Samstag, 26. Juli 2008

Dänische 470er-Frauen gewinnen Travemünder Woche überlegen

26.07.08 - TRAVEMÜNDE. Frauenpower aus dem Ausland dominierte die olympische 470er-Klasse bei der 119. Travemünder Woche: Drei der vier ersten Plätze gingen am Sonnabend (26. Juli) im gemischten Feld an Seglerinnen, angeführt vom überragenden dänischen Duo Henriette Koch und Lene Sommer. „Silber“ holten Jan-Jasper Wagner und Lennart Scheuffler aus Berlin. Obwohl Jan Kurfeld (Wismar) im Finn Dinghy sowie Erik Heil und Thomas Plößel (Berlin) im 49er am achten Wettfahrttag ihre Meister fanden, verteidigten sie in ihren Klassen die Gesamtführung. Neue ORC-Europameister der Sportsboote wurde die tschechischen Segler um Alexandre Tinoco auf der Melges 24 „Bohemia Express“.

„Wir hatten in Travemünde ideale Segelbedingungen und sind stolz, auch alle Männer geschlagen zu haben“, sagte die 23-Jährige Henriette Koch nach einer tadellosen Serie, aus der nach zwei gestrichenen zweiten Plätzen nur Tagessiege zu Buche standen. Bei mäßigem bis frischem Ostnordostwind zeigten die Däninnen zum Abschluss ihrer TW-Regatta noch einmal ihr Können und siegten vor Daria Blaschkewitz und Kerstin Beucke aus Lübeck. Die einheimischen Talente verpassten nur aufgrund eines Ausfalls am Vortag, der drei Wettfahrten kostete, einen Sprung aufs Treppchen. Dort standen dafür Sandra Sandquist und Karin Berg aus Schweden (3.), während Martina Koutna und Michaela Preibischova (Tschechien) mit dem „undankbaren“ vierten Platz vorlieb nehmen mussten.

Der vorletzte Tag der 49er gehörte mit zwei Tagessiegen der neuen Kombination Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann aus Kiel. Der 23-Jährige Steuermann kommt aus der Laser-Klasse, hatte dort aber die Olympiaqualifikation genauso verpasst, wie Baumann mit seinem Stammsteuermann Marcus Baur im 49er. Als die Last abgefallen war, kehrte der Erfolg zurück. Schadewaldt wurde bei der Laser-Europameisterschaft in Belgien, die in die Travemünder Woche hineinragte, als bester Deutscher Sechster. „Ich bin jetzt viel lockerer“, erklärte er den Hauptgrund für meine persönliche Bestleitung bisher.

Die 49er-Starts mit Hannes Baumann wolle er zunächst bis zum Ende dieser Saison durchziehen, um dann zu entscheiden, in welcher Klasse es weitergehen solle. „Olympia 2012 bleibt auf jeden Fall das Ziel“, so Schadewaldt. Nachdem er am ersten Renntag aus Termingründen auf einen Antritt in Travemünde verzichten musste, fand das Duo nach Anlaufschwierigkeiten immer besser zueinander und ist Fünfter. „Wir hoffen am Sonntag auf einen Sprung in die Medaillenränge.“ Der Gesamtsieg dürfte Erik Heil und Thomas Plößel, die am Sonnabend zweimal Dritte wurden, bei 21 Punkten Vorsprung vor Max Lutz und Lennard Harneit aus Kiel in zwei noch ausstehenden Wettfahrten trotzdem kaum noch zu nehmen sein.

Schadewaldts Kollege aus dem deutschen Laserkader, Simon Grotelüschen, hätte Mann des vorletzten TW-Tags bei den Finn Dinghies werden können. Doch nach einem zweiten Platz leistete sich das Aushängeschild des TW-Hauptveranstalters Lübecker Yacht-Club einen Frühstart, wurde disqualifiziert und muss am Sonntag seinen vierten Platz ohne Tuchfühlung zum Treppchen verteidigen. Dort wird der Wismarer Junioreneuropameister Jan Kurfeld auch nach der letzten Wettfahrt am Sonntag stehen, obwohl die Tagessiege sechs und sieben an Andre Budzien aus Schwerin (3./14) und den Kieler Thomas Reger (2./13) gingen. Kurfeld ist rechnerisch nicht mehr vom ersten Platz zu trennen.

Das Finale der ORC-Europameisterschaft der Sportsboote wurde zu einem tschechischen Matchrace. „Wir wollten kein Risiko mehr eingehen und haben die ‚Radost II‘ konsequent in Schach gehalten“, meinte der neue Titelträger Tinoco. Sechs Sekunden vor der zweiten Melges 24 mit Milan Hajek an der Pinne steuerte er seinen „Bohemia Express“ über die Ziellinie. Im Schatten dieses Zweikampfs war der Weg für die Max Fun 25 „MXTC“ aus den Niederlanden frei. Skipper Marco van Driel nutzte ihn für den Tagessieg und sicherte sich damit EM-Bronze vor seinem Landsmann Hans Röttger auf der „Pandion“. Beste Deutsche war die Berliner Crew von Michael Kerstan auf der „Yellow Danger“ auf Rang sieben.

Travemünder Woche-Sieger 2008 der Korsare wurden Axel Oberemm und Gerd Linnemann aus Berlin, die sich nach sieben Tagessiegen ungefährdet einen siebten Platz zum Abschluss „gönnten“. Im Endspurt der 420er-Klasse überholten die Cottbuser Bastian und Georg Zinder die polnischen Frauen Anna Goryszeska und Wiktoria Szmit und wurden Erste. Obwohl den Zarnekauer Rekordgewinnern Helge und Christian Sach der 15. TW-Sieg, diesmal in der Formula 18-Klasse, schon vorzeitig sicher ist, werden sie am letzten Tag nochmal antreten. „Es sind die schönsten Segelbedingungen bei der Travemünder Woche solange wie zurückdenken können“, so die Brüder.

Unter Spinnaker gingen vor der Nordermole am späten Sonnabendnachmittag die Wettfahrten der Seesegler zu Ende. Die Yachten kamen von der Mittelstreckenwettfahrt aus Grömitz zurück. Als Erste war die Gib Sea 31 „Thessalona“ von Holger Behrens aus Heiligenhafen nach knapp fünf Stunden auf See wieder da, die auch nach berechneter Zeit ihre Ostsee Cup-Gruppe vier (OSC 4) gewann. Der Supercup der Stadtwerke Lübeck, einer Wertung aus den Kurzwettfahrten am ersten TW-Wochenende und den beiden Mittelstreckenrennen, ging hier jedoch an die „Hatifnatte“ des Lübeckers Arnd Ackermann.

Jörg Dollenberg aus Kiel gewann mit seiner IMX-40 „Dolce Vita“ in der schnellsten Gruppe OSC 5, die am Sonnabend wieder 40 Seemeilen zu absolvieren hatte, nach Platz drei auf den Mittelstrecken, den Supercup. In allen anderen Gruppen waren die Mittelstreckensieger auch Supercupgewinner. Sie heißen Stefan Moll aus Lübeck mit der „No Name“ (OSC 1), Frank Haßlers „Flotte Lotte“ aus Timmerdorfer Strand (OSC 2) sowie die überragende „Funicula“ des Bremers Günther Müller-Röhlck, die in der OSC-3-Gruppe auf den Kurz- und den Mittelstrecken siegte.

Die 119. Travemünder Woche-Regatten gehen am Sonntag mit den Entscheidungen in zehn Bootsklassen zu Ende. Gesucht werden noch die Eurocup-Sieger der 505er und der Javelin-Klasse sowie die besten deutschen Topcat-Segler in den Klassen K1, K2 und K3. Der hochsommerlich warme Nordostwind soll weiter für Traumbedingungen an der Lübecker Bucht sorgen.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom achten Tag der 119. Travemünder Woche (Sonnabend, 26. Juli)

Olympische Klassen

470er
Endstand nach acht Wettfahrten: 1. Henriette Koch/Lene Sommer (Dänemark) 6 Punkte; 2. Jan-Jasper Wagner/Lennart Scheufler (Berlin) 11; 3. Sandra Sandquist/Karin Berg (Schweden) 19; 4. Martina Koutna/Michaela Preibischova (Tschechien) 25; 5. Markus Meilchen/Michael Justen (Kornwestheim) 34; 6. Daria Blaschkiewitz/Kerstin Beucke (Lübeck) 38.

Finn Dinghy
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Jan Kurfeld (Wismar) 8 Punkte; 2. Thomas Reger (Kiel) 13; 3. Andre Budzien (Schwerin) 14; 4. Simon Grotelüschen (Lübeck) 26; 5. Dirk Meid (Mendig) 28; 6. Ulli Kurfeld (Wismar) 43.

49er
Gesamtstand nach zehn Wettfahrten: 1. Heil Erik/Thomas Plößel (Berlin) 10 Punkte; 2. Max Lutz/Lennard Harneit (Bünsdorf) 31; 3. Yannick Lexebvre/Matthen Janssens (Belgien) 33; 4. Martin Due/Peter Keller (Dänemark) 34; 5. Tobias Schadewaldt/Hannes Baumann (Kiel) 38; 6. Michel Münker/Oliver Lewin (Kiel) 41.


Internationale und nationale Klassen:

ORC-Europameisterschaft der Sportsboote
Endstand nach neun Wettfahrten: 1. Bohemia Express (Alexandre Tinoco/Tschechien) 9 Punkte; 2. Radost II (M Hajek SK/Tschechien) 13; 3. MXTC (Marco van Driel/Niederlande) 24; 4. Pandion (Hans Rottger/Niederlande) 27; 5. Black Max (Rinke van der Veen/Niederlande) 34; 6. Loading Systems (Adrie Gouweleeuw/Niederlande) 34.

Eurocup der 505er
Gesamtstand nach neun Wettfahrten: 1. Jens Findel/Johannes Tellen (Kiel) 10 Punkte; 2. Lutz Stengel/Frank Feller (Rostock) 17; 3. Stefan Köchlin/Andreas Achterberg (Molfsee) 21; 4. Martin Goerge/Axel Priegann (kiel) 27; 5. Michael Quirk/Simon Reffold (Australien) 28; 6. Stefan Böhm/Gerald Roos (Hürth) 36.

Eurocup der Javelin
Gesamtstand nach neun Wettfahrten: 1. Brian und David Earl (Großbritannien) 11 Punkte; 2. Richard und Kathryn Smith (Großbritannien) 20; 3. Thomas Bröker/Volkmar Prehn (Achim) 21; 4. Jens und Jan Schlittenhard (Braunschweig) 30; 5. Ben und Richard Fisher (Großbritannien) 32; 6. Peter Borck/Heiko Haake (Wardenburg) 38.

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K1
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Sebastian Pfohl/Thomas Posch (Marquartstein) 11 Punkte; 2. Olaf Leuschner/Tim Steigert (München) 16; 3. Rainer und Nina Klaus (Otterstadt) 17; 4. Wilfried Jodorf/Günter Mörtel (München) 22; 5. Andreas Schwerla/Matthias Werth (Ambach/Münsing) 27; 6. Michael Winkelmann/Nicole Marquardsen (Hamburg) 33.

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K2
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Harald und Heike Ortmann (Quickborn) 9 Punkte; 2. Sascha Treichel/Christian Tetsch (Wolfsburg) 12; 3. Sven Jürgensen/Fabian Steinbeck (Munkwolstrup) 14, 4. Ralf und Ronald Zank (Panketal) 24; 5. Dirk Säger/Katharina Kraatz (Grünstadt) 26; 6. Jürgen und Sabine Knops (Kempen) 26.

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K3
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Wolfgang Gommel (Regensburg) 11 Punkte; 2. Lorenz Buchler (Berlin) 14; 3. Erich Brandstetter (Gröbenzell) 14; 4. Tom Grigoleit (Ingolstadt) 17; 5. Stefan Albrecht (Renningen) 29; 6. Dieter Berkenkamp (Selm-Bork) 31.

Korsar
Endstand nach acht Wettfahrten: 1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) 6 Punkte; 2. Oliver Schaber/Ralf Blum (Duisburg) 12; 3. Susi und Kicki Krüger (Berlin) 16; 4. Stephan Arlt/Manja Vorbeck Heyn (Berlin) 22; 5. Dieter Semsek/David Lacroix (Gundelfingen) 40; 6. Axel Gramberg/Andrea Christ (Heidelberg) 40.

420er
Endstand nach acht Wettfahrten: 1. Bastian undGeorg Zinder (Cottbus) 10 Punkte; 2. Anna Goryszewska/Wiktoria Szmit (Polen) 12; 3. Kevin Reisenauer/Sven Kirstein (Lübeck) 14; 4. Colin Glinkowski/Antonia Behrend (Dreieich) 17; 5. Fabian Boerger/Swantje Kopetsch (Lübeck) 22; 6. Marc Reisenauer/Julian Höppner (Lübeck) 34.

Contender
Gesamtstand nach neun Wettfahrten: 1. Christian Krupp (Hamburg) 12 Punkte; 2. Stuart Brown (Lübeck) 20; 3. Oliver Thies (Tangstedt) 24; 4. Klaus Jünemann (München) 30; 5. Dirk Mueller (Bremen) 33; 6. Alexander Gröhlich (Wunstorf) 45.

Formula 18
Gesamtstand nach acht Wettfahrten: 1. Helge und Christian Sach (Zarnekau) 6 Punkte; 2. Justus Wolf/Rea Nies (Hamburg) 13; 3. Eckart Kaphengst/Rasmus Toepsch (Kiel) 14; 4. Arne Gosche/Hannes Pegel (Kiel) 21; 5. Sven Lindstädt/Susanne Hahn (Norderstedt) 28; 6. Frank Rübling/Maddin Bach (Oststeinbek) 34.


