Freitag, 18. Juli 2008

119. Travemünder Woche mit VM Tiefensee eröffnet

18.07.08 - TRAVEMÜNDE. Das Ostseebad Travemünde hatte sich schon fein gemacht, als am Freitag (18. Juli) um punkt 18.01 Uhr des Bürgermeister Saxes Stimme mit den berühmten Worten „Heiß Flagge!“ über die Trave schallte. Damit war die 119. Travemünder Woche dank Verkehrsministers Wolfgang Tiefensee als anwesenden Schirmherrn mit bundespolitischem Glanz feierlich eröffnet. Bis zum kommenden Sonntag (27. Juli) werden fast 2000 Seglerinnen und Segler aus 19 Nationen in 29 Bootsklassen bei der schönsten Regatta der Welt an den Start gehen. Zur „fünften Jahreszeit“, dem Festival an Land, werden bis zu einer Millionen Besucher in Travemünde erwartet.

„Die Schirmherrschaft über die Travemünder Woche habe ich sehr gerne übernommen“, sagte Wolfgang Tiefensee unter dem Beifall von 300 Eröffnungsgästen und einigen tausend TW-Besuchern auf der Travepromenade. „Es ist schön zu sehen, dass die Sportschifffahrt kontinuierlich wächst und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Auch die Bedeutung des Wassersports als Wirtschaftsfaktor gewinnt immer mehr an Gewicht“, so der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in seiner Ansprache, „in Deutschland sind immerhin zwei Millionen Menschen in Wassersportvereinen organisiert; 17 Millionen Menschen treiben im Urlaub oder ihrer Freizeit Wassersport. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, diese Entwicklung weiter zu fördern.“ Und weiter: „Deswegen freue ich mich ganz besonders, diese traditionsreiche Veranstaltung, die als schönste Segelregatta der Welt gilt, besuchen zu dürfen.“

Mit seiner Schirmherrschaft hatte Tiefensee, der auch noch an einer Regattabegleitfahrt teilnehmen wird, die bundesweite Bedeutung der Großveranstaltung unterstrichen, die sogar bis weit über die Grenzen Deutschlands hinaus scheint. Die Internationalität wird dieses Jahr unter anderem durch Teilnehmer aus Russland und den USA, Australien und Neuseeland sowie zwei Booten unter den Flaggen Singapurs und den Britischen Jungferninseln unterstrichen. Die globale Anziehungskraft der 119. TW wächst vor allem aus den sportlichen Höhepunkten.
Dies ist zunächst der Start des vierten Baltic Sprint Cups am ersten Sonnabend (19. Juli), wenn 57 Hochseeyachten zur ersten Etappe einer zweiwöchigen Regatta über insgesamt 710 Seemeilen aufbrechen. Sie führt von Travemünde nach Karlskrona in Schweden und endet am 1. August in Rønne auf Bornholm/Dänemark. Die ORC-Europameisterschaft der Sportsboote sucht ab Montag (21. Juli) ihren neuen Titelträger, während die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) der 39 olympischen Tornado-Katamarane am Tag zuvor ihren ersten Startschuss hört. Die ersten Wettfahrten der Travemünder Woche, die sich 2008 auf sechs Regattabahnen auf der Lübecker Bucht konzentriert, sollen am Tag nach der Eröffnung um 11 Uhr beginnen. Sie müssen sich auf stürmische Zeiten einstellen, denn die die Firma „Wetterwelt“ des Diplom-Meteorologen Meeno Schrader hat für die kommenden Tage starke Winde, teils mit heftigen Böen vorhersagt.

Zumindest überwiegend trocken war es am ersten Abend, als die zahlreichen Sehleute schon über das 80.000 Quadratmeter große Veranstaltungsgelände schlenderten, wo bereits köstliche Düfte kulinarischer Leckerbissen zu riechen und rhythmische Klänge live von den Bühnen zu hören waren. Noch mehr fürs Auge gibt es dann ab Montag (21. Juli), wenn Travemündes Wahrzeichen, die Viermastbark „Passat“ am Priwallufer, täglich gegen 22.45 Uhr illuminiert und in Nebel gehüllt werden wird. Bei der Laser- und Pyroshow „Gefühlswelten“ sollten die Gäste auf der Promenade an der Trave innehalten.

Unter den 300 Ehrengästen, die vor und im Clubhaus des TW-Hauptveranstalters Lübecker Yacht-Club (LYC) die Eröffnungsfeier genossen, waren unter anderem der Staatssekretär aus dem Hamburger Wirtschaftsministerium, Gunter Bonz, von der Industrie- und Handelskammer Lübeck Präses Bernd Jorkisch und Hauptgeschäftsführer Bernd Rohwer, der vormals Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein war, sowie der Präses der Lübecker Kaufmannschaft, Lutz Kleinfeldt. Doch LYC-Vorsitzender Rolf Erwert machte jedoch nur eine Ausnahme und begrüßte lediglich Lübecks neue Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer namentlich.

