Freitag, 27. Februar 2009

„Ein wichtiges Aushängeschild für Bremen“

27.02.09 - „Die BOATFIT 2009 bietet Besuchern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, sich über den Markt zu informieren, mit Gleichgesinnten Kontakt aufzunehmen und sich auszutauschen. Für Bremen ist die BOATFIT ein wichtiges Aushängeschild. Über die reinen Informationen für Eigner, Crew und Liebhaber hinaus macht sie auch die Innovationskraft des Standorts deutlich“, sagte Lutz H. Peper, Präses der Handelskammer Bremen, anlässlich der Eröffnung der BOATFIT am 27. Februar in der Messe Bremen. Noch bis Sonntag, 1. März 2009, lädt die BOATFIT in die Hallen 6 und 7 der Messe Bremen ein.

Zum vierten Mal bietet die Messe unter dem Motto „Boote erleben & Werte erhalten“ Bootsliebhabern, Eignern, Skippern und Crew Gelegenheit, sich zu informieren, auszutauschen und ihr Boot fit für die Saison zu machen. „Aussteller wie auch Besucher wissen die Besonderheiten der BOATFIT – eine Mischung aus Service, den passenden Produkten rund ums Boot, intensivem Austausch und Seemannsgarn – gleichermaßen zu schätzen“, so Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der mgh Messe- und Ausstellungsgesellschaft Hansa GmbH. „Die Aussteller treffen bei uns auf ein technisch interessiertes Publikum, das zur BOATFIT kommt, um sich Tipps und Tricks für die Bootsrestaurierung zu holen, Zubehör zu kaufen und sich auszutauschen. Das macht die Messe in der Hansestadt Bremen so einzigartig und prägt ihren Erfolg.“

164 Aussteller aus Deutschland, Holland, Dänemark, Schweden und aus der Schweiz, präsentieren Klassiker und bieten alles rund ums Boot an. Außerdem wartet die BOATFIT mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm für Jung und Alt und rund 100 Vorträgen und Workshops von mehr als 30 Referenten auf. Hinzu kommen der Nautische Flohmarkt am Sonntag und eine Versteigerung zu Gunsten der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Sonnabend.

„Bei der BOATFIT trifft man auf Menschen, die sich wirklich für die Sache interessieren“, sagt Kapitänleutnant a.D. Otto Stoehr, der selbst einige Vorträge zum Thema Sicherheit & Seemannschaft halten wird. „An den Ständen der Aussteller kann man sich kompetent und persönlich informieren. Und die Besucher wissen genau, was sie sehen und hören wollen. Sie kommen gezielt zu den Vorträgen und stellen interessierte Fragen. Das macht einfach Spaß.“

Die vierte BOATFIT findet vom 27. Februar bis 1. März 2009 in den Hallen 6 und 7 der Messe Bremen statt. Sie ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Regulärer Eintrittspreis 9,- Euro. Weitere Informationen unter www.boatfit.de und unter 0421-3505 265.

Beluga Racer nach 1000 sm in der Verfolgerrolle

27.02.09 - Boris Herrmann und Felix Oehme entkamen der großen Flaute zu spät.

Eine Woche nach dem Start der dritten Etappe des Portimão Global Ocean Race, die von Wellington/Neuseeland nach Ilhabela/Brasilien führt, nehmen die deutschen Weltumsegler auf der „Beluga Racer“ eine ungewohnte Verfolgerrolle ein. Die in der Gesamtwertung führenden Boris Herrmann und Felix Oehme aus Kiel und Hamburg lagen am Freitagvormittag (27. Februar) 20 Seemeilen hinter der Spitze zurück. Sie hatten die ersten beiden von insgesamt fünf Etappen gewonnen. Vorne segelten überraschend die drittplatzierten Briten Jeremy Salvesen/David Thomson mit der „Mowgli“ acht Seemeilen vor Felipe Cubillos und José Muñoz auf der „Desafio Cabo de Hornos“ (2.) aus Chile. Insgesamt waren durch eine anhaltende Flaute erst gut 1.000 der insgesamt 7.200 Seemeilen des längsten Regattateilstücks absolviert, das um Kap Hoorn herum führt. Die Regatta endet im Juni in Portugal.