Seesegler

Gesamtsieger der Mittelstrecken
(Travemünde–Grömitz und Grömitz–Travemünde)

OSC 1: No name (Stefan Moll/Lübeck) 2 Punkte

OSC 2: Flotte Lotte (Frank Haßler/Timmendorfer Strand) 3 Punkte

OSC 3: Funicula (Günther Müller-Röhlck/Bremen) 2 Punkte

OSC 4: Thessalona (Holger Behrens/Heiligenhafen) 2 Punkte

OSC 5: Shoddy (Christian Heinritz/Heiligenhafen) 2 Punkte

Supercup der Stadtwerke Lübeck
(Gesamtwertung Kurz- und Mittelstecken)

OSC 1: No name (Stefan Moll/Lübeck) 3 Punkte

OSC 2: Flotte Lotte (Frank Haßler/Timmendorfer Strand) 6 Punkte

OSC 3: Funicula (Günther Müller-Röhlck/Bremen) 2 Punkte

OSC 4: Hatifnatte (Arnd Ackermann/Lübeck) 3 Punkte

OSC 5: Dolce Vita (Jörg Dollenberg/Kiel) 4 Punkte

Jan Kurfelds einsame Finn-Show

26.07.08 - TRAVEMÜNDE. Der 20-Jährige Jan Kurfeld aus Wismar war am siebten Tag der 119. Travemünder Woche in der olympischen Finn Dinghy-Klasse nicht zu schlagen. Mit zwei Tagessiegen baute er die Gesamtführung am Freitag (25. Juli) vor Thomas Reger aus Kiel auf neun Punkte aus. Zwei Siege gelang auch den Berliner Männern Jan-Jasper Wagner und Lennart Scheuffler im 470er. Doch damit verkürzten sie nur den Rückstand auf die Däninnen Henriette Koch und Lene Sommer. Nach sechs Einzelsiegen im 49er konnten Erik Heil und Thomas Plößel (ebenfalls Berlin) es sich leisten, das letzte Tagesrennen nicht ins Ziel zu bringen. Der Vorsprung vor Max Lutz und Lennard Harneit aus Bünsdorf betrug dennoch 15 Punkte.

Bei frischem Ostnordost Wind und bis zu zwei Meter hohen Wellen vor der Küste Travemündes boten vor allem die 49er auf der strandnahen Bahn Beach spektakulären Segelsport. „Uns hat das riesigen Spaß gemacht“, meinten die ungefährdeten Erik Heil und Thomas Plößel, „viel mehr geht auch nicht.“ So manche Teilnehmer aus der zweiten Tabellenhälfte sorgten für Kenterungen und Überschläge „wie in einem Actionfilm“.

Seine ganze Klasse zeigte Jan Kurfeld auf der Bahn Charlie, wo sich neben Reger auch der Mastersweltmeister der über 40-Jährigen, Andre Budzin aus Schwerin, und Lokalmatador Simon Grotelüschen die Zähne an dem Junioreneuropameister ausbissen. „Er ist gerade bei den Bedingungen einfach einen Tick schneller“, so Laser-As Grotelüschen, „obwohl mir am Ende meist nur 20 Meter fehlten.“ Am Finn Dinghy habe er Geschmack gefunden, jedoch wolle er da „die nächsten vier Jahre nicht ran.“ Nach verpasster Olympiaqualifikation in diesem Jahr will der Lübecker 2012 bei den Spielen in Weymouth/Großbritannien im Laser dabei sein.

Ihre körperlichen Vorteile gegenüber den zu TW-Beginn besseren Frauencrews spielten die 470er-Männer Wagner/Scheuffler voll aus. Auch die Schwedinnen Sandra Sandquist und Karin Berg als Gesamtdritte und die Tschechinnen Martina Koutna und Michaela Preibischova (4.) hatten bei den harten Bedingungen keine Chance.

Bei der ORC-Europameisterschaft der Sportsboote wurden die Rollen am vorletzten EM-Tag klar verteilt. Alexandre Tinoco aus Tschechien setzte sich mit seiner „Bohemia Express“ mit zwei Tagessiegen gegen seinen Landsmann Milan Hajek von der „Radost II“ durch und führt vor dem Finale mit zweieinhalb Punkten. Gegen die beiden Melges 24 fanden die vier nachfolgenden Max Fun 25 aus den Niederlanden keine Mittel.

Nach der letzten Wettfahrt der Deutsche Folkeboot-Meisterschaft schwärmte der Obmann der Flotte Lübecker Bucht, Heino Haase, von „karibischen Segelbedingungen“. Der 70-Jährige hatte die DM zur Travemünder Woche geholt und mit 58 Teilnehmern das bisher größte Feld überhaupt zusammen getrommelt. Nachdem der Titel schon am Vortag an das Berliner Trio Nielsen/Dehn/Paschke gegangen war, sicherten sich die Kieler Titelverteidiger Ulf und Dieter Kipcke mit Lars Farien im Endspurt „Silber“.

Obwohl sie während der 119. Travemünder Woche zum ersten Mal geschlagen wurden, steuerten Helge und Christian Sach aus Zarnekau in Ostholstein weiter zielstrebig auf ihren 15. TW-Sieg zu. „Wir waren im zweiten Tagesrennen zu früh gestartet und musste noch einmal über die Startlinie segeln“, so der Steuermann. Die Aufholjagd führte „nur“ noch bis zum dritten Platz, den die Sachs bisher streichen können. Der Vorsprung vor den überraschenden Zweiten Eckart Kaphengst und Rasmus Toepsch (Kiel) beträgt sieben Punkte.

Eine Stunde vor allen anderen Kleinbooten liefen am Morgen die seegehenden Yachten aus dem Hafen von Travemünde aus, um auf die Mittelstrecke nach Grömitz zu gehen. Der Zubringer und die Rückkehr am Sonnabend werden mit in die Wertung für den Supercup der Stadtwerke Lübeck einfließen. Im ersten Teil forderte Wettfahrtleiter Jens Kath die 40 Teilnehmer mit rund 40 Seemeilen um verschiedene Seezeichen in der Lübecker Bucht herum. Dafür brauchten die Schnellsten gut sechs Stunden und die Langsamsten fast siebeneinhalb. „Wir hatten frische bis starke nordöstliche Winde mit Böen von gut sechs Beaufort“, berichtete die Hamburger Crew der Swan 48 „Bigeasy“ (Neunter OSC 5), „das war Segeln vom Feinsten, aber bei Manöver für die meisten schon hart an der Grenze des Machbaren.“

Nach berechneter Zeit ging der Sieg in der Klasse OSC 1 an die „No Name“ von Stefan Moll (Lübeck). Frank Haßlers „Flotte Lotte“ aus Timmendorfer Strand lag in der OSC-2-Gruppe vorn. Die „Funicula“ von Günther Müller-Röhlck (Bremen) gewann im OSC 3 knapp. Die ersten Plätze im OSC 4 mit der „Thessalona“ (Holger Behrens) und OSC 5 mit der „Shoddy“ (Christian Heinritz) gingen nach Heiligenhafen. Die Rückführungswettfahrt nach Travemünde startet am Sonnabend um 11 Uhr vor Grömitz zeitgleich mit dem achten Wettfahrttag der TW mit 13 Bootsklassen auf fünf Bahnen. Fotos: Travemünder-Woche.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom siebten Tag der 119. Travemünder Woche (Freitag, 25. Juli)

Olympische Klassen

470er
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten:
1. Henriette Koch/Lene Sommer (Dänemark) 7 Punkte
2. Jan-Jasper Wagner/Lennart Scheufler (Berlin) 11
3. Sandra Sandquist/Karin Berg (Schweden) 19
4. Martina Koutna/Michaela Preibischova (Tschechien) 25
5. Markus Meilchen/Michael Justen (Kornwestheim) 34
6. Kristof Doffing/Jan Kaminski (Darmstadt) 38

Finn Dinghy
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Jan Kurfeld (Wismar) 4 Punkte
2. Thomas Reger (Kiel) 9
3. Andre Budzien (Schwerin) 10
4. Simon Grotelüschen (Lübeck) 14
5. Dirk Meid (Mendig) 19
6. Friedrich Müller (Emden) 29

49er
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten
1. Heil Erik/Thomas Plößel (Berlin) 6 Punkte
2. Max Lutz/Lennart Harneit (Bünsdorf) 21
3. Yannick Lexebvre/Matthen Janssens (Belgien) 24
4. Heinrich Bayern/Daniele DiMartino (Kaltenberg) 37
5. Martin Due/Peter Keller (Dänemark) 39
6. Michel Münker/Oliver Lewin (Kiel) 44

Internationale und nationale Klassen

Deutsche Meisterschaft der Folkeboote
Endstand nach acht Wettfahrten:
1. Nielsen/Dehn/Krzystof (Berlin) 11 Punkte
2. Kipcke/Kipcke/Farien (Kiel) 15
3. Furthmann/Mrowka/Ceccotti (Kiel) 23
4. Rehbehn/Rehbehn/Kringel (Kiel) 23
5. Breitenbach/Stange/Stange (Kiel) 36
6. Schneider/Dörband/Thieme (Berlin) 41

ORC-Europameisterschaft der Sportsboote
Gesamtstand nach acht Wettfahrten:
1. Bohemia Express (Alexandre Tindco/Tschechien) 7 Punkte
2. Radost II (Milan Hajek/Tschechien) 10
3. Pandion (Hans Rottger/Niederlande) 21
4. MXTC (Marco van Driel/Niederlande) 24
5. Loading Systems (Adrie Gouweleeuw/Niederlande) 28
6. Black Max (Rinke van der Veen/Niederlande) 30

Eurocup der 505er
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten:
1. Jens Findel/Johannes Tellen (Kiel) 5 Punkte
2. Stefan Köchlin/Andreas Achterberg (Molfsee) 16
3. Martin Goerge/Axel Priegann (Kiel) 17
4. Michael Quirk/Simon Reffold (Australien) 18
5. Lutz Stengel/Frank Feller (Rostock) 21
6. Stefan Böhm/Gerald Roos (Hürth) 26

Eurocup der Javelin
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten:
1. Brian und David Earl (Großbritannien) 6 Punkte
2. Richard und Kathryn Smith (Großbritannien) 12
3. Ben und Richard Fisher (Großbritannien) 19
4. Thomas Bröker/Volkmar Prehn (Achim) 20
5. Jens und Jan Schlittenhard (Braunschweig) 23
6. Peter Borck/Heiko Haake (Wardenburg) 25

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K1
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Sebastian Pfohl/Thomas Posch (Marquartstein) 7 Punkte
2. Olaf Leuschner/Tim Steigert (München) 13
3. Andreas Schwerla/Matthias Werth (Ambach/Münsing) 15
4. Wilfried Jodorf/Günter Mörtel (München) 16
5. Sebastian und Alexander Moser (Freiburg) 21
6. Rainer und Nina Klaus (Otterstadt) 21

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K2
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Harald und Heike Ortmann (Quickborn) 5 Punkte
2. Sven Jürgensen/Fabian Steinbeck (Munkwolstrup) 8
3. Sascha Treichel/Christian Tetsch (Wolfsburg) 10
4. Jürgen Knops (Kempen) 16
5. Dirk Säger/Katharina Kraatz (Grünstadt) 20
6. Ralf und Ronald Zank (Panketal) 23

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K3
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Lorenz Buchler (Berlin) 9 Punkte
2. Erich Brandstetter (Gröbenzell) 9
3. Wolfgang Gommel (Regensburg) 10
4. Tom Grigoleit (Ingolstadt) 11
5. Stefan Albrecht (Renningen) 18
6. Dieter Berkenkampg (Selm-Bork) 24

Trias
Endstand nach acht Wettfahrten:
1. Strang/Strang/Sturm (Mülheim/Ruhr) 8 Punkte
2. Stamm/Reeh/Gläser (Berlin) 11
3. Hanisch/Hallensleben/Hanisch (Berlin) 14
4. Stansch/Broy/Broy (Berlin) 28
5. Willberg/Schädl/Reimer (Tutzing) 32
6. Assheuer/Zeller/Matthai (Köln) 41

Korsar
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten:
1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) 6 Punkte
2. Oliver Schaber/Ralf Blum (Duisburg) 14
3. Susi Krüger/Kicki Krüger (Berlin) 16
4. Stephan Arlt/Manja Vorbeck Heyn (Berlin) 24
5. Dieter Semsek/David Lacroix (Gundelfingen) 43
6. Axel Gramberg/Andrea Christ (Heidelberg) 43

420er
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten:
1. Bastian und Georg Zinder (Cottbus) 11 Punkte
2. Kevin Reisenauer/Sven Kirstein (Lübeck) 14
3. Anna Goryszewska/Wiktoria Szmit (Polen) 17
4. Colin Glinkowski/Antonia Behrend (Dreieich) 19
5. Fabian Boerger/Swantje Kopetsch (Lübeck) 22
6. Marc Reisenauer/Julian Höppner (Lübeck) 41

Contender
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten:
1. Christian Krupp (Hamburg) 9 Punkte
2. Oliver Thies (Tangstedt) 13
3. Stuart Brown (Lübeck) 13
4. Dirk Mueller (Bremen) 20
5. Alexander Gröhlich (Wunstorf) 29
6. Klaus Jünemann (München) 29

Formula 18
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Helge und Christian Sach (Zarnekau) 4 Punkte
2. Eckart Kaphengst/Rasmus Toepsch (Kiel) 11
3. Arne Gosche/Hannes Pegel (Kiel) 12
4. Justus Wolf/Rea Nies (Hamburg) 13
5. Sven Lindstädt/Susanne Hahn (Norderstedt) 22
6. Frank Rübling/Maddin Bach (Oststeinbek) 25

Sieger der Mittelstrecke von Travemünde nach Grömnitz

OSC I:
No name (Stefan Moll/Lübeck)

OSC II:
Flotte Lotte (Frank Haßler/Timmendorfer Strand)

OSC III:
Funicula (Günther Müller-Röhlck/Bremen)

OSC IV:
Thessalona (Holger Behrens/Heiligenhafen)

OSC V:
Shoddy (Christian Heinritz/Heiligenhafen)

Ergebnislisten im Detail >

Donnerstag, 24. Juli 2008

Nielsen/Dehn/Paschke sind vorzeitig DM der Volkeboote

24.07.08 - TRAVEMÜNDE. Berlin-Tag bei der 119. Travemünder Woche: Christoph Nielsen, Torben Dehn und Krzystof Paschke wurden am Mittwoch (24. Juli) vorzeitig neue deutsche Meister der Folkeboote. Die olympische 470er-Klasse blieb nahezu fest in Frauenhand. Einzig Jan-Jasper Wagner und Lennart Scheufler aus der Bundeshauptstadt brachen als Zweite hinter den ungeschlagenen Däninnen Henriette Koch und Lene Sommer in die Phalanx ein. Ebenfalls eine weiße Weste schafften Erik Heil und Thomas Plößl (ebenfalls Berlin) im 49er vor den Dänen Martin Due und Peter Keller. Bei den stark besetzten Finn Dinghies hatte Junioreneuropameister Jan Kurfeld aus Wismar zum Auftakt den Bug vor seinem Kaderkollegen Thomas Reger (Kiel).