Stellvertretend für die Partner aus der Wirtschaft, allen voran Volkswagen, Holsten und die Messe Düsseldorf, ohne deren Hilfe eine Regatta dieses Standards inzwischen undenkbar wäre, richtete Erwert einen persönlichen Dank an den scheidenden Projektleiter der boot Düsseldorf, Abdul Rahman Adib: „Du hast die Travemünder Woche mehr als 30 Jahre lang unterstützt, aber auch vorangetrieben und gefordert, Du warst viel mehr als nur ein Geldgeber. Solche Partner wünschen wir uns.“ Andreas Kling.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Internationale Deutsche Meisterschaften in allen olympischen Disziplinen

17.07.08 - Der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) wird im September 2011 für den veranstaltenden Deutschen Segler-Verband (DSV) die Durchführung der gemeinsamen Deutschen Meisterschaften aller olympischen Segeldisziplinen übernehmen.

Mit dem Warnemünder Segel-Club und weiteren Partnern wird dieses Großereignis auf dem Regattagebiet vor Warnemünde stattfinden, welches für seine hervorragenden Segelbedingungen bekannt ist. Der NRV bringt sein Know-How aus der Durchführung der großen Regattaprojekte der letzten Jahre ein und hat mit dem Warnemünder Segel- Club einen Partner mit dem nötigen lokalen Hintergrund an seiner Seite.

Nach Flensburg 2003 und dem Chiemsee 2007 bietet sich für den olympischen Segelsport erneut ein medienträchtiges Ereignis an, zu dem einige hundert Teilnehmer aus mehreren Nationen erwartet werden. Der Wirtschaft wird mit diesem Ereignis eine herausragende Plattform für ein Engagement im Segelsport geboten.

Apfelcup 2008 - Trotz Regen ein Erfolg!

17.07.08 - Am letzten Wochenende fand beim Yacht Club Ludwigshafen/Bodensee wieder die internationale Jugendregatta um den „Apfelcup“ für Optis und 420er statt.

Bei der Steuermannsbesprechung am Samstag um 12:00 Uhr ging so mancher Blick sorgenvoll zum Himmel, denn es regnete in Strömen und Wind gab es auch nicht.

Der Start wurde daraufhin um eine Stunde verschoben und siehe da, der Wettergott hatte ein Einsehen und schickte etwas Wind zum See-Ende. Bei Windstärke2-3 und immer besser werdendem Wetter, konnten am Samstag dann doch drei Wettfahrten durchgeführt werden.

Teils müde und durchgefroren aber dennoch zufrieden kamen die Kinder und Jugendlichen nachca. 5 Stunden in den Hafen zurück, wo sie sich mit Heißhunger über die „Optiburger“ hermachten.

Am Sonntag dann Dauerregen und absolute Flaute: Eine vierte Wettfahrt kam dadurch nicht mehr zustande.

Vor der Siegerehrung bedankte sich der Präsident des Yachtclubs Ludwigshafen, Jürgen Bühler bei den Kindern und Jugendlichen und deren Eltern für ihr Kommen, bei Andreas Rietschel, dem Wettfahrtleiter Thomas Begher und dem Jugendwart Michael Begher für die hervorragende Organisation, sowie bei den vielen Clubmitgliedern die mithalfen, diese trotz widriger Umstände sehr gelungene Veranstaltung möglich zu machen. (Bericht: Renate Müller)

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Mittwoch, 16. Juli 2008

Meeno Schrader berät deutsches Segelteam bei Olympia in Qingdao

16.07.08 - KIEL/QINGDAO. Die Wetterkapriolen auf dem olympischen Segelrevier vor Qingdao in China, das am Dienstag (15. Juli) wegen Nebels komplett gesperrt wurde, und der zu erwartende Flautenpoker während der Olympischen Spiele bereitet allen Beteiligten großes Kopfzerbrechen. Während die Regattaleitung um die Einhaltung des Zeitplans bemüht sein dürfte, fürchten die Teilnehmer irreguläre Bedingungen. Damit die deutsche Mannschaft jeden Wettfahrttag bestens beraten an den Start gehen kann, hat das pinta racing team den renommierten Kieler Diplom-Meteorologen Meeno Schrader von der Firma “Wetterwelt" verpflichtet. Er wird den Aktiven während der Spiele im August vor Ort mit einer detaillierten, maßgeschneiderten Analyse zur Seite stehen.

“Die Windverhältnisse vor der Küste Qingdaos sind im Hochsommer meist kritisch", so Schrader, “nach der Langzeitstatistik ist überwiegend eine schwache Brise zu erwarten." Für eine gewinnbringende Rennstrategie seien etliche lokale Phänomene zu beachten, die sich von Tag zu Tag ändern und auch je nach Regattabahn variieren. Mögliche Richtungsänderungen (Winddreher) und Druckunterschiede (Böen und Löcher) vorherzusehen, kann zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden. Um optimale Voraussetzungen für seine Wetterberatung zu haben, ist Schrader derzeit beim letzten Training der Seglerinnen und Segler in der Hafenstadt dabei, um nach den PreOlympics 2007 noch mehr Daten und Erkenntnisse vor Ort zu sammeln. Er wolle das Revier aktuell “spüren".

