Samstag, 16. Januar 2010

Alinghi 5 das erste Mal in Valencia gesegelt

16.01.10 - Team-Präsident Ernesto Bertarelli begrüsst die lokalen Behöreden und spricht mit der Presse.

Valencia, Spanien - (2010-01-15) - Alinghi hat heute Nachmittag die lokalen Behörden in der Basis in der Darsena begrüsst, wo sie die Lancierung von Alinghi 5, dem riesigen Katamaran des Defenders, beobachteten, ehe dieser erstmalsin spanischen Gewässern segelte. Alinghis Team-Präsident Ernesto Bertarelli begrüsste Francisco Camps, den Präsidenten der Region und Rita Barbera, die Bürgermeisterin von Valencia, welche ihm die Flagge von Valencia übergab, welche sogleich an Bord von Alinghi 5 gehisst wurde.

"Wir sind bereit für den Match", erklärte Bertarelli gegenüber den anwesenden Medien. "Das Team ist da, ich bin da und wir sind vorbereitet für den America's-Cup-Match am 8. Februar", sagte er."Alle Puzzleteile sind bereit, damit der Anlass beginnen kann, wir haben eine Vereinbarung mit der Stadt Valencia, die Uferseite des 33. America's Cup zu führen und wir warten nur noch auf das Einverständnis der Zentralregierung in Madrid."

nd die mächtigen Segel mit einem Katamaran auf den Kran gehievt wurden, wurde die neuste Rechtsklage von BMW Oracle, mittlerweile die neunte, besprochen. Ernesto Bertarelli war klar zudiesem Thema: "Unsere Segel basieren auf Schweizer Technologie und sind in der Schweiz in Villeneuve hergestellt worden. Diese Schweizer Technologie ist sowohl von Defendern wie von Challengern im America's Cup seit 1995 benutzt worden und wir haben eine jahrelange Entwicklung in der Schweiz durchgemacht, um sie herzustellen. Falls das amerikanische Rechtssystem ihren Gebrauch verbieten sollte, wäre dies so, wenn man von Roger Federer verlangen würde, seinen Titel ohne Tennis-Racket zu verteidigen. BMW Oracle würde den America's Cup vor Gericht gewinnen, weil wir ohne unsere Segel nicht antreten können."

Als Alinghi 5 auslief, stieg Ernesto an Bord des Katamarans und die Gäste in die Begleitboote, um Alinghi 5 bei der leichten Einheit zu beobachten, ehe morgen das Trainingsprogramm beginnt.

Regattaseminar

16.01.10 - (ibn) Regattasegeln Taktik und Regeln heißt ein Seminar, mit dem sich Regattasegler für die kommende Saison fit machen können. Veranstalter sind die beiden internationalen Schiedsrichter Willii Gohl und Mufti Kling, Regelspezialisten, die sich auch durch fundierte Beiträge zu den Wettsegelregeln in der IBN und zuletzt mit einem eigenen Buch einem Namen gemacht haben sowie der Segelmacher und Regattasegler Eckhard Kaller. Viele internationale Regattaerfolge beweisen, dass er die Praxis kennt. Ort ist am 21. Februar das Yachthotel Schattmaier. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro inkl. Mittagsessen und Pausengertränken.

Zu den Themen gehören Vorbereitung auf eine Regatta, Wettfahrtregeln vor dem Start, Taktik an den Tonnen und viele Beispiele. Beginn des Tagesseminars ist um 9 Uhr. Anmeldung unter sailing-media.com.

Donnerstag, 14. Januar 2010

6mJI Europameisterschaft 2010 auf dem Vierwaldstättersee

14.01.10 - Spitzensegler aus einer der attraktivsten Yachtklassen der Welt treffen sich auf dem Vierwaldstättersee beim RV-Brunnen. Vom 22.- 28. Juli 2010 findet auf dem Vierwaldstättersee vor Brunnen ein seglerisches Grossereignis statt: die Europameisterschaft der 6mJI-Klasse. Vor der EM, am 20. und 21. Juli, wird am gleichen Ort die Internationale Schweizer Klassenmeisterschaft für die 6er-Klasse ausgetragen.

Die Yachten der 6mJI-Klasse zählen weltweit zu den Paradepferden auf den Regattabahnen. Obwohl die ältesten Boote teilweise über 80 Jahre auf dem Buckel haben, glänzen sie heute noch durch die Eleganz ihres schlanken Rumpfes, ihre Stabilität und ihre Schnelligkeit. Mitglieder der europäischen Königshäuser waren und sind von ihnen ebenso begeistert wie Spitzenvertreter aus dem Who is who des Segelsports. So sind z.B. zahlreiche Cracks, die am America’s Cup teilnehmen, begeisterte 6er-Segler.