Als die 57 Folkeboot-Crews am Donnerstagnachmittag bei herrlichsten Segelbedingungen an den Start ihrer dritten Tageswettfahrt der DM gingen, saßen Nielsen, Dehn und Paschke schon beim Champagner im Hafen. „Wir haben dreimal nachgerechnet, dass wir mit zwei Streichern in den noch ausstehenden Wettfahrten nicht mehr zu schlagen sind“, erklärte der Steuermann, „und wir wollten den knappen Kampf um Platz zwei nicht beeinflussen.“ Dort liegen die Kieler Trios um Ulf Kipcke und Walther Furthmann vor der letzten Wettfahrt mit 23 Punkten gleichauf.

„Von den Männern ist hier nicht so viel zu sehen“, meinte Lübecks beste 470er-Seglerin, Daria Blaschkiewitz, die mit ihrer Vorschoterin Kerstin Beucke Dritte vor zwei weiteren Frauen-Duos aus Schweden und Tschechien ist. „Wir hatten Traumbedingungen“, so die Steuerfrau, „es war sonnig warm bei konstanter Brise bis Stärke vier.“ Für die 2008 noch folgenden Deutschen Meisterschaften scheinen die beiden Architekturstudentinnen also bestens gerüstet. Nur das Fernziel Olympia 2012 wollen sie noch offen lassen. „Dazu müssten noch ein paar Weichen im Umfeld gestellt werden“, sagte Daria Blaschkewitz.

Die überragenden 49er-Segler Heil/Plößel träumen immerhin schon von Weymouth 2012, obwohl noch ihre Olympiakampagne für die Spiele in Großbritannien noch nicht ausdrücklich gestartet wurde. „Das hängt bei uns auch von der Finanzierung ab“, erklärte der Vorschoter, „wir müssten das Vollzeit machen, wenn das Aussicht auf Erfolg haben soll. Dazu bräuchten wir einen Sponsor.“ Mit vier lupenreinen Tagessiegen empfahlen sich die 18- und 20-jährigen Youngster schon mal potentiellen Partnern.

Mit 31 Booten kämpft nach langer Abstinenz auf Anhieb wieder ein stattliches Feld der olympischen Finn Dinghies bei der Travemünder Woche. Nur an die Klasse eines Jan Kurfeld (20) reichte am Donnerstag kaum jemand heran. In drei Rennen wurde Deutschlands hoffnungsvollstes Talent in dieser Einhandsklasse nur einmal knapp besiegt, nämlich ausgerechnet von dem Schweriner Andre Budzien (45). Der „Senior“ im Finn wurde zuletzt zweimal Mastersweltmeister (Ü40). „Andre hat soviel Erfahrung, der kann uns noch immer das Wasser reichen, so Kurfeld. Dem Lokalmatador Simon Grotelüschen, der an sich in der Laserklasse zu Hause ist, gelang als Tagesfünftem eine gelungene Premiere auf fremdem Terrain.

Spannender als bei der ORC-Europameisterschaft der Sportsboote könnte ein Regattatag kaum verlaufen. Die ersten drei Boote teilten sich die ersten drei Plätze in drei Tageswettfahrten gleichmäßig auf. Aufgrund des nun eingerechneten Streichresultats gab es im innertschechischen Zweikampf der Melges 24 einen Führungswechsel. Alexandre Tinoco schob seinen „Bohemia Express“ vor die punktgleiche „Radost II“ von Milan Hajek. „Wenn zwei sich streiten, wollen wir zuschlagen“, meinte dagegen der drittplatzierten Niederländer Marco van Driel, der mit seiner Max Fun 25 „MYTC“ nur einen Zähler zurück in Lauerstellung liegt.

Hart umkämpft war der Start in den deutschen Eurocup der internationalen 505er. Nach Platz drei zu Beginn drehten die Kieler Jens Findel und Johannes Tellen auf und segelten zwei Tagessiege, mit denen sie die Rostocker Lutz Stengel und Frank Feller vier Punkte zurück auf Platz zwei verwiesen. Einen Zähler zurück folgen die Australier Michael Quirk und Simon Reffold aus Sydney.

Eine britische Handschrift trägt der Eurocup der Javelin. Die Brüder Brian und David Earl gaben sich keine Blöße und glänzten mit drei ungefährdeten Tagessiegen vor dem Paar Richard und Kathryn Smith. Brüderlich geht es in der Ergebnisliste mit Jens und Jan Schlittenhard aus Braunschweig weiter. „Wir sind tatsächlich eine sehr familiäre Gemeinschaft, in der die Mannschaften oft schon lange zusammen aktiv sind“, so der deutsche Klassenboss am Steuer.

Eine fast schon unglaubliche Siegesserie wurde in der Formula 18-Klasse fortgesetzt. Dort dominierten Helge und Christian Sach in drei Rennen dreimal, nachdem sie im ersten Teil der Regattawoche schon ungeschlagen Internationale Deutsche Meister der Tornados wurden. „Wir mussten sehr hart kämpfen und haben die Wettfahrten meist erst auf dem letzten Vorwindgang entschieden, wo wir deutlich schneller als die Gegner unterwegs waren“, berichtete Helge Sach, „daran verzweifeln die anderen schon ein wenig.“

Den geschäftigsten Regattatag erwartet die 119. Travemünder Woche am Freitag (25. Juli), wenn zu den 15 Bootsklassen des Vortags um 10 Uhr noch die Mittelstrecke der seegehenden Yachten nach Grömitz gestartet wird und direkt vor dem Strand auf Bahn Beach die spektakulären 18-Footer ihre Serie der Deutschlandtour beginnen.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom sechsten Tag der 119. Travemünder Woche (Donnerstag, 24. Juli)

Olympische Klassen


470er
Gesamtstand nach vier Wettfahrten: 1. Henriette Koch/Lene Sommer (Dänemark) 4 Punkte; 2. Jan-Jasper Wagner/Lennart Scheufler (Berlin) 10; 3. Daria Blaschkiewitz/Kerstin Beucke (Lübeck) 12; 4. Sandra Sandquist/Karin Berg (Schweden) 18; 5. Martina Koutna/Michaela Preibischova (Tschechien) 19; 6. Markus Meilchen/Michael Justen (Kornwestheim) 22.

Finn Dinghy
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Jan Kurfeld (Wismar) 4, 2. Thomas Reger (Kiel) 7, 3. Andre Budzien (Schwerin) 8, 4. Dirk Meid (Mendig) 15, 5. Simon Grotelüschen (Lübeck) 17, 6. Friedrich Müller (Emden) 19.

49er
Gesamtstand nach vier Wettfahrten: 1. Heil Erik/Thomas Plößel (Berlin) 4 Punkte; 2. Martin Due/Peter Keller (Dänemark) 9; 3. Michel Münker/Oliver Lewin (Kiel) 14; 4. Yannick Lexebvre/Matthen Janssens (Belgien) 17; 5. Max Lutz/Lennard Harneit (Bünsdorf) 20; 6. Rasmus Rozentals/Christian Skjoldvang (Dänemark) 25.


Internationale und nationale Klasse:

ORC-Europameisterschaft der Sportsboote
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Bohemia Express (Alexandre Tindco/Tschechien) 9 Punkte; 2. Radost II (Milan Hajek/Tschechien) 9; 3. MXTC (Marco van Driel/Niederlande) 10; 4. Pandion (Hans Rottger/Niederlande) 21; 5. Loading Systems (Adrie Gouweleeuw/Niederlande) 24; 6.Yellow Danger (Michael Kerstan/Berlin) 29.

Eurocup der 505er
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Jens Findel/Johannes Tellen (Kiel) 5 Punkte; 2. Lutz Stengel/Frank Feller (Rostock) 9; 3. Michael Quirk/Simon Reffold (Australien) 10; 4. Martin Goerge/Axel Priegann (Kiel) 11; 5. Stefan Köchlin/Andreas Achterberg (Molfsee) 12; 6. Tom Bøjland/Anders Friis (Dänemark) 23.

Eurocup der Javelin
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Brian und David Earl (Großbritannien) 3 Punkte; 2. Richard und Kathryn Smith (Großbritannien) 11; 3. Jens und Jan Schlittenhard (Braunschweig) 11; 4. Ben und Richard Fisher (Großbritannien) 12; 5. Thomas Bröker/Volkmar Prehn (Achim) 18; 6. Jan ten Hoeve/Mieke Zaremba (Niederlande) 20.

Deutsche Meisterschaft der Folkeboote
Gesamtstand nach sieben Wettfahrten: 1. Nielsen/Dehn/Krzystof (Berlin) 11 Punkte; 2. Kipcke/Kipcke/Farien (Kiel) 23; 3. Furthmann/Mrowka/Ceccotti (Kiel) 23; 4. Rehbehn/Rehbehn/Kringel (Kiel) 25; 5. Breitenbach/Stange/Stange (Kiel) 43; 6. Schneider/Dörband/Thieme (Berlin) 43.

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K1
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Sebastian Moser/Alexander Moser (Freiburg) 4 Punkte; 2. Sebastian Pfohl/Thomas Posch (Marquartstein) 7; 3. Olaf Leuschner/Tim Steigert (München) 11; 4. Wilfried Jodorf/Günter Mörtel (München) 14; 5. Rainer Klaus/Nina Klaus (Otterstadt) 15; 6. Andreas Schwerla/Matthias Werth (Ambach/Münsing) 16.

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K2
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Harald Ortmann/Heike Ortmann (Quickborn) 3 Punkte; 2. Sascha Treichel/Christian Tetsch (Wolfsburg) 8; 3. Dirk Säger/Katharina Kraatz (Grünstadt) 9; 4. Jakob Lenz/Nico Nagabas (Schwerin) 10; 5. Ralf Zank/Ronald Zank (Panketal) 15; 6. Frauke Ellerbrock/Wolfgang Petersen (Schenefeld) 18.

Deutsche Bestenermittlung der Topcat K3
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Wolfgang Gommel (Regensburg) 7 Punkte; 2. Erich Brandstetter (Gröbenzell) 7; 3. Tom Grigoleit (Ingolstadt) 11; 4. Lorenz Buchler (Berlin) 11; 5. Stefan Albrecht (Renningen) 12; 6. Wilhelm Kaup (Coesfeld) 20.

Korsar
Gesamtstand nach vier Wettfahrten: 1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin) 4 Punkte; 2. Oliver Schaber/Ralf Blum (Duisburg) 13; 3. Susi Krüger/Kicki Krüger (Berlin) 13; 4. Stephan Arlt/Manja Vorbeck Heyn (Berlin) 15; 5. Marianne Müller/Bärbel Hachenberg (Lübeck) 19; 6. Peter Spilles/Birgit Konrad (Cadolzburg) 31.

Trias
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten: 1. Strang/Strang/Sturm (Mülheim/Ruhr) 9 Punkte; 2. Hanisch/Hallensleben/Hanisch (Berlin) 12; 3. Stamm/Reeh/Gläser (Berlin) 17; 4. Stansch/Broy/Broy (Berlin) 24; 5. Willberg/Schädl/Reimer (Tutzing) 25; 6. Assheuer/Zeller/Matthai (Köln) 30.

420er
Gesamtstand nach vier Wettfahrten: 1. Anna Goryszewska/Wiktoria Szmit (Polen) 12 Punkte; 2. Fabian Boerger/Swantje Kopetsch (Lübeck) 13; 3. Bastian Zinder/Georg Zinder (Cottbus) 17; 4. Colin Glinkowski/Antonia Behrend (Dreieich) 18; 5. Kevin Reisenauer/Sven Kirstein (Lübeck) 20; 6. Marc Reisenauer/Julian Höppner (Lübeck) 22.

Contender
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Christian Krupp (Hamburg) 3 Punkte; 2. Stuart Brown (Lübeck) 8; 3. Dirk Mueller (Bremen) 11; 4. Jens Storm (Kiel) 15; 5. Oliver Thies (Tangstedt) 16; 6. Carsten Horstmann (Lübeck) 21.

Formula 18
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Helge und Christian Sach (Zarnekau) 3 Punkte; 2. Justus Wolf/Rea Nies (Hamburg) 7; 3. Eckart Kaphengst/Rasmus Toepsch (Kiel) 10; 4. Arne Gosche/Hannes Pegel (Kiel) 10; 5. Sven Lindstädt/Susanne Hahn (Norderstedt) 21; 6. Daniel Paysen/Bert Kroschel (Hamburg) 22.

Super Spielspaß für die Kleinen, Erlebnis-Shopping für die Großen

24.07.08 - TRAVEMÜNDE. Auf dieser grünen Wiese werden Kinderträume wahr. Die große Rasenfläche im Brügmanngarten verwandelt sich während der 119. Travemünder Woche (TW 08) in den CITTI-Park. Große Trampoline und eine kleine Jonglierschule sorgen den ganzen Tag über für Abwechslung, bis die Minis Abend für Abend bei einer Disco abzappeln und das spezielle für sie entzündete Feuerwerk bestaunen können. Das Kinderprogramm der TW ist ideal, um den Eltern einen ungestörten Einkaufsbummel auf der Festivalmeile zu ermöglichen.

Noch einmal anstellen? Kein Problem. Selig und geduldig reiht sich Max wieder in die Warteschlange am Bungee-Trampolin an. Der Neunjährige genießt es sichtlich, an den elastischen und auf sein Gewicht eingestellten Seilen gesichert gen Himmel zu schnellen. „Das ist für ihn ein tolles Erfolgserlebnis“, bestätigt seine Mutter, denn Max hat eine Behinderung. Auf dem Riesentrampolin spürt er keine Einschränkung. Die Familie Hürkamp aus Nordrhein-Westfalen macht nun schon zum dritten Mal während der Travemünder Woche Urlaub an der Ostsee. Das kostenlose Kinderangebot im CITTI-Park finden sie großartig. Das ist zu sehen – auf dem Trampolin nebenan hüpft auch Tochter Thea. Sie übt und versucht und probiert, und dann schafft sie es: Hoch in der Luft dreht Thea ihren ersten Salto. Mit vier Jahren. Gleich noch mal...

Die beiden großen Bungee-Trampoline sind die größten Publikumsmagneten im CITTI-Park. Auch Hüpfburg, Wackelmatte, Kletterwand und Jongliergeräte vom Teller auf dem Stab bis zum Diabolo auf der Schnur verlocken zum Ausprobieren und Spaß haben. Alles sicher und fachkundig angeleitet vom CITTI-Team, damit es mit dem Salto und den Jonglierkünsten auch klappt. Jeden Abend um 18.30 Uhr startet zum Abschluss die Kinderdisco, gekrönt von einem Kinderfeuerwerk um 18.50 Uhr mit Funken sprühenden Sonnen, Zauberwürfeln und Vulkanen.

