Samstag, 8. Mai 2010

Untiefen am bayerischen Bodenseeufer

08.05.10 - Eine Überprüfung der Schifffahrtszeichen am bayerischen Bodensee hat ergeben, dass an insgesamt vier Stellen am bayerischen Bodenseeufer seewärts der Schifffahrtszeichen E.6 "Kennzeichnung der Mindestwassertiefe" die Mindestwassertiefe weniger als 2 m beträgt. Es handelt sich hierbei um folgende Wasserflächen:

- östliche Landungssteg Nonnenhorn
- Alwinder Berg
- Schachener Berg
- Westlich Schlagwerk Lindau ­ Insel

Seewärts der Seezeichen sollte bei einem Pegelstand von 2,50 m am Pegel Konstanz eine Mindestwassertiefe von 2 m gegeben sein. Der Wasserstand beträgt an diesen Stellen bei einem Pegel von 3 m teilweise nur noch knapp einen Meter. Vor einer Versetzung der Seezeichen muss erst eine genauere Neuvermessung der Untiefen erfolgen. Sowohl die Vermessung als auch die Versetzung der Seezeichen, werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Die zuständigen Behörden werden die Versetzung der Schifffahrtszeichen so bald wie möglich veranlassen.

Da eine provisorische Kennzeichnung der Untiefen schwierig ist, sollten die Bootsführer diese Gebiete weiträumig seewärts umfahren und in diesen Gebieten besonders vorsichtig zu navigieren.

Beluga Sailing Team mit perfektem Saisonauftakt in Kiel

08.05.10 - Das Beluga Sailing Team hat bei der traditionellen Maior-Regatta (30. April bis 2. Mai) in der Klasse ORC International I (ORCi I) mit vier Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten gewonnen. Wie schon im vergangenen Jahr überzeugten Steuermann Christian Plump und seine Crew durch eine konstante Leistung – trotz äußerst wechselhafter Bedingungen.

Kräftige Schauerböen am Freitag, ideale Segelbedingungen am Samstag und Leichtwind-Poker am Sonntag: Beim alljährlichen Saisonauftakt der deutschen Offshore-Segelszene in Kiel waren in diesem Jahr keine Spezialisten, sondern Allrounder gefragt. Am Besten kam der amtierende ORCi-Europameister mit dem launischen Wetter mit Windstärken zwischen 1 und 7 Beaufort zurecht. Die Mannschaft um Christian Plump hat damit erneut bewiesen, dass sie nicht nur bei hohen Windgeschwindigkeiten durch perfektes Boots-Handling punkten kann, sondern auch bei Schwachwind den Überblick behält und über das nötige Feingefühl verfügt.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hat das Beluga Sailing Team in diesem Winter keine Veränderungen am Boot, einer Rodman 42 aus dem renommierten Konstruktionsbüro Judel/Vrolijk, vorgenommen. Christian Plump: „Mit dem Boot haben wir im vergangenen Jahr die EM gewonnen. Da es keine maßgeblichen Änderungen in der Vermessungsformel gab, bestand kein Grund, Bewährtes zu modifizieren.“ Auch die Crew besteht größtenteils aus bekannten Akteuren. Das eingespielte Team hat sich lediglich auf einigen Positionen verstärkt. Nach dem langen Winter wurde den ganzen April über intensiv auf der Ostsee trainiert, um für den letzten Feinschliff zu sorgen. Mit Erfolg, wie die Maior-Ergebnisliste beweist. Vier 1. Plätze und ein 2. Platz manifestieren eine starke Leistung. Der 6. Platz im sechsten Rennen fiel als Streicher aus der Wertung und hatte damit keinen Einfluss auf das Endresultat.

Mit dem Sieg bei der Maior-Regatta vor Kiel ist das Beluga Sailing Team erneut seiner Favoritenrolle in der deutschen Hochseesegel-Klasse gerecht geworden. Mit Kontinuität wollen Christian Plump und Co. auch bei der bevorstehenden Nordseewoche auf Helgoland (21. bis 24. Mai) überzeugen. Deutschlands einzige Hochseeregatta ist ebenso wie alle weiteren Rennen die Vorbereitung auf das Saisonhighlight, die ORCi-Weltmeisterschaft in Flensburg (6. bis 12. September). In heimischen Gefilden und im Rahmen der 100. Flensburger Förde Woche will das Beluga Sailing Team nach dem letztjährigen EM-Gewinn natürlich nach oben aufs Treppchen.

