Samstag, 10. Juli 2010

Beim Baden verstorben

10.07.10 - EGNACH (kapo) Beim Baden im Bodensee ist am Samstag in Egnach eine 74-jährige Frau verstorben. Als Ursache stehen medizinische Gründe im Vordergrund.

Die Frau war kurz nach 10 Uhr in der Seebadeanstalt Luxburg (Egnach, Thurgau) geschwommen. Dabei bekam sie gesundheitliche Probleme und verstarb nach ersten Erkenntnissen im Wasser an einem Herzinfarkt. Eine Reanimation durch ein Team des Rettungsdienstes blieb erfolglos.

Freitag, 9. Juli 2010

Der Cup der X-99 Weltmeisterschaften bleibt am Bodensee

09.07.10 - Nach fünf Wettfahrttagen bei Windstärken zwischen fünf und zehn Knoten auf dem Bodensee vor Kressbronn-Gohren ist die ULTRAMARIN X-99 Weltmeisterschaft 2010 entschieden: Der 90 Zentimeter hohe Silberpokal geht nach den 14, bei ständig leicht südwestlichen Winden ausgetragenen Wettfahrten an Tino Ellegast vom Konstanzer Yacht-Club (KYC). Mit der Crew der unter Schweizer Flagge segelnden Salon Bleu sicherte sich der Leichtwindspezialist Tino Ellegast trotz verpatzter letzter Wettfahrt den Gesamtsieg.

Der bis dahin amtierende, vierfache Weltmeister Christian Soyka (Seglervereinigung Izehoe) aus Hohenlockstedt fuhr mit seiner IMMAC X noch den zweiten Gesamtplatz heraus. Dritter auf dem Süßwasserrevier wurde der Däne Jens Haldager (Öresunds Sejlklubben Frem – Kopenhagen) auf Niller. Die lange Zeit mit an der Spitze segelnde Jugendmannschaft des KYC mit Steuermann Adrian Maier-Ring landete hinter dem Österreicher Uli Diem (Bregenzer Segel-Club BSC) auf Rang 5.

Noch am Mittwoch, zur Halbzeit, sah die Rangliste anders aus: Ganz vorn lag die Salon Bleu mit der Ellegast-Crew. Mayer-Ring, Diem und Soyka belegten mit je 40 Punkten die Ränge 2, 3 und 4. Dabei zeichnete sich allerdings schon ab, dass sich Christian Soyka mit seinem 16 Jahre alten Boot langsam aber sicher in Richtung Siegertreppchen vorarbeitete. Noch vor Beginn der WM sagte Soyka: „Ich sehe acht Teams, die das Zeug haben 2010 Weltmeister zu werden. Aber am Bodensee kann grundsätzlich alles anders kommen als man denkt.“

„Es war eine gemütliche Weltmeisterschaft mit spannenden Wettfahrten, trotz der nicht gerade kräftigen Brise“, sagte Michael Nöltge, WM-Projektleiter des für die Wettfahrten verantwortlichen Yacht-Club Langenargen. Die Segler seien zufrieden gewesen, es habe nahezu keine Proteste gegeben. Rundum sei es eine gelungene Veranstaltung gewesen, erklärte Nöltge vor der Siegerehrung in ULTRAMARIN, die Meichle + Mohr Marina in Kressbronn-Gohren. Gerhard Herr.



So sehen Sieger aus: Der Konstanzer Tino Ellegast sicherte
sich mit seiner Crew an Bord der Salon Bleu die X-99
Weltmeisterschaft 2010. Zweiter wurde Titelverteidiger
Christian Soyka aus Hohenlockstedt auf IMMAC X.
Der dritte Platz geht an den Dänen Jens Haldeger auf Niller.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Matchrace Training 16./17./18. Juli 2010

08.07.10 - Zielgruppe des Trainings sind gute Segler mit Regattaerfahrung, die erste Matchrace Erfahrung sammeln und diese faszinierende Variante des Segelsports kennenlernen wollen.



