Samstag, 2. Mai 2009

LSC: Grillen zum Ansegeln

02.05.09 - Der Lindauer Segler-Club hat am 1. Mai die Segelsaison eröffnet. „Wir freuen uns, dass es nach diesem langen und harten Winter endlich wieder aufs Wasser geht“, begrüßte die LSC-Vorsitzende Christl Holz rund 100 Mitglieder zum Saisonauftakt. Gesegelt wurde zuerst eine kleine Regatta von Lindau zur Rheinmündung und dann weiter nach Bregenz in den Hafen des mit dem LSC befreundeten BSC. Dort waren auf der Mole schon zwei Grill aufgebaut – und es standen auch genügend Bierfässer im Kühlen.

„Die Segler konnten den Auftakt zur Saison gar nicht erwarten, sie sind beim Start zur Regatta nach Bregenz gleich in Massen zu früh über die Startlinie gegangen“, erklärte Wettfahrtleiter Axel Diederich, „also mussten wir wegen allgemeinen Frühstarts einen zweiten Start ansetzen.“ Das erwies sich aber als Problem, denn nach einer ¾ Stunde schlief der leichte Westwind ein, von der ersten Wendemarke an der Rheinmündung bis zum Ziel vor Bregenz mussten sich die 34 gestarteten Schiffe durch die Flaute hungern. „Aber das ist am Bodensee nichts ungewöhnliches“, tröstete Holz ihre Segler. „Das kommt schon vor, dass ein Drittel mangels Wind vorzeitig aufgibt.“ Umso schöner dann das Grillen der mitgebrachten Würste und eingelegten Steaks, bei bestem und schönstem 1. Mai-Wetter – nur der Wind wollte nicht mehr wiederkommen. Zurück kamen die Schiffe deshalb am späten Nachmittag und frühem Abend motorisiert mit dem Flautenschieber.

Bleibt noch das Ergebnis der nicht ganz so ernsten Clubregatta: Den besten Weg durch die Flaute fand Franz Steib mit seiner Dehler 33, vor Stephan Frank mit einem Lacustre und Günther Guggenberger mit einer Maxi 100. weiter >




Die Bilder zeigen die LSC-Flotte vor Lindau unmittelbar vor dem Start (Diederich, nicht LSC)

NEU - IBN-Verkaufsstellen in der Schweiz

02.05.09 - Ab Anfang Mai ist die IBN im Hausammann-Shop in Uttwil, Kesswilerstrasse 20 und im Pro Nautic-Shop in Romanshorn, Friedrichshafnerstrasse 50 im Einzelverkauf erhältlich.

Donnerstag, 30. April 2009

Titelverteidiger Iehl trainiert schon fleissig

30.04.09 - Langenargen, 30. April 2009. Vor einem Jahr kamen, sahen und siegten sie: Damien Iehl und seine Crew gewannen die 11. Auflage des Match Race Germany 2008 meisterlich, obwohl sie damals am Bodensee Premiere feierten und ihre international erfolgreiche Matchrace-Karriere gerade erst eingeläutet hatten.

In diesem Jahr nun ist Iehls Team selbst das gejagte. Deswegen trainiert der 33-jährige Titelverteidiger aus dem französischen Nantes schon fleissig. "Unser Masterplan beinhaltet das Training auf großen Booten, erst hier in Frankreich und dann auch in Deutschland", erklärt der Steuermann, der sich mit viel Respekt an das Revier Bodensee erinnert: "Es ist sehr schwer dort zu segeln, weil die Winde extrem drehen und dabei nicht so stark sind. Aber ich mag den deutschen Süden wegen der tollen Matchrace-Veranstaltung und der sehr guten Organisation."

Zu Iehls gefährlichsten Gegnern werden im Grade 1 Matchrace vor Langenargen vor allem die eigenen Landsleute zählen: Mit America's Cup-Steuermann Seb Col und Mathieu Richard fordern die Nummer 1 und die Nummer 2 der aktuellen Matchrace-Weltrangliste Damien Iehl zum Duell. Keine Nation ist zu Saisonbeginn so stark wie die Franzosen, die gleich drei Steuerleute in den Top Sechs platziert haben.