Pure Sailing Passion

08.05.10 - Erstklassische Yachtfotografie von Jürg Kaufmann in Romanshorn.
Unter dem Motto "Pure Sailing Passion" stellte der international bekannte Segel-Fotograf Jürg Kaufmann am 3. Mai 2010 im Hotel Bodan in Romanshorn eine atemberaubende Multivision-Show über das Segeln vor. Als spezieller Gast war der Profisegler Christian Scherrer an diesem Abend dabei, bekannt als America's Cup Segler und Co-Moderator des Schweizer Fernsehens beim America's Cup. Swiss Sailing und der organisierende Yacht-Club Romanshorn (YCRo) war durch Ruedi Schellenberg auch Präsident Swiss Sailing Regionalverband Bodensee/Rhein und Theo Naef, Vizepräsident von Swiss Sailing vertreten.

Eingeladen zu diesem Anlass waren auch Sponsoren des Swiss Sailing Teams Bodensee und Mitglieder des Supporter Clubs Welle 6. Das Swiss Sailing Team Bodensee ist das Jugendförderungsprojekt des Swiss Sailing Regionalverbandes Bodensee/Rhein. Auch der Anlass selbst dient der Jugend, indem ein Drittel der Ticket-Einnahmen dem Swiss-Sailing-Segelnachwuchs der Region gespendet wurde.

Die Welt des Segelns mit beeindruckenden Bildern zu erleben, das begeisterte die ca. 150 Gäste, die nach Romanshorn gekommen waren.
Die faszinierende Fotoreise führte zu den Seglern an den Olympischen Spielen in Quingdao 2008, zu den beeindruckenden alten klassischen Segelyachten nach Monte Carlo, Cannes und St. Tropez, weiter nach Rio de Janeiro mit eindrücklichen Bildern der Stadt und der Star WM mit einem Portrait der Schweizer Star Segler, Flavio Marazzi und Enrico de Maria, bis hin zu atemberaubenden Eindrücken von den beiden ultramodernen Booten des America's Cup 2010.
Viel Applaus gab es für die Foto-Show und noch lange wurde beim anschliessenden, von Christoph Gautschi gesponserten, Apéro darüber gesprochen.

Alles begann vor vier Jahren mit einer beruflichen Auszeit: Der Schweizer Segler und internationale Segelschiedsrichter Jürg Kaufmann begann als Hobbyfotograf mit seiner Nikon die schönsten klassischen Yachten zu fotografieren, danach folgten internationale Regatten wie die Olympischen Spiele, das Volvo Ocean Race, der America’s Cup und viele mehr. Mittlerweile hat sich Jürg Kaufmann weltweit einen Namen als Yacht- und Segelfotograf gemacht und vier Bücher - unter anderem für Louis Vuitton und die Voiles des Saint-Tropez - publiziert. (Claudia Somm).






Fotos: Nikon Video Nüesch

Donnerstag, 6. Mai 2010

Neue Regeln für den Cup

06.05.10 - (IBN) Der nächste AC wird mit neuen Regeln und anderen Booten ausgesegelt. Das haben Verteidiger und Herausforderer beschlossen.

Es wird zudem ein professionelles Management installiert. Ein unabhängiges Team wir die Wettkämpfe auf dem Wasser überwachen. Die neuen Boote sollen spektakulär sein. Im Gespräch ist ein Mono- und ein Multihall-Konzept. Den Vorschlag machen Bruce Nelson und Peter Melvin. Darüber werden die Teams beraten. Die neuen Boote sollen ähnlich, sehr schnell und kostengünstiger sein und von 5 bis 35 Knoten eingesetzt werden können. Der Termin für den nächsten YC wird 2013 oder 14 sein und kann in USA oder Europa stattfinden.

Frau Schümanns Gespür für Wind ...

06.05.10 - Frau Schümanns Gespür für Wind oder warum die Disziplin Matchrace kluge und kühle Köpfe fasziniert.