Bastelspaß mit Lerneffekt dagegen erfahren die kleinen Besucher der Travemünder Woche im Volkswagen Seglervillage. „Knatterboote“ können sie hier bauen und in einem kleinen Wasserbecken fahren lassen. Das Angebot stammt von der Wolfsburger „Autostadt“ und 0acht Lust auf einen Besuch dort –oder hält den Eltern der kleinen Bastler den Rücken frei, während sie auf dem Areal nebenan die neuesten VW-Modelle anschauen. Oder einen Einkaufsbummel über die Festivalmeile der Travemünder Woche unternehmen.

Die Shopping Mall in der Bertlingstraße heißt mit leuchtend weißen Zeltspitzen die Besucher schon von weitem willkommen. Wer für die Anreise den bequemen Weg mit der Bahn wählt, kann sich vom Strandbahnhof hier sofort in den Einkaufsspaß „stürzen“. Auch entlang der Strandpromenade und an der Trelleborgallee finden Shopping wütige TW-Besucher ein wahres Eldorado: Mode und Modeschmuck, Massagegeräte und Wärmekabinen, individuell bedruckte Kindershirts, hochwertige Lederwaren, original Schweden-Clogs und hippe Strandkleidung, modische Sonnenbrillen und spitze Scheren aus der Klingenstadt Solingen. In Travemünde findet jeder etwas Feines, Schickes oder Praktisches. Das kann sogar ein Neuwagen sein.

Landprogramm für Freitag, 25. Juli
Wettfahrten auf allen sechs Bahnen von 11 bis ca. 17 Uhr (Achten Sie auf die Lautsprecherdurchsagen)
Festivalbühne Brügmanngarten um 21 Uhr: Abba Cover bringt die großen Abba-Hits ohne Netz und doppelten Boden auf die Bühne. Mit einer Bravour, die hierzulande ihresgleichen sucht.
Maritim Sommergarten ab 15 Uhr: Tanztee u.a. mit der Band Gin Fizz, ab 19 Uhr SAX & Romance mit Birdy Jessel
Rauch Sailors’ Lounge ab 8 Uhr: Segler- Power-Frühstück & Coffee to go, abends Public Area: DJ Marno (Village, Berlin) „Die besten Hits der 70er und 80er“. Beach Area: Finest After Work & Lounge Music
Sailors’ Beach Club ab 8 Uhr: Frühstück am Meer, ab 14 Uhr: Kaffee & Kuchen am Meer, Gerd Girschkowski kommentiert live das Regattageschehen auf der Bahn „Beach“ exklusiv von der Terrasse des Sailors’ Beach Clubs, ab 19 Uhr DJ Nico Kreye (Nautic Club/ Timmendorfer Strand) mit House und Dance Classics
Tanztee am Meer von 10 bis 18 Uhr: Tanzmusik von DJ Claus und Open Air Tanzcafe von der Tanzschule Wollgast. Mit Tanzkursen für Anfänger und Fortgeschrittene, Tango, Salsa, Samba & Merengue für jedermann. Kinderdisco mit Tanzanimation. Diverse Shows und Specials sowie eine Talentbühne: Wer etwas besonderes kann, darf am Wettbewerb teilnehmen. Gewinnspiel-Quiz mit vielen Sachpreisen. Um 18 Uhr: Schlagerstar José Ferreiras live on Stage, ab 18.30 Uhr: diverse Showbands. Von 14.30-15.00 Uhr Piraten Open Air verwandelt mit seinem einmaligen Action- Theater den „Tanztee am Meer“ zur heimlichen „Piratenhauptstadt“ der Travemünder Woche. Gespielt werden Auszüge der Show mit Schwertkämpfen und Pistolengefechten. Außerdem: Gewinnspiele und Kartenverlosungen.
Wein-Carree um 20 Uhr: Madison & Baker – Hits, Rock’n’Roll & Oldies
Bühne Trelleborgallee ab 17 Uhr: Duo à la carte (beste Unterhaltungsmusik nonstop)
Medienzelt ab 10 Uhr geöffnet, um 12 Uhr: Mittagstisch mit dem Radisson SAS Senator Hotel, 14 Uhr: Spielerunde mit Anne Karin und Sascha Grieve, 16 Uhr: Kochshow mit Johann Grassmugg (Verein Lübecker Köche), 18.15 Uhr: Klassenportrait Topcat mit Michael Wulff (Segler-Zeitung), 19 Uhr: Schleswig-Holstein Magazin, 20 Uhr: Travemünder Woche Film, 20.05 Uhr: Jazz mit Blue Bajou Jazzband

Einbruch in Vereinsheim am Kressbronner Seglerhafen

24.07.08 - LANGENARGEN / KRESSBRONN - Vermutlich auf das Konto ein und desselben Täters gehen vermutlich ein Einbruch in der Nacht zum vergangenen Freitag (17./18. Juli) in ein Vereinsheim am Kressbronner Seglerhafen sowie in zwei Gebäude am Bodensee-Moräne-Kies- Hafen in Langenargen.

Der Unbekannte hatte am Kressbronner Seglerhafen an einem an Land gesetzten und als Clubheim genutzten Motorboot zwei Türen aufgehebelt und in den Räumlichkeiten noch einen Kasten aufgebrochen. Hierbei entwendete er einen Briefumschlag mit 10 Euro Bargeld.Auf Langenargener Seite drang der Unbekannte über ein zuvor gewaltsam geöffnetes Fenster in das Büro eines Clubheimes ein, wo er eine Türe sowie mehrere verschlossene Schränke aufhebelte. Auch hierbei erbeutete er rund 10 Euro Bargeld. Rund 150 Euro Bargeld betrug die Beute des Unbekannten in einem Betrieb, in dessen Räumlichkeiten er über die zuvor aufgebrochene Eingangstür eingedrungen war. Da der Unbekannte bei seinen Einbrüchen teilweise mit brachialer Gewalt vorging, beträgt der insgesamt angerichtete Sachschaden rund 3000 Euro.

Personen, die in der fraglichen Nacht möglicherweise Verdächtiges im Bereich der beiden Yachthäfen beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen, Tel. 07541/28930, in Verbindung zu setzen.

14. Travemünder Woche-Sieg für neue deutsche Tornado-Meister Sach/Sach

24.07.08 - TRAVEMÜNDE. Die Ostsee war am Mittwoch (23. Juli) lange Zeit ein Ententeich. Zwar spiegelte sich eine herrlich warme Sommersonne auf der glatten Wasseroberfläche, doch an Segelwettfahrten war am fünften Tag der 119. Travemünder Woche zunächst nicht zu denken. Erst am späten Nachmittag gingen vier Klassen auf Bahn Bravo ins Rennen, darunter die olympischen 470er und der Eurocup der 505er sowie die 420er und Korsare. Alle anderen wurden für den Tag abgesagt. So feierten Helge und Christian Sach aus dem ostholsteinischen Zarnekau mit dem Gewinn der Internationalen Deutschen Meisterschaft der noch olympischen Tornados ohne weitere Wettfahrten ihren 14. Travemünder Woche.

„Wir sind natürlich überglücklich, hier mit fünf Tagessiegen in fünf Anläufen eine glatte Eins bekommen zu haben“, meinte Steuermann Helge Sach, „obwohl wir uns gerne nochmal den Verfolgern gestellt hätten.“ Da die letzte Startmöglichkeit am letzten Regattatag immer vorgezogen ist, reichte es für die schnellste Klasse bei der Travemünder Woche nicht mehr, bevor sich eine leichte Brise durchgesetzt hatte. „Silber“ ging an die Schweizer Martin Rusterholz und Sebastian Moser vor Swen Schnell und Michaela Kirsten vom TW-Hauptveranstalter Lübecker Yacht-Club.

Für die gelernten Bauern aus dem Dorf Zarnekau, die inzwischen mit professionellem Katamarantraining und Spezialtrailern für den Bootstransport ihr Geld verdienen, war der Meistertitel nicht nur Werbung in eigener Sache. „Ich glaube, wir haben vor allem am Starkwindtag mit spektakulären Manövern gezeigt, dass die verkehrte Klasse aus dem olympischen Programm genommen wurden“, sagte Christian Sach. Nach einer sehr umstrittenen Entscheidung des Weltsegelverbands ISAF wird 2012 in Weymouth/Großbritannien kein Mehrrumpfboot mehr dabei sein, nachdem das IOC eine Einschränkung der Segelwettbewerbe verlangt hatte.

„Die Tornadosegler sind jetzt gefragt, eine Durststrecke von vier Jahren mit reger Regattateilnahme und attraktiven Wettbewerbsformen zu überbrücken, wenn sie auf den Olymp zurück wollen“, so die ehemaligen Vizeweltmeister. 38 Teilnehmer aus sieben Nationen bei der IDM in Travemünde seien national schon ein guter Anfang. Helge Sach wird während der Olympischen Spiele Mitte August als Abgesandter der Tornado-Klassenvereinigung nach Qingdao/China fliegen, um deren Interessen vor Funktionären und Medien zu vertreten. Sach: „Unsere Lobbyarbeit war sicher bislang nicht ausreichend, sonst hätte es nie zu so einer krassen Fehlentscheidung kommen können.“

Das erste Rennen der auch über 2008 hinaus weiterhin olympischen 470er-Jollen gewannen mit Henriette Koch und Lene Sommer zwei Däninnen vor Jan-Jasper Wagner und Lennart Scheufler aus Berlin. Daria Blaschkiewitz und Kerstin Beucke (Lübeck) wurde Dritte. Bei den 420ern ging der erste Sieg an Anna Goryszewska/Wiktoria Szmit (Polen vor Fabian Boerger/Swantje Kopetsch aus Lübeck. Die Berliner Axel Oberemm und Gerd Linnemann waren erster Korsar im Ziel.

Die 119. Travemünder Woche wird am Donnerstag (24. Juli) in 15 Bootsklassen auf allen sechs Bahnen fortgesetzt. Der Wind soll dazu laut Vorhersage früher einsetzen, als am ausgedünnten Vortag.

Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom fünften Tag der 119. Travemünder Woche (Mittwoch, 23. Juli)

Olympische Klassen

Internationale Deutsche Meisterschaft der Tornados
Keine weitere Wettfahrt. Endstand: 1. Helge Sach/Christian Sach (Zarnekau) 4 Punkte; 2. Martin Rusterholz/Sebastian Moser (Schweiz) 10; 3. Swen Schnell/Michaela Kirsten (Großensee) 20; 4. Nils Bunkenburg/Susanne Hahn (Surendorf) 21; 5. Eckart Kaphengst/Rasmus Toepsch (Kiel) 26; 6. Christian Blum/Markus Gührs (Wabern) 32.

470er
1. Wettfahrt: 1. Henriette Koch/Lene Sommer (Dänemark); 2. Jan-Jasper Wagner/Lennart Scheufler (Berlin); 3. Daria Blaschkiewitz/Kerstin Beucke (Lübeck); 4. Sandra Sandquist/Karin Berg (Schweden); 5. Martina Koutna/Michaela Preibischova (Tschechien); 6. Markus Meilchen/Michael Justen (Kornwestheim).

Internationale und nationale Klassen:

ORC-Europameisterschaft der Sportsboote
Keine weitere Wettfahrt, KORRIGIERTER Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Radost II (Milan Hajek/Tschechien) 5,75 Punkte; 2. Bohemia Express (Alexandre Tinoco/Tschechien) 9,75; 3. Pandion (Hans Rottger/Niederlande) 11; 4. Yellow Danger (Michael Kerstan/Berlin) 16; 5. MXTC (Marco van Driel/Niederlande) 17,75; 6. Loading Systems (Adrie Gouweleuw/Niederlande) 18.

Deutsche Meisterschaft der Folkeboote
Keine Wettfahrt

420er
1. Wettfahrt: 1. Anna Goryszewska/Wiktoria Szmit (Polen); 2. Fabian Boerger/Swantje Kopetsch (Lübeck); 3. Colin Glinkowski/Antonia Behrend (Dreieich); 4. Bjarne Steinbrecher/Kevin Röttger (Stockelsdorf); 5. Marc Reisenauer/Julian Höppner (Lübeck); 6. Timo Thies/Tim Schuhmacher (Berlin).

Korsare
1. Wettfahrt: 1. Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin); 2. Oliver Schaber/Ralf Blum (Duisburg); 3. Susi Krüger/Kicki Krüger (Berlin); 4. Marianne Müller/Bärbel Hachenberg (Lübeck); 5. Stephan Arlt/Manja Vorbeck Heyn (Berlin); 6. Axel Gramberg/Andrea Christ (Heidelberg).

Mittwoch, 23. Juli 2008

Bisher keine Einigung um Lindauer Hafen

23.07.08 - Die Verhandlungen zwischen der Stadt Lindau, vertreten durch Oberbürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl und der Bodensee-Hafengesellschaft, vertreten durch Oberbürgermeister Horst Frank, führten leider zu keiner Einigung. Die zu hohen finanziellen Forderungen der Stadt Lindau sind für die Bodensee-Hafengesellschaft (BHG) nicht erfüllbar.

Seit über einem Jahr haben die auf beiden Seiten gebildeten Arbeitsgruppen intensiv an einem Lösungsvorschlag gearbeitet. Die BHG, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Konstanz GmbH, war bereit, auf das Eigentum am Lindauer Hafen komplett zu verzichten. Die Stadt Lindau sollte alleinige Eigentümerin des Hafens werden und an eine neu zu gründende "Hafenbetriebsgesellschaft Lindau" große Teile des Hafenumfeldes übertragen und ein Erbbaurecht bestellen. In dieser "Hafenbetriebsgesellschaft Lindau" hätte die Stadt Lindau die Mehrheit.

Die Stadtwerke Konstanz waren bereit, sich als Gesellschafter mit einer Minderbeteiligung in Höhe von 25,1 Prozent zufrieden zu geben.

Die BHG war außerdem bereit, auf 2/3 der Eilguthalle zu verzichten und nur die für den Betrieb absolut notwendigen Anteile zu nutzen. Bei einer Einigung hätten sich die Stadtwerke Konstanz GmbH auch künftig an den Kosten des Hafens beteiligt, während im Gegenzug alle Einnahmen des Hafens, vor allem aus den Liegeplätzen, der "Hafenbetriebsgesellschaft Lindau" zu Gute gekommen wären. Außerdem hätte die Stadt Lindau sofort das Eigentum am Café Graf und den für die Stadt wichtigen Flächen erhalten.