Das Geheimnis des Erfolges erklärt der sympathische Mathieu Richard: "Damien und ich haben vor zehn Jahren gemeinsam mit dem Matchracing begonnen. Marc Bouet war und ist unser Coach. Er wird auch in Langenargen sein. Wir haben in Frankreich sicher viele Talente, aber da war auch immer dieser gesunde Wetteifer zwischen unseren drei Teams, zu denen auch Seb Col gehört. Dieser Dreikampf hat uns stark gemacht hat. Die Rivalität gibt es weiterhin. Nur, dass wir jetzt nicht mehr um Jugendtitel in Frankreich sondern um die Spitzenposition in der Weltrangliste kämpfen."

Das Starterfeld zur 12. Auflage des einzigen deutschen Match Race Grand Prix ist 2009 so stark wie selten zuvor: Der viermalige Weltmeister Peter Gilmour (Australien) feiert über Pfingsten sein Comeback in die World Match Racing Tour in deutschen Gewässern und auch der dreimalige Olympiasieger und America's Cup-Steuermann Ben Ainslie will hier in den Duellen mit elf weiteren Teams aus sechs Nationen wichtige Punkte für die Weltrangliste erkämpfen. Damit steht der mehrfache Deutsche Match Race Meister und einzige deutsche Teilnehmer Carsten Kemmling aus Hamburg, aktuell Nummer 38 der Weltrangliste, vor einer schweren Aufgabe: "Für uns ist es eine große Ehre und Herausforderung dabei sein zu dürfen. Jeder Sieg wäre für uns ein Erfolg. Wir haben aber Bodensee-Spezialisten an Bord und hoffen natürlich auch auf die Unterstützung der Fans." Die Teilnehmerliste komplett machte in dieser Woche nach der kurzfristigen Absage von America's Cup-Steuermann Paolo Cian der Schweizer Matchrace-Steuermann Eric Monnin.

Neuer Gerichtsanruf durch BMW-Oracle?

30.04.09 - BMW Oracle ruft im Streit mit Alinghi wieder einmal das Gericht an. Keiner weiß eigentlich so genau, wieso sich Larry Ellison und Ernesto Bertarelli dauernd streiten müssen, sicher ist nur, das keiner der beiden dem anderen den kleinsten Vorteil gönnt.

Das scheint auch der Grund zu sein, weshalb Alinghi verlauten ließ, der Cup solle - entgegen der Entscheidung des Gerichts - Anfang Mai 2010 ausgesegelt werden. Das ist nun der Grund, weshalb BMW Oracle erneut vor Gericht zieht, denn BMW Oracle ist mit seinem Multi-Hull-Monster schon fleissig am Erfahrungen sammeln und jeder Tag, der Alinghi nun zum Training fehlt ist ein Vorteil für die Amerikaner.

Nun bestimmt aber die Deed of Gift - das ist diesmal das Argument vom Alinghi - dass in der nördlichen Hemisphäre vor Mai eines Jahres nicht Regattiert werden solle. Daran entzündet sich nun die härter werdende Konfrontation, die sich, so erwarten wir mit dem nächsten Termin, dem 7. August, an dem der Ort des/der Matches bekanntgegeben werden muss, sicher noch weiter ausdehnen werden. Schade, das weder auf Sponsoren, noch auf die Presse und last but not least die Segler und Fans Rücksicht genommen wird. Alle wollen den nächsten Cup, nur Ellison und Bertarelli kloppen sich um die Details.

Mittwoch, 29. April 2009

Mai Offshore Regatta 2009: Neuer Melderekord mit 100 Yachten

29.04.09 - Der erste Schlagabtausch der Regattasaison steht bevor. Vom 1. bis 3. Mai 2009 werden bei der MAIOR 100 Yachten und bis zu 800 Segler erwartet.

„Die Meldezahlen sprechen für sich. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr 100 Yachten aus fünf Nationen in Strande begrüßen können. Damit haben wir zehn Meldungen mehr als 2008. Das Feld ist wie in den vergangen Jahren mit Spitzenseglern besetzt, so dass wir viele hochklassige und spannende Rennen erwarten“ so Seebahn Chef Ecki von der Mosel zum traditionellen Regattaauftakt der Yachtsegler beim Kieler Yacht-Club in Strande.