Im voll klimatisierten Chill-out-Container, den das pinta racing team der deutschen Mannschaft ebenfalls zur Verfügung gestellt hat, wurde das tägliche Wetterbriefing bereits dankbar angenommen. “Bei Meeno Schrader merken wir sofort, dass er selbst Regattasegler ist und auf unsere individuellen Fragen leicht verständliche Antworten hat", sagt Marc Pickel (Kiel), der im Starboot mit Ingo Borkowski aus Babelsberg dabei ist. Für den Wetterfrosch sei es wichtig, dass “ich auch rüberkomme", denn was bringe es, einen meteorologischen Fachvortrag zu halten, den letztlich niemand verstehe.

Der weltweit gefragte Regattaberater, den auch die Teams von Israel, Singapur und Polen unter Vertrag haben, führte schon 2004/05 die Engländerin Ellen MacArthur bei ihrer Einhand-Rekordfahrt rund um die Welt. Qingdao ist für ihn jedoch auch eine große Herausforderung. “Eine exakte Prognose für diesen Ort ist viel schwieriger als für die Kieler Bucht", erklärt Meeno Schrader, “bei leichten Winden wirkt jede Abweichung doppelt schwer, und eine gute Prognose gelingt nicht immer. In Qingdao kommen alle Faktoren aus der Meteorologie zum Zuge, die irgendwie zur Windentstehung beitragen." Außerdem sei die Verlässlichkeit der zur Verfügung gestellten Messdaten unsicherer, unter anderem weil im Vorfeld der Olympischen Spiele drei von vier Wetterbojen dauernd außer Betrieb sind.

Aber mit seiner großen Erfahrung und den speziellen Rechenmodellen, die er bei der “WetterWelt³ etabliert hat, ist Schrader zuversichtlich, seine “Kunden" auf den richtigen Kurs leiten zu können ­ trotz diverser Unbekannten. Was nämlich passiert, wenn tatsächlich wie angekündigt die meisten Fabriken der Region mit ihren Schloten zu Olympia abgestellt werden, vermag niemand zu ahnen. Derzeit heißt die typische Großwettlage nämlich noch Smog. Schrader: “Eine stabile Inversion, das heißt kalte Luft am Boden und warme in der Höhe, verhindert ständig, dass durchaus vorhandene Luftdruckgegensätze sich als Wind am Boden typischerweise durchsetzen." Ein bisher nie da gewesenes, plötzlich “sauberes Qingdao" könnte für die eine oder andere Überraschung auf dem Wasser sorgen.

So wie zuletzt eine ungewöhnlich starke Algenpest, die weite Teile in der Bucht lahm legte und manches Training buchstäblich so eng umschlang, dass sich kein Boot mehr bewegte. Oder Nebelbänke mit einer Sichtweite von unter 20 Metern, aus denen die Crews nur mit Hilfe der Satellitennavigationsgeräte ihrer Trainer zurück an Land fanden. Oder Strömungswechsel, die bei wenig Wind zum rückwärts treiben führen können, oder kaltes Wasser herbeiführen, das gut und gerne einen 30-Grad-Dreher verursachen kann.

Auch solche Ausreißer will der Diplom-Meteorologe berücksichtigen ­ soweit dazu überhaupt klare Aussagen getroffen und hilfreiche Informationen mitgeteilt werden können. “Und wer ohnehin nur wissen möchte, ob er nach dem Start nach links oder nach rechts raus fahren soll, wird auch nicht mit der Komplexität überfrachtet", verspricht Schrader eine individuelle Betreuung der Mannschaften. Vor dem Auslaufen jedes Wettfahrttags ist sein Job dann getan, denn eine Beratung von außen darf danach nicht mehr erfolgen. Auf der Regattabahn sind die Sportler ganz auf sich alleine gestellt.

“Bei unserem Sieg im Volvo Ocean Race 2001­2002 haben wir erfahren, wie wichtig ein professionelles Wetterrouting ist", erinnert der Münchner Michael Illbruck an einen der größten Erfolge für den deutschen Segelsport, “das gehört zu optimalen Rahmenbedingungen unbedingt dazu." Und davon solle nicht nur das eigene pinta racing team profitieren, sondern alle deutschen Aktiven in Qingdao. Illbruck: “Ich wünsche unseren Seglerinnen und Seglern schon jetzt viel Erfolg beim vorläufigen Höhepunkt ihrer Sportlerkarrieren!"

Das pinta racing team wird von der pinta elements GmbH des Münchener Unternehmers Michael Illbruck unterstützt. Sie fördert die beiden Mannschaften Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz im 470er und Marc Aurel Pickel/Ingo Borkowski im Starboot auf dem Weg zu den Segelwettbewerben der Sommerspiele 2008. Deren Ziel ist der Gewinn einer Medaille in China.

Dienstag, 15. Juli 2008

Keine Nachnominierung für Kinzl und Schlonski

15.07.08 - DSV-Hamburg. Es bleibt dabei: Die deutsche Segelmannschaft startet ab 9. August mit sechs Mannschaften in die olympische Segelregatta vor Qingdao. In seiner dritten Nominierungsrunde lehnte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Anträge zu Gunsten von RS:X-Surferin Romy Kinzl (Kiel) und Laser-Steuermann Alexander Schlonski (Rostock) ab.