Obwohl die BHG immer gute Chancen in der rechtlichen Auseinandersetzung gesehen hat, war sie im Interesse der guten Zusammenarbeit und um beiden Teile eine sofortige Entwicklungsperspektive zu geben dennoch bereit, auf wichtige Rechtspositionen zu verzichten. Es kann aber nicht erwartet werden, dass die BHG auf sehr viele Positionen - auch auf Entwicklungsflächen für die Schiffsbetriebe - verzichtet, und im Gegenzug noch gewaltige Kosten für die Nutzung zu tragen hat, die für den Betrieb nicht darstellbar sind. Oberbürgermeister Horst Frank: "Ich bedaure es außerordentlich, wenn die Einigung an zu hohen finanziellen Forderungen scheitert, obwohl die BHG das Eigentum am Lindauer Hafen preisgegeben und der Kaufpreis und die Rahmen-bedingungen sich für Lindau als sehr günstig dargestellt hätten."

Hamburg entführt Lübecker Rotspon!

23.07.08 - Ole von Beust besiegt Bernd Saxe 2:1 - TRAVEMÜNDE. Die Sechs-Liter-Flasche Rotspon geht 2008 an die Elbe: Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust besiegte Titelverteidiger Bernd Saxe aus Lübeck am Mittwoch (23. Juli) beim Rotspon-Cup der 119. Travemünder Woche (TW) mit 2:1. Der Regierungschef aus der Großstadt steuerte seinen Drachen nach 0:1-Rückstand souverän und hielt den Gastgeber zweimal klar auf Distanz. Bei der Jubiläumsregatta, der 120. TW im kommenden Jahr, will er wieder antreten. „Das war eine großartige Atmosphäre hier, ich stelle mich der Revanche“, versprach ein strahlender Ole von Beust.

Wer den ersten Mann im Hamburger Rathaus als nur als Ballast oder Staffage an Bord eingeschätzt hatte, sah sich vor der Travepromenade bald eines Besseren belehrt. „Ich habe vor 30 Jahren auf der Alster mal den A-Schein gemacht und weiß, was eine Wende und eine Halse sind“, meinte Ole von Beust, „aber ein Segler bin ich deswegen sicher nicht.“ Es war auch erst seine zweite Regattateilnahme überhaupt, und doch entpuppte sich die Tiefstapelei als hanseatisches Understatement. Denn ohne jeden Zweifel übernahm der prominente Gast an Bord der weißen „Cephir“ von Manuel Cadmus, dem Vorsitzenden des TW-Mitveranstalters Norddeutscher Regatta Verein (NRV), der Niklas Ganssauge als drittes Crewmitglied angeheuert hatte, sofort das Ruder – gerade so, als hätte er das schon hundert Mal gemacht.

Abonnementsieger Saxe, der bis dato drei von vier Rotspon-Cups gewonnen hatte, schwankte zunächst zwischen Ehrgeiz und Gastfreundschaft. „Es geht uns ja darum, die gute Partnerschaft zwischen Lübeck und Hamburg zu betonen, und damit die Travemünder Woche zu promoten.“ Freiwillig wollte der Lübecker Verwaltungschef das Feld aber nicht räumen und kündigte echte Gegenwehr an. „Wir sind ja zu einer freundschaftlichen Spaßwettfahrt hier, aber heute werden wir Saxe mal zur Strecke bringen“, so von Beust vor dem ersten Start, „das ist Ehrensache für einen Hamburger, hier zu gewinnen.“

Eine große „1“ auf der Kappe, die den segelsportlich gekleideten Gast („ich will ja nicht ausrutschen“) vor der warmen Travemünder Sommersonne schützte, machte den Anspruch noch einmal deutlich. Der neue „Kapitän zur See“ hatte nur einmal Probleme, nämlich die erste Wendetonne auf der Trave eindeutig zu identifizieren. Sie war beim Duell Hamburg gegen Lübeck als Schlauchboot vor Travemündes Wahrzeichen, der Viermastbark „Passat“, „schwimmend“ ausgelegt. Diese kurzzeitige Desorientierung nutzte der Lokalmatador eiskalt und zog mit der blauen „Scarabeo“ von Horst Ströh mit Rüdiger Karsten „am Mast“ (beide Lübecker Yacht-Club/LYC) vorbei zum Auftaktsieg. „Das ist wie in der Politik“, so Saxe, „du musst immer die richtige Position haben.“

Nach dem glatten Ausgleich entwickelte sich vor dem letzten und entscheidenden Rennen eine lupenreine Matchracesituation. Die beiden 8,95 Meter langen Drachen, ehemals eine olympische Bootsklasse, lagen vor der Startlinie gleichauf und hofften bei sehr leichter Brise auf eine rettende Privatbö. Die fiel in die Hamburger Segel mit dem Zeichen GER-896 ein, die Ole von Beust zu einem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg zogen. Rund 100 Meter vor dem Hausherrn jubelten die Sieger, denen mit einem dreifachen „Hipp hipp hurra!“ lauthals gratuliert wurde.

Zurück an der Überseebrücke I gab es auch für das unterlegene Trio einen obligatorischen Sherry. „Es ist immer noch besser, gegen Hamburg zu verlieren, als gegen die Umlandgemeinden“, gratulierte Saxe augenzwinkernd als fairer Verlierer. Bevor Wettfahrtleiter und LYC-Vorsitzender Rolf Erwert dem bekennenden Weißweinliebhaber die Mega-Flasche Rotwein überreichte, lobte dieser die „strategisch clevere Vorbereitung“ seiner Mannschaft. „Allein werde ich sie sicher nicht trinken“, beteuerte Ole von Beust, „da soll es eine besondere Gelegenheit zu geben.“ So wie der Rotspon-Cup selbst auch eine gewesen sei. „Es hat mir großen Spaß gemacht, ich komme gerne wieder zur Travemünder Woche.“

Dienstag, 22. Juli 2008

Acht Klassen feierten ihre Travemünder Woche-Sieger 2008

22.07.08 - TRAVEMÜNDE. Zur Halbzeit der 119. Travemünder Woche feierten am Dienstag (22. Juli) acht Bootsklassen ihre Gesamtsieger. Dabei ragten vier Teilnehmer mit der „Idealnote null“ heraus. Dies waren die Osnabrückerin Mareike Siefker in der Europe-Jolle, Sven Vagt und Stina Hadeler (Bremen) im Pirat, Christoph Möller aus Rostock im olympischen Laser und der Hamburger Ferdinand Zieglmayer mit seiner Crew in der Laser SB3-Klasse. Der Auftakt der ORC-Europameisterschaft der Sportsboote gehörte nach dem vorangegangen Sturmtag bei leichter bis mäßiger Brise dem Tschechen Milan Hajek. Als Spitzenreiter fast im Gleichschritt marschierten Helge und Christian Sach (Zarnekau) bei der Internationalen Meisterschaft der olympischen Tornados und die Berliner Christoph Nielsen, Torben Dehn und Krystof Paschke bei der Deutschen Folkeboot-Meisterschaft.

Bei der ORC-Euro der Sportsboote ging es in der Ergebnisliste dreimal auf und ab. „Der Wind war sehr böig und drehend, so dass sogar eine Wettfahrt abgebrochen wurde“, berichtete der Holländer Bart Leerling von der Maxfun 25 „Black Max“, die aufgrund eines Frühstarts vorläufig nur Siebte ist. Am Ende des Tages hatten zwei tschechische Melges 24 das Geschehen vor zwei niederländischen Maxfun 25 im Griff. Der Prager Steuermann Milan Hajek legte mit der „Radost II“ gleich einen Tagessieg vor und rettete die Gesamtführung nach einem fünften Rang durch Platz zwei im dritten Rennen gegen seinen Landsmann Alexandre Tinoco auf der „Bohemia Express“. Sein Vorsprung beträgt vier Punkte. Bester Deutscher ist Jonas Harmstorf aus Hamburg mit seiner Banner 23 mod. „Bomchickawahwah“ als Sechster.

Wie ein Schweizer Uhrwerk steuern die Sach-Brüder bei der Internationalen Deutschen Tornado-Meisterschaft auf ihren 14. Travemünder Woche-Sieg zu. Mit fünf Siegen und vier Punkten Schweizer halten die Ostholsteiner die Mitfavoriten Martin Rusterholz und Sebastian Moser aus dem Mutterland der Zeitmesser mit sechs Zählern auf Distanz, nachdem die Schweizer durch eine Frühstartdisqualifikation in der vierten Wettfahrt zurückgefallen waren, diese aber inzwischen streichen können. Swen Schnell und Michaela Kirsten vom TW-Hauptveranstalter Lübecker Yacht-Club sind weitere zehn Punkte zurück Dritte.

„Das ist aber auf dem Papier viel deutlicher als auf dem Wasser“, entgegnete Christian Sach, „die anderen schenken uns auf der Bahn gar nichts.“ Das Ergebnis täusche auch deswegen, weil die Russen Alexey Chekrygin und Valeriy Seleznev am ersten Regattatag wegen eines fehlenden Versicherungsnachweises an Land bleiben mussten und erst mit zwei Streichern im Gepäck begannen.

Als Steuermann Christoph Nielsen sein Folkeboot erneut als Erster über die Ziellinie steuerte, fürchtete der Rest der Klasse bei der mit 58 Booten stärksten Deutschen Meisterschaft überhaupt schon Langeweile. Doch so schnell wollte sich vor allen die Phalanx der Kieler Folkeboot-Cracks nicht geschlagen geben. Gleich drei schoben sich in der vierten Wettfahrt nach vorn, von denen Martin und Rainer Rehbehn mit Martin Kringel als Gesamtzweite zehn Punkte Rückstand auf Nielsen & Co. haben.

„Nach den beiden Starkwindtagen, die mir wesentlich besser lagen, war ich am Ende froh, dass wir am Finaltag nur noch zwei Rennen gesegelt sind“, meinte der Laser-Sieger Möller, der bei abflauender Brise nach sechs lupenreinen Tagessiegen nur auf die Einzelplätze drei und neun kam. Die durfte der Schiffbaustudent dann streichen und fuhr mit weißer Weste nach Hause.

Auch bei wenig Wind kaum zu schlagen war das Europe-As Mareike Siefker. In Abwesenheit der Lübecker Ex-Weltmeisterin Svenja Puls leistete sich die aktuelle WM-Sechste nur einen „Ausrutscher“, als sie Zweite wurde. „Das war meine Regatta, denn ich mag kleine Felder“, so die 21-Jährige. Die Generalprobe für die Deutsche Meisterschaft im Herbst an gleicher Stelle in Travemünde sei gelungen, auch wenn dann vermutlich mit mehr Gegenwehr zu rechnen sei.

Über weitere Travemünder Woche-Siege 2008 freuten sich Peter Ullmann aus Oldenburg in der Gleitjolle Int. Canoe IC und Niklas Steimann aus Klein Rönnau bei den Int. Canoe Taifun. Martin Hofmann aus Hemer diktierte die O-Jollen-Konkurrenz, und bester Schwertzugvogel waren Axel Fischer und Tanja Seegelke aus Talheim.

Am Dienstag (22. Juli) schaffte die Travemünder Woche den ersehnten Wetterwechsel. Mit Temperaturen von mehr als 20 Grad und Sonnenschein erhellten sich auch die Gemüter der Aktiven, obwohl sie am frühen Nachmittag eine Windpause abwarten mussten. Für einen prominenten Höhepunkt der 119. TW mit Spaßfaktor wird am Mittwoch (23. Juli) der Rotspon-Cup sorgen, wenn Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust auf ehemals olympischen Drachen um eine Sechs-Liter-Flasche Rotspon herausgefordert wird. Das Spektakel steigt zwischen 11 und 13 Uhr auf der Trave und wird von der Promenade aus gut zu beobachten sein.


Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom vierten Tag der 119. Travemünder Woche (Dienstag, 22. Juli)

Olympische Klassen

Internationale Deutsche Meisterschaft der Tornados
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten: 1. Helge Sach/Christian Sach (Zarnekau) 4 Punkte; 2. Martin Rusterholz/Sebastian Moser (Schweiz) 10; 3. Swen Schnell/Michaela Kirsten (Großensee) 20; 4. Nils Bunkenburg/Susanne Hahn (Surendorf) 21; 5. Eckart Kaphengst/Rasmus Toepsch (Kiel) 26; 6. Christian Blum/Markus Gührs (Wabern) 32.

Laser
Endstand nach acht Wettfahrten: 1. Christoph Möller (Rostock) 6 Punkte; 2. Hannes Holländer (Hamburg) 14; 3. Frank Neese (Hamburg) 22; 4. Ansgar Schneider (Regensburg) 28; 5. Eike Martens (Ganderkesee) 32; 6. Sören Hadeler (Bremen) 32.

Internationale und nationale Klasse:

ORC-Europameisterschaft der Sportsboote
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Radost II (Milan Hajek/Tschechien) 8 Punkte; 2. Bohemia Express (Alexandre Tinoco/Tschechien) 12; 3. Pandion (Hans Rottger/Niederlande) 13; 4. Loading Systems (Andrie Gouweleeuw/Niederlande) 17; 5. Teleri (Leonid Tkack/Russland) 18; 6. Bomchickawahwah (Jonas Harmstorf/Hamburg) 19.

Deutsche Meisterschaft der Folkeboote
Gesamtstand nach vier Wettfahrten: 1. Nielsen/Dehn/Krzystof (Berlin) 7 Punkte; 2. Rehbehn/Rehbehn/Kringel (Kiel) 17; 3. Furthmann/Mrowka/Ceccotti (Kiel) 22; 4. Schneider/Dörband/Thieme (Berlin) 27; 5. Breitenbach/Sven/Stephan (Kiel) 44; 6. Gäde/Gäde/Rasmus (Bordesholm) 46.

Europe
Endstand nach sieben Wettfahrten: 1. Mareike Siefker (Osnabrück) 6 Punkte; 2. Stine Paeper (Hamburg) 13; 3. Antje Muller (Neuseeland) 20; 4. Simon Almstedt (Waake) 22; 5. Anne Marung (Bautzen) 25; 6. Frieder Billerbeck (Bokholt-Hanredder) 38.

Int. Canoe IC
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Peter Ullmann (Oldenburg) 7 Punkte; 2. Axel Bierwagen (Minden) 14; 3. Eckhardt Pagel (Buchholz) 16; 4. Johan Elfström (Schweden) 18; 5. Roger Regitz (Berlin) 22; 6. Jan Stahl (Hildesheim) 27.

Int. Canoe Taifun
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Niklas Steimann (Klein Rönnau) 8 Punkte; 2. Martin Droll (Lindow) 11; 3. Helge Meyer (Bad Segeberg) 19; 4. Julia Gillen (Hamburg) 20; 5. Frederik Steimann (Klein Rönnau) 21; 6. Roland Rensch (Lindow) 22.

O-Jolle
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Martin Hofmann (Hemer) 6 Punkte; 2. Axel Forstmann, Dr. (Wunstorf) 13; 3. Jörg Legien (Düsseldorf) 15; 4. Detlef Munke (Steinhude) 18; 5. Hermann Blum (Haan) 24; 6. Jochen Lollert (Hagen) 28.