Die größten Yachten der MAIOR segeln auf der Seebahn „Alpha“ auf dem Stollergrund in der ORC International I Klasse. Viele Segler nutzen die MAIOR traditionell zum Saisonauftakt, um die Performance ihrer Yacht zu testen und abzustimmen. Mit von der Partie ist der Gewinner der MAIOR 2008 in der Klasse ORC International I, Christian Plump mit der „Beluga Sailing Team“, einer Rodman 42. Das Team um Teammanager Christian Plump geht als Bronzemedaillengewinner bei der Hochsee-Europameisterschaft in der Vermessungsformel ORC und Gewinner der Internationalen Deutschen Meisterschaft Seesegeln 2008 (IDM) als klarer Favorit in die Wettfahrten.

Außerdem haben Steuermann Sven-Eric Horsch mit der König & Xie (X-41, 2. Platz IDM 2008), Alv Gundlach mit der „Sixty 4“ (IMX-40), der im Vorjahr bei der MAIOR den dritten Platz erkämpfte und Thomas Brügge mit der Extasy (X-41) gemeldet. Ebenfalls in der Gruppe ORC International I wird die „OwnerShip“ mit Steuerfrau Kirsten Harmstorf starten. Die Yacht vom Typ „Bashford 41“ wird von einer reinen Frauencrew gesegelt und belegte beim Baltic Sprint Cup 2008 in ihrer Gruppe den 4. Platz.

In der Gruppe ORC International II geht Oliver Leu mit seiner „CG-Mer“ (X-37) als Favorit an den Start, da seine härtesten Widersacher aus dem vergangenen Jahr nicht auf der Meldeliste stehen. Leu konnte im Vorjahr sowohl die MAIOR als auch die IDM in Kiel als Zweiter beenden. Für die Gruppe ORC International III/IV hat bereits der Vorjahressieger Detlev Amlong gemeldet. Er ist mit seiner Optima 101/106 „Froschkönig“ immer ein sicherer Kandidat für erste Plätze und hat im vergangenen Jahr die IDM in Kiel für sich entschieden. Nur 1,5 Punkte dahinter landete Johann Friedrichsten mit der „Chinook“ (X-332) auf dem zweiten Platz. Er wird bei der MAIOR versuchen die Siegesserie von Detlev Amlong zu beenden.

Neben den ORC-International I Klassen werden die Einheitsklassen Platu 25, X-79, X-99, X-35, J80, Laser SB3 und Melges 24 an den Start gehen. Für die X-35er ist die MAIOR gleichzeitig die Vorbereitung auf die X-35 Weltmeisterschaft, die im Rahmen der Kieler Woche vom 24. bis 28. Juni zum zweiten Mal in Kiel ausgetragen wird. Auf der Meldeliste für die MAIOR finden sich daher auch die besten deutschen Teilnehmer der WM 2008.

Achim Griese wurde im vergangen Jahr mit seiner Yacht „Celox“ 14. und damit bestes deutsches Schiff. Auch die „Xen“ mit Steuermann Torsten Bastiansen, die bei der WM 2008 in Italien als zweitbestes deutsches Schiff Platz 19 erreichte, geht bei der diesjährigen MAIOR wieder an den Start.

Die kleineren Yachten starten auf der publikumsnahen Innenbahn „Hotel“ direkt vor Strande. Mit der Platu 25, X-79, J80, Laser SB3 und der Melges 24 gehen hier attraktive und sehr dynamische Einheitsklassen an den Start. Alle Boote auf der Innenbahn sind mit Spinnacker oder Gennacker ausgestattet, so dass die Zuschauer in der Strander Bucht herrliche Segelbilder zu sehen bekommen. Im Unterschied zu den ORC International Klassen segeln die Einheitsklassen mit baugleichen Booten gegeneinander. Das erste Schiff im Ziel ist daher auch gleichzeitig der Gewinner.

Bei den Platu 25 könnte das erneut der Vorjahresgewinner Ingo Lochmann mit der „Randale 3“ werden. Auch im Feld der J80 Einheitsklasse haben sich der Zweitplatzierte („Pike“) und Drittplatzierte („Takforturen“, Christian Tinnemeyer) der German Open in Flensburg für die MAIOR angemeldet. Martin Menzner hatte im vergangenen Jahr bei der MAIOR mit der „Pike“ bei leichten Winden das beste Händchen und erreichte mit 12 Punkten Vorsprung souverän den ersten Platz. Bei den German Open musste er sich allerdings der „Needles and Pins“ von Uli Münker geschlagen geben. Die „Needles and Pins“ wird 2009 nicht mehr an den Start gehen, da das Schiff den Besitzer gewechselt hat.

