Mittwoch, 6. Februar 2008

Auf dem Bodensee wird es keine Jet-Ski geben

Die Schweiz plant eine Erneuerung ihrer Binnenschifffahrtsverordnung und deren Anpassung an die seit 1996 für europäische Binnengewässer geltenden EU-Sportbootrichtlinien.

Damit könnten auf Schweizer Gewässern nicht nur in der nach EU-Richtlinien gebaute und ausgerüstete Boote zugelassen, sondern auch schnelle und laute Wassermotorräder, so genannte Jet-Ski erlaubt werden. Bisher waren diese verboten. Im Rahmen der Revision sollen sie allerdings als Sportboote und nicht mehr als Vergnügungsschiffe eingestuft werden. Die Koppelung der zulässigen Leistung an die Schiffsgröße und ans Gewicht entfalle dann. Die Wassermotorräder sollen auf bewilligten Flächen bei Tag und klarer Sicht fahren dürfen. Die Kantone sollen als nächstes bis 2009 die Wasserflächen bestimmen, auf denen die Jet-Ski fahren dürfen. Am Schweizer Bodenseeufer dürften diese gewöhnlich ein- oder zweisitzigen und bis zu 60 Stundenkilometer schnellen Jet-Ski nicht auftauchen. Die Wassermotorrädern waren bisher verboten. Basis ist die BSO, die in einem Staatsvertrag von allein drei Ländern anerkannt wird. Dies ist auch Basis dafür, dass in anderen Bereichen von der EU-Regelung abgewichen wird.

Erst im Dezember 2007 sei das Thema in einer Sitzung der Regierungschefs und Regierungsvertreter der Seeanrainerländer, der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK), in Vaduz besprochen worden. Auch dort sei man sich einig gewesen, dass Jet-Ski auf dem Bodensee nicht erwünscht seien. In der Schweiz waren diese bisher komplett verboten.

Dienstag, 5. Februar 2008

Bei Ausfall Nachricht

Katamaran führt schnelles Informationssystem ein

Mit einer Verfügbarkeit von über 99 Prozent waren die Katamarane auch 2007 extrem zuverlässig. Doch die wenigen Male, als "Constanze", "Fridolin" und "Ferdinand" zum Beispiel wegen Sturms ausfielen, waren nicht nur für die Katamaran-Reederei, sondern vor allem für die Fahrgäste ärgerlich. Nun setzt die Reederei ein Zeichen ­ und installiert ein komfortables Informationssystem. Fahrgäste erhalten Informationen über die aktuelle Betriebslage per SMS, Mail, Internet und Telefon. "Damit haben wir eines der besten Fahrgast-Informationssysteme im öffentlichen Nahverkehr geschaffen," freut sich Reederei-Pressesprecher Sebastian Dix.

"Kurz gesagt: Die Information kommt zum Fahrgast ­ und umgekehrt," beschreibt Dix das neue System. Denn Katamaran-Passagiere erhalten in Zukunft sofort per SMS und Mail Bescheid, wenn Katamaran-Kurse ausfallen. Dazu müssen sie sich lediglich im Internet in einen Verteiler eintragen. Auch auf der Internet-Seite der Reederei stehen die aktuellen Informationen zum Abruf sofort zur Verfügung. Und schließlich richtet die Reederei in den nächsten Wochen eine kostenlose Hotline ein. Hier können Fahrgäste dann jederzeit anrufen und sich über die aktuelle Betriebslage informieren.

"Der Katamaran ist eines der ersten öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland, die ein solches aktives Informationssystem anbieten," erklärt Dix. Die Technik wurde zusammen mit T-City umgesetzt und ist die gleiche wie das Alarmierungssystem etwa bei Feuerwehr und Polizei. "Nach dem Sturm im November, als der Katamaran-Verkehr zeitweilig eingestellt werden musste, war klar, dass wir etwas tun mussten," blickt Dix zurück. Katamaran-Pendler hatten sich beschwert. Er könne die Verärgerung verstehen, meint Dix. Deswegen habe die Reederei auch mit Hochdruck die Lösung vorangetrieben. Mit dem jetzigen multimedialen System sei es einfach, an die aktuelle Information zu kommen. "Zumindest ein Telefon hat schließlich jeder, und mit dem Handy erhält man die Information auch unterwegs."

Natürlich sei es nach wie vor ärgerlich, wenn die schnellen Schiffe ausfielen ­ was selten genug passiert. "Aber so können die Pendler bereits von zuhause aus umplanen." Ebenfalls neu: Wenn die Katamarane ausfallen, erhalten Inhaber von Katamaran-Jahres- und Monatskarten kostenlose Fahrt im Städteschnellbus zwischen Konstanz und Friedrichshafen. "Wir möchten unserem Ruf als schnellem, komfortablem Verkehrsmittel gerecht werden. Wir denken, das ist uns mit dieser Lösung gelungen," meint Dix.

Auf der Internet-Seite www.der-katamaran.de/ticker können sich Fahrgäste für den SMS- und Mailservice anmelden. Eine Anmeldung ist auch in den Katamaran-Geschäftsstellen in Konstanz und Friedrichshafen oder per Telefon unter 0049 (0)7531 3639320 möglich. Die kostenlose Servicenummer wird noch bekannt gegeben.


SMS zum Frühstück: Reederei-Pressesprecher Sebastian Dix freut sich über die Lösung, bei Katamaran-Ausfällen Kunden über das Handy aktiv zu informieren. Auch per E-Mail, Internet oder Telefon gibt es in Zukunft aktuelle Informationen zur Betriebslage beim Katamaran. Der Katamaran ist damit eines der ersten öffentlichen Nahverkehrsmittel in Deutschland, die ein so umfassendes System anbietet.