Donnerstag, 29. April 2010

Tradition und Moderne am letzten Maiwochenende

29.04.10 - Die Internationale Bodenseewoche 2010 lockt am letzten Maiwochenende.

(IBN) Classic and modern racing treffen sich am letzten Maiwochenende bei der Bodenseewoche. Neben den 'großen' Yachten können fast originalgetreue Miniatur-Nachbauten moderner und klassischer Segelyachten beim Schaufahren bewundert werden. Die Schönheit des Wassersports präsentiert sich mitten im Konstanzer Stadthafen in seiner ganzen Bandbreite. So können nicht nur die Segelyachten, sondern auch klassische Motorboote mit zeitlos schnittigen Formen und sattem Motorensound sowie historische Dampfboote mit Wasserdampfantriebstechnik aus dem 19. Jh. hautnah bewundert werden.

Ruderwettkämpfe, wie die bekannte Achter-Ruderregatta "3 Miles of Constance" nach dem Vorbild "Oxford - Cambridge" oder das neu aufgelegte "Stilrudern", welches zu Beginn des 20. Jahrhunderts extra für Frauen entwickelt wurde, zeigen die Vielfalt des Rudersports aus über einem Jahrhundert.

Auch an Land bietet sich dem Besucher ein abwechslungsreiches Programm. Elegante und liebevoll gepflegte Oldtimer-Automobile und brummende gigantische Lanz Bulldogs treffen sich mitten auf der Hafenpromenade zum Oldtimer-Treffen.

Gespannt darf man sein auf die spektakuläre Wasserski-Show mit atemberaubender Akrobatik, sowie auf die abendlichen Hafenkonzerte. Musikalisch bietet sich ein breites Spektrum von klassischen Werken über Fanfaren- und Filmmusik bis hin zu Modern Classics und italienischen Kompositionen.

Infos unter www.bodenseewoche.com

Verordnung zur Kurtaxe für Yachten in Kroatien 2010 in Kraft

29.04.10 - Wie von der zuständigen kroatischen Behörde mitgeteilt wurde, ist die neue Verordnung über die Kurtaxe für Yachtskipper, die in Zagreb am 18. März 2010 beschlossen wurde, in Kraft getreten.

Danach wird die Kurtaxe einheitlich für das Boot (und nicht mehr wie früher nach der Personenzahl) bei der Anmeldung im Hafenamt berechnet und muß auch dort bezahlt werden. Als Beleg wird eine (weitere) Vignette ausgegeben, die an der Yacht anzubringen ist. Die Quittung ist ebenfalls an Bord mitzuführen.

Folgende Preise wurden festgelegt [Preise der Kurtaxe für Yachten in Kroatien 2010 (nichtamtliche Übersetzung)]:

Bootslänge - Aufenthaltsdauer / Preis in Kuna
5 – 9 Meter
bis 8 Tage 150,00
bis 15 Tage 300,00
bis 30 Tage 400,00
bis 90 Tage 600,00
bis 1 Jahr 1.000,00

9—12 Meter
bis 8 Tage 200,00
bis 15 Tage 350,00
bis 30 Tage 500,00
bis 90 Tage 650,00
bis 1 Jahr 1.100,00

12 – 15 Meter
bis 8 Tage 300,00
bis 15 Tage 400,00
bis 30 Tage 600,00
bis 90 Tage 750,00
bis 1 Jahrf 1.300,00

15 – 20 Meter
bis 8 Tage 400,00
bis 15 Tage 500,00
bis 30 Tage 700,00
bis 90 Tage 850,00
bis 1 Jahr 1.500,00

über 20 Meter
bis 8 Tage 600,00
bis 15 Tage 800,00
bis 30 Tage 1.000,00
bis 90 Tage 1.300,00
bis 1 Jahr 1.700,00

Der Originaltext der "Preisliste" ist unter www.nautik-verlag.de/gesetze veröffentlicht.

Überraschenden Zuspruch zur Premiere in ULTRAMARIN

29.04.10 - Die erste INWATER-BOATSHOW des Jahres 2010 am Bodensee hat schon im Vorfeld einen überraschend großen Zuspruch bekommen: An den beiden Messetage, 1. und 2. Mai, werden 50 Aussteller an Land und im Hafenbecken von ULTRAMARIN, die Meichle + Mohr Marina in Kressbronn-Gohren, 40 neue Segel- und Motorboote zeigen. Der Eintritt zur Show und zu den an beiden Tagen stattfindenden Vorführungen und Vorträgen ist frei, auch zu denen der Segellegende Bobby Schenk.

