Samstag, 13. Juni 2009

Libera Raffica gewinnt die Rund Um 2009

Um 7.32 Uhr überquert die ungarische Libera "Raffica" die Ziellinie und gewinnt mit einer gesegelten Zeit von 12 Stunden, 2 Minuten und 40 Sekunden die 59. Rund Um und damit das Blaue Band des Bodensees, wir gratulieren - IBN-Online auch!

Als zweites Schiff kommt um 8.14 Uhr der Schweizer Katamaran "Holy Smoke" ins Ziel. Steuermann ist Albert Schiess vom Yachtclub Arbon.

Zwei weitere Schiffe überqueren die Ziellinie: Um 8.34 Uhr geht die Libera "Lillo" von Markus Ficht, Libera-Yachtclub Chiemsee, durch's Ziel, gefolgt von der Psaros 40 "SYZ&CO" mit LSC-Clubmitglied Werner Hemmeter am Ruder.

Das 5. Boot ist im Ziel. Es ist die "Wild Lady", die Wilke 49 von Wolfgang Palm, Yachtclub Langenargen. Mit der "Oiseau Roc", einem Katamaran vom Typ RC-27, ist das 6. Boot im Ziel. Eigner ist Claas van der Linde vom Spiekerooger Segelclub (Zieldurchgang um 8.56 Uhr).

Internationale Bodenseewoche 2009 Konstanz

13.06.09 - Bericht des Dritten GER 153 (30er).

Mit Vorfreude auf ein schönes Segelevent machten wir uns am Donnerstag auf nach Konstanz. Im Vorfeld schon bestens eingestimmt und mit den nötigen Infos - wie Liegeplatznummer versorgt - kam die X1 im Schlepp des Startschiffes des WVF´s im bestens ausgestatteten Hafen an.

14 30er standen auf der Startliste und noch war das Wetter gut und die Stimmung bestens. Man lag Seite an Seite - ausgestattet mit Teilnehmerflaggen am Vorstag und Bahnwimpel am Achterstag, Hundemarken für den Hals und Bändel für den Arm als Eintrittskarten und Polohemden in S und M - wahrscheinlich für den Nachwuchs.

Ab 20 Uhr die Wellcomeparty mit großem Hallo, mit sich steigerndem Durchhaltevermögen meiner Mannschaft und anderen Unterseelern bis am Morgen. Die Lokation sucht seines Gleichen mit tollem Festzelt und den angrenzenden Lokalitäten, die jedem gerecht werden - außer Georg der mit Nachdruck auf super nano -all-dente Spagetti beharrte und beim normalen Käse landete.

Zum Start waren wir dann zwölf 30er - zwei waren entschuldigt. Zuerst das Warten auf Wind mit Suchen unseres Startgebiets das "oh" Wunder immer weiter in den Trichter hinein wanderte. Da entschieden die Revierkenntnisse von GER 139 , die souverän die ersten drei Wettfahrten am Freitag beherrschten.

Am Abend lobte der Veranstalter Freibier aus - doch wir waren zu spät dran. Nach dem gemeinsamen Essen einiger 30er Crews mit anschließendem vergnüglichem Beisammensein bei Rivaner im Festzelt begann es zu regnen.

Der Samstag - der Westwind war versprochen doch wir segelten nach kräftiger Dusche drei schöne Wettfahrten bei Ost. Nun erstarkten die Mannen von GER 124 Fairplay und unser zweiter Platz war hin. Ein Frühstart von mir, führte zum zwei Punkteabstand und dem dritten Platz. Nun kam der Westwind - und zwar heftig. Er erwischte uns genau vor den Liegeplätzen mit GER 139 und GER 124 im Schlepp - leichtes Chaos, dass doch ohne Schäden ablief.

Ungeduscht gingen wir zum Captains Dinner, na der Ablauf war etwas ungewohnt aber alle 30er Segler auf einem Haufen mit genügend Fingerfood und Prosecco und unseren angereisten Frauen und Groupies. Meine Crew und einige Mitkonkurrenten wurden als Letzte nach dem Abtanzen aus dem Zelt komplementiert.

Sonntag Morgen - wir lassen den Parcours d'Elegance aus und gehen gleich zum siebten Lauf aufs Wasser, nun Wind aus West mit ordentlichen Böen wir starten mit der kleinen Genua, wechseln dann auf dem letzten Vorwind auf die Große und können mit einem dritten Platz unseren Gesamtdritten bestätigen.

