010 hingelegt. In exakt zwei Tagen, sechs Stunden, 52 Minuten und 32 Sekunden wurde der Erfolg von 2006 wiederholt, als das Boot noch unter dem Namen „Alfa Romeo“ unter neuseeländischer Flagge segelte. Obwohl er die seit drei Jahren bestehende Rekordzeit von George Davids US-amerikanischer „Rambler“ um fast sieben Stunden verfehlte, zeigte Igor Simcic das riesige Potenzial der „Esimit Europa 2“ und distanzierte die schnellste Yacht des Vorjahres, die ebenfalls 100 Fuß lange „ICAP Leopard“ von Mike Slade (Großbritannien) um dreieinhalb Stunden.

Um 18.32 Uhr kreuzte die „Esimit Europa 2“ bereits am Montag als erste Yacht die Ziellinie im Marsamxett Harbour von Valletta. Eigner Igor Simcic nahm kurz darauf eine edle Rolex Yacht-Master sowie die R.L.R. Line Honours Trophy des Royal Malta Yacht Club entgegen. Rückblickend sagte Skipper Flavio Favini, Skipper der „Esimit“: „Im ersten Teil war es ein langsames Rennen, aber an der Küste von Sizilien briste es ein wenig auf. Bei der Einfahrt in die Straße von Messina hatten wir dann wegen schwachen Windes einige Schwierigkeiten, bevor uns die Strömung half und wir die Straße schnell passierten.“ Doch auch die „ICAP Leopard“ blieb in dieser Flaute hängen. Favini: „Der zweite Teil des Rennens war sehr schön und schnell in einer netten Brise.“ Zwischen Lampedusa und Malta rauschte der Maxi bei 23 Knoten Wind mit einem Reff im Groß und gleicher Bootsgeschwindigkeit dahin.

Katamaran fährt wieder Winterroute

28.10.10 - (IBN) Von 1. November bis 31. März 2011 gilt für die Katamaranfähre wieder der Winterfahrplan.

Ab Montag, 1. November beginnen die Katamarane an Sonn- und Feiertagen ihren Dienst daher wieder später: Sie fahren dann sonn- und feiertags erst ab 9.02 Uhr. Die letzten Fahrten in der kalten Jahreszeit ab Friedrichshafen und Konstanz sind montags bis samstags um 19.02 Uhr und sonn- und feiertags um 18.02 Uhr. Die Schiffe sind dann 50 Minuten (statt 46) unterwegs, weil sie im Winter vor Konstanz eine andere Route fahren müssen.

Montag, 25. Oktober 2010

Vom Boot gestürzt und ertrunken

25.10.10 - Nur noch tot geborgen werden konnte ein Schiffseigner nach einem Unfall am Samstagnachmittag im Hafenbecken des Bodensee-Moränenkies-Hafens bei Langenargen.

Den Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zufolge war der Mann am Liegeplatz mit Instandhaltungsarbeiten auf seinem Segelboot beschäftigt und stürzte aus bislang nicht geklärter Ursache ins Wasser. Er ging dann vermutlich unmittelbar unter. Sein Verschwinden wurde allerdings erst mehrere Stunden nach dem eigentlichen Unfallzeitpunkt durch einen Bekannten bemerkt, welcher daraufhin die Polizei alarmierte. Im Rahmen eines sofort eingeleiteten Such- und Rettungseinsatzes, an dem neben der Wasserschutzpolizei auch Taucher der DLRG beteiligt waren, wurde der 60-Jährige in ca. 4 Metern Wassertiefe unmittelbar unter dem Liegeplatz aufgefunden und durch die DLRG geborgen. Der hinzu gerufene Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod feststellen.