Die bisher einmalige Präsentation von Segel- und Motorbooten in dem mit über 1.400 Yachten größten Freizeithafen am Bodensee wird dem traditionellen Start in die Wassersport-Saison ein neues Glanzlicht aufsetzen. Nahezu alle namhaften europäischen Hersteller werden ihre für den Bodensee geeigneten Schiffe nach Kressbronn-Gohren bringen. Bavaria, Dehler, Bénéteau, Dufour, J-Boats, X-Yachts, aber auch die österreichische Motorbootwerft Frauscher sowie Sealine oder Windy sind vertreten. Bavaria etwa führt an Land und im Wasser die Cruiser 32 und Dehler den sportlichen Allrounder Dehler 35 vor. Ihr Kommen zugesagt haben einige Bodenseewerften, die die traditionell gefertigten Holzboote zeigen wollen. In den Zelten und Pavillons an Land werden Segelkleidung, maritime Mode für den Landgang, modernste Marine-Elektronik, Navigations- und Radargeräte vorgeführt. “Wir wollen mit der INWATER BOATSHOW unter Seglern und Motorbootfahrern, aber auch unter Neueinsteigern die Freude auf die neue Saison wecken und Appetit aufs Meer machen³, nennt ULTRAMARIN-Geschäftsführer Clemens Meichle die Gründe für die Ausstellung. Einmalig sei diese auch, weil viele Boote im Wasser gezeigt werden.

Audi startet mit eigenem Team im MedCup

29.04.10 - Ingolstadt / Audi ist bereits im dritten Jahr Namensgeber und Titelsponsor der weltweit beliebtesten Regattaserie, jetzt geht auch ein eigenes Boot in den Farben der Marke mit den Vier Ringen an den Start: Das "Audi A1 Team powered by ALL4ONE" erlebt seine Premiere beim Saisonauftakt des MedCup vom 11. bis 16. Mai in Portugal.

Damit sorgt der neue Audi A1 nicht nur auf den Straßen für Furore, sondern auch auf dem Wasser: Das Logo des Newcomers leuchtet zusammen mit den Vier Ringen auf dem über 200 Quadratmeter großen Spinnaker-Segel. Das Boot der TP52-Klasse ist knapp 16 Meter lang, wiegt dank Leichtbauweise nur 7.500 Kilogramm und besitzt damit besonders dynamische Segeleigenschaften. Es wird nicht nur bei den fünf Regatten des Audi MedCup zwischen Mai und September starten, sondern auch bei den TP52-Weltmeisterschaften im Oktober auf Sizilien.

"Wir begleiten den Audi MedCup schon einige Jahre als Partner und sind von dem sportlichen Wettkampf auf höchstem Niveau ebenso begeistert wie von den Präsentationsmöglichkeiten auf dem Wasser und an der Küste", sagt Lothar Korn, Leiter Marketing Kommunikation. "Die zusätzliche Unterstützung des deutsch-französischen Bootes ermöglicht uns jetzt eine enge Anbindung ans Team. Damit können wir unseren Gästen und Kunden ein unvergessliches Sporterlebnis bieten."

Die deutsch-französische Mannschaft "ALL4ONE", die im September 2009 von Stéphane Kandler und Jochen Schümann gegründet wurde, setzt sich aus einer Vielzahl internationaler Profis zusammen: Neben sieben Mitgliedern aus Deutschland und Frankreich sind auch Segler aus Spanien, Italien, Australien, den Niederlanden und der Schweiz mit an Bord. Die Mannschaft vereint zahlreiche Teilnahmen am Audi MedCup in den vergangenen Jahren auf sich.

Das Boot repräsentiert den Kieler Yacht Club und den Cercle de la Voile de Paris und befindet sich derzeit in seinem Heimathafen Valencia. Von dort geht es direkt zum Saisonauftakt des Audi MedCup, der vom 11. bis 16. Mai vor Cascais (Portugal) ausgetragen wird. Danach folgen Regatten in Marseille (Frankreich, 15. bis 20. Juni), Barcelona (Spanien, 20. bis 25. Juli), Cartagena (Spanien, 24. bis 29. August) und Cagliari (Italien, 20. bis 25. September).