Zur diesjährigen Europameisterschaft werden mehrere Dutzend 6er-Yachten der Kategorien „Classic“ und „Modern“ aus insgesamt acht europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Holland, Schweiz und Schweden) sowie aus den USA erwartet.

Die Organisation der beiden Grossanlässe liegt beim Regattaverein Brunnen (RVB), der International Six Meter Association (ISMA) und der Association Suisse des 6mJI. Die Vorbereitungen für das Grossereignis laufen auf Hochtouren. Der RVB verfügt über langjährige Erfahrung in der Durchführung internationaler Regatten.

Epizentrum der EM 2010 ist die Marina Fallenbach ausserhalb von Brunnen. Sie bietet den Teilnehmern eine optimale Infrastruktur und ist Ausgangspunkt für die täglichen Regatten, die je nach Windverhältnissen auf dem Urnersee oder im Gersauer Becken ausgetragen werden. Segelinteressierte Zuschauerinnen und Zuschauer haben hier die einzigartige Möglichkeit, das faszinierende und spannungsgeladene Treiben vor und nach einer Regatta hautnah mitzuerleben.

Die wollen nicht segeln

14.01.10 - (ibn) Brad Butterworth, Alinghi-Skipper und Vertreter der Société Nautique de Genève, engagierte sich in Singapur im Beisein von David Tillett, Vorsitzender der ISAF America's-Cup-Jury, und ISAF-Vertreter David Kellet in Gesprächen, um die verbleibenden Fragen vor dem America's-Cup-Deed-of-Gift-Match am 8. Februar zu klären. Doch BMW Oracle brach die Gespräche ab. Bbeim New York Supreme Court ging die neunte Klage gegen die Société Nautique de Genève ein.

"BMW Oracle habe über die amerikanischen Gerichte bereits 18 Teams erfolgreich disqualifiziert, um sich einen Platz im Match zu sichern, erklärt Alinghi. Jetzt versuchen sie den Cup zu gewinnen, ohne überhaupt je zu segeln", sagte Brad Butterworth. Für Alinghi sei die jüngste Rechtsklage völlig unerwarte gekommen. Das zeigt die extreme Unsportlichkeit von BWM. Es sei ganz klar, dass sie nicht bereit sind zu segeln. Diesmal geht es um die Segel.

BMW Oracles Aussage, dass Alinghi in den USA hergestellte Segel verwenden wird, sei falsch. Die Segel für den Match wurden in einer Segelloft im schweizerischen Villeneuve hergestellt. Zudem untersteht der 3DL-Prozess, der für das Segelmachen eingesetzt wird, Schweizer Urheberrecht. Die Erfinder des Prozesses, Jean Pierre Baudet und Luc Dubois, sind zwei Schweizer Ingenieure. Seit 1995 hat jeder Herausforderer und Titelverteidiger Segel verwendet, die auf der Schweizer 3DL-Technologie basieren.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Bootshaus 20 Goldpokal mit Drachen

13.01.10 - Große Überraschung beim Bootshaus 20 Goldpokal. Dieser wird nicht mehr auf Lacustre ausgesegelt sondern auf Drachen. Die Beschränkung auf „an Binnenseen beheimatete Clubs“ wurde in der Ausschreibung gestrichen.

Auch der Termin kollidiert jetzt nicht mehr mit der Bodenseewoche. Die Regatta findet Anfang September statt. Die Wettfahrtleitung liegt, wie bisher auch, beim Konstanzer Yachtclub. Der Verein verspricht sich davon einen größeren Kreis interessierter Clubs. Die maximale Anzahl startender Boote wurde vorerst auf 36 begrenzt, um „das Flair dieser besonderen Regatta beizubehalten“, berichtet der Bootshaus 20 e.V. Insider sprechen von Meinungsverschiedenheiten mit der Lacustre-Klassenvereinigung.

Gespräche abgebrochen

13.01.10 - (IBN) BMW Oracle bzw. der GGYC und Alinghi / SNG haben ihre gemeinsamen Gespräche abgebrochen. Dabei sollten im Vorfeld des AC wichtige Punkte geklärt werden. Der GGYC gibt der SNG die Schuld, die offensichtlich keine Entscheidungskompetenz gehabt hätten, erzielte Einigungen zu unterzeichnen.