Das Training findet auf zwei blu26 Matchracern statt. Diese Schiffe wurden auch an der Matchrace Europameisterschaft in Hard und am St. Moritz Matchrace (World Tour) eingesetzt. Die Schiffe werden von bluboats und DAS Boot zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank dafür.

Die Teilnehmerzahl für das Trainings ist auf 6 Teams à 4 Segler/innen beschränkt.



Frauenteams, welche am Matchrace in Romanshorn 28./29. August starten wollen und Jugendteams haben bei der Anmeldung Vorrang.

Ausschreibung für das Training >

Meldung: bis Mittwoch 14. Juli 2010 >

Kosten: CHF 20.- / Teilnehmer; Jugendliche / JRFV CHF 10.- / Teilnehmer

Mittwoch, 7. Juli 2010

Halbzeit bei der Ultramarin X-99 WM

07.07.10 - 9 Wettfahrten an 3 Regattatagen absolviert.

Am 3. Wettfahrttag konnten bei leichten südwestlichen Winden mit maximal 4 Knoten bis 16.00 Uhr bereits drei Wettfahrten gewertet werden. Eventuell wird in den frühen Abendstunden bei thermischen Winden noch eine 4. Tageswettfahrt angeschossen.

Bisher führen die Leichtwindspezialisten vom Bodensee das Regattafeld an. Nach bisher 9 ausgewerteten Wettfahrten führt der Konstanzer Tino Ellegast vor seinem Clubkameraden Adrian Maier-Ring, auf dem dritten Rang liegen Punktgleich der Österreicher Uli Diem und der Däne Jens Haldager.

Bis einschließlich Freitag sollen insgesamt 15 Wettfahrten gesegelt werden.

Die Resultate:
Wettfahrt 1 >
Wettfahrt 2 >
Zwischenstand nach 2 Wettfahrten >
Wettfahrt 3 >
Wettfahrt 4 >
Zwischenstand nach 4 Wettfahrten >
5. Wettfahrt >
Zwischenstad nach 5 Wettfahrten >
6. Wettfahrt >
Zwischenstand nach der 6. Wettfahrt >
7. Wettfahrt >
8. Wettfahrt >
9. Wettfahrt >

Motorboot gefunden

07.07.10 - Mit Hilfe des Polizeihubschraubers, der sich bei einem Gewässerüberwachungsflug am Bodensee befand, konnte am Dienstagnachmittag ein Motorboot in der Mündung des Lipbaches aufgefunden werden, das vermutlich von unbekannten Tätern in der Nacht zum Dienstag von einer Boje vor dem Campingplatz Fischbach gelöst worden war.

Personen, die in der fraglichen Nacht Verdächtiges auf dem Bodensee vor dem Campingplatz Fischbach beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Wasserschutzpolizeistation Friedrichshafen, Telefon: 07541/28930, in Verbindung zu setzen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Schwerverletzte Person bei Bootsbrand

06.07.10 - (IBN) Mit schweren Brandverletzungen musste ein 67-jähriger Mann aus der Schweiz gestern Abend ins Krankenhaus gebracht werden.

Der 67-Jährige hatte sich gegen 20.00 Uhr auf sein an einem Steg im BMK-Yachthafen Langenargen festgemachtes Motorboot begeben, um die Tankanzeige zu überprüfen. Aus bislang unbekannten Gründen kam es an Bord zu einer Verpuffung, bei der der Bootseigentümer Verbrennungen zweiten Grades erlitt. Während der 67-Jährige vom Notarzt versorgt und ins Krankenhaus gebracht wurde, löschte die Freiwillige Feuerwehr Langenargen, die mit 18 Mann und zwei Fahrzeugen im Einsatz war, den Brand. Anschließend wurde das Motorboot zur Krananlage geschleppt und mit dem Kran an Land gehievt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Konstanz wurde zur Ermittlung der Brandursache ein Schiffssachverständiger eingeschaltet.