Pirat
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Sven Vagt/Stina Hadeler (Bremen) 5 Punkte; 2. Robert Bleckmann/Corinna Lüdeke (Berlin) 15; 3. Thomas Kaitschick/Peter Gardeweg (Lübeck) 16; 4. Jakob von Hausen/Maja Gnege (Münster) 21; 5. Martin Domian/Dirk Heuer (Rondeshagen) 22; 6. Thea Harksen/Kevin Ohliger (Hamburg) 24.

Schwertzugvogel
Endstand nach sechs Wettfahrten: 1. Axel Fischer/Tanja Seegelke (Talheim) 11 Punkte; 2. Henry Kopplin/Jörg Wenzel (Berlin) 12; 3. Eckert Friedhoff/Meike Friedhoff (Steinhude) 21; 4. Manfred Brändle/Wolfgang Rosteck (Wuppertal) 22; 5. Ulrich Brach/Christof Haussmann (Traben-Trarbach) 22; 6. Jens Rohpeter/Stephan Uden (Bremen) 25.

Laser SB3
Endstand nach fünf Wettfahrten: 1. Ferdinand Ziegelmayer (Hamburg) 4 Punkte; 2. Kathrin Kadelbach (Berlin) 9; 3. Carsten Kemmling (Hamburg) 9; 4. Sebastian Dohrendorf (Niederlande) 16; 5. Matthias Rieck (Rostock) 23; 6. Horst Uhte (Hamburg) 36.

Trias
Gesamtstand nach drei Wettfahrten: 1. Strang/Strang/Sturm (Mülheim/Ruhr) 6 Punkte; 2. Hanisch/Hallensleben/Hanisch (Berlin) 63. Stansch/Broy/Broy (Berlin) 12; 4. Bergner/Billig/Stoffels (Schwabach) 14; 5. Assheuer/Zeller/Matthai (Köln) 15; 6. Willberg/Schädl/Reimer (Tutzing) 18.

Wolf Maahn, ein „Kind der Sterne“, begeisterte

22.07.08 - TRAVEMÜNDE. Volles Haus, oder besser: Deutschrocker Wolf Maahn zog am Montagabend (21. Juli) die Besucher der 119. Travemünder Woche (TW) in Scharen vor die Festivalbühne im Brügmanngarten. Als einer der musikalischen Höhepunkte der zehntägigen Regattawoche versammelte der auch international erfolgreiche Sänger eine eingeschworene Fangemeinde vor der Musikmuschel am Fuß des Hotels Maritim. Spätestens als Wolf Maahn & Band Unplugged mit dem großen Hit „Stunde um Stunde“ ihren Auftritt begannen, wurde es eng unter dem Zeltdach. Bis zum kommenden Sonntag (27. Juli) wird die Travemünder Woche noch eine Reihe musikalischer und künstlerischer Leckerbissen für die Besucher der schönsten Segelveranstaltung der Welt bereit halten. Kostenlos – alle TW-Konzerte kosten keinen Eintritt.

20.30 Uhr, der „Vorhang öffnet sich“: Seit über 25 Jahren erfolgreich, macht Wolf Maahn auch mit 53 Jahren eine gute Figur auf der Bühne. Für das zweistündige Konzert hat der Sänger rockige, aber auch einige schmusige und nachdenkliche Stücke im Programm. Das Publikum geht sofort begeistert mit; besonders der weibliche Teil tanzt zu den knackigen Rhythmen. Viele klatschen und singen mit zu den bekannten Songs wie „Kind der Sterne“ und „Hallo Sehnsucht“. Um die überdachte Sitzfläche für die Zuschauer herum kommen nicht erst für die Zugaben viele Besucher dazu, um das Konzert zu erleben. Sogar das Wetter spielt mit, und Maahn findet: „Fühlt sich an gut an mit euch heute!“

Die Festivalbühne im Brügmanngarten ist die größte Konzertbühne der Travemünder Woche. Jeden Abend ein musikalisches Highlight, ist die Devise: Mittwoch (23. Juli, von 20 bis 23 Uhr) spielen die Mariachis dos mundos mit „New Mexican Dance“ heiße lateinamerikanische Musik. Donnerstag (24. Juli, von 20 bis 23 Uhr) bieten der auch als Schauspieler und Moderator aus dem Fernsehen bekannte Sänger Ron Williams & The Bluesnight Band traditionsbewussten Blues und Rhythm & Blues. Abba Cover werden am Freitag (25. Juli, von 21 bis 23.45 Uhr) für ein sensationelles Konzerterlebnis sorgen, während am Sonnabend (26. Juli, von 21 bis 24 Uhr) The Relatives mit Reggae, Calypso und African Music bestes Sommer-Feeling aufkommen lassen wollen. Sonntag (27. Juli, von 20 bis 22.45 Uhr) beschließen Pat Fritz & Band mit Songwriter Pop, Country und Rhythm & Blues die Konzertreihe auf der Hauptbühne.

Viele Besucher schätzen das Konzert- und Kleinkunstangebot der Travemünder Woche so wie das Ehepaar Plath aus dem Lübecker Stadtteil St. Lorenz-Nord: „Wir kommen extra wegen des Musikprogramms, und in diesem Jahr sollen ja auch die Bühnen neu gestaltet worden sein.“ Tatsächlich – neben der Hauptbühne gibt es in diesem Jahr entlang der Festmeile zusätzliche kleine Bühnen, auf denen bereits tagsüber Live-Musik unterschiedlicher Stilrichtungen geboten wird. Neben einer Bühne an der Trelleborgallee der für Segler und Boote reservierten Tornadowiese, befinden sich Musikzelte an der „Piazza Italiano“ und im „Gipsy Village“, beide an der Strandallee. Hier können die Besucher die Musik im gemütlichen Rahmen pur genießen. Oder als Hintergrund zu einer Köstlichkeit aus dem reichhaltigen kulinarischen Angebot der TW-Festivalmeile.

Überall auf den 80.000 Quadratmetern Eventfläche können die Besucher täglich von 10 bis 22 Uhr auf einen von sieben Kleinkünstlern treffen, die über das Veranstaltungsgelände ziehen. Artistik und Feuerkünste von Akkublitz, Zauberei von Chefkoch S.G. Appenzeller, die Tanzakrobatik der G-Special Crew, komische Akrobatik von Herrn Konrad, Fingerfertigkeit von Maxi Knoop, Oliver Kessler als Robotman oder zwei Piratinnen auf Landgang mit Musik vom Theater Supabella – dieses kabarettistische Angebot bietet irgendwann und irgendwo für jeden Geschmack einen Spaß. Ganz bestimmt.

Landprogramm für Mittwoch, 23. Juli
Wettfahrten auf allen sechs Bahnen von 11 bis ca. 17 Uhr (Achten Sie auf die Lautsprecherdurchsagen.)
Festivalbühne Brügmanngarten um 19:30 Uhr: Mariachi dos mundos mit „New Mexican Dance“ – sie sind die heißesten Mariachis in Europa. Karamba!
Rauch Sailors’ Lounge ab 8 Uhr: Segler- Power-Frühstück & Coffee to go, abends Public Area: DJ Funkyz (Berlin, Radio Destination Sound) „House/ Disco/Electro“, Beach Area: Finest After Work & Lounge Music
Sailors’ Beach Club ab 8 Uhr: Frühstück am Meer, ab 14 Uhr: Kaffee & Kuchen am Meer, Gerd Girschkowski kommentiert live das Regattageschehen auf der Bahn „Beach“ exklusiv von der Terrasse des Sailors’ Beach Clubs, ab 19 Uhr: Benstar/new:stereo (Parkhaus/ Lübeck) mit Classic House
Tanztee am Meer von 10 bis 18 Uhr: Tanzmusik von DJ Claus und Open Air-Tanzcafe von der Tanzschule Wollgast. Mit Tanzkursen für Anfänger und Fortgeschrittene, Tango, Salsa, Samba & Merengue für jedermann. Kinderdisco mit Tanzanimation. Diverse Shows und Specials sowie eine Talentbühne: Wer etwas besonderes kann, darf am Wettbewerb teilnehmen. Gewinnspiel-Quiz mit vielen Sachpreisen. Ab 18 Uhr: Schlagerstar José Ferreiras live on Stage, ab 18.30 Uhr: diverse Showbands
Wein-Carree von 19 bis 23 Uhr: Madison & Baker – Hits, Rock’n’Roll & Oldies
Bühne Trelleborgallee um 15 Uhr: Nashville Gamblers (Country-Hits & Evergreens), ab 19.30 Uhr: Jimmy Cornett (Country, Rock & Oldies)
Medienzelt ab 10 Uhr geöffnet, um 12 Uhr: Mittagstisch mit dem Radisson SAS Senator Hotel, 14 Uhr: Spielerunde mit Anne Karin und Sascha Grieve, 16 Uhr: Kochshow mit Diana Bork (Schlossgut Groß Schwansee), 18.15 Uhr: Klassenportrait Javelin mit Michael Wulff (Seglerzeitung), 19.30 Uhr: Schleswig-Holstein Magazin, 20 Uhr: Travemünder Woche Film, 20.05 Uhr: Jazz mit „Delvtown Jazzband“

Internationale Verkehrskontrolle auf dem Bodensee

22.07.08 - Mehr als 100 Motor- und Segelboote haben insgesamt 13 Bootsbesatzungen der See- und Wasserschutzpolizei der drei Bodenseeanrainerstaaten am vergangen Freitag (18.07.08) bei gemeinsamen Verkehrskontrollen auf dem Bodensee überprüft.

Erfreulicherweise mussten hierbei zwar keine gravierenden Verstöβe, insbesondere keine Alkoholdelikte, festgestellt werden, dennoch beanstandeten die Polizisten insgesamt 18 Bootsführer, die geltende Vorschriften nicht eingehalten hatten. Von diesen Personen stammten acht aus Österreich, sechs aus Deutschland, vier aus der Schweiz und einer aus Liechtenstein.

Wegen der widrigen Witterungsverhältnisse und Starkwindwarnung für den Ostteil des Bodensees herrschte nur sehr geringer Bootsverkehr. Darüber hinaus waren aufgrund des Seeganges Bootskontrollen nur bedingt möglich. (hdm)

YCL setzt neue Schwerpunkte in der Laser Klasse

22.07.08 - Der Yachtclub Langenargen e.V. hat sich mit Antritt des neuen Jugendleiters Christian Zartl zu Beginn des Jahres 2008 einem deutlich verstärktem Engagement in der Jugendarbeit verschrieben. Dazu gehören noch intensivere Trainings für Optimisten, ebenso für die Jugendklassen Teeny und 420er.

Abgesehen vom wöchentlichen Training am Freitag und Samstag, wurde in den Pfingstferien jeweils eine Woche lang die Jugendlichen in den genannten Bootsklassen in Theorie und Praxis trainiert. Darüber hinaus veranstaltete der YCL Anfang Juli, nach Einbindung des sehr aktiven Laser Masters Seglers Wolf-Peter Niessen in die Jugendarbeit, ein spezielles Regatta-Training für Teeny. Dies sollte als Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft in dieser Klasse dienen, die Ende Juli in Konstanz stattfindet.

Wolf-Peter Niessen gab, nicht zuletzt über seine internationalen Regattaaktivitäten in der Olympischen Einmann Laser Jolle, den Impuls, die Jugendarbeit im YCL auf diese attraktive und äußerst sportliche Bootsklasse auszuweiten. Der Vorstandsentscheid, zum Start drei Laser Boote anzuschaffen, wurde mit seiner Hilfe sehr schnell realisiert. Die Boote mit den drei Riggvarianten 4.7 (4,7 qm), Radial (5,7 qm) und Standard (7,1 qm) sind seit mehreren Wochen da, und werden seither regelmäßig gesegelt.

Insbesondere der Laser 4.7 ist stark in den Focus der Jugendarbeit des YCL gerückt. Bietet dieses Boot doch den Um- und Aufsteigern aus dem Optimisten ideale Voraussetzungen in einer Einmann Jolle weiter zu segeln. Dabei sind die weiteren Möglichkeiten geradezu phantastisch. Durch ein anderes Mastunterteil und das Radialsegel mit 5,7 qm ist der weitere Aufstieg in die sehr attraktive Laser Radial Klasse (auch olympische Frauenklasse) ganz einfach. Anschließend kann, ab einem Alter von etwa 17 Jahren, der Wechsel in die Olympische Männerklasse Laser Standard mit dem Full Rigg (7,1 qm) als logischer Schritt erfolgen. Wiederum ist nur der Austausch des Mastunterteils und des Segels notwendig. Der Laser bzw. die Segelfläche wächst mit Alter, Größe und Gewicht der Seglerin oder des Seglers. Der Laser 4.7 ist inzwischen in vielen anderen Ländern das Jugendboot schlechthin.

Und es kann nicht verwundern, dass die Weltspitze im Radial und Standard mehr und mehr aus dem 4.7 kommt. Auch ist es offensichtlich, dass viele der erfolgreichsten Steuerleute im Americascup oder der Matchraceszene im Laser die hohe Schule der Taktik gelernt haben. In kaum einer anderen Bootsklasse ist der Einfluss und das Können des Steuermanns von so hoher Bedeutung wie im Laser.

Weil es eben die größte und konsequenteste Einheitsklasse der Welt ist, somit das Material nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Abgesehen davon genießt diese Bootsklasse auch bei den „Alten“ allergrößtes Interesse. Die Masterszene - ab 35 Jahre, und bis weit über 70 Jahre - wächst unaufhaltsam. Alleine in Deutschland gibt es über 400 registrierte Masters, wovon ca. 300 Regatten segeln.

Die Altersklassen sind:
Apprentices 35 - 44 Jahre
Masters 45 - 54 Jahre
Grandmasters 55 - 64 Jahre
Great Grandmasters ab 65 Jahre

In diesen Altersklassen kann ebenfalls je nach Gewicht, Grösse und Konstitution mit dem Standard oder dem Radial Rigg gesegelt werden. Der Laser kann somit beinahe als ein „Boot fürs Leben“ bezeichnet werden.

Ab sofort bietet der YCL die Möglichkeit, den Laser Probe zu segeln und sich vom Laser Bazillus anstecken zu lassen. Interessenten wenden sich bitte per e-mail an die Geschäftsstelle des Yachtclub Langenargen e.V. : info@ycla.de; oder schauen Sie einfach mal rein: http://www.ycla.de/.