Mittwoch, 28. April 2010

Überraschenden Zuspruch zur Premiere in ULTRAMARIN

28.04.10 - Die erste INWATER-BOATSHOW des Jahres 2010 am Bodensee hat schon im Vorfeld einen überraschend großen Zuspruch bekommen: An den beiden Messetage, 1. und 2. Mai, werden 50 Aussteller an Land und im Hafenbecken von ULTRAMARIN, die Meichle + Mohr Marina in Kressbronn-Gohren, 40 neue Segel- und Motorboote zeigen. Der Eintritt zur Show und zu den an beiden Tagen stattfindenden Vorführungen und Vorträgen ist frei, auch zu denen der Segellegende Bobby Schenk.

Die bisher einmalige Präsentation von Segel- und Motorbooten in dem mit über 1.400 Yachten größten Freizeithafen am Bodensee wird dem traditionellen Start in die Wassersport-Saison ein neues Glanzlicht aufsetzen. Nahezu alle namhaften europäischen Hersteller werden ihre für den Bodensee geeigneten Schiffe nach Kressbronn-Gohren bringen. Bavaria, Dehler, Bénéteau, Dufour, J-Boats, X-Yachts, aber auch die österreichische Motorbootwerft Frauscher sowie Sealine oder Windy sind vertreten. Bavaria etwa führt an Land und im Wasser die Cruiser 32 und Dehler den sportlichen Allrounder Dehler 35 vor. Ihr Kommen zugesagt haben einige Bodenseewerften, die die traditionell gefertigten Holzboote zeigen wollen. In den Zelten und Pavillons an Land werden Se-gelkleidung, maritime Mode für den Landgang, modernste Marine-Elektronik, Navigations- und Radargeräte vorgeführt. „Wir wollen mit der INWATER BOATSHOW unter Seglern und Motorbootfahrern, aber auch unter Neueinsteigern die Freude auf die neue Saison wecken und Appetit aufs Meer machen“, nennt ULTRAMARIN-Geschäftsführer Clemens Meichle die Gründe für die Ausstellung. Einmalig sei diese auch, weil viele Boote im Wasser gezeigt werden.

Langeweile dürfte an den beiden Messetagen ebenfalls nicht aufkommen: Auf dem „Geocaching Kurs“ im Hafenareal werden die Besucher das Navigieren mit modernsten GPS-Geräten üben und dabei nach ver-steckten Schätzen suchen. Das Match Center Germany lädt zum Mitsegeln ein. Vor der Hafeneinfahrt gibt es Wasserski- und Wakeboard-Vorführungen. Um das leibliche Wohl der Gäste kümmern sich die Restaurants der Marina. Für de kleinen Besucher gibt es ein Rahmenprogramm mit Überraschungen. Wer am ersten Mai-Wochenende mit dem Boot kommt, wird genug Liegeplätze vorfinden. Den Autofahrern stehen große Parkplätze zur Verfügung. Info: www.ultramarin.com/inwaterboatshow.html


Anschauen und Testen: Die erste INWATER-BOATSHOW wird am 1. und 2. Mai 2010 in ULTRAMARIN, die Meichle + Mohr Marina, in Kressbronn-Gohren und damit direkt am Bodenseeufer über die Bühne gehen. Gezeigt werden die Motor- und Segelboote an Land und im Hafenbecken der Marina. Bild: M+M

Montag, 26. April 2010

Kaltes Vergnügen, Heiße Musik - Regattaauftakt für die Dickschiffe

26.04.10 - Am 30. April werden wieder die besten deutschen und skandinavischen Offshore Segler zum ersten Test in der noch jungen Saison auf die Bahn gehen. Vor Schilksee und nördlich des Leuchtturms Bülk werden die Wettfahrten der MAIOR-Regatta 2010 vom 30. April - 02. Mai gesegelt.

Mit dieser Ranglisten-Regatta, die jährlich über den 1. Mai ausgetragen wird beginnt die deutsche Regattasaison für die Dickschiffe. Seit einigen Jahren findet Maior auf zwei Bahnen statt, innen vor Schilksee treffen sich die kleineren One-Design-Kielboote wie Platu 25, Melges 24, X79, J80 und Laser SB3 und hinter Bülk starten die ORC int Yachten, die X-35 und X-99. Es zeichnet sich eine sehr gute Resonanz der Veranstaltung ab. Trotz Krise sind 91 Yachten gemeldet.