Ungarisch-Deutsches M2 Multihull Team gewinnt das Blaue Band vom Balaton

06.07.10 - Der Balaton ist nicht nur der größte Binnensee Europas, sondern auch das zentrale Segelrevier der Ungarn. Eingebettet in einer wunderschönen Landschaft bietet er ideale Segelbedingungen und ist zugleich der Austragungsort der wohl weltweit größten Binnensee Regatta. Über 600 Boote gehen jedes Jahr an die 4km lange Startline mit dem Ziel das Blaue Band vom Balaton „Kekszalag“ genannt, zu gewinnen. Es ist eine Veranstaltung die tausende von Zuschauern anzieht und sogar live im ungarischen TV gezeigt wird. Es ist mit Abstand die größte Regatta in Ungarn. Teilnehmer aus den umliegenden Nationen sowie Übersee nahmen an diesem Rennen teil.

Diese Regatta hat eine große und bewegte Geschichte und wurde erstmals in 1932 auf dem Balaton See (Plattensee) veranstaltet. In diesem Jahr durften erstmals auch Multihulls mit segeln. Dementsprechend herrschte eine große Aufregung, denn die Ungarn waren bis dahin relativ unerfahren mit diesen schnellen Booten. Doch man wollte den modernen Boot-Designs nicht im Wege stehen und man folge dem Trend der anderen großen offenen Regatten in Süddeutschland, Österreich, Italien und Schweiz. Speziell für diese Regatten haben sich neben den extremen Libera Yachten neue und technisch innovative Multihulls etabliert.

Als wir vor drei Wochen die Einladung bekamen dort am Balaton mit zu segeln, haben wir nicht lange gezögert und zugesagt. Unser Team bestand aus dem M2 Eigner Rolf Hufnagl (München) und den ungarischen Asso Seglern Peter Szaplonhzay und Zsolt Nyari. Also ein Ungarisch-Deutsches Freundschaftsprojekt, welches auf Anhieb sehr gut harmonierte und funktionierte.

Aber nicht im Traum hätten wir damit gerechnet, dass wir am Ende des 170km Rennens mit einem Ventilo M2 Katamaran (28-Fuss) auf dem Balaton See nach 16 Stunden, 49 Minuten und 29 Sekunden als Erste das Ziel erreichen. Und das gegen die heimische und internationale Konkurrenz die mit ihren besten Seglern auf über 600 Schiffen angetreten waren.

Mit dabei Schiffe die doppelt so groß waren wir unseres (Extreme40, Libera A, 41-Fuss M1 Multihulls, one-offs) und von Segelsport Legenden wie Roman Hagara, Mitch Booth, Andreas Hagara und sowie ungarischen Olympia Medaillengewinnern und Weltmeistern gesteuert wurden.

David gegen Goliath. So in etwas haben wir uns gefühlt. Schon auf dem Weg zu unserer Startarea hat es uns dem Atem verschlagen. 600+ Boote an einer 4 km langen Startlinie. So etwas haben wir noch nie gesehen. Als dann die vielen großen Libera Yachten ihre Segel beim Start dicht holten, war erst einmal der Wind weg und für uns strategisches freisegeln angesagt. Auch wenn unser M2 Katamaran schon enorme Segelfläche vorweisen kann (140qm), so waren wir gegen die Libera A, Extreme40 und anderen 40+ Fuss Multihulls ein Winzling. Aber das spornte uns erst richtig an. Denn unser M2 wiegt nur 470kg und fliegt bei leichten Winden nur so über das Wasser.

Nach 20km lagen wir an der ersten Wendemarke an 9. Position. Doch auf dem 70km langen Reaching Kurs an das westliche Ende des Balaton Sees zeigten wir, wie man mit der Flyer-Technik den maximalen Speed aus einem Multihull raus bekommt. Nach ca. 100km lagen wir an 4. Stelle. Allerdings segelten die Extreme40´s in unerreichbarer Ferne vor uns.

