Samstag, 7. Juli 2007

X-99 Weltmeisterschaft in Kopenhagen

Bild: EQUIS Team Subaru und CARABELLA kurz vor der Luvtonne

Freitag, 6. Juli:
Heute begann der Tag mit Regen und tief hängenden Wolken, allerdings mit deutlich weniger Wind als am Donnerstag. Gott sei Dank!

Um 11.00 Uhr wurde die erste Wettfahrt des Tages angeschossen. Ohne Black Flag und ohne Frühstarter. Schon fast selten in einem Feld mit über 40 X-99.

Mit leichter Welle und ca. 12 Knoten Wind kamen die Teams vom Bodensee dann doch deutlich besser zurecht, als an den Tagen vorher mit Windgeschwindigkeiten im oberen Bereich. Durch einen Strafkringel am Luvfass viel „Equis“ von führender Position im Feld weiter zurück. Bei „Gigant“ und „Carabella“ lief es dagegen besser und sie erreichten Plätze im vorderen Drittel bzw. in der ersten Hälfte.

In der zweiten Wettfahrt flaute der Wind dann auf Bodenseeverhältnisse ab und dies machte sich dann auch in den Platzierungen der Bodensee-Teams bemerkbar. „Gigant“ ersegelte sich einen 2.Platz. Nach einem starken dritten Spigang folgte „Equis“ auf Platz 9. Als 15. Schiff kam dann „Carabella“ ins Ziel.

Kaum im Hafen zurück, wasserten „Equis“ sowie „Carabella“ aus. „Gigant“ bleibt noch zwecks Urlaub in Dänemark.

Am heutigen Abend folgt noch die Siegerehrung mit „Gala-Dinner“ im Yachtclub, bevor sich dann die Teams am morgigen Samstag wieder auf den 22-stündigen Heimweg machen.

Ergebnis:
1. GER 408 „Baltig Bay Laboe“ Christan Soyka 14 Punkte
2. EST 275 „SAXAD“ Sepp Malti 31 Punkte
3. DEN 329 „Pilen“ Selko Bo 34 Punkte
und vom Bodensee
10. SUI 540 „Gigant“ Benno Seger 95 Punkte
13. GER 589 „Carabella“ Juergen Ruther 117 Punkte
21. GER 424 „Equis“ Oliver Hund 167 Punkte
Gesamtergebnis >

Vielen Dank fürs tägliche Online-stellen und Gruß aus Kopenhagen, Fabian Bach. Haben wir gerne gemacht, IBN-Redaktion.

Freitag, 6. Juli 2007

Interview mit Alinghi-Präsident Ernesto Bertarelli

Ernesto Bertarelli, worin besteht die Faszination und der Zauber des America's Cup?
"Der America's Cup ist die älteste Trophäe im Sport. Er vereint Teamwork, Technologie und die Unberechenbarkeit der Elemente wie Meer und Wind. Das macht für mich die Faszination aus."

Weshalb wurde das Format für den 32. America’s Cup abgeändert?
"Mit dem neuen Format versuchen wir die Teams zwischen den Ausgaben «am Leben zu erhalten». Es ging uns darum, sicherzustellen, dass alle auf dem Laufenden bleiben, nicht nur, was das effektive Segeln angeht, sondern auch punkto Kommunikation. Wir wollten die Leidenschaft, mit der wir diesen Sport betreiben, auch kontinuierlich kommunizieren. Wir wollten die Möglichkeit schaffen, zu reisen, andere Orte zu besuchen und möglichst vielen Leuten hautnah zu zeigen, wie wunderbar das Segeln ist."

Wie erfolgreich waren die Acts?
"Die Acts waren ein entscheidender Faktor für den Erfolg des 32. America's Cup. Sie waren eine gute Möglichkeit, den Event zu promoten und den Cup an verschiedenen Orten in Europa zu präsentieren. Zudem konnten wir so das Niveau innerhalb des Teams steigern und auch die Konkurrenz auf den Standard bringen, den wir für den Match hatten. Ich glaube nicht, dass Alinghi und Emirates Team New Zealand so eng beieinander gelegen hätten, wenn wir nicht
in den Acts gesegelt und mehrmals gegeneinander angetreten wären. Ich denke, genau deshalb kam es am Schluss zu einem derart umkämpften Finale."

Weshalb haben Sie Valencia als Austragungsort gewählt?
"Auch Valencia hat entscheidend zum Erfolg dieses America's Cup beigetragen. Spanien hat sich hier von seiner besten Seite gezeigt, indem die Leute unsere grosse Vision für den Sport teilten. Sie haben uns einen fantastischen Austragungsort geschaffen, mit einer wunderbaren Infrastruktur aber auch mit einem spannenden Rennkurs. Die Spanier haben selbst teilgenommen, sie haben sich in diesen Sport verliebt und uns während der ganzen Zeit nach Kräften unterstützt."

Was sagen Sie zur Veränderung, die Valencia seit 2003 durchgemacht hat?
"Als wir das erste Mal hierher kamen, sahen wir einen rohen Stein ohne Form und Glanz. Über die Jahre wurde dieser Stein geschliffen und poliert und ein echtes Juwel kam zum Vorschein. Ein Stein, das sich während des abschliessenden Matchs als strahlender Brillant präsentierte."