Langenargen - Die Segeldisziplin Matchrace ist gerade erst neu ins olympische Programm gestürmt. In zwei Jahren werden sich die weltbesten Frauen-Teams im Olympiarevier vor Weymouth erstmals auf dem Wasser duellieren und ihre telegene Sportart einem weltweiten Publikum präsentieren. Neu aber ist der Zweikampf auf Booten nicht. Berühmt wurde er durch den America’s Cup, der zwar bei seiner Premiere 1851 noch als Fleetrace, bei allen Folgeauflagen seit 1870 aber in Duellform Boot gegen Boot ausgetragen wurde. Längst hat dieser Sport für kluge und kühle Köpfe, den die Segler selbst oft als „dreidimensionale Mischung aus Schach und Boxen auf dem Wasser“ beschreiben, eine eigene Profiserie: die World Match Racing Tour. Einziger deutscher Grand Prix ist das Match Race Germany, das in diesem Jahr vom 19. bis zum 24. Mai traditionell vor Langenargen auf dem Bodensee ausgetragen wird.

Kaum irgendwo auf der Welt wird Matchracing dem Publikum so hautnah serviert wie in Baden-Württemberg, wo die Segelmatadoren in ihrer „Wasserarena“ direkt vor dem Ufer agieren. Hier können Kenner, aber auch Nichtsegler diese ganz besondere Segelsportdisziplin zum Greifen nah erleben und verstehen. Versehen mit dem Live-Kommentar von ZDF-Reporter Nils Kaben oder dank Live-Übertragung samt Kommentierung via Internet mit Unterstützung durch Alcatel-Lucent werden die Manöver, Tricks und Finten der Stars transparent und nachvollziehbar.

Doppel-Matchrace-Weltmeister Ian Willimas aus England, dem noch immer der deutsche Titel in seiner Trophäensammlung fehlt, erklärt seine Leidenschaft für die heißen Duelle im kalten Nass: „Matchracing ist eine tolle Disziplin. Es ist sicher wichtig, einiges an psychologischer Stärke mitzubringen, denn es gibt nur Sieg oder Niederlage, nichts dazwischen. Das kann sehr brutal sein. Du stehst permanent unter Druck, musst ständig gegen das Ausscheiden kämpfen. Es gibt keine Chance auf Entspannung.“ Wie Williams klingen viele der Besten ihrer Zunft, die dem Matchracing verfallen sind. Auch der junge Däne Mats Ebler, der in Langenargen zum Angriff auf die Weltspitze bläst: „Matchracing fasziniert mich aufgrund der Intensität und der mentalen Herausforderung. Matchracing erfordert herausragendes Teamwork, ein gutes Bootshandling und schnelles Denken. Du musst unter Druck cool bleiben können.“

In einem Matchrace-Duell geht es nicht um die gesegelte Zeit, sondern ausschließlich darum, die Ziellinie nach Absolvierung des vorgegebenen Kurses vor dem Gegner als erster zu kreuzen. Das lässt sich durch bessere Positionierung in der Vorstart-, Start und Rennphase, durch schnelleres Segeln, durch den besseren Riecher für den Wind, aber auch dadurch erreichen, den Gegner zu einem Fehler zu nötigen. Schiedsrichter auf dem Wasser ahnden solche Fehler direkt mit der Vergabe von sogenannten Penaltys, die einen oftmals Match entscheidenden Strafkringel der betreffenden Crew nach sich ziehen. Besonders spannend ist die Vorstartphase – die einem Verdrängungswettbewerb gleich kommt. Beide Teams müssen blitzschnell agieren und reagieren.

Unter den weltbesten Profis gibt es verschiedene Matchrace-Typen: Jene, die wie beispielsweise der deutsche America’s Cup-Sieger Jochen Schümann eher auf perfekte Positionierung und Speed setzen, aber auch solche wie den dreimalige Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour oder America’s Cup-Sieger James Spithill, die als furiose Angreifer bekannt sind.