Ein schöner Ausklang im Bundesbahnhafen mit schönem Wetter, einer Kulisse wie in Sant Tropez , Menschenauflauf um die Yachten, einer launigen Siegerehrung bis 17.30 Uhr. Gegen 22 Uhr wieder zu Hause.

Vielen Dank den ausrichtenden Vereinen, den Helfern - einen Glückwunsch für eine rundum gelungene Veranstaltung deren Ruf wir nächstes Jahr gerne wieder folgen möchten - vielleicht mit einer noch größeren Beteiligung unserer schönen Klasse der 30er.

Die Crew der X 1 GER 153
Georg Bercher, Thomas Leubecher, Josef "Sepper" Kuhn und Thomas "Ossi" Münzervom Wassersportverein Friedrichshafen - Fischbach.

Freitag, 12. Juni 2009

Geduldsspiel vor wichtigem Wertungstor

12.06.09 - Herrmann/Oehme müssen mit Mastproblemen nochmal punkten.

Die Hochseesegler Boris Herrmann und Felix Oehme erleben auf der Schlussetappe des Portimão Global Ocean Race rund um die Welt noch einmal bange Stunden. Mitten auf dem Nordatlantik zwischen Charleston/USA und dem portugiesischen Zielhafen Portimão brach ein Beschlag im Mast ihrer Zwölf-Meter-Yacht “Beluga Racer". Das Duo aus Kiel und Hamburg musste die Segelfläche und damit die Geschwindigkeit reduzieren, um einem Mastbruch vorzubeugen. Am Freitagvormittag (12. Juni) kämpften die Norddeutschen knapp 50 Seemeilen vor dem letzten Wertungstor der Regatta an zweiter Stelle liegend gegen leichte westliche Winde. Doch genau dieser Platz wäre für einen wirklich ungefährdeten Gesamtsieg noch ungemein wichtig, falls das Team wegen der Probleme die Etappe im Anschluss nicht rechtzeitig beenden kann.

“Der Mast und die Lage sind momentan stabil", vertrieb Skipper Boris Herrmann allzu große Sorgen der Fangemeinde, “aber wir müssen permanent auf der Hut sein, das Rigg nicht überzubelasten." Einzige Beruhigung für die Mannschaft: Die Drittplatzierten Briten Jeremy Salvesen/David Thomson auf der “Mowgli" lagen rund 230 Seemeilen weiter hinten und damit mehr als eine Tagesdistanz. Das rettende Wertungstor beim 45. Breitengrad West schien zum Greifen nahe und doch so fern. Flaue Winde verzögerten das Vorankommen der “Beluga Racer" stundenlang.

Warum schien der größte Triumph in der Segelkarriere vom Herrmann (28) und Oehme (27) plötzlich doch noch in Gefahr zu sein, nachdem er vor dem Start von allen Seiten schon in trockenen Tüchern gewähnt wurde? Eine Fehlinterpretation der Wertungsmodalitäten aus der Segelanweisung, getragen auch von der Regattaleitung, hatte das Beluga Offshore Sailing Team zu früh in Sicherheit gewogen. Denn käme es aufgrund der Mastprobleme am Ende mehr als zwölf Tage nach der “Desafio de Cabo Hornos" von Felipe Cubillos und José Muñoz ins Ziel oder müsste gar ganz aufgeben, bekämen die Deutschen für die fünfte Etappe nur vier Punkte, statt sechs wie fälschlich angenommen. Die Chilenen würden für einen Sieg zehn Zähler einheimsen. Und der Vorsprung hatte vor dem Re-Start in den USA “nur" sieben Punkte betragen. Deshalb kann sich die “Beluga"-Crew am Wertungstor genau einen Platz hinter den Verfolgern leisten, die es bereits in der Nacht zum Freitag passierten. Denn ein Rang kostet nur einen halben Zähler ­ und der bis auf ein letztes halbes Pünktchen zusammengeschmolzene Vorsprung würde dann immer noch und endgültig zum Gesamtsieg reichen.