Zu welchem Zeitpunkt haben Sie realisiert, dass Alinghi den Herausforderern voraus ist?
"Irgendwie hat uns Act 13 ein wenig irregeführt. Es stimmt, wir haben Act 13 mit SUI91 dominiert und wussten, dass SUI100 schneller ist als SUI91. Wir haben uns dadurch ein wenig zu sicher gefühlt und waren schon sehr überrascht, als Emirates Team New Zealand im Match so schnell und stark war. Wir brauchten einige Rennen, um uns zu fangen und auf dem Rennkurs das Beste aus uns herauszuholen und letztlich zu gewinnen."

Wie beurteilen Sie die Leistung der Herausforderer im Louis Vuitton Cup im Vergleich zur letzten Kampagne?
"Die Herausforderer waren viel stärker als letztes Mal. Das zeigte sich nicht unbedingt im Ranking, denn viele der guten Teams fielen schon nach der Round Robin aus dem Wettbewerb. Ich denke da vor allem an Mascalzone Latino-Capitalia Team, die wohl heute noch eines der schnellsten Boote der ganzen Flotte besitzen. Sie haben es aber nicht in die Halbfinals geschafft. Viele waren in den Halbfinals wohl überrascht, wie schwierig der Rennkurs war und wie schwierig es deshalb wurde, zu gewinnen, eine Führung zu verteidigen oder einen Konkurrenten zu überholen. Zuletzt zeigte es sich dann im Match, dass man für den Erfolg nicht nur ein schnelles Boot brauchte, sondern auch eine erstklassige Taktik."

Gab es im Louis Vuitton Cup ein Resultat, mit dem Sie nicht gerechnet hätten?
"Ich war sehr überrascht vom Abschneiden der Spanier. Sie hatten eine äusserst erfolgreiche Kampagne. Meiner Meinung nach haben sie hier alles erreicht, was sie erreichen wollten und sie werden auch in Zukunft ein sehr starkes Team bilden. Die drei grossen Teams waren da und haben hart gekämpft. Ein Match, das unvergessen bleibt, ist dasjenige zwischen Luna Rossa und BMW Oracle, das unabhängig vom Resultat wirklich zeigte, wie schwierig es ist, in Valencia zu regattieren."

Was ist schwieriger: herausfordern oder verteidigen?
"Es ist sehr viel schwieriger, zu verteidigen. Wenn man als Titelverteidiger den Match verliert, hat man gar nichts, sondern verliert alles."

Ist eine erfolgreiche Titelverteidigung reizvoller als die erfolgreiche Herausforderung?
"Für mich ist die Verteidigung des America's Cup hier in Europa klar befriedigender als der Sieg beim letzten Mal. Vielleicht, weil dieser Sieg jetzt noch ganz frisch ist, aber wohl auch, weil wir uns den Sieg dieses Mal viel härter erkämpfen mussten."

Wie unterscheidet sich der aktuelle Sieg vom Sieg von 2003?
"Der Sieg 2003 war wie ein Märchen, alles lief perfekt für uns; es gab noch nie einen derart lockeren und problemlosen Sieg eines Herausforderers im America's Cup. Ein Traum wurde wahr. Dieses Mal mussten wir uns den Sieg hart erkämpfen. Es war harte Arbeit und
forderte während der letzten Jahre vom ganzen Team vollen Einsatz und Konzentration."

Wie bewerten Sie Alinghis Leistung?
"Alinghis Leistung war beeindruckend, vor allem als das Team 1:2 im Rückstand lag. Wir vertrauten auf unsere Stärken und liessen uns nicht beirren. Ich bin überzeugt, dass wir das deutlich schnellste Boot hatten, der Unterschied war sogar grösser als viele glauben. Wir mussten aber den Rennkurs gut segeln und ein sehr hartnäckiges Emirates Team New Zealand besiegen."

Welches ist ihre schönste Erinnerung an diesen 32. America's Cup?
"Es ist wohl noch zu früh, das zu sagen, aber jedes Rennen des America's Cup war einzigartig. Vielleicht ist es der Moment nach dem dritten Rennen, als ich wusste, dass wir eine echte Chance hatten, zu gewinnen. Wir haben das Rennen zwar verloren, aber irgendwie fühlte ich mich danach stärker und wusste, dass wir den Cup erneut gewinnen würden."

Wodurch unterscheidet sich Alinghi von anderen Teams?
"Um das herauszufinden, muss man Alinghi selbst erlebt haben. Es ist ein Team mit einem sehr vielfältigen Charakter, es baut auf den verschiedenen Erfahrungen und Kompetenzen seiner Abteilungen, seiner Techniker, Ingenieure und Segler auf. Es ist eine Verschmelzung von Individuen, die sehr starke Wertvorstellungen haben und alle eine gemeinsame Leidenschaft für den Sport und eine Vision über die Zukunft dieses Sports teilen."