„Wir sind derzeit in unser Position gefangen und hoffen auf eine Winddrehung – egal in welche Richtung“, berichtete Co-Skipper Felix Oehme am Freitagmorgen. In einer mäßigen Westsüdwestbrise steuerte die „Beluga Racer“ mit einem Kurs zwischen 90 und 100 Grad als südlichstes Boot im Feld immer weiter auf die Eisgrenze entlang des 45. Breitengrads zu. Doch diese darf nicht nach Süden überschritten werden, das hat die Regattaleitung aus Sicherheitsgründen so festgelegt. „Aber wenn wir jetzt schon halsen würden, wäre es teuer“, so der 27-Jährige, „weil wir auf dem anderen Bug keinen Boden Richtung Kap Hoorn gutmachen könnten und gegen die Gegner sofort zurückfielen.“

Dieses Problem hatte die weiter nördlich liegende Konkurrenz zunächst noch nicht so arg. Ihr Spielraum bis zur Sperrzone (Ice Gate) war größer, schmolz aber am Freitag auch zusammen. „Die gedachte Linie kann am Wochenende zur strategischen Falle werden“, erklärt Beluga-Meteorologe Sven Taxwedel, und kurzfristig war keine gravierende Änderung in Sicht. Spätestens am 45. Breitengrad darf höchstens ein reiner Ost-Kurs (90 Grad) gesteuert werden. Ist dann der Windeinfallswinkel nicht mehr optimal, also nicht mehr schräg von hinten, sondern zu achterlich, werden die modernen Rennyachten immer langsamer oder müssen nach Norden weghalsen.

Wie ist das norddeutsche Duo in diese Situation geraten? „Wir haben im Schwachwind taktisch daneben gelegen“, gab Skipper Boris Herrmann über Satellitentelefon unumwunden zu. Während die chilenischen Konkurrenten nach tagelangem Bug-an-Bug-Rennen in nördlichere Richtung abgebogen waren, vertraute die Beluga-Crew auf dem Weg nach Osten einem südlicheren Kurs. „Unter einer Wolke sind wir klassisch angeluvt und haben uns dabei schnell abgesetzt“, erläuterte der ebenfalls 27-Jährige, „aber mit der Brise war es bald vorbei.“ Die Chilenen versuchten auf der anderen Seite der Wolke ihr Glück und fanden es zwar erst später, aber in stetig zunehmendem Westnordwestwind.

Ernsthafte Sorgen, den Anschluss zu verlieren, kamen bei den Landratten im Internet auf, als der Rückstand zwischenzeitig mehr als 40 Seemeilen betrug. „Aber das war noch lange kein Grund, nervös zu werden und durch extreme Manöver unnötig viel zu riskieren“, meinte Felix Oehme. Als der Wind auch für die Deutschen auffrischte und die „Beluga Racer“ eine Geschwindigkeit von 12 bis 14 Knoten lief, war die gute Laune sofort wieder spürbar.

Eine ungewöhnliche Wetterlage auf der Südhalbkugel hatte die Teilnehmer der Weltumseglung nach einem stürmischen Auftakt überrascht. Die Datumsgrenze war schon am ersten Wochenende auf See noch mit Volldampf überschritten worden (Herrmann: „Unspektakulär, das haben wir kaum bemerkt“), da flaute der Wind zu Wochenbeginn stark ab. Unter Deck zeigte das Thermometer 29 Grad Celsius, die Albatrosse badeten auf dem spiegelglatten Meer, nur vorwärts ging es nicht so recht. Mit bislang durchschnittlich unter sieben Knoten Fahrtgeschwindigkeit hat das Feld schon jetzt mehr als zwei Tage auf die geplante Ankunft zwischen dem 25. und 27. März verloren. „Felix hat für 42 Tage eingekauft“, beruhigte der Skipper, „und notfalls reiche das drei Monate, sagt er. Höchstens die Trüffelschokolade könnte am Ende knapp werden.“

Zwischenstand der dritten Etappe am Freitag (27. Februar) um 10.20 Uhr:
1. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) noch 6.142,5 sm
2. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) 8,2 sm zurück
3. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) 20,2 sm zurück
Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) nicht gestartet

Zwischenstand nach zwei von fünf Etappen des Portimão Global Ocean Race:
1. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) 24 Punkte
2. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) 18,5
3. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) 14,5
4. Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) 6,5

Montag, 23. Februar 2009

Positive Signale von der Schweizer Wassersportbranche

23.02.09 - Strahlende Gesichter nach der SuisseNautic, der 5. Nationalen Boots- und Wassersport-Show. Während neun Tagen, vom 14. – 22. Februar 2009, war das Gelände der BEA bern expo AG Heimathafen für die nautische Branche der Schweiz.