Gegen Abend schlief erwartungsgemäß der leichte Wind komplett ein und wir warteten bei einkehrender Dunkelheit auf das einsetzen des Südwindes. Ca. 1 Stunde standen wir in der totalen Flaute und wurden dabei von Moskitos so attackiert, das man fast verrückt wurde. Es wurde so schlimm, dass über 200 Boote das Rennen entnervt aufgaben. Viele Segler sprangen ins Wasser um den Stichen dieser Moskitos zu entkommen. Keiner von uns hatte jemals solch eine Invasion erlebt. Wir waren praktisch zerstochen und unsere Beine fingen an zu Bluten. Als dann die Sonne komplett weg war und der Mond sich zeigte, setzte der Wind wieder ganz leicht ein und die bissigen Flieger kamen nicht mehr hinterher. Wir flüchteten unter segeln vor den fliegenden Vampiren.

In der dunklen Nacht konnten wir dann unsere unmittelbaren Gegner nicht mehr sehen. Doch ein Zuschauerboot machte uns verständlich, dass wir ganz vorne lagen. Es waren nur noch wenige Kilometer bis ins Ziel vor der Pier von Balatonfüred. Anscheinend hatten die anderen in der Dunkelheit so richtig geparkt in der Mitte des Sees. Nur ein Boot lag noch vor uns. Wir setzten zum Wendeduell an und überholten dieses dann mit der besseren Wendetechnik.
Je näher wir dem Ziel kamen, je größer wurde das Motorboot und Kamera Gefolge. Am Ende segelten wir im Strahler und Blitzlicht-Gewitter durch das Ziel. Tausende von Zuschauern hatten das Rennen von Land und via Live-Tracking Monitoren verfolgt und sahen sie dem spannenden Finale von der Promenade der Stadt Balatonfüred zu. Um kurz nach 02.00 Uhr segelten wir durch das Ziel und wurden dort euphorisch von den Segelfans empfangen.

Nach rund 17 Stunden konzentrierten segeln kamen die ersten 4 Boote nur in wenigen Minuten in Ziel. So ein engen und spannenende Zieleinlauf in einer Nacht hat es bei diesem Rennen noch nie gegeben.

Von den Rund 600 Booten die gemeldet hatten kamen nur 228 in Ziel. Rund 200 Boote haben wegen der nächtlichen Moskito Attacke aufgeben und der Rest schaffte es wegen des leichten Windes nach 2 Tagen nicht mehr ins Ziel.

Ganz vorne dominierten die Multihulls, die erstmals bei diesem Rennen zugelassen wurden. Doch schon auf Platz 5. kommt eine Libera A. Während des Rennens hat es sehr viele spannende Duelle zwischen den Multihulls und den Libera Yachten gegeben.

Top 5. Des Blauen Bandes vom Balaton.
1. Ventilo M2, SUI 28 NATUR AQUA Roland Gabler, Rolf Hufnagl, Szaplonhzay Péter, Nyári Zsolt 03-07-10@01:49:29 16:49:29

2. Extreme40, HUN 2 AUDI-RAMADA Audi Ramada
Sailing Team Roman Hagara, Wossala György, Szentiványi Árpád, Hans Peter Steinacher, David Vera, Gabrele Olivo 03-07-10@01:52:16 16:52:16

3. Extreme40, SLO 1 KICA Kereked Vitorlás Klub Bartha András, Ainsile Ian, Richard, Bartha Ferenc, Mitch Booth, Ed-Van-Lierde, Sander Speet 03-07-10@01:52:56 16:52:56

4. 41-Foot One-Off Cat, HUN 9 BUDAPEST BANK-SAGEM Kenese Marina-Port Vízisport Egyesület, Litkey Farkas Frankó József, Glódi Balázs,Lovas Zsolt, Ormándlaki Áron, Szentpétery Csaba 03-07-10@01:56:28 16:56:28