Als Favourit in ORCi 1 dürfte das Beluga Sailing Team von Christian Plump gelten. Bei den Melges 24 hat bereits der Vorjahressieger “Rat Pack", Steuermann Oliver Schwall sich aus der Winterpause zurückgemeldet. Er wird mindestens zehn Konkurrenten in seiner Klasse schlagen müssen. Auch die X-79 " SeXtanten " von Bernd Zeiger, der gerade noch Titelträger auf dem Eisschlitten war, dürfte Ambitionen auf erste Plätze mitbringen. Gut besetzt ist auch das Feld der X35: "Xen " mit Torsten Bastiansen und Sven Christensen aus Flensburg und "Celox " mit Achim Griese werden das Starterfeld bereichern.

Auch zwei schwedische, einige dänische, eine britische und eine niederländische Yacht freuen sich über das eisfreie Wasser vor Kiel. Gesegelt werden am Freitag, Sonnabend, Sonntag insgesamt fünf bis zehn Wettfahrten, die Siegerehrung findet am Sonntagnachmittag vor dem Kieler Yacht-Club in Strande statt.

Aber auch für social-live ist gesorgt: Unter dem Motto “Ü 30 de luxe", Schleswig Holstein große Ü 30 Party on Tour, findet am 30.04.2010, die erste Ü 30 de luxe Party in der großen Bootshalle in Strande statt. Das Ü 30 de luxe Team hat sich dabei vorgenommen, die schöne Bootshalle mit großem Aufwand ganz im Stil der Ü 30 de luxe herzurichten und zu dekorieren. Dabei muß der Ü 30 Partygänger auf diesem Event keine Angst haben, auf Teenager zu treffen, denn an diesem Abend ist endlich einmal wieder Party für Erwachsene und Junggebliebene. DJ an den Turntables im Havana Dancefloor ist der aus den legendären Ü 30- und After Work - Partys bekannte Kult- DJ de Cuba, welcher wieder seinen perfekten Mix aus 80ern + 90ern, Fetenhits und angesagten Clubgrooves dabei hat. Im Wechsel mit dem DJ wird dann die Band Black and White auftreten, welche neben vielen Charts und Danceclassics auch Specails von Michael Jackson im Gepäck hat.

Jonathan Rutishauser gewinnt bei den Opti A

26.04.10 - Am Wochenende 24.-25. April fanden beim Yacht Club Kreuzlingen die Kreuzlinger Jugendregatten für 420 und Optimist A+B statt. Der Yacht Club Kreuzlingen veranstaltet gemeinsam mit der Seglergemeinschaft Augsburg e.V., dem Segelclub TWV Achensee und dem Circolo Vela Arco (Gardasee) eine Regattaserie, die für die besten Junioren-Segler der Bootsklassen Optimist und 420 bestimmt ist. 28 Boote der Klasse 420er und 49 Optimisten waren am Start.


420er am Start zur Kreuzlinger Jugendregatta (Foto: Claudia Somm)

Am Samstag hiess es zuerst einmal „Warten auf Wind“. Erst gegen 18:00 konnte Wettfahrtleiter Fritz Widmer die Teilnehmer auf das Wasser schicken und die erste Wettfahrt in der Konstanzer Bucht starten. Mit leichtem Wind aus Nord-Ost konnte eine Regatta durchgeführt werden. In der Klasse Optimist A siegte Jonathan Rutishauser vom Yacht Club Kreuzlingen, in der Klasse Optimist B Lenard Barth vom Yachtclub Radolfzell. Bei den 420er belegte das Team Sebastiano Baranzini/ Matteo Colombo den 1. Rang. Nach dem Einlaufen konnten sich die jungen Seglerinnen und Segler beim Spaghettiplausch wieder für den nächsten Tag stärken.


Jonathan Rutishauser gewinnt Opti A in Kreuzlingen (Foto: Claudia Somm)

Am Sonntag wurden dann nochmals 3 Läufe bei schönem Nord-Ost Wind zwischen 1 und 2 Bf gesegelt. In der Endwertung konnte in der Klasse Optimist A Jonathan Rutishauser (Yacht Club Kreuzlingen) mit drei ersten Plätzen und einem 2. Platz als Streicher die Gesamtwertung souverän gewinnen. Auf den Rängen zwei und drei folgten Carolin Schrimper (Konstanzer Yacht Club) und Dominik Müller (Yacht Club Horn).