Die Regatten werden am Freitag, 1. Mai 2009 um 12:00 Uhr auf den beiden Regattabahnen gestartet. Am Samstag und Sonntag beginnen die Rennen bereits um 10:30 Uhr, die Siegerehrung ist für Sonntag um 15:30 Uhr vor dem Clubhaus des Kieler Yacht-Clubs in Strande geplant. Am Freitag und Samstag Abend feiern die Segler gemeinsam in der dekorierten Bootshalle des Kieler Yacht-Clubs in Strande. Gäste sind am Freitag und Samstag Abend ab 19:00 Uhr herzlich willkommen.

Die Mai Offshore Regatta wird von dem offiziellen Payment Provider B+S Card-Service und der Segler-Zeitung als Medienpartner unterstützt.

Weitere Informationen unter www.maior.de.

Tag der offenen Tür bei der HanseYachts AG

29.04.09 - Greifswald. 29.04.2009 - Die Sonne meinte es gut mit den mehr als 700 Besuchern am vergangenen Wochenende zum Tag der offenen Tür in Greifswald. Zum 4. Mal öffnete HanseYachts seine Pforten und zeigte die gesamte Produktpalette der dort produzierten Segel-und Motoryachten Hanse, Moody und Fjord. DieYachtwerft Vilm von Rügen war mit einer Vilm 34 vertreten. Ein vielfältiges Angebot an Gebrauchtbooten rundete die Show ab.

Das Interesse war groß und mehrere neue und gebrauchte Yachten fanden rechtzeitig zum Saisonstart ihre neuen Besitzer. Weit über 200 Besucher nutzten die Möglichkeit einer geführten Werftbesichtigung und waren beeindruckt vom hohen technischenStandard der Serienproduktion bei HanseYachts. 17 Aussteller informierten die Besucher über Ausrüstungsmöglichkeiten und Zubehör im Wassersport. Steaks vom Grill und Longdrinks aus dem Restaurant Tischlerei rundeten das Programm ab.

Im Rahmen der Abendveranstaltung erhielten die Gäste durcheinen Vortrag von Svante Domizlaff einen interessanten Einblick in die Anfänge des Wassersports in Deutschland. “Der Tag der offenen Tür ist eine gute Möglichkeit, unsere Produktion und unsere Yachten vorzustellen und mit unserenKunden ins Gespräch zu kommen", sagte Ben Vaes, SalesManager bei HanseYachts. “Wir werden Anfang September den 5. Tag der offenen Tür veranstalten undfreuen uns jetzt schon, unsere neuen Modelle für die Saison 2009/2010 präsentieren zu können", ergänztKarsten Baas, Geschäftsführer der Hanse Vertriebsgesellschaft in Greifswald.

Hanse Yachts dankt allen Ausstellern für ihr Engagement: Aquagiv, Fischer Panda, Glogau, Henry Lloyd, Liros, North Sails, Raymarine, Schmidt und Partner, Seldén, Simrad, Sparcraft, Wendel & Rados, Peter Wrede, Yachtwerft Sielski und Yanmar.

Längere Öffnungszeiten im Mai und im Juni beim Hartmann-Shop

29.04.09 - Erfahrungsgemäß fehlt vorallem am Anfang der Saison immer noch das Eine oder Andere auf dem Boot. Um Stress zu vermeiden, ist der Zubehör-Shop bei Hartmann jeden Freitag durchgehend von 8-18 Uhr geöffnet, und am Samstag können Sie in aller Ruhe bis 14 Uhr einkaufen.



Und jeden Samstag im Mai und Juni von 8:30 - 10:30 Uhr treffen sich Skipper dort zu einer kleinen Frühstücks-Stärkung.

Dienstag, 28. April 2009

Ab 1. Mai wieder Abendfahrten mit dem Katamaran

28.04.09 - Ab 1. Mai heißt es wieder "Kat Ahoi für Nachtschwärmer". Denn dann ist der AbendKat an den Wochenenden bis in die Nacht hinein unterwegs. Den ganzen Sommer lang können Konstanzer und Friedrichshafener dann die Kultur- und Gastronomieszene auf der anderen Seeseite ausgiebig genießen.