Wie Bernhard Schwank, Direktor für den Geschäftsbereich Leistungssport beim DOSB, DSV-Sportdirektor Hans Sendes (Hamburg) vorab telefonisch mitteilte, konnte der DOSB in beiden Fällen keine besonderen Härten im Rahmen des Qualifikationszeitraums feststellen. Die Kielerin und der Rostocker hatten die geforderten Nominierungskriterien nur ein- statt der geforderten zwei Male erfüllt.

Romy Kinzl reagierte zunächst gefasst, dann aber doch mit Tränen der Enttäuschung auf die Absage. Die 29 Jahre alte Athletin hatte bis zuletzt ihre Hoffnungen auf eine Nachnominierung nicht aufgegeben: „Mir haben so viele Leute Mut gemacht. Es ist ja nicht so, dass ich damit nicht gerechnet hätte, aber ich hätte so gern mein Können in China unter Beweis gestellt.“

Sportdirektor Hans Sendes sagte: „Es tut uns sehr leid für die Aktiven, um die wir uns wirklich bemüht haben, doch der DOSB hat tatsächlich auch in anderen Sportarten nur in Härtefällen, in denen beispielsweise eine Verletzung vorlag, zu Gunsten der Sportlerinnen und Sportler entschieden. Das war bei unseren Aktiven nicht der Fall.“


Die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nominierte Segelequipe der deutschen Olympiamannschaft im Kurzüberblick:

Yngling:
Ulrike Schümann (35 Jahre), Julia Bleck (23), Ute Höpfner (28); alle Berlin
Verein Seglerhaus am Wannsee, Berliner Yacht-Club

470er Frauen:
Stefanie Rothweiler (28)/Vivien Kussatz (35); München/Berlin
Württembergischer Yacht-Club, Spandauer Yacht-Club

Laser Radial:
Petra Niemann (29); Berlin
Verein Seglerhaus am Wannsee

49er:
Jan-Peter (27) und Hannes Peckolt (25); Hamburg/Kiel
Yacht-Club Langenargen

Tornado:
Johannes Polgar (30)/Florian Spalteholz (31); Dänisch-Nienhof/Kiel
Norddeutscher Regatta Verein

Starboot:
Marc Pickel (38)/Ingo Borkowski (36); Kiel/Babelsberg
Kieler Yacht-Club, Yachtclub Berlin-Grünau

Rekord: 61 panbaltische Botschafter – Start bei der Travemünder Woche

15.07.08 - TRAVEMÜNDE. Mit einer neuen Rekordbeteiligung von 61 Hochseeyachten startet der vierte Baltic Sprint Cup der Hochseesegler 2008 erstmals in Deutschland. Die festliche Bühne für den Auftakt der zweiwöchigen Regatta in fünf Ostseeanrainerstaaten bietet die 119. Travemünder Woche. Die erste Etappe über 216 Seemeilen ins schwedische Karlskrona ist zugleich Höhepunkt des ersten Wettfahrttags der zehntägigen Großveranstaltung vor den Toren Lübecks. Der Startschuss fällt am Sonnabend (19. Juli) um 15 Uhr.

Das breite Spektrum der Yachten wurde in eine Racer-Wertung nach IRC und Cruiser (ORC Club) unterteilt. Es reicht von Peter Pinks Hamburger „Adios“ bis zur zwölf Meter langen „Zampano“ von Carsten Höhne aus Delmenhorst, von der litauischen „Ambersail“, die als „Assa Abloy“ schon beim härtesten Rennen rund um die Welt bestand, bis zur britischen „Yeoman XXXII“ von David Aisher, dem Kommodore des Royal Ocean Racing Clubs aus London. Neben der deutschen werden die Flaggen Dänemarks, Schwedens, Norwegens und Polens sowie der USA und der britischen Jungferninseln am Heck gezeigt werden. Damit ist der Baltic Sprint Cup im vierten Jahr seines Bestehens so international wie nie zuvor.

Aus Karlskrona wird es über 190 Seemeilen weiter nach Klaipeda in Litauen gehen, wo die rund 450 Seglerinnen und Segler das Sea Festival der Hafenstadt mitfeiern. Die dritte und kürzeste Etappe (111 Seemeilen) führt ins polnische Gdynia. In der Bucht von Gdansk kommt es dann zu einem weiteren Novum des Baltic Sprint Cups: Am 29. Juli sind dort zwei Kurzrennen angesetzt, die zusammen wie eine Etappe gewertet werden. Das Finale der 710-Seemeilen-Regatta (rund 1.300 Kilometer) startet am nächsten Tag über 171 Seemeilen nach Rønne auf Bornholm/Dänemark, wo am 1. August die Gesamtsieger gekürt werden.

„Die kompakte Route mit dem Starthafen während der Travemünder Woche dürfte ein Hauptgrund für das enorme Interesse sein“, meint Baltic Sprint Cup-Veranstalter Henning Rocholl von SAIL & RACE. Als der Hamburger Eventmanager 2005 der vielbeachteten Premiere mit hohem Einsatz mit zum Erfolg verhalf, vermochte selbst er nur zu hoffen, welch großen Zuspruch eine Regatta quer durch die Ostsee jedes Jahr wieder erfahren würde. Im Frühjahr wuchs die Schar der Anwärter so stark, dass die Teilnehmerliste schon vorzeitig geschlossen werden musste.