Ulrike Schümann, die als Taktikerin der Deutschen Matchrace Meisterin Kathrin Kadelbach an den Bodensee kommt, dürfte irgendwo zwischen beiden Extremen einzuordnen sein. „Wir sind sicher weniger aggressiv als manche Männder“, sagt die 36 Jahre alte Berlinerin. Die Vierte der Olympischen Spiele 2010 hat eine intensive eineinhalbjährige Matchrace-Kampagne hinter sich, trainierte mit einigen der besten Coaches der Welt. „Das kämpferische Matchrace-Element passt aber prinzipiell gut zu mir“, sagt die zweimalige Vizeweltmeisterin, „man muss nur damit leben können, dass es immer nur einen Sieger gibt. Zweiter ist schon letzter. Eine Fleetrace-Serie kann man mit lauter fünften Plätzen auch gewinnen.“

Ganz oder gar nicht. Alles oder nichts. Im America’s Cup beschreiben sie die Matchrace-Seele des so: There is no second - es gibt keinen Zweiten. Darauf haben sich die beiden deutschen Seglerinnen, die sich für das Match Race Germany und dessen Boote vom Typ Bavaria 35 Match drei männliche Crew-Mitgliedern zur Verstärkung an Bord geholt haben, bereits eingestellt. Die gemeinsame Olympiakampagne haben Ulrike Schümann und ihre Clubkameradin vom Verein Seglerhaus am Wannsee Kathrin Kadelbach zwar im April vorzeitig beendet, weil sie innerhalb der komplizierten internationalen Rahmenbedingungen für sich keine Chance sahen, den Anschluss an die Weltspitze schnell genug herzustellen. Doch im Match Race Germany werden Steuerfrau Kadelbach und Taktikerin Schümann gefährliche Außenseiterinnen sein.

„Uns fehlt zwar die Erfahrung auf großen Booten, aber insbesondere bei leichten Winden dürften wir als Frauen sonst kaum Nachteile gegen die männlichen Crews haben“, sagt Schümann, „natürlich haben die Profis uns in Sachen Matchrace-Erfahrung einiges voraus, aber ein bisschen was können wir schon.“ Ihre bescheidene Kampfansage ist ernst zu nehmen. Auch vor dem Hintergrund ihrer olympischen Erfahrung. Frau Schümanns gutes Gefühl für den besten Wind ist legendär. Und Kathrin Kadelbach hat bei mehreren deutschen Matchrace-Serien bewiesen, dass sie einige sehr überzeugende Matchrace-Tricks beherrscht und ihre Asse in entscheidenden Momenten auch aus dem Ärmel ziehen kann. Die Personalmanagerin Schümann und die Medienstudentin Kadelbach könnten sich Seite an Seite mit ihren drei Mitseglern durchaus als Favoritenschreck erweisen. Sie sind die erste Frauen-Crew, die in 13 Jahren Match Race Germany den Sprung ins erlesene Teilnehmerfeld geschafft hat und haben einen „großen Kampf“ angekündigt.

Meilenstein in der Geschichte des Match Race Germany
Neu sind in diesem Jahr aber nicht nur die Frauen am Start. Auch die Sponsorenfamilie des deutschen Matchrace-Klassikers erfreut sich neuer Partner. Dazu gehört das regionale TK-Unternehmen TeleData in Friedrichshafen. Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer der Teledata sagt: „Wir freuen uns, das Match Race Germany mit der Bereitstellung einer hochverfügbaren Internetanbindung für die Übermittlung der Live-Übertragung unterstützen zu können.“ Mit der TeleData erfährt der technologische Sponsorenpool des Grand Prix von Deutschland eine weitere Aufwertung. „Wenn wir die Weltliga präsentieren, sollen auch die Präsentationsformen Weltliga-Niveau haben“, erklärt Veranstalter Harald Thierer die ehrgeizigen Ziele seines Teams, das schon durch das Engagement von Alcatel-Lucent enormen Rückenwind bekommen hat. Die Premiere der Live-Übertragung der Duelle via Internet gilt als Meilenstein in der Geschichte des Match Race Germany.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Weltspitze der Drachensegler hat bereits für den Dragon Grand Prix 2010 in Boltenhagen gemeldet

05.05.10 - Beim Dragon Grand Prix 2010, der erstmalig am neuen Standort in Boltenhagen im Ferienressort Weiße Wiek ausgetragen wird, gehen die besten Drachensegler der Welt an den Start.

Gemeldet haben bereits die Weltranglistenersten aus den Jahren 2009 und 2008, Anatoly Loginov (RUS 27) und Thomas Müller (GER 996) sowie der amtierende Europameister, Marcus Wieser (UKR 7), und Goldcupgewinnerin, Ruslana Taran (UKR 9),.