Die nautische Branche startet optimistisch in die kommende Wassersportsaison. Innovation und Qualität stehen bei Booten und Yachten im Vordergrund, Nachhaltigkeit prägt den Dienstleistungsbereich. Die rund 200 Aussteller präsentierten dem zahlreichen Publikum auf 25'000 m2 einen umfassenden Querschnitt durch das gesamte Angebot, viele Neuheiten und eine breite Palette an Dienstleistungen. Ergänzt wurde die SuisseNautic durch spannende Filmvorführungen und Vorträge.

Das interessierte und gut informierte Publikum sorgte in den Ausstellungshallen der blauen Freizeit- und Urlaubswelt für zufriedene Aussteller. Viele gute Geschäfte konnten gleich an der Messe realisiert werden, die hohe Qualität und Kaufkraft des Publikums werden von der Branche als positives Zeichen gewertet.

Ein besonderes Erlebnis war die Sonderschau «Erlebnis Wasser – Ihre Seepolizei». Hautnah konnte die tägliche Arbeit der Seepolizei des Kantons Bern auf und an den Gewässern verfolgt werden. Das Kompetenz-Zentrum Nautik Schweiz diente als allgemeine Anlaufstelle und konnte nautisches Know-how vermitteln. Das SuisseNautic-Center schliesslich bot mit Action-Bildern auf Optimisten für Kinder, Trimm-Vorträgen von Olympia-Segler Simon Brügger und Präsentationen zum aktuellen Regattageschehen von Profisegler Christian «Blumi» Scherrer für Jung und Alt spannende Einblicke in den Segelsport.

Auch David Clavadetscher, Geschäftsführer des Schweizerischen Bootbauer-Verbands (SBV) bestätigt: «Wir sind sehr zufrieden. Im internationalen Umfeld ist die SuisseNautic 2009 eine der wenigen Messen der aktuellen Saison mit ausschliesslich positiven Feedbacks.» Der Erfolg der Messe erstaunt Clavadetscher allerdings nicht. «Offensichtlich hat die nautische Branche der Schweiz ihre Hausaufgaben gemacht und konnte dem Publikum eine spannende SuisseNautic 2009 präsentieren.»

Online-Meldung ab sofort auch für die X-35 und X-41 möglich

23.02.09 - Der erste Startschuss zum X-en-Festival der Kieler Woche 2009 ist gefallen. Im Rahmen der jährlichen Kieler Woche-Regatten können nun ab sofort auch die Segler der X-35 und X-41 Klassen ihre Meldung für die X-35 Welt- und die X-41 Europameisterschaft online abgeben.

Vom heimischen PC ist die Meldung in wenigen Schritten nun ganz einfach möglich: Zusammen mit der b+m Informatik AG hat der Kieler Yacht-Club ein Regattamanagement Programm entwickelt, dass sowohl die Meldung als auch die Bezahlung der Meldegebühren einfach und bequem online abwickelt. Wer dazu noch mal in die Ausschreibung gucken möchte, kann dies auch gleich im Internet erledigen: zu allen Veranstaltungen ist die jeweilige Notice of Race auf der offiziellen Kieler Woche-Homepage zu finden.

Bei der Kieler Woche 2009 (20. bis 28. Juni) werden nach 2007 die WM-Titelkämpfe der X-35 Klasse nun zum zweiten Mal ausgetragen, die Europameisterschaft der X-41 Klasse dagegen feiert im Rahmen der diesjährigen Kieler Woche seine Premiere. Beide Veranstaltungen beginnen am Montag, den 22. Juni mit Check-In und Vermessung und enden am drauffolgenden Sonntag, den 28. Juni.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Meldung auf http://www.kieler-woche.de/

Harter Zweikampf der Beluga-Crew zum Auftakt

23.02.09 - Herrmann/Oehme nach 300 Seemeilen dicht hinter den Chilenen

WELLINGTON. Matchrace der “Beluga Racer" mit den Chilenen zum Auftakt der dritten Etappe des Portimão Global Ocean Race: Seit dem Start am Wochenende in Wellington/Neuseeland kämpfen Boris Herrmann und Felix Oehme aus Kiel und Hamburg mit Felipe Cubillos und José Muñoz auf der “Desafio Cabo de Hornos2 um Platz eins. Nach 38 Stunden und mehreren Führungswechseln während der ersten 300 der insgesamt 7.200 Seemeilen auf dem Weg nach Ilhabela in Brasilien hatte das deutsche Duo am Sonntagvormittag (22. Februar) deutscher Zeit 2,8 Seemeilen Rückstand. Die längste und härteste Etappe der Hochseesegelregatta rund um die Welt, die im Juni in Portugal zu Ende geht, wird etwa fünf Wochen dauern und führt um das berühmt-berüchtigte Kap Hoorn an Südzipfel Südamerikas.