Wie werden die Formel 1 und der America’s Cup zusammenarbeiten, wenn Valencia wieder als Austragungsort gewählt wird?
"Die zwei Sportarten sind sich in gewisser Weise sehr ähnlich. Beide sind sehr technisch. Wir nutzen den Wind, sie brauchen für ihre Power Benzin, in diesem Bereich unterscheiden wir uns also. In beiden Sportarten ist der Erfolg ein Resultat aus der Verbindung der Expertise und Kompetenz einer ganzen Gruppe von Leuten und ich denke, es sind zwei Sportarten, die sehr gut zusammen passen."

Wie wird die Auswahl des Austragungsortes vor sich gehen?
"Das Auswahlprozedere hat bereits begonnen; wir prüfen unsere Optionen sorgfältig und werden uns für den Ort entscheiden, der uns für das nächste Mal den bestmöglichen Event garantieren kann."

Wie sieht die Zukunft von Alinghi aus?
"Ich denke, wir haben hervorragende Perspektiven. Wir haben den America's Cup gewonnen, wir können uns für das Team nichts Besseres wünschen. Das Team ist sehr kompakt und solid und wir haben eine Zukunft, das ist sicher."

Alinghi verschafft sich weitere Vorteile

Eine neue Bootsklasse und die Teilnahme des Titelverteidigers am Louis-Vuitton-Cup als grösste Änderungen

Das Protokoll der 33. Ausgabe des America's Cup kündigt grosse Änderungen an, lässt aber viele Fragen unbeantwortet.

Zwei Tage nach dem Sieg präsentierten das America's-Cup-Management (ACM) und Alinghi das Protokoll der 33. Ausgabe des prestigeträchtigsten Segel-Wettbewerbs. Offen bleiben jedoch die Fragen, wann und wo der nächste Cup stattfinden wird.

Es ist die Eigenheit des America's Cup und seit 156 Jahren gleich: Der Sieger bestimmt die Spielregeln nach eigenem Interesse. Alinghi macht da keine Ausnahme.

Das Genfer Syndikat von Ernesto Bertarelli kann künftig ausser Konkurrenz an der ersten Phase der Herausforderer-Serie teilnehmen. Vor der Alinghi-Ära gehörte die strikte Trennung von Herausforderern und Challengern zu den Gesetzen. Mit der Einführung der Vorregatten schuf sich Alinghi nach dem ersten Cup-Sieg den Vorteil, sich regelmässig mit den Challengern messen zu können. Mit dem neuen Protokoll geht der Titelverteidiger noch einen Schritt weiter. Alinghi wird wohl auch von der Einführung der neuen Bootsklasse profitieren. Die Vermessungsvorschriften werden – unter Federführung von Alinghi – bis spätestens Ende Jahr festgelegt.

Die America's-Cup-Jachten werden neu 90 Fuss (27,5 m) statt 24 bis 25 m lang und wohl deutlich leichter sein. Die Boote werden schneller und sollen bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten (bisher 23 Knoten) Regatten austragen. Die Anzahl der Crewmitglieder wird sich von 17 auf 20 oder 21 erhöhen.

Bisher konnten sich ACM und Valencia, der Austragungsort 2007, nicht einigen. Die Diskussionen drehen sich gemäss ACM-Direktor Michel Bonnefous primär um die Ausbaupläne für den an den Port America's Cup grenzenden Industriehafen. Bei einer Einigung würde der Cup mit grösster Wahrscheinlichkeit bereits in zwei Jahren wieder stattfinden. Sollten sich ACM und Valencia nicht einigen, würde das Auswahlverfahren für einen neuen Austragungsort in Europa lanciert. Dann würde der 33. America's Cup allerdings erst im Jahr 2010 oder 2011 stattfinden. Ort und Datum müssen spätestens am 31. Dezember bekannt sein.

Das Wettfahrt-Reglement mit allen Details wird erst in einigen Monaten publiziert. Fest steht, dass ab dem nächsten Jahr Vorregatten mit den alten Booten ausgetragen werden. Sollte sich die Zahl der Herausforderer erhöhen, erwägt ACM die Einführung von Qualifikationsregatten. Die Teams müssten also zuerst eine Qualifikation überstehen, um überhaupt an der Herausforderer-Serie teilnehmen zu können.

3. Tag der ISAF-Weltmeisterschaft im Starboot

Als beste Deutsche auf acht in die Goldflotte

CASCAIS. Unbeeindruckt von ihrer doppelten Kollision des Vortags präsentierten sich Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) am Donnerstag (5. Juli) bei der Segelweltmeisterschaft in der Starboot-Klasse.

Vor der portugiesischen Atlantikküste bei Cascais liegt die Mannschaft vom pinta racing team zur Halbzeit nach den Einzelplätzen sieben und elf auf Rang acht und damit im Soll. Ziel ist ein Platz in den Top Ten, um die persönlichen Nominierungskriterien für Olympia 2008 endgültig zu erfüllen.

Die Führung übernahmen die Brasilianer Robert Scheidt und Bruno Prada mit zwei Tagessiegen von den Franzosen Xavier Rohart/Pascal Rambeau, die Zweite sind.

„Die nächtlichen Reparaturen haben gehalten und sich somit gelohnt“, berichtete Bootsbauer Pickel im Rückblick auf einen ungewöhnlich eckigen Renntag am Mittwoch. Im vierten Rennen war ihm ein italienischer Konkurrent beim Start ins Heck gefahren und hatte die äußere Rumpfschicht aufgerissen.