“Erst waren wir ziemlich irritiert, als uns unterwegs vorgerechnet wurde, wir könnten am bitteren Ende vielleicht doch nur zweiter Sieger sein³, meinte Herrmann. Es folgte Ernüchterung, nachdem zweifelsfrei geklärt wurde, dass dem tatsächlich so war. Herrmann: “Wir hatten ja nie vor, das Finale auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber wenn aus theoretischen Rechenspielen plötzlich Ernst werden kann, bist du schon geschockt." Und der Ernst der Lage kam wie so oft unverhofft.

Es passierte an einem warmen, leichtwindigen Tag mit drei Beaufort und moderater See einige hundert Seemeilen südlich von Neufundland: Ohne erkennbaren Grund wahrscheinlich durch Materialermüdung brach zwischen dem obersten Salingpaar im Inneren des Masts eine 20 Zentimeter lange, fünf Zentimeter breite und knapp drei Zentimeter dicke Aluminiumplatte. “Die dort befestigte Backbord-Saling ist zwei Zentimeter herausgekommen und lässt sich nicht wieder hineindrücken", erklärte der Skipper, “wir haben beide Salinge mit Spezialtauwerk (Dyneema, d. Red.) gegen den Mast gezogen und stramm festgebunden."

Ob, wie lange und bei welchen Bedingungen das tatsächlich hält, weiß nur der Wind. Sobald das Großsegel wieder in voller Größe gesetzt wird, kehren “jämmerlich quietschende Geräusche" zurück. Offenbar ist dann der Druck des Segels auf die Salinge und Zwischenwanten, die ebenfalls an der schadhaften Stelle befestigt sind, zu groß. Herrmann: “Wir müssen es beim zweiten Reff belassen, auch wenn der Wind Vollzeug zulassen würde." Das kostet die “Beluga Racer³ fortan bis zu drei Knoten Geschwindigkeit.

Auf den vier vorangegangenen, extremen Etappen auch durch das Südpolarmeer und rund Kap Hoorn war sie weitgehend von Rückschlägen verschont geblieben. “Nun ist ausgerechnet das einzige Teil gebrochen, das wir an Land nicht ausgebaut und überprüft haben." Dabei hatten die Segler auf den Rat diverser Experten vom Mastenbauer über den Schiffsdesigner bis zu Werftprofis gehört. Diese rieten davon ab, das mit dem Mast verklebte Teil auszubauen, da es eh überdimensioniert und von daher nicht gefährdet sei. Nun könnte eine Korrosion zwischen Aluminium und Kohlefasermast den Bruch herbeigeführt haben.

“Die eigene Erwartungshaltung, in der Endabrechnung nichts mehr anbrennen zu lassen, und die Schwachstelle im Mast bringen uns um den Schlaf", funkte die Crew zwischendurch von Bord, “aber wenn das Wertungstor erfolgreich passiert ist, wollen wir die Reise Richtung Portugal mit gebotener Vorsicht fortsetzen." Um den 23. Juni herum werden Boris Herrmann und Felix Oehme mit ihrer “Beluga Racer" im Zielhafen erwartet.

Jörg Handreke als Geschäftsführer bestätigt

12.06.09 - Konstanz. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Konstanz GmbH und der Beirat der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH haben der erneuten Bestellung von Jörg Handreke zum Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH und der Verlängerung des Geschäftsführervertrags für weitere fünf Jahre zugestimmt.

Jörg Handreke ist seit 2004 für die Bereiche Technik, Marketing und Vertrieb zuständig, sein Geschäftsführer-Kollege Kuno Werner für Finanzen und Administration. Die Bodensee-Schiffsbetriebe gehörten zu diesem Zeitpunkt gerade ein Jahr zur Unternehmensgruppe Stadtwerke Konstanz. Durch das von ihm entwickelte Flottenkonzept wird der Schiffsbestand Schritt für Schritt modernisiert.

"Es steht für Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit", sagt Jörg Handreke. 2006 wurde das Motorschiff "Lindau" in Betrieb genommen, ein weiteres Fahrgastschiff befindet sich im Bau. Zahlreiche ältere Schiffe, wie "Karlsruhe" oder "München" wurden seitdem komplett renoviert. "Auch mit unserem Fahrplan, dem Komfort auf den Schiffen, dem Service und der Gastronomie bieten wir unseren Fahrgästen eine rundum attraktive Schifffahrt", erklärt Handreke. Er ist außerdem Geschäftsführer der Katamaran-Reederei Bodensee GmbH & Co. KG.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Was ist los mit der Beluga Racer?