Vom 1. Mai bis 4. Oktober fährt der Katamaran an Freitagen, Samstagen, Sonntagen und Feiertagen bis Mitternacht über den See. Damit sind Konzert-, Theater- und Kinobesuche ebenso möglich wie ein entspannter Abend in der Restaurant- und Barszene in den beiden größten Städten am Bodensee.

Die zusätzlichen Abfahrten ab Friedrichshafen sind um 20.02 Uhr und 22.25 Uhr. Ab Konstanz geht es um 21.17 Uhr und 23.17 Uhr über den nächtlichen Bodensee.

Montag, 27. April 2009

Seenoteinsatz in Langenargen

27.04.09 - Zu einem Seenoteinsatz wurden die Beamten der Wasserschutzpolizeistation Langenargen am Sonntag gegen 14.15 Uhr gerufen. Eine Segeljolle war auf dem Bodensee vor Langenargen gekentert. Die beiden Besatzungsmitglieder befanden sich im Wasser. Vor Ort wurde mit vereinten Kräften versucht, die Jolle wieder aufzurichten, was jedoch aufgrund des starken Seegangs nicht gelang.

Die völig entkräftete und leicht unterk¸hlte Jollenbesatzung wurde an Bord des Polizeibootes genommen und im Bereich Kressbronn-Gohren an Land gebracht. Das gekenterte Boot wurde später nach Abflauen des Föhnsturmes geborgen.

Starkes Comeback von Amelie Lux

27.04.09 - Silbermedaillengewinnerin von Sydney steigt bei Semaine Olympique wieder in Leistungssport ein.

Hamburg (DSV) ­ Mit Platz 13 und einigen herausragenden Einzelergebnissen beim ISAF Sailing World Cup vor Hyères hat sich Amelie Lux eindrucksvoll in den olympischen Segelsport zurückgemeldet.

Die 32-jährige Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Sydney 2000 hatte zuv or rund dreieinhalb Jahre keinen Wettkampf bestritten. Die angehende Physiotherapeutin vom Segel-Club Bad Zwischenahn war mit ihrem ersten Test auf dem olympischen Surfbrett RS:X hochzufrieden: "Ich bin sehr happy. Ich hatte nach einem Training vor Mallorca spontan entschieden, in Hyères zu überprüfen, wo ich stehe. Ich habe so richtig Lust, noch einmal olympisch anzugreifen." Nachwuchstalent Moana Delle aus Kiel, die für den Segelklub Bayer Uerdingen startet, belegte Platz 15.

Eindrucksvoll auch die Serie, die Laser-Steuermann Tobias Schadewaldt vom NRV Olympic Team gelang: Der Hamburger segelte als Gesamt-Vierter trotz Frühstart und Mastbruch mit seinem Sieg im finalen Medaillenrennen bei stürmischen Winden bis zu 25 Knoten nur denkbar knapp an einer Medaille vorbei. Sein Teamkamerad Philipp Buhl aus Sonthofen vom Segelclub Alpsee hatte sich im Feld der 139 Lasersegler ebenfalls für das Medaillenfinale der besten zehn Mannschaften qualifiziert, musste aber nach seinem Frühstart im Finale mit Platz neun zufrieden sein.

"Ich freue mich riesig für Amelie und die Lasersegler", sagte die designierte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner (Hamburg), die gemeinsam mit dem noch amtierenden Sportdirektor Hans Sendes bei den Aktiven in Frankreich war, um sich ein konkretes Bild vom Leistungsstand der Kadersegler des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) zu machen. "Bemerkenswert ist auch die Leistung der 49er-Crews, die nun die Lücke füllen wollen, die nach dem Rücktritt der Peckolt-Brüder entstanden ist. Ich denke, da können wir uns für die Zukunft noch auf einige Leistungssteigerungen freuen." Das 49er-Team Lennart Briesenick und Morten Massmann vom Flensburger Segel-Club erkämpfte sich im Feld der 39 Highperformance-Jollen Platz 7, Leopold Fricke und Lorenz Huber vom Chiemsee Yacht Club segelten auf Platz 14.

