Montag, 19. November 2007

Konstanz bedauert "Aus" für IGA 2017

Wunsch nach weiterer guter Zusammenarbeit am See

Im Konstanzer Rathaus nimmt man die Entscheidung der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH (DBG), die Option für die Durchführung der IGA 2017 in Bodensee-Region zurück zu ziehen, mit Bedauern zur Kenntnis. "Es ist schade, dass sich die DBG zu diesem Schritt entschlossen hat, denn wir hätten hier am See mit unserem internationalen Netzwerk etwas Einmaliges realisieren können. Aber die ökonomischen Interessen der DBG ließen sich offenbar nicht vereinbaren mit den Bedürfnissen der Städte und Gemeinden am See", so Oberbürgermeister Horst Frank in einer Stellungnahme.
Die DBG hatte zuletzt ein Honorar von 6,5 Mio. Euro gefordert. Die IGA-Kommunen hatten dagegen beschlossen, das Honorar auf drei Mio. Euro zu budgetieren. Dieser Betrag orientierte sich an der Obergrenze der Honorare, die in den vergangenen Jahren andere IGA- und BUGA-Städte an die DBG geleistet hatten.

Die Planungen der Stadt Konstanz sahen vor, zusammen mit der Nachbarstadt Kreuzlingen einen gemeinsamen IGA-Beitrag zu leisten. "Der grenzüberschreitende Gedanke stand bei uns im Mittelpunkt. Wir hatten vor, gemeinsam mir Kreuzlingen neue Impulse zu geben", so Oberbürgermeister Frank. Er bedankt sich bei allen, die bisher an den IGA-Vorbereitungen teilgenommen haben, vor allem bei Dr. Stefan Köhler vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, der in den vergangenen Monaten die Koordination für die deutschen Städte und Gemeinden geleitet hatte. "In den zurückliegenden Jahren wurde gute Arbeit geleistet, viele haben mit großem Engagement das Projekt vorangebracht", so OB Frank. Er äußert zugleich den Wunsch, die bisherige gute Zusammenarbeit am See fortzusetzen: "Wir sollten auf jeden Fall versuchen, die seeumspannende Kooperation weiter zu führen und zu verstärken und den Bodenseeraum gemeinsam voran zu bringen."

Seedienstleiter des IBMV würdigt ehrenamtliches Engagement

Der Seedienst des Internationalen Bodensee-Motorboot-Verbandes IBMV hat in der vergangenen Saison 3.098 ehrenamtliche Einsatzstunden auf dem Bodensee geleistet.

Darauf wies Seedienstleiter Ernst Kojalek bei der Generalversammlung in Friedrichshafen hin.
Der IBMV bildet mit seinen 3600 Mitgliedern in 30 Vereinen rund um den See ein multi-nationales Bindeglied, das seit 1973 mit seinem Seedienst jährlich in tausenden von Stunden freiwillig zahlreiche Hilfseinsätze, Regattabegleitungen und unzählige Umweltaufgaben wahrnimmt. Der Deutsch-Schweizerische Motorbootclub DSMC ist ebenfalls in den IBMV Seedienst eingebunden und hat mit seinen Mitgliedern in der zurückliegenden Saison hohe ehrenamtliche Präsenz vom Seerhein über den Konstanzer Trichter bis zur Mainau gezeigt.

Kojalek wertete den erneuten Anstieg der Einsatzstunden um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr als einen tollen Erfolg und ein Zeichen dafür, dass der freiwillig gefahrene Dienst hohe Akzeptanz bei allen Wassersportlern genießt.

Bei der Hauptversammlung wurde als Highlight der vergangenen Saison die Absicherung der Falschirmsprung-Großübung der Bundeswehr durch den Seedienst des Motor-Yacht-Clubs Obersee hervorgehoben. Erwähnung fanden aber auch vielfältige Aktionen der beteiligten Clubs wie Bergeübungen, Abschleppdienste, Treibholzbeseitigungen und weitere Umweltaufgaben wie die Meldung von Ölverschmutzungen an die zuständigen Behörden.

Fazit Kojaleks nach einer engagierten Saison lautete: “Es lohnt sich für die ehrenamtliche Arbeit des IBMV und seines Seedienstes zu werben.“