11.06.09 - “Barre de Liaison des barres de fleches” heißt das Ding auf Französisch. Einen deutschen Begriff kenne ich nicht. Man kann es sich vorstellen, wie ein Schlüsselbein bei einem Skelett.

Das Ding ist gebrochen. Und wenn man jetzt an den Armen, den Salingen sozusagen, zieht, dann kann der Rücken zusammenbrechen.Für die Nichtsegler unter den Lesern: (bachte Bild “Mast und Wanten”) Die Wanten halten den Mast seitlich, weil der Zugwinkel bei einem hohen Mast und den großen Kräften unserer riesigen Segel ungünstig wäre und der Mast auch in der Mitte gehalten werden muss, gibt es Salinge, Querstreben und Diagonalwanten, bei uns sogar jeweils zwei Paare. Alles zusammen bildet eine ausgeklügelte Statik aus Zug- und Druckkräften, die sich auf der jeweiligenLee- und Luvseite unterscheiden.

Man sieht auf dem zweiten Foto den silbernen Draht, die Diagonalwante, “D2″genannt. Sie zieht in Luv an dem Salingsbeschlag. Da die innere Verbindung der Salinge im Mast gebrochen ist, haben wir eine ziemlich feste Tauwerkverbindung zwischen beiden D2s hergestellt, die man in dem gleichen Foto sehen kann. Auf dem nächsten Foto sieht man von oben, wie der Salingsbeschlag etwas aus dem Mast gerutscht ist. Selbst bei geborgenen Segeln und entspannten Backstagen war es uns nicht möglich, ihn wieder in den Mast zu treiben. Natürlich sind alle Wanten ziemlich unter Zug. In der Fotomontage sieht man grau schraffiert in etwa das Aluteil, das durch den Mast gesteckt ist und auf dessen Enden die Salinge befestigt werden. Dies ist in der Mitte des Mastes gebrochen. Man muss sich keine Sorgen um uns machen. Wir kommen gut voran, was man ja auf dem Foto mit Felix im Cockpit hoffentlich gut sehen kann. Und wir behalten die Sache im Auge.

Fotos dazu >

Beim Boot-Spass auf dem Rhein lauern Gefahren

11.06.09 - kapo-tg/Den Hochrhein mit Booten zu befahren macht Spass und ist ein besonderes Naturerlebnis. Ein gefährliches jedoch: Immer wieder kommt es zu Unfällen. Wer aber einige elementare Regeln befolgt, minimiert das Risiko.

Die Hochrheinstrecke zwischen Eschenz und Schaffhausen lockt jedes Jahr Tausende von Wassersportlern an. Die Unfallzahlen zeigen aber auf, dass die Freizeitkapitäne und Badenden vor allem auf und in den schnell fliessenden Gewässern die Gefahren vielfach unterschätzen. Damit das Vergnügen auf einer der schönsten Stromlandschaften Europas nicht zum Albtraum wird, müssen unbedingt die elementaren Verhaltensregeln beachtet werden.

Badende (Schwimmer) und Führer von so genannt motorlosen Vergnügungsschiffen (Schlauchboote, Kajaks, etc.) müssen sich ausserhalb des markierten Fahrwassers (weisse Seite) aufhalten, am besten stets in der Nähe des Ufers. Es gilt, genügend Abstand zu Fahrgast- oder Kursschiffen, Wiffen (Fahrwasserzeichen) und Brückenpfeilern einzuhalten. In Diessenhofen ist das Begegnen mit Kursschiffen besonders heikel: Dort müssen Freizeitkapitäne auf die rechte, beziehungsweise deutsche Rheinseite ausweichen.

Der Konsum von Alkohol sollte vermieden werden. Wenn Boote nicht rechtzeitig am abgemachten Zielort eintreffen, muss unverzüglich die Polizei benachrichtigt werden. Ebenfalls, wenn nach einer Havarie das Boot oder persönliche Effekten im Wasser zurückgelassen werden mussten. Wer ein Boot steuert, sollte vorab den unbekannten Flussabschnitt erkunden und sich von ortskundigen Personen beraten lassen.