Bei den Optimist B gewann Lenard Barth vom Yachtclub Radolfzell vor seinem Clubkollegen Jannis Böhler und Johannes Lässer vom Yacht Club Bregenz.

In der 420 Klasse siegten Sebastiano Baranzini/ Matteo Colombo (Circolo Velico Lago di Lugano) vor Linda Fahrni/ Maja Siegenthaler (Thunersee-Yachtclub) und Mara Bezel/Fabienne Morath (Seglervereinigung Thalwil).

Die weiteren Regatten der Trofeo 4 Laghi finden am 19./20. Juni 2010 am Achensee und am 07./08. August am Gardasee statt.

Fotogalerie Claudia Somm

Schweizer Klassenmeisterschaft Contender

26.04.10 - Schweizer Klassenmeister der Contender 2010 wurde Gernot Götz vom SC Uhldingen. Er konnte sich nach acht spannenden Rennen knapp gegen den Titelverteidiger Jürgen Greis von den Jollenseglern Reichenau durchsetzen. Dritter und bester Schweizer wurde Erich Ott vom ausrichtenden Club, der Segler-Vereinigung Mammern.

„Nerone“ zum Zweiten

26.04.10 - Die Rolex Farr 40-WM hat sich einmal mehr als die Meisterschaft schlechthin unter den Einheitsklassen erwiesen, an der sich alle anderen messen lassen müssen. Die WM 2010 vor der Casa de Campo in der Dominikanischen Republik wurde erst am letzten Tag im letzten Rennen direkt vor einer riesigen Zuschauermenge entschieden, die sich in Schlauchbooten oder 25-Meter-Sportfischer-Yachten versammelt hatte. Massimo Mezzaromas „Nerone“ (Italien) beendete den Tag als gefeierte Titelträgerin, nachdem sie sich wie in einer Gladiatoren-Arena eines Blockbuster-Films durchgesetzt hatte. Es war nach 2003 bereits der zweite Titelgewinn. Guido Belgiorno-Nettis' „Transfusion“ (Australien) wurde am Ende zwar geschlagen, hat sich aber sicher nicht blamiert. Für die deutsche Crew des Lüneburgers Dr. Wolfgang Schäfer blieb mit der „Struntje light“ am Ende Platz neun. Die nächste Rolex Farr 40-Weltmeisterschaft wird im Februar 2011 in Sydney ausgetragen.

Der Finaltag startete sehr früh, da sich der oberste Wettfahrtleiter, Peter Reggio, verpflichtet fühlte, den WM-Teilnehmern die Chance zu geben, die geplanten zehn Wettfahrten tatsächlich auch zu segeln, nachdem die Rennen am zweiten Tag mangels Wind ausgefallen waren. Das erste Startsignal erklang daher noch vor 10 Uhr. Drei Rennen waren angesetzt und der Wind spielte mit, so dass drei Rennen mit höchster Intensität durchgezogen werden konnten. Drei Hauptdarsteller stritten noch um die Lorbeeren. Die Titelverteidigerin „Barking Mad“ von Jim Richardson (USA) ersegelte mit den Rängen zwei, drei und eins dabei ihr bestes Tagesresultat bei dieser WM, konnte in den Titelkampf aber als Gesamt-Dritte letztlich doch nicht mehr eingreifen.

Die Australien auf der „Transfusion“ gingen mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung in den Tag, und Belgiorno-Nettis war sich darüber im Klaren, dass dies keine komfortable Situation war. Letztlich hatte er aber alle Trümpfe in der Hand und musste sich nur vor der „Nerone“ halten. Leichter gesagt als getan. Die Italiener sind gerissene Füchse, die in der Lage sind, selbst aus der schwierigsten Situation noch einen Vorteil zu ziehen – wie sich im ersten Rennen des Tages zeigte. Am Vor-Wind-Tor ging die „Transfusion“ an zweiter Position auf die rechte Seite, während sich „Nerone“ auf das Spinnaker-Manöver konzentrierend in einer prekären Situation wiederfand. Durch eine Behinderung der „Transfusion“ kassierte sie einen Penalty.