5. Libera A, 66 HUN 92 RAFFICA Raffica Vitorlás, Egyesület Király Zsolt, Edelényi Szabó Zsolt, CziborAndrás, Máhl Krisztián, Csiszár Zsolt, Óvári István, Kiss Árpád, Lange Péter, Kövér László, Várkonyi, Csaba Zoltán, Horváth Balázs, Puskás Levente Tamás 03-07-10@02:07:57 17:07:57

Weitere Infos zum Event unter www.kekszalag.hu






Montag, 5. Juli 2010

Neue Abo-Aktion: 100% wasserdichte Handytasche

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Dragon Grand Prix Germany wird am nächsten Samstag gestartet

05.07.10 - Mit dem Practice Race zu Gunsten der World CHILDHOOD Foundation wird der Dragon Grand Prix am Samstag, den 10.07.2010, um 15.10 Uhr, auf der Ostsee vor dem Ferienressort „Weiße Wiek“ in Boltenhagen, eröffnet.

192 Segler auf 65 Drachen aus elf Nationen kämpfen an vier Tagen um die Punkte für die Weltrangliste der Drachenklasse. Mit fast 30 hochdekorierten Seglern, die olympische Medaillen und Welt-, Europa-, sowie nationale Meistertitel vorweisen, werden spannende Wettfahrten um den Titel erwartet.

Titelverteidiger und amtierender Europameister Markus Wieser (UKR 7) ist mit Evgeny Braslavets (UKR 9), Goldmedaillengewinner in der 470er Klasse sowie dem frischgebackenen Kieler Woche Gewinner Ben van Cauwenbergh einer der Anwärter auf den Dragon Grand Prix Titel. Auch der Weltranglistenerste des Jahres 2009, Anatoly Loginov (RUS 27) könnte ebenso wie alle weiteren russischen Boote, auf denen olympische Medaillengewinner und Europameister an Bord sind, auf das Siegerpodest segeln.

Deutsche Favoriten sind der Ex-Weltmeister Tommy Müller (NRV) mit Vincent Hoesch und Michael Lipp. Der neue Austragungsort, das Ostseebad Boltenhagen mit dem Ferienressort „Weiße Wiek“ heißt die Segler der „Königsklasse“ herzlich willkommen. Darüberhinaus engagieren sich auch die Kurverwaltung Boltenhagen, sowie der Tourismusverein mit einer Sonderveranstaltung zum CHILDHOOD Race für die von Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden gegründeten Stiftung.

Segeln wie in der Karibik

05.07.10 - Traumhafte Bedingungen gab es am Wochenende (3. - 4. Juli) beim Lindavia-Preis der Finn-Dinghi im Lindauer Segler-Club. Türkisblaues Wasser, fast 30 Grad und drei konstante Windstärken ohne Winddreher - bessere Bedingungen kann es für Segler nicht mehr geben.

Die beiden Wettfahrtleiter Roland Tröster und Markus Gielen konnten am Samstag drei Läufe starten, am Sonntag folgte ein Vierter für die insgesamt 17 Einmann-Boote. Diese vierte Wettfahrt wirbelte das Ergebnis noch einmal kräftig durcheinander, sah einen überraschenden Sieger – und einen Verlierer. Bis zu diesem letzten Lauf hatte Rolf Elsässer vom Allgemeinen Hessischen Yachtclub deutlich geführt, mit zwei zweiten und einem ersten Platz. Im letzten Durchgang legte Elsässer jedoch einen Frühstart hin, die Wettfahrtleitung signalisierte “Frühstart-Einzelrückruf” - er kehrte aber nicht mehr um und fiel dank der Disqualifikation auf den Gesamtdritten zurück. Die olympische Finnklasse hat im Reglement eine Besonderheit: trotz vier gültiger Wettfahrten kann keine gestrichen werden - dann erst zählt die Wettfahrtserie als Ranglistenregatta. Davon profitiert hat Joseph Rochet aus dem Elsass vom Aquatique Club d’ Alsace et de Lorraine, vor Michael Hüllenkremer vom Stuttgarter Segelclub. Dritter wurde der Pechvogel Rolf Elsässer. Stephan Frank. Ergebnis >




Finn-Dinghis bei der Regatta am Wochenende vor Lindau (Fotos: Christa Diederich)

Fast abgesoffen

05.07.10 - (ibn) In letzter Sekunde rettete am Samstagmittag ein Polizeiboot der Wasserschutzpolizei vier Motorbootfahrer auf dem Bodensee.