Auch für die Organisatoren der Travemünder Woche war das Gastspiel eine besondere logistische Herausforderung, sind Liegeplätze doch durch das rege Regattageschehen ohnehin schon rar. „Aber Rennziegen von bis zu 25 Meter Länge haben wir auch nicht alle Tage hier“, so Karin Böge und Claus-Dieter Stolze vom Hauptveranstalter Lübecker Yacht-Club, der mit dem eigenen Clubschiff „Meu“ eine Jugendcrew ins Rennen schickt, „deshalb haben wir den Baltic Sprint Cup gerne integriert.“ Wer das stolze Teilnehmerfeld näher betrachten will, sollte sich die große Auslaufparade am Starttag um 13 Uhr zwischen Travepromenade und Nordermole nicht entgehen lassen.

Dort sieht er auch die weiteren Regattafavoriten, darunter zwei Schwesterschiffe der „Yeoman XXXII“ vom Bootstyp Rogers 46. Es sind die „Danebury“ von Mike Castania, der in den USA lebt, und die „guts’n glory“ von Christopher Wuttke aus Bückeburg. Wuttkes Firma „SE Spezial-Electronic AG“ wird am Vorabend alle Teilnehmer zu einer Start-up-Party ins Columbia Hotel Casino einladen, wo unter anderem der Schirmherr der 119. Travemünder Woche, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee spricht, der nach der TW-Eröffnung am Sonnabend auch dem BSC-Startschuss von Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe beiwohnen wird.

Die größte Yacht an der Startlinie wird der Maxiracer „Calypso“ von Gerhard Clausen aus Hamburg. Die 25 Meter lange ehemalige „Wild Thing“ wurde in Melbourne/Australien gebaut und ist auf dem Papier, also vom Rennwert her, das schnellste Schiff. Das ist für den Kieler Tilmar Hansen mit seiner Elliott 52 „Outsider“ Herausforderung genug, trotzdem Erster im Ziel zu sein. „Bei der Konkurrenz werden wir zeigen müssen, ob wir wirklich so schnell sind, wie wir glauben“, sagt der Eigner und Skipper, der schon den legendären Admiral’s Cup gewann. Er vertraut einer erfahrenen deutschen Crew um Taktiker Jörg Heinritz (Heiligenhafen) und Navigator Ole Satori.

Kaum jemand lebt die Idee des Baltic Sprint Cups so authentisch. Tilmar Hansen: „Ohne die Begegnungen in den atemberaubenden Ostseehäfen Skandinaviens und im Baltikum wäre das sportliche Regattaerlebnis nur halb so schön.“ Genau auf diesen Geist der freundschaftlichen Pflege panbaltischer Handelsbeziehungen kam es Sven Herlyn an, als er die Regatta vor vier Jahren initiierte. Diesmal nimmt der Chef des Hauptsponsors Bank DnB NORD aus Kopenhagen auf der Luffe 40 „Red ’n Hot“ selbst am Rennen teil. Seine Mitstreiter reichen von der kleinsten Yacht „Flying Circus“ (10,31 Meter) des Lübeckers Wolfgang Uecker über die Siegerin von 2005, „Emil Reiseschwein“ von Stefan Hummelt (Buxtehude) bis zur „Norddeutschen Vermögen Hamburg“ des Hamburgischen Vereins Seefahrt (HVS) unter Skipper Jan Gallbach und den drei reinen Frauencrews der „DHH Cross-Match“ (Sabine Jüttner-Storp/Glücksburg), „KPMG“ (Inken Braunschmidt/Dortmund) sowie „TUI“ (Kirsten Harmstorf/Hamburg).

Clubregatta und Sommerfest 2008 des SVPK

15.07.08 - Am 12. Juli war es wieder so weit, die jährliche Clubregatta des Segler-Verein Purren Konstanz e.V. (SVPK) mit dem anschließenden Sommerfest auf dem Clubgelände fand statt.

Der Wetterbericht hatte im Vorfeld schon nichts Gutes versprochen und vor Ort auf dem Clubgelände um 10:30 Uhr zur Steuermannsbesprechung war dann auch klar, er, also der Wetterbericht hält, was er verspricht, nämlich Regen und wenig Wind.

Trotzdem machten sich nach Einweisung durch unseren neuen Regattaleiter Kai-Uwe Weber, der dazu die Segelanweisungen mit dem zu segelnden Dreieckskurs sowie eine Flaggentafel auch mit den akustischen Signalen verteilte, 12 Regattisten um kurz nach 11 Uhr auf den Weg zu Ihren Booten. Um Punkt 12 Uhr sollte Abmarschbereitschaft an der Boje sichergestellt sein und kurz darauf die Regatta beginnen. Unterdessen wurden von der Regattaleitung und ihren Helfern die drei Bojen für den Dreieckskurs ausgebracht.

Um ca. 12:30 Uhr startete die Regatta dann im Regen mit wenig bis keinem Wind. Nachdem die Boote in Richtung Mainau zur ersten Boje auf dem Dreieckskurs mehr dümpelten als segelten und der Regen sich eher verstärkte als nachließ, brach Kai-Uwe die Regatta dann eine gute Dreiviertelstunde später ab. Wir kamen mit unserer Nostromo in dieser Zeit nicht einmal bis zur halben Entfernung zur ersten Boje (siehe Bild). Die Regatta wird voraussichtlich beim Absegeln im Herbst wiederholt, ein neues Startgeld ist von den aktuellen Regattisten dann nicht mehr zu entrichten.