Es dürfen nur vorschriftsgemäss gekennzeichnete Schiffe/Boote eingesetzt werden (über 2,5 m Länge mit behördlich zugeteiltem Kennzeichen, übrige mit Name, Adresse und Telefonnummer des Eigentümers). Jedes Boot hat eine Nutzlast, die nicht überschritten werden darf. Auf keinen Fall dürfen Boote zusammen gebunden werden, weil so an Fahrwasserzeichen sehr gefährliche Situationen entstehen können.

Freizeitkapitäne müssen dafür sorgen, dass Kinder und ungeübte Schwimmer immer eine passende Rettungsweste mit Kragen oder einen Rettungskragen tragen. Auch beim Treibenlassen gilt es, immer aufmerksam zu bleiben (mit offenen Augen und Ohren).

Auch beim Baden lauern Gefahren. So sollte man nie überhitzt ins Wasser steigen und immer eine gut auffallende Kopfbedeckung tragen (Badekappe oder Sonnenhut). Zu lange Schwimmstrecken und die Nähe zu Schiffen sind zu meiden, beim Aufziehen eines Gewitters ist das Wasser zu verlassen.

Informationsmaterial über Vorschriften und Verhaltensregeln auf der Hochrheinstrecke sind auf der Website der Kantonspolizei Thurgau unter www.kapo.tg.ch zu finden.

Merkblätter:
Merkblatt allgemein >, Merkblatt Schweimmen Rhein >, Merkblatt Schlauchboote Rhein >



Das Freizeitvergnügen auf dem Hochrhein birgt Gefahren (Bilder: Kapo TG)

Mittwoch, 10. Juni 2009

100 Jahre - Internationale Bodenseewoche 2009 - Wiederbelebung einer grossen Tradition

10.06.09 - Vom 4.-7. Juni 2009 in Konstanz gab es in Konstanz auf dem Wasser und an Land viel zu erleben. Neben zahlreichen Wettfahrten traditioneller Segelyachten und moderner Rennyachten, konnten Ruderregatten und der Wasserski-Bodensee Cup bewundert werden.

Zahlreiche Besucher erfreuten sich an Land und auf dem Wasser an den gebotenen Attraktionen. So lockte der Oldtimer Pittstopp mit 180 Fahrzeugen trotz des etwas schlechteren Wetters am Samstag viele Schaulustige an die Hafenstrasse.

Der Wettergott meinte es mit den sportlichen Teilnehmern gut: mit bis zu 20 Knoten Wind und Sonnenschein kamen vor allem die Segler voll auf ihre Kosten. Alle Wettfahrten konnten wie geplant in der Konstanzer Bucht durchgeführt werden. Die Zuschauer konnten das Spektakel sowohl vom Zuschauerschiff als auch von Land aus in vollen Zügen geniessen.

Sportlich ging es auch an den Ruder-Achtern zu. Obwohl die Ruderer gegen Welle und Strömung ankämpfen mussten, erreichten doch alle ausgepowert den Zieleinlauf im Konstanzer Hafen. Dort wurden sie von den begeisterten Zuschauern unter Jubel in Empfang genommen.

Ein elegantes Highlight boten auch die klassischen Motorholzboote und Dampfboote, welche in den Konstanzer Hafen ein- und ausfuhren. Das musikalische und kulinarische Programm rund um die Ausstellungen an Wasser und an Land bildeten einen gelungenen Rahmen für die gesamten Veranstaltungstage.

Spannende, abwechslungsreiche und stilvolle Tage gehen nun mit der Ehrung der Sieger, Übergabe der Preise und Wanderpokale und der Prämierung des Concours d’Elegance zu Ende. Die Organisatoren der Bodeseewoche können auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken und haben sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Jahr dieses einzigartige Event hier am See wieder durchzuführen.

Dienstag, 9. Juni 2009

Das Beste zum Schluß: Regatta Helgoland - Edinburgh

09.06.09 - Am Ende der 75. Nordseewoche am 2. Juni, startete eine Flotte von 35 Yachten auf die Langstrecken-Regatta ins Schottische Edinburgh. Mit dabei waren große Einzelbauten wie die von Norbert Plambeck gesteuerte „Hexe“ - rund 24,7 m lang, aber auch kleine, ältere Yachten wie die von Dr. Jens Kohfahl gesteuerte „Tramontane“. Diese ist nur 9,45 m lang.