Nur Folkeboote trotzten starken Böen

22.07.08 - TRAVEMÜNDE. Sie wurden ihrem Ruf als robustes, unverwüstliches Kielboot einmal mehr gerecht. Die traditionellen Folkeboote waren Montag (21. Juli) die einzige Klasse, die den stürmischen Böen bei der 119. Travemünder Woche trotzten. Nach zwei Wettfahrten der deutschen Meisterschaft führen Christoph Nielsen, Torben Dehn und Krystof Paschke aus Berlin vor den Kielern Ulf und Dieter Kipcke mit Lars Farien. Alle anderen Rennen wurden auf Dienstag verschoben. Dann sollen die Segelbedingungen auf der Lübecker Bucht wieder moderater sein.

Schon nach zwei Rennen deutet sich bei den Folkebooten ein Zweikampf der Topfavoriten an. Die Titelverteidiger vom Kieler Yacht-Club, Sohn und Vater Kipcke mit Vorschoter Farien, legten vor und sicherten sich bei frischer bis starker Brise mit anhaltend heftigen Windböen den ersten Tagessieg. Doch darüber schwebte später noch das Damoklesschwert eines Protestes des zweitplatzierten Berliner Trios. „Wir sind von Kipcke an der Leetonne regelwidrig behindert worden“, meinte Steuermann Christoph Nielsen, „aus unser Sicht ein klarer Fall.“ Die Klärung durch die Jury sollte erst am späten Abend am grünen Tisch erfolgen.

Der deutsche Meister von 2006 drehte in der zweiten Wettfahrt ohnehin den Spieß um. Diesmal war er Erster im Ziel, wobei sich hinter der GER-658 noch die Eckernförder Überraschungsmannschaft um Skipper Uwe Pfuhl über die Linie schob, bevor Kipcke Dritter wurde. „In den Drückern hatten wir noch gute sieben Beaufort“, berichtete Nielsen, „aber das waren ideale Segelbedingungen. Von uns aus hätten wir schon vormittags um 11 Uhr loslegen können.“ Allerdings liefen letztlich nur 47 der 58 gemeldeten Crews zur Bahn Foxtrott aus; 43 kamen am Ende ins Ziel. Bei den kleineren Booten wäre die Ausfallquote vermutlich noch höher gewesen.

Doch auch der Auftakt der ORC-Europameisterschaft der Sportsboote fiel ins Wasser. Die 14 Teilnehmer waren zwar nach dem Mittag zunächst schon nach draußen unterwegs, als Wettfahrtleiter Jens Kath auf der Seebahn plötzlich wieder Windböen der Stärke acht maß. Um 14 Uhr sagte Regattaleiter Walter Mielke alle anderen Klassen ab. „Das Risiko war für die Jollen und Katamarane einfach zu groß“, so der Lübecker. Und Helge Sach, Gesamtführender nach dem ersten Tag der Internationalen Deutschen Tornado-Meisterschaft pflichtete ihm bei: „Unter Land ging es noch, da haben wir sogar noch für ein Fernsehteam des ARD-Morgenmagazins gesegelt. Aber draußen wäre es für die meisten Teilnehmer schief gegangen.“

Am Dienstag (22. Juli) soll sich das verursachende Tiefdruckgebiet über der Lübecker Bucht aufgefüllt haben, wodurch der Wind deutlich abgeschwächt sein dürfte. Das gibt den Aktiven in acht Bootsklassen voraussichtlich die Gelegenheit, an ihrem letzten Wettfahrttag das geplante Rennprogramm zumindest annähernd zu vervollständigen. Die Meisterschaften dauern noch bis Mittwoch (Tornado-IDM) beziehungsweise Sonnabend (Folkeboote und Sportsboote).


Segeln in Zahlen
Ergebnisse vom dritten Tag der 119. Travemünder Woche

Internationale und nationale Klassen:

Deutsche Meisterschaft der Folkeboote

Gesamtstand nach zwei Wettfahrten:
1. Nielsen/Dehn/Krzystof (Berlin) 3 Punkte
2. Kipcke/Kipcke/Farien (Kiel) 4
3. Gäde/Gäde/Rasmus (Bordesholm) 11
4. Rehbehn/Rehbehn/Kringel (Kiel) 11
5. Furthmann/Mrowka/Ceccotti (Kiel) 12
6. Breitenbach/Stange/Stange (Kiel) 17

Alle anderen Wettfahrten abgesagt.

Montag, 21. Juli 2008

Abendveranstaltung mit Ruedi Magg

21.07.08 - Einladung zur Teilnahme des liberalen Club in Friedrichshafen mit Rudi Magg, am 24.07.2008 im Graf Zeppelin Haus um 19:00 Uhr.

Der Name Rudi Magg ist nicht nur am Bodensee ein Begriff. Man kennt ihn auch in Kiel und Hamburg, sogar in Übersee: in Amerika, Australien, Neuseeland und England. 1985 gewann Rudi Magg den Admiral’s Cup, die Hochseesegelweltmeisterschaft, und wird seitdem in der „Hall of Fame der 100 besten Segler aller Zeiten“ geführt. Er wurde ausgezeichnet mit dem „Silbernen Lorbeerlaub“, dem Bundesverdienstkreuz für Sportler.

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Immenstaader Häfele-Cup im Wetterglück

21.07.08 - 100 Segler in den Klassen Dynamic 35, Avance 36 und Shark 24 waren in 24 Yachten bei besten Wetter und Windbedingungen am Samstag auf dem Wasser und das Wettfahrtleiterteam Rolf Rimmele und Oliver Hund freute sich über 4 interessante Läufe bei etwa 3 Beaufort aus westlicher Richtung. Bei diesen Bedingungen waren Überraschungen eher selten und somit waren schon am Samstagabend einige Vorentscheidungen gefallen.

Die vom Regattalandteam per La Ola empfangenen Segler durften beim Molenkopf Freibier ihre neuesten Erkenntnisse verraten und bei bester Stimmung ging es dann zu einem Spaß der besonderen Art. Im Hafenbecken war eine Windmaschine aufgestellt worden in deren Fokus mit Segelmodellen der 1 Meter großen „Seacret-Klasse“ unter den Teilnehmern der „Match Race Immenstaad“ Meister ermittelt wurde. Viele Zuschauer verfolgten interessiert die Läufe, die dann nachts bei Flutlicht mit dem Sieg der Crew „Azzurra“ endeten. Im Clubhaus wurde ein wunderbarer Segeltag für die gutgelaunte Seglergroßfamilie gefeiert.

Der Sonntag brachte noch zwei weitere Läufe in die Wertung. In guter Form präsentierte sich Lokalmatador Alois Weißhaupt mit seiner Mannschaft Hans Pluzny und Ulrich Pfaff vom ausrichtenden Yachtclub Immenstaad. Mit Ihrem Sieg vor Horst Rudorffer und Siegfried Huhle machen sie Hoffnung auf ein Spitzenergebnis bei der Shark 24 EM, die Anfang Oktober an gleicher Stelle ausgerichtet wird.

Die schnellen Dynamic 35 wurden vom Friedrichshafener Carsten Ortlieb mit seiner Crew dominiert. Zweiter wurde das Team um Rudi Thum aus Meersburg vor Klaus Vonbach, wie Ortlieb vom Württembergischen Yachtclub. Der Immenstaader Berthold Meichle wurde siebter.

Die Avance 36-Klasse wurde wiederum vom Dauersieger Jürgen Peter vom Yachclub Hard angeführt. Zweiter wurde Ralph Schatz vom Yachtclub Meersburg vor Alexander Körner und den Immenstaadern Siegfied Heger und Berndt Heger.

Dank auch an die Sponsoren HTU, Zoller-Hof, Sailpoint-Florian Krafft und Complot Beschriftungen, sowie Schadow Augenoptik, Helmuts Haarstudio und Bodenbeläge am See, die diese Regatta in diesem Umfang möglich gemacht haben. So lobten sich Veranstalter und Segler gegenseitig und man trennte sich in Vorfreude für ein Jahr bis zum Häfele-Cup 2009.

Ergebnisse >


Die drei Siegreichen Crews beim Häfele-Cup 2008 (von Links: Hans Pluzny, Alois Weißhaupt, Dede Baasch, Andreas Hestermann,Uli Pfaff, Sven Holzer, Carsten Ortlieb, Timo Seifert, Jürgen Peter, Thomas Peter, Michi Thaler)

Leichte Unterkühlung vor Eriskirch

21.07.08 - Leichte Unterkühlungen haben die fünf Besatzungsmitglieder eines Rennruderbootes erlitten, das dieser Tage im Seeraum vor Eriskirch gekentert war. Wie in Erfahrung gebracht werden konnte, war das Boot während einer Trainingsfahrt bei Windstärke drei bis vier von zwei Querwellen erfasst worden, in deren Folge es havarierte.

Eine Bootsbesatzung der daraufhin alarmierten Wasserschutzpolizei Friedrichshafen konnte vier Personen aus dem etwa 20 Grad warmen Wasser bergen, das fünfte Besatzungsmitglied wurde von einer Bootsbesatzung des Rudervereins Friedrichshafen, die auch das Ruderboot an Land schleppten, geborgen.

Ein Erfolg für die Zukunft: EM-Platz sechs für Tobi Schadewaldt

21.07.08 - DSV (Hamburg) ­ Für die Olympischen Spiele 2008 zu spät, doch für die Zukunft ein wichtiger Meilenstein: Tobias Schadewaldt hat im Weltklassefeld von 144 Startern bei der Laser-Europameisterschaft vor Nieuwpoort (Belgien) Platz sechs belegt. Der Student vom Norddeutschen Regatta Verein präsentierte sich in hervorragender Verfassung, seine Bilanz nach zehn Rennen wies sogar zwei Tagessiege auf.

"Das ist eine super Leistung", freute sich DSV-Sportdirektor Hans Sendes (Hamburg), der sich bereits auf dem Weg in die chinesische Olympiastadt Qingdao befand. Für die Nominierung zu den Olympischen Spielen im August kommt Schadewaldts schneller Ritt zwar zu spät, doch zählt der Kieler nun neben weiteren starken deutschen Laserseglern wie dem Lübecker Simon Grotelüschen (EM-11.) und dem Kieler Medizinstudent Malte Kamrath (EM-17.) zu den Hoffnungsträgern für die olympische Zukunft.

Europameister wurde vor Nieuwpoort der Brite Paul Goodison (25 Punkte) vor dem Slowaken Vasilij Zbogar (32 Punkte) und dem Polen Karol Porozynski (33 Punkte). Das Trio musste in der auch für Überseeteilnehmer offenen Trophy-Wertung nur dem überragenden und ebenfalls für die Olympischen Spiele co-favorisierten Australier Tom Slingsby (17 Punkte) den Vortritt lassen.

Im Frauenfeld der Laser Radial-Seglerinnen ersegelte sich die Finnin Sari Multala mit elf Punkten den EM-Titel. Zweite wurde die Französin Sophie de Turckheim (14 Punkte) vor der Lokalmatadorin Evi van Acker (16 Punkte). Die deutsche Olympiateilnehmerin Petra Niemann aus Berlin war in Belgien nicht dabei, geht in der Vorbereitung auf ihren dritten Olympiastart eigene Wege. "Ich habe nach zwei Olympiastarts für mich herausgefunden, dass ich mich nur auf einen Höhepunkt in der Saison konzentrieren kann. Deswegen meide ich in dieser Saison die großen Regatten. Mein Höhepunkt sollen die Olympischen Spiele sein."

Der erste Startschuss der olympischen Regatta fällt am 9. August vor Qingdao (China). Die deutsche Segelmannschaft geht mit sechs Teams in der Fushan Bucht auf Medaillenjagd.

EM-Wertung Laser
1. Paul Goodison (GBR) 25 Punkte
2. Vasilij Zbogar (SLO) 32 Punkte
3. Karol Porozynski (POL) 33 Punkte
...
6. Tobias Schadewaldt (Kiel) 39 Punkte
...
11. Simon Grotelüschen (Lübeck) 59 Punkte
...
17. Malte Kamrath (Kiel) 76 Punkte

EM-Wertung Laser Radial
1. Sari Multala (FIN) 11 Punkte
2. Sophie de Turckheim (FRA) 14 Punkte
3. Evi van Acker (BEL) 16 Punkte
...
20. Franziska Goltz (Kiel) 101 Punkte
...
30. Janika Puls (Kiel) 144 Punkte

Tauchunfall im Bodensee vor Überlingen

21.07.08 - Überlingen: Zu einem Tauchzwischenfall kam es an der Steilwand vor dem Überlinger Minigolfplatz, als ein 33-jähriger Sporttaucher eines Zweierteams aus bislang ungeklärter Ursache aus ca. 45 m Wassertiefe einen Notaufstieg durchführte.

An der Oberfläche angekommen rief er um Hilfe, wurde von einem weiteren Taucher an Land verbracht und an die zwischenzeitlich alarmierte Rettungskette, wozu auch der Rettungshubschrauber im Einsatz war, übergeben. Der Verunfallte wurde einer Druckkammerbehandlung zugeführt und befindet sich nach letzten Informationen auf dem Weg der Besserung.

Heimsieg für Donald Beike im A-Cat

21.07.08 - TRAVEMÜNDE. Der erste Travemünder Woche-Sieger 2008 heißt Donald Beike und kommt aus Lübeck. Der A-Cat-Segler hatte am Sonntag (20. Juli) nach einem Herzschlagfinale die Nase vorn, weil er dem punktgleichen Guido Schulte aus Wismar im letzten Rennen das Heck zeigte. Schadlos hielten sich die Zarnekauer Lokalmatadoren Helge und Christian Sach zum Auftakt der Internationalen Deutschen Meisterschaft der olympischen Tornados. Mit zwei Tagessiegen führen sie das Feld der 39 gemeldeten Katamarane vor den Schweizern Martin Rusterholz und Sebastian Moser an.

Starkwind fegte am zweiten Wettfahrttag über die Lübecker Bucht, so dass die Rennen der kippeligen Gleitjollen Int. Canoe IC und Taifun auf der strandnahen Bahn Beach abgebrochen werden mussten. Sie war dann frei für die A-Cats, die mit packenden Manövern von zahlreichen Zuschauern bewundert wurden. „Das waren Traumbedingungen und mir auf den Leib geschneidert“, sagte Beilke, der mit einem Rückstand auf Schulte in den Finaltag gegangen war, „ich musste ihn zweimal schlagen.“ Am Vortag hatte das Wismarer Leichtgewicht noch von einer mäßigen Brise profitiert, die unter Land so schwach war, dass der gewichtigere Lübecker dort jedes Mal abgehängt wurde.