Zurück auf dem Clubgelände wurden dann die nassen Sachen gewechselt (sofern vorhanden) oder versucht, durch Anfeuchten von Innen mit Freibier, gestiftet von Familie Oppermann anlässlich ihres neuen Schiffes, etwaigen Osmose-Effekten vorzubeugen (osmotischer Druck entsteht ja durch unterschiedliche Flüssigkeiten auf zwei Seiten einer Membran).
Im weiteren Verlauf des regnerischen Tages wurde dann auf zwei Grills gegrillt und gleichzeitig an den Grills sich die klammen Finger gewärmt. Trotz des bescheidenen Wetters saßen um die 30 Leute bis in den Abend gesellig beisammen. So gesehen war zumindest das Fest ein voller Erfolg!

Am darauffolgenden Sonntagvormittag fanden sich freundlicherweise noch einige Helfer um das Organisations-Team von Eberhard Roletschek und haben das Clubgelände wieder auf Vordermann gebracht. Das nächste Fest kann also kommen! Sven Seren

Montag, 14. Juli 2008

Spanier retten Weltmeistertitel in Ziel

14.07.08 - Elf Regatten in vier Tagen und alle bei perfekten Segelbedingungen: Das ist die seglerische Bilanz der Tutima J80 Worlds. Aus zwölf Nationen waren knapp 65 Crews aus ganz Europa und den USA angetreten, um ihre Weltmeisterschaft vor Kiel auszusegeln. Ohne einen Tagessieg und sogar wegen eines Frühstarts im letzten Rennen disqualifiziert, machte es der neue Weltmeister Ignacio Camino Rodriguez spannend bis zum letzten Zieldurchgang. Nur zwei Punkte Vorsprung retteten ihm den Weltmeistertitel. Als neuer Vizeweltmeister schloss das Team des Amerikaners Jeff Johnstone am Samstag, 12. Juli, die Serie bei teilweise heftigen Böen von bis zu sieben Windstärken mit einem weiteren Tagessieg ab. Die Bronzemedaille ging mit Carlos Martinez ebenfalls nach Spanien. Beste Deutsche Crew wurde die „Needles and Pins“ von Uli Münker und Peter Hecht, die den neunten Platz belegte.

Die Leistungsdichte des gesamten J80 WM-Feldes war enorm. Die Positionen, besonders unter den vorderen Plätzen, wechselten nach jeder Wettfahrt und bescherten so vielen Crews ein Wechselbad der Gefühle. Nur einer segelte immer auf Platz eins, der Spanier Ignacio Camino Rodriguez. Mit einer Serie immer unter den besten Zehn, aber ohne einen einzigen Tagessieg auf seinem Konto, fand er sich jeden Abend als Führender auf der Ergebnisliste wieder. Ausgerechnet in der letzten Wettfahrt schob das spanische Team zu früh die Bugspitze über die Ziellinie und durfte das Rennen nicht weiter segeln. Hauchdünne zwei Punkte Vorsprung konnten dem Vize-Weltmeister von 2007 aber nicht mehr vom Gewinn des Titels abhalten. „Wir mussten während der letzten Wettfahrt draußen warten, ob nicht doch noch eine zwölfte Wettfahrt gestartet wird. Unser Puls lief auf vollen Touren, denn wer weiß, wie es nach einem weiteren Rennen für uns ausgegangen wäre. Aber zum Glück nahm der Wind so stark zu, dass wir nach Hause konnten. Da fiel uns ein großer Stein vom Herzen“, berichtete Rodriguez erleichtert.

Extra aus den Staaten angereist und zum ersten mal selbst bei einer Weltmeisterschaft am Steuer einer J80, segelte J-Boats Präsident Jeff Johnstone nach kurzer Eingewöhnungsphase gleich auf dden Silbermedaillen-Platz. Mit einem in Deutschland gecharterten Boot und mit Segeln von Faber und Münker aus Kiel kam der smarte Amerikaner mit den Bedingungen vor Kiel immer besser zurecht. Drei Tagessiege katapultierten Johnstone und sein Team in den letzten vier Wettfahrten auf das Siegerpodest. Zu seiner rein deutschen Mannschaft vor Kiel gehörten neben Henning Mittelmann und Bo Teichmann auch die 14jährige Stella Mau und der 15jährige Florian Föh. „Natürlich hätten wir gerne noch ein zwölftes Rennen gesegelt, wir hatten ja zum Sprung auf den Titel schon angesetzt, aber die Entscheidung, bei den harten Wetterbedingungen kein weiteres Rennen zu segeln, ist völlig in Ordnung. Wir sind sehr glücklich mit der Vizemeisterschaft, und ich muss mich bei meiner Crew bedanken, die ein tollen Job gemacht hat“, zeigte sich Jeff Johnstone zufrieden mit seinem Erfolg.