Während der Fahrt löste sich im Motorboot unbemerkt ein Sicherheitsstopfen, woraufhin der Schiffsrumpf des Bootes volllief und das Boot nach einer kleinen Welle komplett volllief und zu sinken drohte. Ein zu diesem Zeitpunkt nur 150 Meter entferntes Polizeiboot beobachtete den Vorgang und konnte die vier im Wasser schwimmenden Personen retten und das sinkende Boot sichern. Keine der Personen wurde verletzt und durch das schnelle Eingreifen entstand nur geringer Schaden am Boot.

Sonntag, 4. Juli 2010

"Trivia", "YQuem II" und "Sleipnir II" gewinnen das Rolex Baltic Week

04.07.10 - KIEL. Die Gewinner der Rolex Baltic Week 2010 heißen „Trivia“, „YQuem II“ und „Sleipnir II“. Bei traumhaften, mediterranen Segelbedingungen auf der Kieler Förde fiel die letzte Entscheidung am Sonntag (4. Juli) im letzten Rennen des Robbe & Berking 12mR Sterling Cups, den die „Trivia“ des Hamburgers Wilfried Beeck hauchdünn für sich entschied. Beim Euro Cup der Achter siegte Jean Fabre, Eigner der modernen 8mR-Yacht „YQuem II“ aus Genf/Schweiz. Und der Robbe & Berking 6mR Sterling Cup bleibt bei Andreas Krause von der „Sleipnir II“ in Kiel.

23 klassische Yachten, eine schöner als die andere, schmückten für fünf Tage den alten Olympiahafen Düsternbroock vor dem gastgebenden Kieler Yacht-Club. Und am letzten Wettfahrttag segelten alle drei Bootsklassen auf der Innenbahn mit einer Wendemarke direkt vor der Hafenmole, so dass die teils fast hundertjährigen Legenden einzigartiger Bootsbaukunst von Kiels Schokoladenseite, dem Hindenburgufer in Aktion zu bewundern waren. Und nicht nur die Boote und Kiel, sondern auch das Wetter präsentierte sich in Höchstform. Sonne, Wärme, Wind – Karibikfeeling im Norden. Da gerieten die Manöver auf den kraftvollen Yachten zur Schwerstarbeit. Denn besonders bei den Zwölfern galt es, im Kampf um die Spitze keinen Millimeter zu verschenken. Und bis zum letzten Zieldurchgang der neun Rennen war der Ausgang völlig offen.

Die „Anitra“ von Josef Martin (Flensburg), die „Sphinx“ der Flensburger Eignergemeinschaft Gorm Gondesen und Jochen Frank sowie die „Trivia“ lieferten sich mit der dänischen Crew von Patrick Howaldt aus Kopenhagen auf der „Vanity V“ einen tagelangen Vierkampf um den Sieg beim Robbe & Berking 12mR Sterling Cup. Nachdem die Dänen um den von Weltrennen erfahrenen Taktiker Stig Westergaard mit einem Doppelsieg am ersten Tag vorlegte, schlug das deutsche Trio in den folgenden Tagen zurück. „Vanity V“ musste mehrere dritte und sogar einen fünften Rang verkraften, lag vor dem Finaltag lediglich in Lauerposition hinter der „Trivia“, die sich mit Carsten Kemmling einen matchraceerfahrenen Taktiker an Bord geholt hatte.