Friedrichshafen: 37. Gebrauchtboot- und Zubehörmarkt

13.01.10 - Günstige Einkaufsgelegenheit für Wassersportler und Freizeitskipper.

Friedrichshafen - Eine preiswerte Alternative zum Neukauf eines Segel- oder Motorbootes bietet der 37. Gebrauchtboot- und Zubehörmarkt von Freitag, 19. bis Sonntag, 21. März 2010. Auf dem Messegelände in Friedrichshafen offerieren Händler und Privatpersonen eine große Auswahl an Booten und maritimem Zubehör aus zweiter Hand. Anmeldeformulare für Anbieter sind im Internet erhältlich. Außerdem kann ein Aushang an der Gebrauchtboot-Pinnwand gebucht werden.

Segel- und Motoryachten, Jollen, Kajaks und Schlauchboote von privaten Anbietern und Händlern finden die Besucher in Halle B5. Maritimes Zubehör wie Segel, Hänger, Motoren oder Taue bietet der „Flohmarkt für Maritimes“.

Der Gebrauchtboot- und Zubehörmarkt findet im Rahmen der Frühjahrsausstellung IBO statt und läuft von Freitag, 19. bis Sonntag, 21. März: Freitag und Samstag von 10 bis 19 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 Euro, für IBO-Besucher ist er im Ticketpreis von 6,50 Euro enthalten. Die Messehalle B5 ist optimal über den Eingang Ost zu erreichen.

Weitere Infos zur Gebrauchtboot-Pinnwand und Anmeldeformulare für Anbieter unter http://www.gebrauchtboot-friedrichshafen.de/.

Streit um Segel

13.01.10 - (ibn) Der Streit geht weiter. Jetzt sind die Segel dran. Der Golden Gate Yacht Club hat den New York Supreme Court heute angerufen, ob Alinghi Segel benutzen darf, die in den USA hergestellt sind. Das erklärt Russell Coutts in einem Statement. Für ihne sei die Sache klar, dass das nicht der Deed of Gift entspricht. Er hofft, dass der Court bist zum 8. Februar dazu eine Entscheidung fällt.

Bei den IBN-Vorträgen zum AC auf der Interboot hatte unser Referent Blumi Scherrer bereits vermutet, das diese Karte noch im letzten Moment gezogen wird.

Dienstag, 12. Januar 2010

Mehr Sicherheit im Wassersport

12.01.10 - Die Kreuzer-Abteilung des Deutschen Segler-Verbandes fördert die Sicherheit auf dem Wasser aktiv.

Auch erfahrene Segler und Motorbootskipper können noch dazulernen. Das zeigt auch die Statistik der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die häufigsten Ursachen für ihre Einsätze waren Grundberührungen und Motorprobleme.

Mit ihren Aus- und Weiterbildungsangeboten trägt die Kreuzer-Abteilung dazu bei, dass Wassersportler gar nicht erst in prekäre Situationen geraten und sich im Falle eines Falles selber helfen können. So veranstaltet die Kreuzer-Abteilung in diesem Winterhalbjahr wieder ein breites Spektrum von Lehrgängen, Seminaren und Praxistrainings. In den Lehrgängen z. B. zur Motor- und Elektrokunde können Skipper sich das Rüstzeug holen, um Technik besser zu verstehen, richtig zu warten und bei Pannen die Ursache zu finden. So können sie eingreifen, bevor es zu ernsteren Schwierigkeiten kommt.

Grundberührungen sind meist die Folge unzureichender Navigation. Moderne Technik wie GPS, RADAR und elektronische Seekarte bieten heute die Möglichkeit sicherer denn je zu navigieren. Entsprechende Seminare und Lehrgänge der Kreuzer-Abteilung helfen diese Anlagen zu beherrschen. So zum Beispiel das Praxistraining „Navigation“ an Bord einer Hochseefähre auf der Route Kopenhagen–Oslo-Kopenhagen. Auf der Brücke des Schiffes wird in kleinen Gruppen während der Nachtwache unter anderem die RADAR-Navigation praktisch geübt.

Wassersportler, die sich für die Aufgaben eines Schiffsführers fit machen oder ihre Kenntnisse auffrischen wollen, können sich bei den Segel- und Manövertrainings der Kreuzer-Abteilung in Zusammenarbeit mit den Yachtschulen des Deutschen Hochseesportverbandes „Hansa“ auf der Ostsee und auf dem Mittelmeer fortbilden. Auch spezielle Skippertrainings für Frauen stehen auf dem Programm.