Später blieb dann noch ein Argentinier mit seinem Fockbaum am Vorstag der GER-8213 hängen und beschädigte das Vorsegel. Pickel: „Wir hatten noch Glück. Dabei hätte das ganze Rigg herunter kommen können.“

Umso zufriedener war der 35-Jährige, dass die Crew sein selbst gebautes Boot am Morgen danach wieder startklar hatte. Nur die Starts zu den beiden Rennen des Tages klappen nicht wie gewünscht. Zunächst nahmen Pickel/Borkowski Kurs auf die letztlich benachteiligte Seite der Startkreuz und rundeten die erste Wendemarke nur als 20. Später kamen sie nur „aus der zweiten Reihe“ in Gang und mussten erneut eine Aufholjagd starten.

Der dritte Regattatag entpuppte sich taktisch noch anspruchvoller als die vier Rennen zuvor. „Von sechs bis zu 25 Knoten hatten wir alles dabei“, so Pickel, „es gab Löcher und Kanten und Dreher. Es ging abwechseln über beiden Seite und manchmal nur durch die Mitte.“

Da der elfte Rang als bisher schlechtestes Resultat gestrichen werden kann, stehen bisher nur Top-Ten-Platzierungen zu Buche. „Damit können wir zufrieden sein“; so der Steuermann, „vor allem wenn es in der Goldflotte so weiter geht.“ Denn nach einem Ruhetag am Freitag setzen die Starboote ihre WM neu unterteilt in die bessere und schlechtere Hälfte fort.

Den Sprung in die Goldflotte schafften auch die drei anderen deutschen Stare, allerdings liegen sie einige Plätze zurück. Altmeister Alex Hagen und Fritjof Kleen überraschten bisher als 13., während Robert Stanjek und Markus Koy (alle Hamburg) einen rabenschwarzen Tag erwischten und auf den 20. Platz zurückfielen, zwei Ränge vor Matthias Miller und Manuel Voigt aus Rostock.

Zwischenergebnis der ISAF-WM der Starboote nach sechs Wettfahrten:
1. Scheidt/Prada (Brasilien) 8 Punkte
2. Rohart/Rambeau (Frankreich) 10
3. Percy/Simpson (Großbritannien) 12
4. Kusznierewicz/Zycki (Polen) 15
5. Negri/Viale (Italien) 18
6. Pepper/Williams (Neuseeland) 19
7. Lööf/Ekström (Schweden) 24
8. Pickel/Borkowski (Kiel/Potsdam) 27

13. Hagen/Kleen (Hamburg) 39

20. Stanjek/Koy (Hamburg) 50

22. Miller/Voigt (Rostock) 51

Die WM wird nach einem Ruhtag am Sonnabend (7. Juli) in der Starbootklasse mit zwei weiteren Wettfahrten fortgesetzt. Dann greifen auch die 470er-Frauen vom pinta racing team, Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz(München/Berlin) ins Geschehen ein.

Weiter News unter www.pinta-racing.com

X-99 Weltmeisterschaft in Kopenhagen

Bild: EQUIS Team Subaru auf Spikurs bei 22 Knoten Wind

Donnerstag, 5. Juli:
Für den gestrigenDonnerstag waren 11 m/s Wind (ca. 22 Knoten) und Dauerregen vorhergesagt. Der Regen kam, nur der Wind war im Endeffekt deutlich mehr…!

Bei Windstärke 5-6 Bft. wurde um 11 Uhr die erste Wettfahrt angeschossen. Im Gegensatz zu den letzten Tagen verliefen die Starts heute eher defensiv, was natürlich nicht unerheblich an der Windstärke und an der hohen Welle lag. „Carabella“ segelte wieder ein knappes Finish (13. Platz) und fuhr mit einer halben Bootslänge nach „Gigant“ (12. Platz) ins Ziel. Das interne Bodensee-Duell bei der WM in Kopenhagen! „Equis“ kam mit auch heute nicht so richtig in die gewohnte Form und ersegelte einen 28. Platz.

Bei der zweiten Wettfahrt nahm der Wind nochmals zu (6 Bft.) und viele Crews verzichteten beim letzten Vorwindkurs auf den Spinnaker. „Gigant“ erreichte einen 6. Platz, „Carabella“ einen 15., sowie „Equis“ Platz 25.

Die dritte Wettfahrt wurde nach dem ersten Vorwindkurs aufgrund Sturmwarnung abgebrochen. Allerdings brach noch vor Abbruch der Wettfahrt bei einer X-99 der Mast. Kurz danach nahm der Wind noch weiter zu. Bei der Heimfahrt vom Regattagebiet in den Hafen wurden noch einige Schiffe von den Windböen mit bis zu 45 Knoten erwischt. Bis auf Schäden an einigen Segeln und besagtem Mast kamen alle sicher im Hafen an.

In der WM-Wertung führend ist aber immer noch der Deutsche Christian Soyka (GER-408, Baltic Bay Laboe).