(Hamburg) Der Wetterbericht am Pfingstmontag verhieß Gutes und Schlechtes. Zwar waren durchgehende 4-5 Windstärken aus Nord auf Ost drehend angesagt - also optimal zum Segeln - aber auch ein Windtrog mit bis zu 8 Windstärken, der über Helgoland und die westliche Nordsee ziehen sollte.

Diese Windstärken sind für die startenden Boote sicher, aber eher unangenehm zu segeln. Aus Sicherheitgründen musste jedes Boot der Wettfahrtleitung vor dem Start seine Sturmbesegelung präsentieren, und zwar angeschlagen. Wer keine hatte, durfte nicht starten.

Kurz nach dem Start zogen die Boote noch gemeinsam gen Westen. Dann aber teilte sich das Feld. Ein Teil der Teilnehmer segelte westlicher, um dem Unwetter weiter auszuweichen, aber auch um später vom drehenden Wind zu profitieren.

Ein anderer Teil segelte direkt mit Kurs Edinburgh. Unterwegs erwies sich bei manchen Schiffen ein Vorsegelwechsel als Naßkalte-Duschmöglichkeit. So berichtet ein Teilnehmer von der „Rhe“, dass er bei 2 Meter hohen Wellen gemeinsam mit einem Mitsegler 15 Minuten lang unter dieser Nordseedusche gestanden habe.

Die in der Nacht auffrischenden Winde seien zum Morgen immer heftiger geworden, so dass mit optimalen Segeln viel mehr Geschwindigkeit gemacht werden konnte. Bis zu 20 Knoten stark waren die Böen.

Dennoch blieb das Feld sehr nah beieinander. Erst kurz vor Edinburgh, am Bass Rock teilte es sich nochmals auf - auch aufgrund von Fehlern beim Spinnaker setzen, der drehende Wind machte die großen Segel möglich. Die Auswirkungen auf das Ergebnis blieben aber aufgrund der verbleibenden kurzen Strecke marginal.

Müde und erschöpft legten die Segler die letzten Meilen nach Edinburgh zurück. Vom windigen Vortag stand noch eine hohe, alte Welle, so dass die Crews Schwierigkeiten hatten, ihre „geigenden“ Boote zu kontrollieren. Dieser letzte Abschnitt erforderte volle Konzentration. Schwierige Strömungen im Firth-of-Forth und der abflauende Wind forderte den Regattierenden auf die letzten 20 Seemeilen die letzte Konzentration und Kraft ab. Nur 3-6 Knoten Windstärke ließen diese kurze Strecke zu einer längeren Fahrt werden.

Von der Hafenmole in Granton Harbor aus begrüßte die Segler schließlich das erlösende Hupen der Zeitnehmer an der Ziellinie. An Land wurden alle von den Mitgliedern des Royal Forth Yacht Club herzlich empfangen. Die gemeinsame Feier zu Ehren der Segler war wieder einmal legendär.

Schnellstes Boot in Edinburgh war die „Hexe“, die damit den Ausspruch „Länge läuft“ erneut bestätigte. Sie brauchte nur einen Tag und knapp über 13 Stunden für die rund 460 Seemeilen. Am längsten war eine Hallberg-Rassy unterwegs. Sie brauchte drei Tage und 14 Stunden ins Ziel. Vier Boote gaben unterwegs auf und vier Boote durften nicht Starten, da sie die Sicherheitsauflagen nicht ganz erfüllen konnten.

Sieger in der Gruppe ORC Int. 1 wurde erwartungsgemäß die „Hexe“. Die Gruppe ORC Club 1 wurde von „Philomena“ mit Skipper Arne Ipsen gewonnen und ORC Club 2 von der „Wappen von Bremen“ mit Skipper Wilhelm Stoess. In der Gruppe ORC Int. 2 gewann „Aloha Mare“ mit Skipper Klaus Meier und die Gruppen ORC Int./Club 3 & 4 Skipper Albrecht Peters mit „Sasha“, einem nicht ganz 13 Meter langer Einzelbau. Die IRC Parallel-Wertung wurde ebenfalls von Norbert Plambeck mit „Hexe“ gewonnen.