Nähere Informationen über das Ausbildungsangebot finden interessierte Wassersportler unter www.kreuzer-abteilung.org . Telefonische Informationen gibt es unter (040) 6 32 00 90.

Montag, 11. Januar 2010

Keine Panik bei Fehlalarm

11.01.10 - Vorträge und Workshops für Skipper und Crew auf der BOATFIT Was tun bei Fehlalarm?

"Bloß nicht in Panik geraten", rät Klaus Schlösser von bootsausbildung.com. Wie man eine Seenotmeldung richtig absetzt und was bei einem Fehlalarm zu tun ist, erklärt Schlösser gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf der BOATFIT. Diese lädt vom 26. bis 28. Februar 2010 in die Messe Bremen ein und wartet mit einem seetauglichen Vortrags- und Workshopprogramm auf.

Schlösser wird in seinem Interview "Bremen Rescue Radio ­ Alarm!" mit einem DGzRS-Vertreter die Arbeit des Maritime Rescue Coordination Centre vorstellen und gemeinsam mit den Zuhörern hinter die Kulissen schauen. "Wir zeigen an Beispielen, was bei einem Notfall auf dem Schiff passiert und wie die Arbeit in der Seenotleitung abläuft. Wir wollen den Zuhörern die Angst nehmen, sich auch bei kleineren Problemen an die DGzRS zu wenden." Damit es erst gar nicht zu Notsituationen kommt, gibt es eine Vielzahl von technischen Hilfsmitteln. Im Vortrag "Radar auf Yachten: Navigation & Vernetzung" erläutert Kostja Jäkel, Furuno Deutschland GmbH, zum Beispiel, welche Radar-Arten es gibt, für wen sich Radar eignet und in welchen Situationen man es gut zur Kollisionsprävention nutzen kann.

Kapitänleutnant a.D. Otto Stoehr widmet sich dem Thema "Mann über Bord, Frau ist gefragt. Es gehen fast ausschließlich Männer über Bord", erklärt Stoehr. "Und diese Unfälle enden meist tödlich, weil die Männer keine Rettungsweste tragen und die Frauen schlecht geschult sind. Es ist unerlässlich, Rettungsmittel zu benutzen und die Frauen an Bord ebenso zu qualifizieren wie die Männer!"

Gutachter Detlev Löll vom Verband der Sportboot- und Schiffbau-Sachverständigen e.V. beschäftigt sich mit dem Bootskauf und -verkauf und der Frage "Begutachtung ­ lohnt sich das überhaupt?". Er gibt Tipps, worauf Bootskäufer beim Kauf achten müssen, aber auch Verkäufer erfahren Nützliches über Marktpreise und -kalkulationen. Außerdem geht der Fachmann auf Schadensfälle am Boot ein und zeigt, wann es sich für einen Geschädigten lohnt, persönlich einen Gutachter einzustellen, anstatt sich auf die Versicherung zu verlassen. Wie man sein Schiff bei Osmose saniert und dem Zersetzungsprozess vorbeugt, erfahren BOATFIT-Besucher beim Vortrag "Osmose: sanieren & vorsorgen"von Florian Brix, Peter Wrede Yachtrefit GmbH. Er erklärt, wie man sein Boot im Herbst prüft, woran man die Osmose erkennt und warum Vorsorge unerlässlich ist. Zudem erläutert Brix anhand von Fotos die Unterschiede zwischen Eigenarbeit und professioneller Prävention und Sanierung. (Fotos: BOATFIT)

Die BOATFIT findet von Freitag, 26. Februar, bis Sonntag, 28. Februar 2010, in den Hallen 4 und 5 der Messe Bremen statt.

blu26 - Winter-Regattatraining

11.01.10 - Bluboats organisiert in Zusammenarbeit mit dem Sailingcenter Tegernsee vom 25. bis am 28.2.2010 ein Winter-Regattatraining am Gardasee.