Gesamtergebnis >

Gruß aus Kopenhagen, Fabian Bach

Donnerstag, 5. Juli 2007

Alinghis «Homecoming Tour» 2007 - Butterworth - ETNZ

Der siegreiche Schweizer Verteidiger des 33. America's Cup wird für eine «Homecoming Tour» in die Schweiz reisen und die älteste Trophäe im Weltsport wieder ans Schweizer Volk übergeben.

Alinghi kämpfte hart, um die Trophäe im America's-Cup-Match in Valencia gegen den starken Challenger Emirates Team New Zealand zu verteidigen. Alinghi siegte mit 5:2 und sorgte so dafür, dass der Wettbewerb in Europa bleibt.

Dies ist Alinghis zweiter aufeinander folgender Sieg und ein historischer Moment für die Schweiz. Um ihn würdig zu begehen, bringt Alinghi den Pokal für eine «Homecoming Tour» in die Schweiz und das gesamte Team (130 Team-Mitglieder und ihre Familien) wird am 8. Juli mit einer Maschine der Swiss in Genf eintreffen – in Begleitung des «Auld Mug». Team-Mitglieder werden ab 17 Uhr im Parc des Eaux Vives zusammen mit der Öffentlichkeit feiern, mit Musik, Fernseh-Liveinterviews auf Grossleinwänden und einer Präsentation des gesamten Teams ab 19.30 Uhr. Um 21:30 steht ein Konzert mit einem internationalen Star auf dem Programm und um 22:30 Uhr wird ein Feuerwerk gezündet.

Dies ist aber lediglich der Anfang! Team-Mitglieder werden die «Homecoming Tour» in Zürich (10. Juli), Bern (12. Juli) und Lugano (14. Juli) fortsetzen.

Bei jedem dieser Stopps werden am Vorabend Alinghi-Impressionen auf bekannte Gebäude projiziert. Sie werden die Geschichte von Alinghi und den Weg zum Gewinn des zweiten America's Cup erzählen. Der Cup ist jeden Tag zwischen 10:00 und 20:00 Uhr ausgestellt, Team-Mitglieder werden um 13:00, 15:00 und 17:00 Uhr für Autogrammstunden zur Verfügung stehen und Filmberichte über die Regatten werden die Bevölkerung an die historische Leistung erinnern.

Syndikatspräsident Ernesto Bertarelli zur bevorstehenden Tour: «Der erneute Gewinn des America's Cup ist eine grossartige Leistung. Ich bin sehr stolz auf das Team und auf die ganze Arbeit, welche die Teammitglieder geleistet haben, um dies zu erreichen. Wir machen diese «Homecoming Tour», weil wir den Moment des Sieges mit der Schweiz teilen wollen – als Dankeschön für die unglaubliche Unterstützung, welche uns die Leute während der Kampagne gezeigt haben.»

Zur Erinnerung…
Das Schweizer Team stellte verschiedene Rekorde auf, als es den America's Cup 2003 in Auckland gewann. Alinghi war das erste Team, das den Cup im ersten Versuch gewann, das erste Team, das den Cup seit der ersten Austragung 1851 nach Europa zurückbrachte und der erste Herausforderer aus einem Binnenland. Nach dem Sieg machte sich Alinghi an die Umgestaltung des Events. Es kam zu einer gewaltigen Entwicklung, erstens, weil nicht weniger als 11 Challenger teilnahmen, darunter die Debütanten aus China, Südafrika und Deutschland, zweitens aber auch durch die Louis Vuitton Acts (Vor-Regatten) in Frankreich, Schweden und Italien. Seit das Team seine Zelte in Valencia aufgeschlagen hat, gab es nur ein Ziel: den Cup wieder zu gewinnen. Mit dem Sieg hat das Schweizer Team nun für eine weitere Premiere gesorgt: Es ist das erste Team, das den America's Cup in Europa erfolgreich verteidigte, seit der Wettbewerb geschaffen wurde.

DAS PROTOKOLL UND DER CHALLENGER OF RECORD FÜR DEN 33. AMERICA’S CUP WERDEN VOM AMERICA'S-CUP-MANAGEMENT HEUTE BEKANNTGEGEBEN.

Butterworth bleibt wohl bei Alinghi
Die neuseeländischen «Fab Five» um Skipper Brad Butterworth haben sich am Tag nach dem America's-Cup-Sieg zu Alinghi bekannt. «Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich bei Alinghi bleibe», sagte Brad Butterworth am Mittwoch. Murray Jones, Dean Phipps, Warwick Fleury und Simon Daubney, die Kumpels im Klub der «Fab Five», schloss Butterworth gleich mit ein. Butterworth kann sich nichts besseres vorstellen, als den Cup mit Alinghi ein fünftes Mal zu gewinnen, womit er und seine treusten Begleiter zu Rekordhaltern avancieren würden. «Das wäre dann wirklich eine fantastische Karriere»", sagte Butterworth. Mehr als vier Cup-Siege hat kein Segler auf dem Konto.