Das erste Rennen des Sonntags trieb die Spannung dann auf die Spitze. „Vanity V“ gelang mit einem Tagessieg der Sprung zurück an die Spitze, „Trivia“ patzte mit Platz vier, und die „Sphinx“ schob sich mit einem zweiten Platz noch in die Position, in den Titelkampf eingreifen zu können, während sich die „Anitra“ aus dem Rennen um die Spitze verabschiedete. In Matchrace-Manier hatten sich die „Trivia“ und die „Vanity V“ zum Finalrennen auf den Kurs begeben, mit Vorteil für die deutsche Crew an der ersten Tonne. „Im Vergleich zur ,Vanity‘ sah das sehr gut aus, aber plötzlich wurden wir von der ,Anitra’ bedrängt und mussten unsere Taktik umstellen“, berichtete „Trivia“-Steuermann Beeck. Denn an der Spitze des Feldes hatte sich die „Sphinx“ abgesetzt, womit die „Trivia“ als Renndritte noch auf Gesamtrang zwei hätte zurückfallen können. „Wir mussten nun zweigleisig fahren: Die ,Anitra’ hinter uns bringen und aufpassen, dass die ,Vanity’ nicht durchrutscht. Das ist uns gut gelungen, und mit Platz zwei durften wir den Gesamtsieg feiern“, freute sich Beeck, der sich über die fünf Tage wie in der Südsee wähnte.

„Einfach wunderbar, eine perfekte Veranstaltung. Nur am ersten Tag hat der Wind etwas geschwächelt“, schwärmte der Hamburger, während Westergaard, der insgesamt noch auf Rang drei zurückfiel, überhaupt keine Probleme mit dem Ausgang hatte: „So ist das eben beim Segeln. Wir hatten einfach viel Spaß hier und freuen uns auf den September, wenn wir vor Kopenhagen wieder mit den Zwölfern gegeneinander segeln.“

Nie in Zweifel stand indes der Sieg der Schweizer „YQuem II“ bei den Achtern. Das einzige Boot der Modern-Division im Feld der elf Anwärter auf den Euro Cup fuhr acht Siege in Folge heraus und überließ im Abschlussrennen den Booten der Classic- und First-Rule-Division das Feld. „Unser Boot ist den klassischen einfach überlegen. Wir können wesentlich mehr Höhe fahren, daher war der klare Sieg die Zielvorgabe“, sagte Eigner Jean Fabre. Die Schweizer hatten sich schon eine Woche vorher auf dem Kieler Revier vorbereitet. „Dadurch lief alles perfekt. Da kein weiterer moderner Achter dabei war, hatten wir aber auch keinerlei Druck. Wir sind sehr zufrieden, es war eine tolle Veranstaltung“, sagte Fabre.

Glücklich war auch Hanns-Georg Klein, Eigner und Skipper der „Anne Sophie“. Der Münchner landete im Gesamtklassement auf Rang drei hinter der japanischen „Aun“, gewann aber in der internen Wertung der Classic-Division die Neptune Trophy: „Ein gelungener Abschluss, nachdem wir am Sonnabend zwei schlechte Rennen hatten und am ersten Tag einen Frühstart bereinigen mussten. Ansonsten sind wir sehr gut gesegelt, mussten aber feststellen, dass andere Crews im Laufe der Serie immer besser geworden sind. Das letzte Rennen in der Innenförde mit den Zwölfern auf einer Bahn war sehr schwierig, aber es ist natürlich auch schön, sich mal vor den Zuschauern zu präsentieren“, sagte Klein, der das erste Mal mit der „Anne Sophie“ auf der Ostsee gesegelt war. „Aber es wird sicherlich nicht das letzte Mal bleiben. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt.“

Den Zweikampf der beiden First-Rule-Achter vom Bodensee entschied die „Sposa“ von Richard Gervé trotz Holzrigg gegen die „Elfe II“ mit Karbon-Rigg von Andi Lochbrunner für sich. Sechsmal in den neun Rennen lag die „Sposa“ vorn. Im Abschlussrennen durfte Gervé mit seiner Crew sogar noch einen dritten Rang bejubeln: „Das war einfach ein saugutes Gefühl. Es zeigt, dass wir mit den Gaffelbeseglung mit cleverer Taktik auch mal mit den jüngeren klassischen Achtern mithalten können. Normalerweise können wir aber einfach nicht deren Höhe laufen.“