„Wir hatten gut zu kämpfen. Das war alles andere als ein glatter Durchmarsch“, meinte Tornado-Steuermann Helge Sach nach dem gelungenen Auftakt, der zum 14. Travemünder Woche-Sieg der Karriere führen könnte. Im ersten Rennen lag die Luvtonne so weit aus der vorgegebenen Richtung im Feld Dickschiffe auf der Seebahn versteckt, dass die Sachs zunächst an ihr vorbei gefahren waren. „Da waren wir plötzlich nur Zehnter und mussten das Feld von hinten aufrollen“, so der Routinier. Erst auf dem letzten Teilstück hatten Swen Schnell und Michaela Kirsten vom TW-Hauptveranstalter Lübecker Yacht-Club das Nachsehen.

Im zweiten Rennen beeindruckte der Surendorfer Nils Bunkenburg mit seiner Vorschoterin Susanne Hahn durch die höchste Geschwindigkeit an der Kreuz. Doch bei den Manövern, vor allem den Halsen unter Gennaker, hatte die Mixed-Crew der Erfahrung der ostholsteinischen Brüder nichts entgegen zu setzen. Weil schon die Hälfte der Teilnehmer entweder gekentert und nicht ins Ziel gekommen war oder gar nicht erst angetreten war, beließ die nun umsichtige Wettfahrtleitung es bei zwei Tageswettfahrten. Helge Sach: „Es hatte auch so schon genug Kleinholz gegeben. Das war schon die Obergrenze für Mensch und Material.“

Weiter drückend überlegen präsentierte sich der Rostocker Christoph Möller in der Laserklasse. Sechs Rennen, sechs Tagessiege lautet die eindrucksvolle Zwischenbilanz des Schiffsbaustudents. In Abwesenheit der EM-Teilnehmer dürfte ihm der TW-Gesamtsieg kaum noch zu nehmen sein. Die Osnabrückerin Mareike Siefker hätte das in der Europe-Klasse vermutlich auch geschafft, doch nach ihren fünften Sieg gab es wegen des anhaltenden Starkwinds keine Rennen mehr. Am Montag soll der Wind wieder etwas nachlassen. Dann beginnen vor Travemünde auch die ORC-Europameisterschaft der Sportsboote und die Deutsche Meisterschaft der traditionellen Folkeboote, die mit 58 Teilnehmern in diesem Jahr das größte Feld bilden.

Segeln in Zahlen

Ergebnisse vom zweiten Tag der 119. Travemünder Woche

Olympische Klassen

IDM der Tornados
Gesamtstand nach zwei Wettfahrten:
1. Helge Sach/Christian Sach (Zarnekau) 2 Punkte
2. Martin Rusterholz/Sebastian Moser (Schweiz) 6
3. Swen Schnell/Michaela Kirsten (Großensee) 7
4. Nils Bunkenburg/Susanne Hahn (Surendorf) 8
5. Hannes Jantke/Phillip Wetzig (Salzgitter) 13
6. Heiko Söhle/Thomas Noll (Lehrte) 14

Laser
Gesamtstand nach sechs Wettfahrten:
1. Christoph Möller (Rostock) 5 Punkte
2. Hannes Holländer (Hamburg) 15
3. Frank Neese (Hamburg) 16
4. Ansgar Schneider (Regensburg) 22
5. Johannes Berg (Hamburg) 26
6. Sören Hadeler (Bremen) 28

Internationale und nationale Klasse:

A-Cat
Endstand nach sechs Wettfahrten:
1. Donald Beike (Lübeck) 7 Punkte
2. Guido Schulte (Wismar) 7
3. Horn Jörg (Hamburg) 23
4. Eckhard Michaelis (Pfullingen) 29
5. Thomas Becker (Wismar) 31
6. Thilo Keller (Berlin) 31

Europe
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Mareike Siefker (Osnabrück) 4 Punkte
2. Antje Muller (Neuseeland) 10
3. Stine Paeper (Hamburg) 10
4. Simon Almstedt (Waake) 14
5. Anne Marung (Bautzen) 19
6. Christian Förster (Saerbeck) 27

O-Jolle
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Martin Hofmann (Hemer) 5 Punkte
2. Axel Forstmann, Dr. (Wunstorf) 10
3. Jörg Legien (Düsseldorf) 11
4. Detlef Munke (Steinhude) 13
5. Hermann Blum (Haan) 18
6. Jochen Lollert (Hagen) 21

Pirat
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Sven Vagt/Stina Hadeler (Bremen) 4 Punkte
2. Robert Bleckmann/Corinna Lüdeke (Berlin) 12
3. Thomas Kaitschick/Peter Gardeweg (Lübeck) 14
4. Jakob von Hausen/Maja Gnege (Münster) 16
5. Thea Harksen/Kevin Ohliger (Hamburg) 18
6. Martin Domian/Dirk Heuer (Rondeshagen) 18

Schwertzugvogel
Gesamtstand nach fünf Wettfahrten:
1. Henry Kopplin/Jörg Wenzel (Berlin) 6 Punkte
2. Axel Fischer/Tanja Seegelke (Talheim) 9
3. Eckert Friedhoff/Meike Friedhoff (Steinhude) 17
4. Jens Rohpeter/Stephan Uden (Bremen) 17
5. Ulrich Brach/Christof Haussmann (Traben-Trarbach) 17
6. Christoph Trettin/Carsten Mihm (Bad Malente) 19

Förderung für den Segelnachwuchs

21.07.08 - Lindau. Zur Förderung des Segelnachwuchses hat am Wochenende der Lindauer Seglerclub seine Manfred-Wasmund-Gedächtnis-Regatta abgehalten. Gestartet sind 22 Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren in Optimisten-Jollen – das sind kleine, aber sichere schuhkartonartige Jugendschiffe, auf denen seit Jahrzehnten alle Segler das Wenden und Halsen lernen.

An diesem Wochenende lernten sie zuerst, dass es auf dem Bodensee viele Flauten haben kann, daß sich die Zeit beim Warten auf den Wind aber mit Wasserschlachten und Wettpaddeln vertreiben lässt. Sechs Stunden lang, den ganzen Samstagnachmittag hatte Wettfahrtleiter Roland Tröster vergebens auf Wind gehofft, am Sonntagmorgen kamen noch einmal 2,5 Stunden Wartens dazu. Dann konnte endlich die erste und leider auch einzige wertbare Wettfahrt gezeitet werden.

Patrick Christa vom Yachtclub Hard hatte letztendlich die Nase vorn, vor Valerie Thorbecke vom Lindauer Segler-Club und Sonja Vorderwühlbecke vom Segel-Sportclub Peterstal bei Kempten.

Eine Optimisten-Regatta besteht aber nicht nur aus Warten auf den Wind, am Samstag Abend gab es ein großes gemeinsames Grillfest für alle Kinder und Regattahelfer im Hafen – und wenn die Kinder Hunger hatten, stärkten sie sich zwischendurch am großen Kuchenbuffet, dass die Mütter aufgebaut hatten. Stephan Frank, Fotos: Christa Diederich.

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Sonntag, 20. Juli 2008

Wie Landratten den Segelsport erleben

20.07.08 - TRAVEMÜNDE. Sich den Wind um die Ohren pusten und bunte Segel vorüber ziehen lassen, ohne Gefahr seekrank zu werden. Oder mit viel Muskelkraft Segel setzen und dabei maritime Funktionsmode tragen, ohne den festen Boden unter den Füßen zu verlieren. Bei der 119. Travemünder Woche (TW) kommen auch Landratten seglerisch auf ihre Kosten. Noch bis zum kommenden Sonntag (27. Juli) kann jedermann auf Traditionsseglern die Wettfahrten auf der Lübecker Bucht hautnah miterleben oder ganz bequem von den Terrassen des Sailors’ Beach Clubs und der Rauch Sailors’ Lounge das Regattageschehen in Strandnähe beobachten.

„Komm, komm, halt durch, noch mal, noch mal, gleich hast du’s“, feuert Veronika die Zuschauer an. Am Stand des offiziellen TW-Bekleidungspartners Marinepool lädt sie die Besucher ein, ihre Kräfte einmal am so genannten Grinder anzuwenden. Mit dieser großen Kurbel werden normalerweise an Bord der America’s Cup-Yachten die Segel gesetzt. In Travemünde zeigen Leuchtfelder an, wie „hoch“ die Segel schon gezogen sind, und Veronika stoppt die Zeit, die die Teilnehmer insgesamt benötigen. „Los, helft ihm! Segeln ist Teamsport“, ruft sie, und das Publikum verhilft dem an der „Kaffeemühle“ keuchenden Mann mit lautem „hepp, hepp, hepp“. Auch 17 Sekunden können ganz schön lang sein und ordentlich auf die Puste gehen. Eine Segelerfahrung der besonderen Art.

Wirklich zur Sache geht es auf den Regattabahnen vor der Küste des traditionsreichen Seebads. Wer die Wettfahrten in den insgesamt 29 Bootsklassen auf den Wellen der Lübecker Bucht verfolgen möchte, kann täglich zu Regattabegleitfahrten aufbrechen. Besonders beliebt sind die ganz- oder halbtägigen Törns auf den „Oldtimern“ unter den Segelschiffen, den Traditionsseglern mit ihrem besonderen Flair. Nähere Infos gibt es im Internet unter http://www.sail.de/travemuender-woche.0.html.
Wem das zu gewagt erscheint, besichtigt Travemündes liebstes Wahrzeichen, die vor dem Priwall vor Anker liegende Viermastbark „Passat“. Der schwarzweiße Rumpf dieses ehemaligen Frachtschiffes und die über die Toppen geflaggten Masten bieten eine Bilderbuchkulisse zum Ein- und Auslaufen der Boote über die Travemündung. Das Museumsschiff kann täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Noch aktive Traditionssegler werden am kommenden Sonnabend (26. Juli) von 12 bis 15 Uhr die Travepromenade entlang schippern. Shanty-Chöre an Bord singen bekannte und beliebte Seemannslieder von der Waterkant.

Für Nichtsegler ist das Regattageschehen auf dem Wasser oft nicht ganz einfach zu verstehen. Außer in Travemünde. Hier serviert Moderator Gerd Girschkowski auf der Terrasse des Sailors’ Beach Clubs nahe der Nordermole den Zuschauern Segelfachwissen in leicht verdaulichen kleinen Häppchen. So können die Besucher der Travemünder Woche die Wettfahrten gleich dreifach genießen: Spannung zum Greifen in der nah zum Strand ausgelegten Regattabahn Beach, fachkundige und kurzweilige Informationen über das Geschehen zwischen den Wendemarken und nebenbei trendige Drinks oder köstlicher Kuchen zu einer Tasse Kaffee aus dem gastronomischen Angebot des Sailors’ Beach Clubs.

Der Club ist zugleich einer der „Hotspots“ der Segler. Hier, aber auch im Volkswagen Seglervillage am Traveufer zwischen Lübecker Yacht-Club und Regattastation, sind die Aktiven gern zu einem Schnack bereit. Auch das An- und Ablegen der Boote lässt sich in Travemünde aus allernächster Nähe beobachten. Zum einen bei den Liegeplätzen hinter der Holsten Beach Area neben der Nordermole, aber seit diesem Jahr auch auf der Tornadowiese südlich des Yachtclub-Geländes Trave-aufwärts. Zum ersten Mal „dürfen“ die TW-Besucher einen vollständigen Bogen um diese Liegeplätze machen.

Auf der Trelleborgallee ist durch diese neue Wegführung eine kleine Aussichtsterrasse entstanden, die den besten Blick auf die Boote und ihre Crews gewährt. Wer mehr über diverse Bootsklassen erfahren möchte, merkt sich: „Bis Sonnabend täglich um 18.15 Uhr“. Dann stellt im LN/NDR-Medienzelt Michael Wulff von der Seglerzeitung die Besonderheiten einzelner Bootstypen vor. Jeweils um 20 Uhr wird der tagesaktuelle Segelfilm des NDR von der TW 08 gezeigt. Spätestens dann ist Zeit, bei einem Glas Holsten Pilsener vom Fass das neu erworbene Seglerlatein auszutauschen.

Landprogramm, Montag, 21. Juli
Wettfahrten auf allen sechs Bahnen von 11 bis ca. 17 Uhr (Achten Sie auf die Lautsprecherdurchsagen).
Festivalbühne Brügmanngarten um 20.30 Uhr: Wolf Maahn & Band unplugged – Wolf Maahns Songs sind Meilensteine der deutschen Popgeschichte
Rauch Sailors’ Lounge ab 8 Uhr: Segler- Power-Frühstück & Coffee to go, abends Public Area: DJ Martell (Matrix, Berlin) & Paula P´Cay Live, Beach Area: Finest Afterwork & Loungemusic
Sailors’ Beach Club ab 8 Uhr: Frühstück am Meer, ab 14 Uhr: Kaffee & Kuchen am Meer, Gerd Girschkowski kommentiert live das Regattageschehen auf der Bahn „Beach“ exklusiv von der Terrasse des Sailors’ Beach Clubs, ab 19 Uhr The FunkJunk feat. Freddy Dynamite = The NightRiders / new:stereo Kinder dieser Küste) mit Funk, Soul und Rap.
Tanztee am Meer von 10 - 18 Uhr: Tanzmusik von DJ Claus und Open-Air Tanzcafe von der Tanzschule Wollgast. Mit Tanzkursen für Anfänger und Fortgeschrittene, Tango, Salsa, Samba & Merengue für Jedermann. Kinderdisco mit Tanzanimation. Diverse Shows und Specials sowie eine Talentbühne: Wer etwas Besonderes kann, darf am Wettbewerb teilnehmen. Gewinnspiel-Quiz, mit vielen Sachpreisen. Ab 18 Uhr Schlagerstar José Ferreiras Live on Stage, ab 18.30 Uhr diverse Showbands
Wein-Carree ab 19.00 Uhr: Los Esplendidos – Spanische & lateinamerikanische Folklore
Bühne Trelleborgallee ab 15 Uhr: Claas Vogt (Oldies, Blues & Evergreens), ab 20 Uhr Jessen & Melzer (Power-Acoustic- Duo)
Medienzelt ab 10 Uhr: Medienzelt offen, 12 Uhr: Mittagstisch mit dem Radisson SAS Senator Hotel, 14 Uhr: Spielerunde mit Anne Karin und Sascha Grieve, 16 Uhr: Kochshow mit Walter Kalabinski (Marina), 18.15 Uhr: Klassenportrait Pirat mit Michael Wulff (Seglerzeitung) 19.30 Uhr: Schleswig-Holstein Magazin, 20 Uhr: Travemünder Woche Film, 20.05 Uhr: Jazz mit „Timeline“Weinland von 19 bis 23 Uhr: Los Esplendidos Spanische & lateinamerikanische Folklore