Staat unterstützt Team New Zealand
Der neuseeländische Staat unterstützt den Aufbau der neuen America's-Cup-Kampagne des Team New Zealand mit zehn Millionen «Kiwi-Dollar» (neun Millionen Franken). Wie Sportminister Trevor Mallard erklärte, hat das Kabinett entsprechende Absichten gutgeheissen. Damals wie heute dient das Geld dazu, die Verträge mit den Schlüsselfiguren zu verlängern und so einen Exodus zu verhindern, bevor neue Sponsoren-Deals besiegelt sind. Im Gegensatz zu den anderen grossen Teams hängt das Team New Zealand nicht am Tropf eines Milliardärs.

X-99 Weltmeisterschaft in Kopenhagen

EQUIS Team Subaru beim letzten Spikurs vor dem Zieleinlauf

Mittwoch, 4. Juli:
Erfreuliches Wetter mit Sonne und nur wenigen Wolken, fast wie am See, dafür aber mit Wind: 10-12 Knoten, also eigentlich Idealbedingungen für die drei Teams vom Bodensee! Konnten diese in den letzten Tagen vor allem bei den Wettfahrten mit viel Wind (ab 15 Knoten) nicht punkten und keine ihrer Stärken ausspielen.

Deshalb gingen die drei Teams heute mit großen Erwartungen an den Start, die leider allerdings nur eingeschränkt erfüllt wurden.In der ersten von heute zwei durchgeführten Wettfahrten konnte „Carabella“ einen 10. Platz sowie „Gigant“ einen 14. Platz ins Ziel segeln. „Equis“ konnte trotz der Windverhältnisse trotz führender Position an der 1. Luvtonne sein Niveau nicht halten und landete nach einer schlechten 2. Kreuz auf einem 25. Platz.

Im zweiten Rennen des Tages lag „Gigant“ von den drei Bodensee-Teams am weitesten vorne und errang einen 14. Platz. Mit etwas Abstand folgte „Equis“ auf einem 17. und „Carabella“ um einem 19. Platz.

Gesamtergebnis nach momentan 7 Wettfahrten (inkl. 1 Streicher):
Nach sieben Wettfahrten führt der Deutsche Christian Soyka (GER-408, Baltic Bay Laboe), die Rangliste mit 10 Punkten an (8 Punkte Vorsprung zum Zweitplatzierten).

Die drei Teams vom Bodensee:
„Gigant“: 11. Platz
„Carabella“: 12. Platz (Punktgleich mit „Gigant“)
„Equis“: 18.Platz

Gesamergebnis nach 7 Läufen >

Gruß aus Kopenhagen, Fabian Bach

Mittwoch, 4. Juli 2007

X-99 Weltmeisterschaft in Kopenhagen

Bild: 2. Wettfahrt, hauchdünner Vorsprung beim Zieleinlauf für „Gigant“ vor „Carabella“

Dienstag, 3. Juli:Auf dem ersten Blick erschien der Wind am heutigen morgen eher Bodensee-Standard: Diesig, und schwacher westlicher Wind. Der erste Starversuch (in Sichtweite der schwedischen Küste) musste leider mangels Wind abgebrochen werden. Nach kurzer Startverschiebung frischte der Westwind jedoch auf die angesagten 4 Windstärken auf. Nach zwei Massenfrühstarts klappte der nächste Start unter Black-Flack ohne weitere Schwierigkeiten.

Die „Equis“ (YCI) segelte schon am Anfang nach einem Nullstart ganz vorne mit und konnte diese erste 1, 5 stündige Wettfahrt mit einem 6. Platz erfolgreich beenden. Mit etwas Abstand folgte die „Gigant“ (SVB) mit einem 13. Platz (wobei dies leider ein BFD-Frühstart war, und er somit für die Wettfahrt disqualifiziert wurde) sowie „Carabella“ (SMCÜ) auf Platz 14. Beide Schiffe lieferten sich auf dem letzten Vorwindkurs noch ein spannendes Duell, was dann aber mit einer halben Schiffslänge Abstand für „Gigant“ endete.

Die zweite Wettfahrt konnte nach zwei Massenfrühstarts bei zunehmendem Wind (15-20 Knoten) angeschossen werden. Hierbei führte das Team „Equis“ nach der ersten Luvtonne das WM-Feld an, konnte diese Position aber nicht bis ins Ziel halten. Sie landeten auf Rang 8. „Carabella“ und „Gigant“ kamen auf der Regattabahn nicht ganz so gut zurecht und ersegelten sich einen 16. und 18. Platz.

Bei der dritten Wettfahrt gewann „Gigant“ seine alte, bekannte Form zurück und segelte als 4. Schiff über die Ziellinie. Es folgte „Carabella“ auf Platz 25 und „Equis“ auf einem 27. Platz im letzten Drittel.

Resultate:
1. Lauf > / 2. Lauf > / 3. Lauf > / 4. Lauf > / 5. Lauf > / Gesamt >

Gruß aus Kopenhagen, Fabian Bach

Dienstag, 3. Juli 2007

Alinghi gewinnt den America’s Cup mit 5:2

Alinghi, Schweizer Titelverteidiger des America’s Cup von der Société Nautique de Genève, hat heute den 32. America’s-Cup-Match mit einem 5:2-Sieg über den Herausforderer Emirates Team New Zealand gewonnen. Alinghi gewann den spannenden Match mit einem unglaublichen 2-Sekunden-Sieg im entscheidenden 7. Rennen.