Während vier Tagen stehen Trainingseinheiten auf dem Wasser und zu Land mit Profisegler Christian Scherrer, Stephan Eder und Eric Monnin auf dem Programm. Nebst dem Segeln und der Theorie soll auch das Gesellschaftliche und Kulinarische nicht zu kurz kommen. Ausschreibung >

Kein Auftakt nach Maß: 49er-Flotte ohne WM-Fortune

11.01.10 - Hamburg (DSV) - Das hatten sich die aufstrebenden deutschen 49er-Segler ganz anders vorgestellt: Bei der Weltmeisterschaft vor den Bahamas wollten sich Tobias Schadewaldt/Hannes Baumann (Kiel) und Leopold Fricke/Lorenz Huber (Rimsting) mit einem Platz unter den Top 16 ihren Kaderplatz für die kommende Saison sichern.

Stattdessen verpassten die Mannschaften vom Norddeutschen Regatta Verein und vom Chiemsee Yacht Club nach den acht Rennen der Qualifikationsrunde den Einzug in die Goldflotte der besten 25 von insgesamt 62 startenden Teams aus 26 Nationen und mussten die Serie in der Silberflotte beenden. Fricke/Huber belegten Platz 33 (150 Punkte), Schadewaldt/Baumann segelten auf Platz 36 (165.6 Punkte).

„Das war eine bittere Pille für uns“, sagte Schadewaldt, dessen neues Boot „Fleischfresser“ erstmals zum Einsatz kam, „unsere Bootsbeherrschung war in engen Situationen nicht gut genug. Das war unser wesentliches Problem. Wir lagen in vielen Rennen in den Top Ten, bis wir – zu oft – gekentert sind. Wir brauchen einfach noch mehr Erfahrung.“ Ein Frühstart und eine Disqualifikation sowie die von Schadewaldt beschriebenen Unsicherheiten ließen die Crew nach optimalem WM-Auftakt mit den Rängen 1 und 2 im weiteren WM-Verlauf regelrecht abstürzen.

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner (Hamburg) sagte: „Tobi Schadewaldt und Hannes Baumann sind hervorragend angegangen, haben dann aber leider einen richtig schlechten Tag gehabt, der ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Man sieht, dass mit Blick auf die Olympischen Spiele 2012 in allen Disziplinen international ein Gang zugelegt wird. Wie ich das Team bisher kennen gelernt habe, werden sie die Fehler und Probleme gut analysieren, daraus lernen und motiviert bei den Segel Welt Cups an den Start gehen. Ich wünsche ihnen für die erste komplette gemeinsame 49er-Saison viel Erfolg.“

Auch Leopold Fricke und Lorenz Huber sammelten zu viele Punkte, nur dreimal segelten sie in der Qualifikation in die Top 15. Eine teilweise Wiedergutmachung gelang ihnen in der Hauptrunde der Silberflotte mit zwei Tagessiegen. „So hatten sie sich das vermutlich eher vorgestellt“, sagte Nadine Stegenwalner, „wir wissen, dass auch diese Mannschaft mehr kann und hoffen, dass der Anschluss an die Weltspitze in diesem Jahr gelingt.“

Bei den deutschen Seglern siegte dennoch die Lust über den Frust. Tobias Schadewaldt sagte auf den Bahamas: „Wir werden jetzt eine dreiwöchige Pause machen und unser Studium abschließen. Ab März trainieren wir auf Mallorca. Unser Plan ist es, ab Frühjahr bei allen World Cups zu starten und dort so oft wie möglich ins Medaillenrennen einzuziehen. Dass wir das Potenzial dafür haben, zeigten uns die ersten beiden Tage während dieser WM. Mit einer sauberen Analyse können wir aus dieser WM stärker hervorgehen. Wir glauben weiter an unseren Weg und eine erfolgreiche Teilnahme in London 2012.“

Weltmeister wurden die überragend segelnden spanischen Olympiasieger und Silbermedaillengewinner Iker Martinez und Xabier Fernandez (57 Punkte) vor den Australiern Nathan Outteridge/Iain Jensen (84 Punkte) und den italienischen Brüdern Pietro und Gianfranco Sibello (96 Punkte).

Nächster Höhepunkt zum Auftakt der olympischen Segelsaison 2010 ist die Starboot-Weltmeisterschaft vor Rio de Janeiro ab 16. Januar.

Endstand 49er Weltmeisterschaft 2010 Bahamas
1. Iker Martinez/Xabier Fernandez (Spanien), 57 Punkte
2. Nathan Outteridge/Iain Jensen (Australien), 84 Punkte
3. Pietro Sibello/Gianfranco Sibello (Italien), 96 Punkte
33. Leopold Fricke/Lorenz Huber (Rimsting), 150 Punkte
36. Tobias Schadewaldt/Hannes Baumann (Kiel), 165.6 Punkte