Abschiedstränen kullerten über so manche Wange, als die Weltumsegler an der Pier der Landeshauptstadt die Leinen los machten. Rund fünf Wochen hatten sich Teilnehmer in der segelverrückten Nation von den Strapazen der zweiten Etappe aus Kapstadt/Südafrika erholt und viele Freunde gewonnen. Ein Talisman der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, begleitet seit der emotionalen Preisverleihung die Crews. Doch nun brannte es vor allem den Spitzenreitern aus Norddeutschland unter den Nägeln, nach zwei sensationellen Triumpfen ihren Siegeszug um den Globus fortzusetzen. “Wir sind hochmotiviert, wollen aber cool bleiben, denn die Entscheidung fällt voraussichtlich erst im letzten Drittel vor der Küste Südamerikas", sagten die beiden 27-Jährigen vor der Abreise.

Bei traumhaften Segelbedingungen mit blauem Himmel und starken bis stürmischen nordwestlichen Winden hatte das deutsche Boot dann beim Startschuss von Neuseelands neuem Sportminister John Morrison den Bug knapp vorn. Doch die Chilenen, die in der Gesamtwertung 5,5 Punkte hinter Herrmann/Oehme auf Platz zwei liegen, überraschten mit einem größeren Vorsegel und setzten sich schnell ab. Der belgische Einhandsegler Michelle Kleinjans folgte auf der “Roaring Forty" als Dritter vor dem britischen Team Mowgli mit Jeremy Salvesen und David Thomson.

Dann meldete die “Beluga Racer³ gleich zu Beginn auch noch Probleme an Bord. “Die Abstimmung der Selbststeueranlage mit den Rudern passte nicht", berichtete der Skipper, “aber wir haben das zügig in den Griff bekommen." Ohne Autopilot hätte die zweiköpfige Mannschaft kaum eine Chance gehabt, ihr Boot rund um die Uhr sicher und vor allem schnell zu manövrieren.

Die ersten zwölf Stunden des Rennens gehörten so der feuerroten Class 40-Yacht aus Südamerika. Sie führte die Konkurrenz durch die Cook-Straße zwischen der Nord- und der Südinsel Neuseelands hindurch an. Doch die königsblaue “Beluga Racer" blieb immer in Sichtweite dran und kämpfte sich im Morgengrauen allmählich vorbei. Das wiederum war nicht nur eine Frage der Bootsgeschwindigkeit, sondern auch der Taktik. Denn der Wind hatte auf Stärke fünf bis vier abgenommen und etwas westlicher gedreht. Das hinderte das Feld zunächst daran, seinen Kurs direkter auf das so genannte Eistor (Ice Gate) abzustecken, weil die Yachten zu langsam sind, wenn der Wind genau von hinten kommt. Dieses Tor ist eine gedachte Linie entlang des 45. Breitengrads Süd, die wegen der Gefahr von Eisgang südlich davon nicht durchbrochen werden darf. Sie beginnt am 160. Längengrad West und reicht bis zum 100. Erst dort darf nach Süden Richtung Kap Hoorn abgebogen werden.

“Normalerweise steuern alle Regattasegler sofort soweit südlich wie möglich, weil dort die stärksten Winde zu erwarten sind", erklärt Herrmann, “aber bei uns liegt dort zum Etappenauftakt eine Zone schwächeren Winds im Weg, die uns nach der mittelfristigen Vorhersage eine Weile beschäftigen dürfte.³ Es sei “ganz angenehm", nicht gleich ein Sturmtief auf die Mütze zu bekommen. In den ersten 48 Stunden wollten er und sein Co-Skipper so tief wie möglich segeln, ohne zu viel Bootsspeed einzubüßen.

Nachdem sie überholt worden waren, wählten die Chilenen einen noch tieferen Kurs. Dabei verloren sich die Konkurrenten aus dem Blickfeld. Oehme: “Wann wir weiter abfallen sollten, ist strategisch schwer zu beurteilen, da wir die ersten vier Tage nur wenig Wetterdaten empfangen können." Grund ist eine geringere Satellitenversorgung in diesem abgelegenen Seegebiet durch eine technische Neupositionierung. Als am Sonntagmorgen der Wind weiter drehte, änderten alle die Fahrtrichtung nach Süden, und die “Desafio Cabo de Hornos" lag wieder vorn. Welche Taktik aufgeht, dürfte erst im Laufe der Woche klar werden, wenn die Boote das Eisgate erreichen.