Mit dem Dragon Grand Prix 2010 bereitet sich Boltenhagen bereits auf die Ausrichtung der Europameisterschaft der Drachen 2011 vor.

Dienstag, 4. Mai 2010

31 Shark 24 segeln vor Kreuzlingen um den WM-Titel

04.05.10 - Ab dem 12. Mai 2010 segeln 31 Shark 24 mit Crews aus Kanada, Schweiz, Deutschland und Österreich vor Kreuzlingen um den Weltmeistertitel.

Am Dienstag, 11. Mai 2010 um 19:00 Uhr eröffnet der Yachtclub Kreuzlingen die Shark Worlds 2010 mit einem Apéro im YCK Clubhaus. Ab Mittwoch, 12. Mai bis Sonntag, 16. Mai 2010 werden die internationalen Teams den Weltmeistertitel vor Kreuzlingen aussegeln. Es sind maximal 9 Läufe ausgeschrieben, mindestens 4 Läufe müssen jedoch gesegelt werden, damit die Weltmeisterschaft als gültig gewertet werden kann.

Es werden spannende Wettkämpfe erwartet. Allein aus Kanada kommen 6 starke Teams, darunter David Foy vom Lake Ontario (Kanada), der mit seiner Crew bereits in den letzten beiden Jahren den Weltmeistertitel in der Klasse gewinnen konnte. Die kanadischen Teams werden mit Leihbooten an den Start gehen, die von Shark-Eignern aus Wiesbaden, dem Neusiedlersee, Traunsee und Bodensee freundlicherweise für diesen Anlass zur Verfügung gestellt werden.

Aber auch die europäischen Teams aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich schicken erstklassige Teams an den Start. Der amtierende Europameister Horst Rudorffer aus Deutschland darf sich ebenfalls Chancen für einen Podestplatz ausrechnen. Zu den Favoriten vom Bodensee gehören Alois Weisshaupt vom Yacht Club Immenstaad und Bernd Mäder vom Segelclub Moos mit ihren Crews.

Die Shark 24, welche in den 50er Jahren von dem nach Kanada ausgewanderten Georg Hinterhöller konstruiert wurde, erfreut sich einer grossen Beliebtheit. Seit 1959 wird die Regatta- und Tourenyacht Shark 24 in Serie produziert. Die Shark 24 lässt sich mit ihren 7,31 m Länge bei einer Breite von 2,1 m und dem geringen Gewicht von ca. 960 kg leicht an jeden Ort bringen. Doch nicht nur der leichte Transport ist für die Verbreitung in Kanada, den USA, der Schweiz, Österreich und Deutschland verantwortlich, auch die guten Segeleigenschaften verhalfen der Shark zu ihrer Karriere.

Die sportlichen, mit 4 Kojen ausgestatteten Familienboote sind sowohl für Anfänger als auch für Spitzensegler gut geeignet. Mit einer Segelfläche von ca. 21 qm lässt sich die Shark gut handhaben. Die aktive Klassenvereinigung veranstaltet jedes Jahr Weltmeisterschaften. Auf einer Shark wurden bereits Atlantik und Pazifik überquert, und die kleinste Einhandyacht, welche je am Bermuda Race teilnahm, war ebenfalls von diesem Typ.

Montag, 3. Mai 2010

Match-Race-Team Hahlbrock gewinnt Semaine Olympique

03.05.10 - (DSV) Silke Hahlbrock und ihr Hamburger Match-Race-Team haben den ersten Weltcupsieg der Saison für den deutschen Segler-Verband (DSV) erkämpft. Die Frauen-Crew vom Hamburger Segel-Club (HSC) mit Maren Hahlbrock und Kerstin Schult besiegte im Finale der Semaine Olympique "Pendent zur Kieler Woche" die Mannschaft der amerikanischen Olympiasiegerin Anna Tunnicliffe mit 3:1. Drei weitere DSV-Crews segelten in die Top Ten der Weltklassefelder bei diesem vierten von insgesamt sieben Weltcup-Läufen der olympischen Segelsaison 2010.