«Dies ist ein fantastischer Tag für Alinghi – nach vier Jahren harter Arbeit haben wir den America’s Cup erneut gewonnen. Die Crew, die Designer und die Landcrew haben während der ganzen Serie erstklassige Arbeit geleistet. Wir haben hart gegen einen starken Herausforderer gekämpft und gewonnen. Heute Abend wird gefeiert!», erklärte Team-Skipper Brad Butterworth.
Alinghi war 2003 das erste europäische Team, das den America’s Cup gewinnen konnte, und hat heute mit der erfolgreichen Titelverteidigung in Europa eine weitere Premiere geschafft. Alinghi ist nun, neben dem Team Dennis Conner, die einzige Crew in der Geschichte des Cups, die als Herausforderer und Verteidiger gewinnen konnte.
Der 32. Match wird Segelfans in aller Welt lange als hoch spannender und aufregender Wettkampf in Erinnerung bleiben – es gab während der ganzen Serie zahlreiche Führungswechsel und der durchschnittliche Vorsprung betrug 23 Sekunden. Die Straffung der America’s Cup Rule trug dazu bei, dass die Rennen so hart umkämpft waren. Die Unterschiede waren minimal und ETNZ erwies sich als sehr gut vorbereitetes Team mit einem schnellen Boot und solider Crew-Arbeit.

«Obwohl die Boote nicht sehr ähnlich sind, was die Anbauten und die Rumpfformen betrifft, dachten wir schon, dass es eng werden würde», sagte Grant Simmer, Alinghis Managing Director und Designteam-Koordinator. «Es geht bei diesem Wettkampf um Meter – Meter, die einem erlauben, sich in eine Position mit starkem Leebug zu bringen, oder Meter, welche die Möglichkeit zum Kreuzen schaffen. Es ist so eng, dass es auf jeden Zentimeter ankommt.»
Wie eng es ist, zeigte sich auch im heutigen Rennen wieder. Alinghi führte an der ersten Luvtonne mit 7 Sekunden, aber ETNZ konnte sich die Führung zurückerobern und rundete das Leegate mit 14 Sekunden Vorsprung.
Alinghi konnte auf der zweiten Kreuz zu ETNZ aufschliessen und die Kiwis entschieden sich zu einem drastischen Manöver, indem sie ausserhalb der Schlaglinie zur Luvmarke nach Backbord wendeten. Als Alinghi von Steuerbord kam, versuchte ETNZ hinten durch zu schlüpfen, um auf den Leebug zu kommen und Alinghi daran zu hindern, die Marke zu runden. Aber die Kiwis hielten sich nicht frei und zwangen Alinghi, den Kurs zu ändern. Dies wurde von den Schiedsrichtern auf dem Wasser mit einer Strafe geahndet.
Kurz vor dem Ziel, mit dem Sieg weniger als eine Meile entfernt, drehte der Wind und fiel völlig zusammen, worauf Alinghi eine Genua hissen musste, um wieder an Geschwindigkeit zuzulegen. ETNZ vollendete die Strafdrehung just in jenem Moment, wo Alinghi wieder an Fahrt gewann. Das Schweizer Team hatte gerade genug Speed, um den Bug über die Ziellinie zu drücken und den America's Cup mit einem minimalen Vorsprung wieder zu gewinnen!
Alinghi möchte den Hauptsponsoren, Co-Sponsoren und offiziellen Ausrüstern für ihre Unterstützung während dieser Kampagne danken – sie alle haben eine wichtige Rolle beim Erringen des heutigen Sieges gespielt.
Weitere News:
Alinghi möchte den Jubel und die Freude über den erneuten Gewinn des America's Cup mit den Fans teilen und wird mit dem berühmten Auld Mug eine «Homecoming-Tour» durch die Schweiz machen, die am 8. Juli um 17:00 Uhr im Parc Des Eaux Vives von Genf beginnt. Diese «Rückkehr nach Hause» fällt mit dem 150. Geburtstag des Lancierung des America's-Cup-Events zusammen und ist für die Bevölkerung frei zugänglich. In der Folge werden Team-Mitglieder mit dem America's Cup in Zürich (10. Juli), Bern (12. Juli) und Lugano (14. Juli) Halt machen, die Fans treffen und die Abenteuer der siegreichen 32. America's-Cup-Kampagne Revue passieren lassen. Zusätzlich wird das Team in den nächsten Monaten voraussichtlich auch andere Länder und Kontinente besuchen, um Segel- und Sport-Fans weltweit die Gelegenheit zu geben, den «Auld Mug» aus nächster Nähe zu bestaunen und mehr über die Faszination dieses einzigartigen und immer populäreren Wettkampfs – America's Cup – zu erfahren.

Desafio als Herausforderer
Unmittelbar nach dem letzen Finalduell hat sich wie erwartet das spanische Desafio-Team als nächster Herausforderer von Alinghi präsentiert. Damit dürfte auch die nächste Austragung des America's Cup in Valencia stattfinden.