Bei den Sechsern hatte die Crew um den Enkel von Bootsbau-Größe Henry Rasmussen den Bug souverän vorn. Einem dritten Rang im ersten Rennen ließ die Mannschaft der „Sleipnir II“ um Eigner Andreas Krause sieben Siege und einen zweiten Rang folgen. Auf Rang zwei folgte die „Aida“ von Björn Storsberg (Arnis) vor der Flensburger „Lillevi“. Anton Berking, Sohn des Robbe & Berking-Chefs Oliver Berking, steuerte die Yacht mit einer jugendlichen Mannschaft. Unbewusst belegte sie damit die Meinung von Sechser-Veteran und „Sleipnir II“-Taktiker Albert Schweitzer: „Die Faszination für das Sechser-Segeln kommt eben immer wieder.“

Bei der Siegerehrung im Garten des Hotels Kieler Yacht-Club übergab Antje Ebert/Rolex den drei Gesamtsiegern Beeck, Fabre und Krause jeweils eine edle Armbanduhr des Modells Rolex Submariner Date. Oliver Berking überreichte jedem ein Silberbesteck seiner Manufaktur. Den Coppa d’Italia für die bestplatzierte Achter-Crew nahm die „YQuem II“ vom KYC-Vorsitzenden Henning Winter entgegen. Mit der Neptune Trophy des stiftenden Royal Northern & Clade Yacht Clubs zeichnete dessen Clubmitglied und Juryvorsitzender Terrence Brownrigg die „Anne Sophie“ von Hanns-Georg Klein aus. Und über den First Rule Cup freut sich Eigner Hans-Robert Nitsche mit seiner Jugendmannschaft der „Sposa“ vom Lindauer Segelclub. Auch der älteste Zwölfer und die Freunde der Segelyacht „Heti“ aus Hamburg um Skipper Sven Klingenberg wurden gesondert ausgezeichnet.

Die achte Rolex Baltic Week findet vom 28. Juni bis zum 3. Juli auf der Flensburger Förde statt. Hauptveranstalter ist dann der Flensburger Segelclub in Kooperation mit dem Kieler Yacht-Club. Geladen sind wieder die drei Meter-Klassen mit der Robbe & Berking 12mR Weltmeisterschaft als sportlicher Höhepunkt.

Endergebnisse von der Rolex Baltic Week 2010

8-Metre Euro Cup (Detail >)
1. YQuem II (Jean Fabre/Schweiz, 1/1/1/1/1/1/1/1(DNC)) 8 Punkte
2. Aun, (Yutaka Kobayashi/Japan, 3/3/2/2/3/3/2/4/(6)) 22
3. Anne Sophie (Hanns-Georg Klein/München, 2/2/(6)/3/2/5/5/2/4) 25

Robbe & Berking 6mR Sterling Cup (Detail >)
1. Sleipnir II (Andreas Krause/Kiel, (3)/1/2/1/1/1/1/1/1) 9 Punkte
2. Aida (Björn Storsberg/Flensburg, 2/4/(5)/2/2/3/2/2/4) 21
3. Lillevi (Anton Berking/Flensburg, 1/5/1/(DSQ)/4/4/4/3/3) 25

Robbe & Berking 12mR Sterling Cup (Detail >)
1. Trivia (Wilfried Beeck/Hamburg (4)/2/2/2/2/1/1/4/2) 16 Punkte
2. Sphinx (Gorm Gondesen/Jochen Frank/Flensburg 3/3/(4)/1/1/2/4/2/1) 17
3. Vanity V (Patrick Howaldt/Dänemark, 1/1/3/(5)/3/3/2/1/4) 18



YQUEM II Jean Fabre Vesenaz, Switzerland 8-Metre Euro Cup (Photo credit: Rolex / Nico Krauss)