“Wir haben uns wahnsinnig gefreut", sagte die 27-jährige Silke Hahlbrock nach ihrer Galavorstellung auf dem Revier vor dem französischen Hyères, “Anna Tunnicliffe ist offenbar recht nervös gewesen. Sie hat einige Fehler gemacht. Das konnten wir nutzen." Dabei hatte der Morgen vor dem Finale am Freitag für die deutschen Frauen mit einer bösen Überraschung begonnen. Mitseglerin Kerstin Schult klagte über Schmerzen im Fußgelenk, deren Ursache zunächst nicht ermittelt werden konnte.

Nach Rücksprache mit einem Physiotherapeuten musste Schult auf die Teilnahme am Finale verzichten. "Das war ein Schocker", sagt Hahlbrock. In aller Eile wurde die Skipperin auf der Suche nach einer Ersatzfrau im australischen Team fündig, heuerte spontan die bereits ausgeschiedene Stacy Jackson an. Trotz geänderter Bordsprache glückte die Mission Gold in neuer Konstellation.

“Das ist natürlich ein Traumergebnis, wir freuen uns sehr für die Mannschaft", sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner in Frankreich, “dieser herausragende Erfolg wird Silke und ihren Mitseglerinnen auch die notwendige Selbstsicherheit und Gelassenheit für die kommenden Einsätze bringen."

Weitere gute Ergebnisse aus deutscher Sicht erzielten beim vierten von extrem leichten Winden geprägten Segel-Weltcup der Saison die Berliner 470er-Crew Jan-Jasper Wagner/Lennart Scheufler als siebte sowie ihre Vereins- und 470er-Kameradinnen Victoria Jurczok/Josephine Bach und die Flensburger 49er-Segler Lennart Briesenick-Pudenz/Morten Massmann als jeweils neunte. Den Durchbruch der jungen 470er-Seglerinnen Jurczok/Bach in Richtung Weltspitze bezeichnete Nadine Stegenwalner als “fast schon sensationell gut".

Komplimente der Sportdirektorin gab es auch für die deutschen Lasersegler: “Philipp Buhl hat sehr stark in den Top Drei begonnen, fiel aber dann leider zurück. Malte Kamrath, hat im Verlauf der sechstätigen Serie mehrmals mit guten Platzierungen bewiesen, dass seine Leistungskurve weiter nach oben zeigt. In diesem Jahr herrschten vor Hyères sehr nervenaufreibende Bedingungen, denen nicht alle unsere Teams gewachsen waren."

Die Weltcup-Serie des Weltseglerverbandes (ISAF) wird im Mai vor Medemblik (Holland) fortgesetzt, bevor sich die Weltelite im Juni zum sechsten Weltcup im Rahmen der Kieler Woche trifft. Die Weltcup-Saison endet mit der Skandia Sail for Gold Regatta im August im englischen Olympiarevier vor Weymouth.

ERGEBNISSE Semaine Olympique 2010

RS:X Männer
1. Byron Kokalanis (GRE), 19 Punkte
2. Piotr Myszka (POL), 31 Punkte
3. Chan King Yin (HKG), 41 Punkte
34. Florian Freimüller (Böblingen), 141 Punkte

RS:X Frauen
1. Bryony Shaw (GBR), 10 Punkte
2. Blanca Manchon (ESP), 28 Punkte
3. Laura Linares (ITA), 31 Punkte
(keine deutschen Starterinnen)

Laser
1. Paul Goodison (GBR), 48 Punkte
2. Andreas Geritzer (AUT), 62 Punkte
3. Javier Hernandez (ESP), 67 Punkte
16. Malte Kamrath (Berlin), 117 Punkte
21. Philipp Buhl (Immenstadt), 128 Punkte
30. Simon Grotelüschen (Lübeck), 153 Punkte


Laser Radial
1. Ausra Milevicute (LTU), 38 Punkte
2. Charlotte Dobson (GBR), 45 Punkte
3. Tatiana Drozdovskay (BLR), 50 Punkte
16. Franziska Goltz (Kiel), 73 Punkte
26. Anke Helbig (Brandenburg), 89 Punkte

Finn Dinghi
1. Marin Misura (CRO), 44 Punkte
2. Thomas Le Breton (FRA), 52 Punkte
3. Ivan Kljakovic (CRO), 58 Punkte
16. Jan Kurfeld (Wismar), 113 Punkte