Dennoch schaffte es die „Nerone“-Crew bis zum Ende des Rennens als Vierte den Schaden mit dem Verlust von nur einem Punkt gegenüber der drittplatzierten „Transfusion“ in Grenzen zu halten – eine außergewöhnliche Leistung von Taktiker Vasco Vascotto, der seinem Ruf einmal mehr gerecht wurde. Denn Terry Hutchinson sagte einmal über ihn: „Gegen Vasco zu segeln, macht dich zu einem besseren Segler.“ Es ist sicher hart zu sagen, dass Tom Slingsby, Taktiker auf der „Transfusion“ eine Lehrstunde erhalten hätte, wie man seine Chancen nutzt, aber im zweiten Rennen war es so. Angestachelt durch ihren Fehler im ersten Rennen stürzten sich die Italiener mit Feuereifer in das zweite.

Der zunehmende Wind pendelte hin und her, und der Schlüssel zum Erfolg war, in jeder Phase aufmerksam zu sein. „Nerone“ gelang das, „Transfusion“ nicht. Die Australien mussten sich schließlich mit dem fünften Platz begnügen, während die Italiener das Feld als Erste ins Ziel führten und damit den Drei-Punkte-Rückstand mit einem Schlag in einen Ein-Punkte-Vorsprung umwandelten. Das starke Ergebnis von „Nerone“ versetzte sie in die Lage, im letzten Rennen lediglich direkt vor oder hinter der „Transfusion“ ins Ziel kommen zu müssen. Der Druck lag damit auf den Männern von Downunder. Zum ersten Mal im Verlaufe der Meisterschaft hatten sie die Führung verloren.

Das dritte Rennen des Tages und das zehnte in der Meisterschaft wurde in einer stürmisch aufbauenden Brise gesegelt, die die Crews insbesondere auf den Spinnaker-Kursen hart herausforderte. „Nerone“ suchte bereits in der Vorstartphase den direkten Kampf mit der „Transfusion“. Vascotto gegen Slingsby hieß das Match-Race. Da Slinsby aber vor allem für seine Fleet-Race-Fähigkeiten bekannt ist und nicht für den Kampf Boot gegen Boot, entschlüpfte er den Italienern, und ihm gelang ein guter Start, während die „Nerone“ in der Mitte der Startlinie fest hing. „Barking Mad“ übernahm die Führung und sicherte sich den Sieg in diesem Rennen, während es dahinter jede Menge Drehungen und Wendungen gab.

Dabei schienen die „Nerone“ und „Transfusion“ wie durch ein elastisches Band verbunden zu sein. Wenn auch immer sie sich trennten, kamen sie nach kurzer Zeit wieder dicht zusammen. Wenn der eine auf der Kreuz nach rechts fuhr und der andere nach links, dann trafen sie sich an der Luvtonne wieder direkt Heck an Bug. Zunächst hatten die Italiener einen kleinen Vorteil, aber die Australier gaben niemals auf. Ihr Problem war allerdings, ein weiteres Boot zwischen sich und die Italiener bringen zu müssen. Auf dem letzten Kreuzschlag schien es dann aber so, als könnte die „Enfant Terrible“ von Alberto Rossi (Italien) die Party ihrer Landsleute verderben. Doch Mezzaromas Team schloss die Tür und die Lücke zur „Transfusion“.

In den stürmischen Bedingungen, inmitten des hohen Wellenganges und vor der begeisterten Zuschauermenge versuchte die „Transfusion“ alles, setzte jede Menge Halsen, um die „Nerone“ zu einem Fehler zu zwingen. Die Italiener aber witterten den Sieg, segelten ohne Fehler und schafften es sogar, sich vor die „Transfusion“ zu setzen. Und so schwollen der Lärm und die Feierstimmung bereits an, bevor die neuen Weltmeister noch die Ziellinie überquert hatten. Mit dem zweiten Rang in diesem Rennen hat die „Nerone“ die Weltmeisterschaft bereits zum zweiten Mal gewonnen. Klassen-Boss Geoff Stagg sagte dazu: „Es gehört eine Menge Glück, aber auch großes Können dazu, um die Rolex Farr 40-Worlds zu gewinnen.“ Die „Nerone“ hat in den vergangenen vier Tagen das wilde Pferd des Glückes sicherlich am geschicktesten geritten.