Das Reglement sieht vor, das der Sieger unmittelbar nach seinem Titel herausgefordert werden kann. Im Extremfall muss er bereits 10 Monate später zur Titelverteidigung antreten.

Alinhi hat sich bereits während des Finals mit Dedafio geeinigt, um bei den Rahmenbedingungen für den nächsten America's Cup mitreden zu können.

Alles deutet auf Valencia 2009
Die Zukunft von Alinghi und des America's Cup ist ein Buch mit einigen Siegeln. Ernesto Bertarelli hält die Schlüssel in der Hand - und wird einige «Geheimnisse» am Dienstag oder Mittwoch lüften. Vieles deutet darauf hin, dass der America's Cup 2009 in Valencia stattfindet: Die Spanier von Desafio Espanol sind der «Challenger of Records».
Der Sieger bestimmt. Das ist im seit 1851 anhaltenden Ringen um den America's Cup ein Urgesetz. Die Herrschaft über das Millionen- Business bleibt das Privileg von Ernesto Bertarelli. Als Präsident von Alinghi und des America's Cup Management (ACM) konzentriert sich die ganze Macht auf ihn. Der Genfer Milliardär bestimmt zum Beispiel, wann und wo der nächste Cup stattfindet.
Valencia profitierte
Alles deutet darauf hin, dass auch der 33. America's Cup in Valencia ausgetragen wird, da die Spanier zum «Challenger of Records». Je nach Quelle soll sich die Stadt an der Levante die zweite Auflage 120 bis 150 Millionen Euro kosten lassen. Für den ersten Cup in Europa seit der Premiere vor 156 Jahren hatte Valencia dem America's Cup Management 90 Millionen überwiesen - und ein Vielfaches davon in die Infrastruktur investiert. Der Effort wurde belohnt, Valencia avancierte innert Kürze zur Nummer 3 der spanischen Städte und zur gefragten Tourismus-Destination. Der nächste Cup geht voraussichtlich schon 2009 in Szene.
Wohl gleiche Bootsklasse
Die ersten Vorregatten könnten Anfang 2008 in Dubai stattfinden. Wenn die Termine so fixiert werden, ist die zum Beispiel von Russell Coutts geforderte Einführung einer neuen Bootsklasse nicht realistisch. Die Version 5 der International America's Cup Class wird wohl einfach durch eine Version 6 ersetzt. Es ist davon auszugehen, dass die Boote noch einmal etwas leichter und damit schneller werden.Steigt Louis Vuitton aus?
Eine einschneidende Änderung ist im Sponsoring-Bereich zu erwarten. Louis Vuitton, seit der Einführung der Herausforderer-Serie 1983 deren Titelsponsor, erwägt den Ausstieg. Das Ende der längsten Partnerschaft im internationalen Sport ist absehbar, weil der America's Cup dem Luxusgüter-Konzern nicht mehr exklusiv genug ist.
Coutts bei Oracle im Gespräch
Neben dem Wann und Wo interessiert auch das Wer mit Wem. Auf dem Transfermarkt dreht sich (fast) alles um Russell Coutts. Dass der dreifache Sieger versuchen wird, nach Team New Zealand (1995 und 2000) und Alinghi (2003) ein drittes Syndikat zum Gewinn des «Auld Mug» zu führen, steht so gut wie fest, wahrscheinlich bei Oracle. Die Experten gehen davon aus, dass Coutts die langjährigen Wegbegleiter Brad Butterworth, Murray Jones, Warwick Fleury, Dean Phipps und Simon Daubney von Alinghi zurück an seine Seite holt.
So wäre Bertarelli gezwungen, den Skipper Butterworth und vier seiner «Edelhelfer» zu ersetzen. Das Terrain für die wohl unvermeidliche Verjüngungskur wäre mit dem Abgang der fünf Cup-Veteranen geebnet.

3. Tag X-99 Weltmeisterschaft in Kopenhagen


Montag, 2. Juli: Um 9.30 Uhr hieß es für die "Equis", "Carabella" und "Gigant" auslaufen ins Regattagebiet.


Bei 5-6 Windstärken (Böen 7) und hoher Welle (1m) wurde nach 2 Massenfrühstarts um 11.30 Uhr die erste Wettfahrt der WM angeschossen. Bei der für Bodenseeverhältnissen doch windtechnisch sehr aufreibenden Wettfahrt konnte die "Carabella" einen 9. Platz ins Ziel fahren. Mit etwas abstand folgten die anderen Bodenseeteams, Gigant auf einem 11. Platz und "Equis" auf Platz 23.


Vor der nächsten Wettfahrt wurde im Feld von Genua auf Fock gewechselt, hatte der Wind doch noch einmal erheblich aufgefrischt. Hier konnte sich "Carabella" nochmals von den restlichen Bodensee-Teams distanzieren und fuhr einen 5. Platz ins Ziel. "Gigant segelte bei dieser Wettfahrt auf einen 16.Platz, "Equis" erreichte den 27. Platz.


In der Gesamtwertung liegt damit "Carabella" auf Platz 7, "Gigant" auf 13, sowie "Equis" auf Platz 26.


Resultate: Lauf 1 > / Lauf 2 > / Gesamt > Gruß aus Kopenhagen, Fabian Bach.