49er
1. Paul Brotherton/Mark Asquith (GBR), 59 Punkte
2. Nico Delle Karth/Nikolaus Resch (AUT), 63 Punkte
3. Julien Dortoli/Noel Delpech (FRA), 65 Punkte
9. Lennart Briesenick-Pudenz/Morten Massmann (Flensburg), 76 Punkte
13. Leopold Fricke/Lorenz Huber (Rimsting), 83 Punkte
19. Max Rieger/Moritz Rieger (Friedrichshafen), 93 Punkte
34. Erik Heil/Thomas Ploessel (Berlin), 91 Punkte

470er Männer
1. Nicolas Charbonnier/Baptiste Meyer Dieu (FRA), 52 Punkte
2. Gabrio Zandona/Pietro Zucchetti (ITA), 64 Punkte
3. Anton Dahlberg/Sebastian Ostling (SWE), 67 Punkte
7. Jan-Jasper Wagner/Lennart Scheufler (Berlin), 84 Punkte
12. Daniel Zepuntke/Dustin Baldewein (Berlin), 84 Punkte
19. Ferdinand Gerz/Tobias Bolduan (Berlin), 106 Punkte
20. Lucas Zellmer/Heiko Seelig (Berlin), 107 Punkte

470er Frauen
1. Ammanuelle Rol/Hélène Defrance (FRA), 53 Punkte
2. Camille Lecointre/Mathilde Geron (FRA), 56 Punkte
3. Gil Cohen/Dana Mamriav (ISR), 59 Punkte
9. Victoria Jurczok/Josephine Bach (Berlin), 98 Punkte
16. Wibke Wriggers/Geeske Genrich (Rostock), 103 Punkte
23. Annina Wagner/Marlene Steinherr (Berlin), 130 Punkte

Star
1. Eivind Melleby/Petter Morland (NOR), 20 Punkte
2. Guillaume Forent/Pascal Rambeau (FRA), 26 Punkte
3. Xavier Rohart/Pierre Alex Ponsot (FRA), 39 Punkte
(keine deutschen Starter)

Match Race Frauen
1. Silke Hahlbrock (Hamburg)
2. Anna Tunnicliffe (USA)
3. Claire Leroy (FRA) Katie Spithill (AUS)

Ansegeln des LSC

03.05.10 - Schnitzel- und Steakjagd beim Ansegeln 2010 des LSC

Mit einer Schnitzeljagd auf dem Wasser hat der Lindauer Segler-Club am Samstag (1. Mai) die Saison eröffnet. Zum traditionellen Ansegeln schickte Axel Diederich diesmal zwei Schlauchboote als Wendemarken aufs Wasser, beim Runden bekamen die 17 mitfahrenden Segelboote zuerst eine Flasche Prosecco überreicht, auf dem Etikett stand die Position der nächsten Bahnmarke. „Das ist mal was anderes“, meinte Wettfahrtleiter Axel Diederich. „Da wisst ihr wenigsten nicht schon vorher, wo es lang geht“.

Nach dem Start vor dem kleinen LSC-Clubhaus gings vor Schachen zum Alwinder Berg, weiter zum Eichwald vor Zech und wieder zurück zum Ziel – dort war schon der neue Grill aufgebaut – auf den konnten die Teilnehmer am Ende der Schnitzeljagd ihre Steaks und Würstchen braten.

Vom Wetter her hatten alle unglaubliches Glück. „Die einzigen zwei trockenen Stunden des des ganzen Wochenendes waren während des Ansegelns“, erklärte die LSC-Vorsitzende Christine Holz. „Und außerdem hat es ein bisschen Wind gehabt. So solls sein, die Saison ist damit eröffnet“.

Nach dem Einlaufen begann dann der große Regen - aber zum Grillen saßen die Teilnehmer schon im Trockenen unter großen Sonnenschirmen. Gewonnen hat die nicht ganz bierernste Ansegelregatta Stefan Rausch auf der Magic Lady vor Fabian Gielen mit einem 18-Footer. Stephan Frank.


LSC-Kassier Andi Ober auf dem Schlauchboot, der LSC-Nachwuchs von links Theresa Ober, Pius Grauer, Emma und Paul Käser sowie Tobi Ober weisen den Kurs (Foto: Christa Diederich)


Auch Grillen im Regen kann lustig sein (Foto: Christa Diederich)


Die Schiffe kurz vor dem Start vor Lindau (Foto: Christa Diederich)