Der geballten Überlegenheit der Crews aus Spanien, Frankreich und Schweden unterlegen, konnten die deutschen Mannschaften ihre Revierkenntnisse kaum ausspielen und mussten sich mit Rängen ab Platz neun zufrieden geben. Uli Münker und Peter Hecht (beide Kiel) segelten sich zwar zwischenzeitlich auf den Bronzeplatz im Gesamtklassement, mussten dann aber bei den verbleibenden Wettfahrten bis zum Samstag dem internationalen Feld die Vorfahrt lassen. Ein versöhnlicher dritter Platz in der letzten Wettfahrt brachte die beiden Initiatoren der Tutima J80 Worlds zum Abschluss unter die besten Zehn. „Die Top Ten waren schon unser Ziel, unser Traum natürlich ein Platz auf dem Podest, aber den haben wir durch unsere mäßige Leistung am vorletzten Tag verspielt. Wir haben ein sehr gutes Geschwindigkeitspotenzial gehabt, aber die taktischen Anforderungen draußen waren schon sehr anspruchsvoll. Da waren die Anderen einfach einen Tick besser“, resümierte Uli Münker.

Ähnlich erging es dem Team um Steuermann Martin Menzner vom Kieler Yacht-Club, der neben einem Tagessieg auch mal einen 34. Platz einstecken musste. Am Ende hieß es Platz zwölf für die Sieger der MAIOR Regatten.

Einen denkbar schlechten Auftakt zur Tutima J80 Worlds erwischte das Bremer Team der Brüder Jörg und Manfred Gosche. Gleich in der ersten Wettfahrt rammten sie ein italienisches Boot auf der Startlinie und demolierten ihren Bug. Drei Wettfahrten brauchten Gosche und sein Team für eine notdürftige Reparatur, bevor sie wieder in das Renngeschehen eingreifen konnten. Als Wiedergutmachung bekam Gosche den Durchschnitt aller seiner Ergebnisse für die ersten Wettfahrten gutgeschrieben. Noch auf der Kieler Woche im Katamaran F18 als Sieger gekürt, musste sich Steuermann Jörg Gosche ganz neu auf das Kielbootsegeln mit einer J80 einstellen: „Mit der F18 ist man innerhalb von 30 Sekunden von einem Ende der Startlinie zum anderen gesegelt, mit einer J80 braucht man Minuten. Dieses Umdenken hat mir zu Beginn echt Schwierigkeiten gemacht.“ Als viertbestes deutsche Boot schloss Jörg Gosche die Tutima J80 Worlds mit Rang 21 ab, noch hinter dem süddeutschen Team um Joseph Pochammer vom Bodensee auf Platz 17.

Souverän konnte Mandus Freese als Wettfahrtleiter seine Wettfahrten durchziehen, scheute sich aber auch nicht, den einen oder anderen Start unter der „Black Flagg“ zu starten. „Besonders zum Schluss, bei den letzten Wettfahrten, wurde das Feld zunehmend nervöser, da blieb uns gar nichts anderes übrig, als mit der „Black Flagg“ ein bisschen Ruhe in das Starterfeld zu bringen. Wenn dann einer zu früh startet, ist er für die Wettfahrt raus“, erklärte Mandus Freese, der erst am zweiten Tag die Regie auf dem Startschiff von Kieler Woche Chef Jobst Richter übernommen hatte.

Endstand nach elf Wettfahrten >

1. Ignacio Camino Rodriguez/Alberdo Padron Gomez Jose Luis/Armando Gutierrez (ESP) 52
2. Jeff Johnstone/Bo Teichmann/Stella Mau/Florian Föh/Henning Mittelmann (USA) 54
3. Carlos Martinez/Chencho Ortega/Eugenio Pedreno/Juanma Barrionuevo (ESP) 63
4. Patrick Bot/Frederic Denis/Matthieu Durand/Frederic Hauville/Agathe Brucelle (FRA) 71
5. Kevin Sproul/Yoann Richomme/Robert Gullan/Aarian Gray (GBR) 75
6. Javier Padron/Juan Gonzalez/Abelardo Queuedo/Cesar Obregon (ESP) 79
7. Ingemar Sundstedt/Jörgen Strömquist/Olof Detlefsen/Anne Tempelmann/Mikael Linquist (SWE) 79
8. Jonathan Lobert/Félix Pruvor/Thomas Le Breton/Benjamin Diouris (FRA) 81
9. Ulrich Münker/Philipp Schön/Willem Geertz/Erik Hecht/Peter Hecht (Kiel) 87
10. Luc Nadal/Francois Meesmaecker/Pierre Mousselon/Gilles Curcaud (FRA) 106
...
12. Martin Menzner/Volker Breust/Carsten Hopp/Christian Halm (Stein) 114

Präsident Johnstone greift nach dem Vizetitel

14.07.08 - Zur großen Aufholjagd startete am vorletzten Tag der Tutima J80 Worlds das Boot mit der Segelnummer USA 1151. An Bord kein Geringerer als Jeff Johnstone selbst. Johnstone ist Präsident von J-Boats USA, der Werft, aus deren Hallen die J80 Boote stammen. Dass er sein "eigenes" Boot perfekt beherrscht, stellt er bei den Tutima J80 Worlds erneut unter Beweis. Das Ergebnis: Zwei Tagessiege am Freitag und Platz zwei im Gesamtklassement. In Führung liegt weiter das spanische Team von Ignacio Camino Rodriguez. Zwei abschließende Wettfahrten stehen für Samstag aus.