Mit der Langstrecke schließt traditionell die Nordseewoche. Mit dem Ende dieser Regatta stehen nun alle Sieger fest. Gesamtsieger der 75. Nordseewoche wurde Skipper Klaus Meyer mit seiner dänischen X-332 „Reläxx“. Den Family-Cruiser-Cup, bei dem oft ganze Familien als Crew ohne hochgerüstete Karbonyachten und ohne Spinnaker gegeneinander antreten gewann entgegen ersten Meldungen Skipper Rainer Gosch mit seiner Albin Nova „Lofot“. Auch im nächsten Jahr wird es zu Pfingsten wieder eine Nordseewoche geben. Ergebnisse >

Weitere Infos unter www.nordseewoche.org.

"Tierisches" aus Friedrichshafen

09.06.09 - Mit einem Streifenwagen der "PolEnte" zu ihrer ersten gemeinsamen Schwimmstunde gebracht wurden am Montagmittag, gegen 13.00 Uhr acht Entenküken und ihre Mutter. Die Tiere wollten auf dem Weg zum Bodenseeufer die Keplerstraße überqueren, konnten an dem für sie lebensgefährlichen Vorhaben jedoch von Anwohnern gehindert werden.

Gemeinsam mit einer zur Unterstützung gerufenen Streifenwagenbesatzung wurde die Entenfamilie eingefangen und nach einer kurzen Fahrt am Seeufer wohlbehalten in die Freiheit entlassen. Polizeidirektion Friedrichshafen.



Montag, 8. Juni 2009

Begeisterung beim Goldpokal

08.06.09 - Um ein Kilo Gold haben am Wochenende (5. – 7. Juni) 26 Schiffe der Lacustre-Klasse gekämpft. Allerdings hat der veranstaltende Club Bootshaus 20 eine Bedingung an den Preis geknüpft: das Gold muß der Jugendarbeit des jeweiligen Vereins zugute kommen.

Ein Viertel des Kilobarrens Gold geht an den Yachtclub Bregenz mit Steuermann Fritz Trippolt, 150 Gramm bekommt der Konstanzer Yachtclub mit Robbi Montau, und der Yachtclub Langenargen erhält 100 Gramm, das Langenargener Schiff hat Erich Buck gesteuert. Die Plätze 4 bis 13 konnten mit jeweils 50 Gramm Gold die Heimreise antreten. 50 Gramm haben einen Wert von rund 1.000 Euro.

Die Segler hatten traumhafte Bedingungen auf dem Wasser: am Freitagnachmittag setzte sich bei strahlend blauem Himmel noch ein leichter Wind durch, der für zwei Wettfahrten reichte. Am Samstag folgte Regen – und das den ganzen Tag. Im Ölzeug ließ es sich aushalten, schließlich brachte der Regen Wind, noch einmal zwei Wettfahrten konnten gewertet werden.

Der Sonntag dann ein perfekter Segeltag mit wieder blauem Himmel. Allerdings mal viel, mal wenig Wind, die Crews mussten laufend die große Genua gegen die kleinere Fock tauschen – und waren zum Schluß ziemlich müde. Wegen der heftig drehenden Winde reichte es am Sonntag dann nur mehr zu einer Wettfahrt.

Auf dem Wasser hat die Regattaserie der Konstanzer Yachtclub perfekt ausgerichtet – an Land wurde sie liebevoll vom Boothaus 20 betreut, dessen 20 Mitglieder auch das Preisgeld für das Kilo Gold gespendet haben.

Der Goldpokal hat zwei weitere Besonderheiten: Nicht die Eigner, nur die Clubs können maximal zwei Schiffe der Lacustre-Klasse melden. Und außerdem soll vor allem die Jugendarbeit gefördert werden, deshalb muß auf jedem Schiff mindestens ein Jugendlicher unter 18 Jahren mitsegeln. Zusätzlich gibt es noch eine spezielle Jugendwertung für die Schiffe, auf denen nur Jugendliche gesegelt sind. Diesen Spezialpreis hat der Jugend-Regatta-Förderverein mit David Bargehr an der Pinne gewonnen. Er darf mit seiner Mannschaft eine Woche lang im Mittelmeer eine Regatta auf der Aschanti segeln, einem historischen Zwei-Mast-Schoner. Stephan Frank.

Resultate und Fotos auf www.bootshaus20-goldpokal.de