Umso gespannter schauen die Regattafans auf die ebenfalls satellitengestützten Positionsreports, die alle drei Stunden im Internet auf der Website www.globalracetracker.com aktualisiert werden. News und Fotos von Bord des deutschen Boots gibt es unter www.beluga-racer.com. Die Zielankunft im brasilianischen Urlaubsort Ilhabela wird je nach Rennverlauf zwischen dem 25. und 27. März hochgerechnet. Über Charleston in den USA geht es dann zurück in den Start- und Zielhafen der Regatta, Portimão in Portugal.

Traumstart zur dritten Etappe vor Wellington

23.02.09 - Boris Herrmann und Felix Oehme auf dem Weg Richtung Kap Hoorn

WELLINGTON. Die königsblaue "Beluga Racer" von Boris Herrmann und Felix Oehme (Kiel/Hamburg) preschte am Sonnabend (21. Februar) in Wellington/Neuseeland als Erste über die Startlinie zur dritten Etappe des Portimão Global Ocean Race. Die beiden 27-Jährigen gingen als Spitzenreiter der Segelregatta rund um die Welt auf das 7.200 Seemeilen lange Teilstück nach Ilhabela/Brasilien, das um das legendäre Kap Hoorn führt. Doch bei starkem Nordnordwestwind übernahmen Felipe Cubillos und José Muñoz aus Chile auf der “Desafio Cabo de Hornos³ schnell die Führung. In etwa fünf Wochen werden die Teilnehmer im Zielhafen erwartet.

Am Tag zuvor hatten noch dicke Regenwolken die Szenerie bestimmt. Doch rechtzeitig zum Start zeigte sich Hauptstadt der Segelnation von der schönsten Seite und machte ihrem Namen als “Windy City" alle Ehre: Bei strahlend blauem Himmel rauschten die vier noch im Rennen verbliebenen Boote um 14.15 Uhr Ortszeit (2.15 Uhr in Deutschland) fast Bug an Bug über die Startlinie. Der belgische Einhandsegler Michelle Kleinjans folgte auf der “Roaring Forty" als Dritter vor dem britischen Team Mowgli mit Jeremy Salvesen und David Thomson.

Bereits früh morgens hatte am Hafen schon reges Treiben geherrscht: Letzte Kleinigkeiten wurden überholt, die restlichen Vorräte verstaut. Gut drei Stunden vor dem Start segnete ein katholischer Priester die Boote nebst Besatzung. Anschließend nahmen Familienmitglieder und Freunde, die auch zu dieser Etappe zahlreich angereist waren, Abschied, der zum Teil sichtlich schwer fiel.

Das Team der “Beluga Racer" blieb bei all dem Trubel gelassen: “Wir haben die erste Etappe durch den Southern Ocean erfolgreich gemeistert und sehen den folgenden 7.200 Seemeilen relativ entspannt entgegen, obwohl wir natürlich großen Respekt vor dieser Herausforderung haben³, so Skipper Boris Herrmann. Auch Co-Skipper Felix Oehme zeigte sich relaxed: “Ein bisschen kribbelig bin ich schon, jetzt, wo es in nur zehn Minuten wirklich wieder los geht. Aber wir sind wie immer gut vorbereitet und nach der relativ langen Zeit an Land ganz froh, endlich wieder auf See zu kommen!"

Beide hoffen, dass sie ihren 5,5 Punkte betragenden Vorsprung vor den Chilenen im Rennen in den nun folgenden Wochen weiter ausbauen können. Die Ankunft in Ilhabela/Brasilien ist für den 25. März geplant ­ wenn alles glatt laufen sollte. Wellington werden alle dennoch ein bisschen vermissen, denn aufgrund der relativ langen Liegezeit konnten viele Freundschaften geknüpft werden. Darüber hinaus erwies sich die Stadt als gute Gastgeberin. So outete sich beispielsweise die Bürgermeisterin Kerry Prendergast in ihrer Rede zur Preisverleihung auf der Farewell Party am Donnerstag (19. Februar) selbst als begeisterte Seglerin. Und den Startschuss für die dritte Etappe gab immerhin kein geringerer als John Morrison, seines Zeichens frisch ernannter Minister für Sport in Neuseeland. “Wir freuen uns schon jetzt darauf, bei der nächsten Auflage der Regatta wieder hier zu sein, dann hoffentlich mit mehr Booten", strahlte Regattaleiter Josh Hall.