Für Johnstone ist Kiel eine echte Premiere. Der Amerikaner startet erstmals bei einer J80 Weltmeisterschaft. Bisher hat er sich in der Regattaszene mehr einen Namen als Vermesser gemacht. Im Hafen ist der 48jährige ohne Starallüren und packt an Bord seiner „Polar Express“ wie alle kräftig beim Aufklaren nach dem Segeln mit an. Die von seinem Bruder Alan 1993 konstruierte J80, die bisher über 1100 Mal gebaut wurde, ist besonders für ihre Dynamik bekannt. „Sie ist trotzdem einfach zu handhaben", betont der smarte Amerikaner. Einen besonderen Vorteil der J80 Klasse sieht Jeff Johnstone in der Möglichkeit, auch Jugendliche in die Crew zu integrieren. Zu seiner eigenen Mannschaft vor Kiel gehören die 14jährige Stella Mau und der 15jährige Florian Föh. Und bei einem Blick über den Steg voller J80 Boote im Hafen von Schilksee fühlt sich Jeff Johnstone ganz besonders wohl: "Es ist die pure Freude, das hier zu sehen."

Nur Platz zehn blieb dem Team der „Needles and Pins“ von Uli Münker und Peter Hecht (Kieler Yacht-Club) nach insgesamt zehn Wettfahrten. Mit Platz 23 und 19 in den Wettfahrten neun und zehn konnte das Kieler Team nicht an seine gute Form vom Donnerstag anschließen. Martin Menzner vom Kieler Yacht-Club fuhr mit einem 34. Platz in der neunten Wettfahrt ebenfalls seinen Streicher ein und liegt nun auf Platz zwölf. Aber noch sind zwei Wettfahrten zum Aufholen zu segeln, bevor am Samstag um 16 Uhr im Tutima J80 Worlds Festzelt Kiels Stadtpräsidentin Cathy Kietzer die Sieger kürt.

Ergebnisse nach zehn Wettfahrten:
1. Ignacio Camino Rodriguez/Alberdo Padron/Gomez Jose Luis/Armando Gutierrez (ESP) 2,2,6,8,3,4,(11,00),4,5,8/42 Punkte
2. Jeff Johnstone/Bo Teichmann/Stella Mau/Florian Föh/Henning Mittelmann (USA) 7,11,3,5,13,(14,00),7,1,1,5/53
3. Carlos Martinez/Chencho Ortega/Eugenio Pedreno/Juanma Barrionuevo(ESP) 4,18,7,2,6,5,2,(65,00),4,10/58
4. Javier Padron/Juan Gonzalez/Abelardo Queuedo/Cesar Obregon (ESP) 1,9,4,9,8,8,8,2,10,(21,00)/59
5. Kevin Sproul/Yoann Richomme/Robert Gullan/Aarian Gray (GBR) 3,14,2,4,14,15,10,(32,00),3,3/68
...
10. Ulrich Münker/Philipp Schön/Willem Geertz/Erik Hecht/Peter Hecht (Kiel) (26,00),6,8,11,1,3,5,9,23,19/85
...
12. Martin Menzner/Volker Breust/Carsten Hopp/Christian Halm (Stein) 13,10,15,7,21,22,1,5,(34,00),20/114

Dauerregen beim 14. Clubhaus Cup des DSMC Konstanz

14.07.08 - Ein bisschen regattaverrückt müsse man schon sein, schmunzelte der Präsident des Deutsch-Schweizerischen Motorbootclub Fred Schmid als er ein Dutzend unentwegter Segelcrews bei der Seglervereinigung Dingelsdorf SVD begrüßen konnte.

Er hatte es sich auch selbst nicht nehmen lassen an der Clubhaus Cup Regatta des DSMC teilzunehmen, die an einem völlig verregneten Wochenende im Konstanzer Trichter gestartet war. Bei kaum mehr als ein bis zwei Windstärken setzten die Skipper früh die Spinnacker, die bis ins Ziel von Petrus ausgiebig gewässert stehen bleiben konnten, da der Wind langsam von Süd- auf Südost gedreht hatte. Am besten gelang es Clubmatador Robert Hallmann mit seiner jungen Crew auf einer Swan 371 die feuchte Geduldsprobe zu meistern. Er verwies Ralph Uebelen (Polaris Drabant 26) und Oskar Ruess (Jantar 26) auf die Plätze zwei und drei.

Ergebenisse im Detail >

Noch während die Segelyachten nach Yardstick um den 14. Clubhaus-Cup regattierten, hatten die Motorbootfreunde des DSMC den Grill und die Zapfanlagen auf dem schönen Gelände des SVD in Gang gesetzt. Die Wassersportler ließen sich vom Regen weiter nicht beeindrucken und feierten nach der launigen Siegerehrung bei fröhlichen Klängen und Gesang der Reichenauer Elfermusik.


Auf dem Siegertreppchen v. l.n.r.:
Ralph Uebelen (2.), Robert Hallmann (1.), Oskar Ruess (3.)