Mezzaramo feierte den Sieg ausgelassen mit seiner Crew, als sie die Ziellinie überquerten, aber an Land war er zurückhaltender: „Diese Weltmeisterschaft hat eine große Bedeutung für uns, da mein Miteigner und Steuermann Antonio Sodo im vergangenen Monat einen schweren Unfall hatte. Wir haben diesen Titel für ihn und für Simon, ein weiteres Crewmitglied, geholt. Beide liegen verletzt zu Hause und es ist sehr wichtig für uns, dieses Resultat eingefahren zu haben.“ Mezzaramo fügte an: „Im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft vor Sardinien waren wir sehr unglücklich, denn es ist hart, den Titel im letzten Rennen der Serie zu verlieren. Diesmal haben wir es geschafft. Manchmal passt eben alles zusammen, manchmal nicht.“

Für die Rolex Farr 40-WM im kommenden Jahr in Sydney ist Mezzaramo ehrlich: „Wir haben darüber nachgedacht, nicht hinzufahren, denn wir werden langsam alt. Jeder hat Familie und Kinder. Aber nun gibt es keine Chance, nicht dabei zu sein.“ Vascotto war – wie es seine Art ist – sehr ausgelassen, aber respektvoll gegenüber den Gegnern: „Es war ein wirklich taffes Rennen gegen die ,Transfusion‘, und sie haben eine fantastische WM gefahren. Beide Crews wussten, dass es ein hartes Rennen bis zu den letzten Metern werden würde. Wir waren darauf vorbereitet und haben hart gearbeitet, besonders im ersten Rennen des Tages. Wir lagen nach dem Penalty klar zurück, aber wir hatten ein starkes Comeback und haben um jeden Meter gekämpft. Das ist die Art und Weise, wie ich das Gewinnen mag. Wir sind sehr glücklich, denn ich hatte schon vergessen, wie es ist zu gewinnen. Denn es ist schon so viele Jahre her.“

Während die Italiener in typisch südländischer Art mit Champagner-Dusche, liebkosend und küssend feierten und sich gegenseitig in den Hafen warfen, dachte die Crew der „Transfusion“ darüber nach, was sie verloren hatte. Nachdem sie aber Mezzaramo und seinem Team gratuliert hatten, waren sie auch stolz auf ihre Leistung und den zweiten Platz. Wie der Rest der Farr-40-Klasse blickte Belgiorno-Nettis anschließend bereits auf das nächste Jahr, wenn die Rolex Farr 40-Worlds in seinem Heimatland ausgetragen werden: „Alles in allem sind wir zufrieden mit dem Ausgang der WM. Es war eine fantastische Gelegenheit, hierher zu kommen und zu sehen, wie die besten Segler der Welt segeln. Jetzt wissen wir, dass wir mit ihnen mithalten können. Wir werden ihnen eine gehörige Abreibung verpassen, wenn sie im kommenden Jahr zu uns nach Sydney kommen.“

Endstand der Rolex Farr 40-Weltmeisterschaft nach zehn Wettfahrten (Position, Bootsname, Eigner, Nationalität, R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9, R10, Gesamtpunktzahl

1. Nerone, Massimo Mezzarona/Alberto Signorini (Italien), 2-5-5-2-1-1-7-4-1-2, 30
2. Transfusion, Guido Belgiorno-Nettis (Australien), 1-1-3-3-2-6-5-3-5-3, 32
3. Barking Mad, Jim Richardson (USA), 4-3-1-10-3-3-3-8-2-3-1, 38
4. Estate Master, Lisa & Martin Hill (Australien), 7-2-10-8-4-9-1-5-2-7, 52.5
5. Fiamma, Alessandro Barnaba (Italien), 5-7-6-1-7-1-10-6-6-4-6, 58
6. Enfant Terrible, Alberto Rossi (Italien), 6-10-4-5-6-4-4-7-8-4, 58
7. Goombay Smash, Doug Douglass (USA), 8-8-2-7-10-2-2-10-9-5, 63
8. Plenty, Alex Roepers (USA), 3-9-7-6-9-5-3-9-6-8, 65
9. Struntje light, Wolfgang Schäfer (Lüneburg), 9-4-9-4-8-7-9-8-7-9, 74
10. Flash Gordon 6, Helmut & Evan Jahn (USA), 10-6-8-9-5-8-10-1-10-10, 77