Pech dagegen hatten Annina Wagner und Marlene Steinherr vom Potsdamer Yacht-Club in Berlin: Das Duo musste nach gelungener Serie ausgerechnet im Medaillenrennen mit Materialbruch aufgeben und in der Endabrechnung mit Platz neun zufrieden sein. Solide gut präsentierte sich einmal mehr Olympiateilnehmer Lucas Zellmer vom Spandauer Yacht Club mit seinem Vorschoter Heiko Seelig vom Yachtclub Berlin-Grünau, die Platz zehn unter 74 Mannschaften belegten.

ERGEBNISSE

* RS:X FRAUEN (SURFEN)
1. Peina Chen (CHN), 39 Punkte
2. Bryony Shaw (GBR), 41 Punkte
3. Blanca Manchon (ESP), 45 Punkte
13. Amelie Lux (Kiel), 87 Punkte
15. Moana Delle (Kiel), 101 Punkte

* RS:X MÄNNER (SURFEN)
1. Shahar Zubari (ISR), 27 Punkte
2. Julien Bontemps (FRA), 28 Punkte
3. Nick Dempsey (GBR), 41 Punkte
32. Toni Wilhelm (Kiel), 130 Punkte

* LASER RADIAL
1. Anna Tunnicliffe (USA), 41 Punkte
2. Veronika Fenclova (CZE), 43 Punkte
3. Evi van Acker (BEL), 54 Punkte
(keine deutschen Starterinnen)

LASER
1. Paul Goodison (GBR), 45 Punkte
2. Maxim Semerkhanov (RUS), 64 Punkte
3. Matias Del Solar (CHI), 66 Punkte
4. Tobias Schadewaldt (Hamburg), 69 Punkte
9. Philipp Buhl (Sonthofen), 88 Punkte

* FINN DINGHI
1. Ivan Kljakovic (CRO), 31 Punkte
2. Edward Wright (GBR), 44 Punkte
3. Gasper Vincec (SLO), 50 Punkte
(keine deutschen Starter)

* 470ER FRAUEN
1. Henriette Koch/Lene Sommer (DEN), 35 Punkte
2. Margriet Fokkema/Marieke Jongens (NED), 46 Punkte
3. Sylvia Vogel/Carolina Flatscher (AUT), 63 Punkte
9. Annina Wagner/Marlene Steinherr (Berlin), 84 Punkte

* 470ER MÄNNER
1. Matias Buhler/Felix Steiger (SUI), 57 Punkte
2. Gabrio Zandona/Edoardo Mancinelli (ITA), 63 Punkte
3. Pierre Leboucher/Vincent Garos (FRA), 69 Punkte
10. Lucas Zellmer/Heiko Seelig (Berlin), 82 Punkte

* 49ER
1. Pietro Sibello/Gianfranco Sibello (ITA), 41 Punkte
2. Nico Delle Karth/Nikolaus Resch (AUT), 69 Punkte
2. Federico Alonso/Arturo Alonso (ESP), 7
3 Punkte7. Lennart Briesenick/Morten Massmann (Flensburg), 92 Punkte
14. Leopold Fricke/Lorenz Huber (Rimsting/Prien), 107 Punkte

* STARBOOT
1. Xavier Rohart/Pierre Alex Ponsot (FRA), 26 Punkte
2. John Grimson/Ed Greig (GBR), 40 Punkte
3. Aimilios Papathanasi/Akis Karnoutsos (GRE) 42 Punkte
(keine deutschen Starter)

* 2.4mR
1. Damien Seguin (FRA), 19 Punkte
2. Thierry Schmitter (NED), 29 Punkte
3. André Rademaker (NED), 32 Punkte
(keine deutschen Starter)

Flautenpoker seit dem Start der 4. Etappe

27.04.09 - Frühe Führung der Chilenen vor der Beluga Racer schmilzt.

ILHABELA. Die ersten Stunden der vierten Etappe des Portimão Global Ocean Race sind ein Geduldsspiel unter höchster Anspannung. Bei sehr schwachen Winden kämpfen die Crews vor der brasilianischen Küste um jeden Meter. Eine frühe Führung der Chilenen Felipe Cubillos und Jose Muñoz auf der Desafio Cabo de Hornos vor der Beluga Racer mit dem Kieler Boris Herrmann und Felix Oehme aus Hamburg schmolz am Sonntagvormittag (26. April) auf wenige Seemeilen zusammen. Dieser Zweikampf steht bis zum noch 4.700 Seemeilen entfernten Etappenziel in Charleston (South Carolina/USA) im Mittelpunkt, da die Deutschen in der Gesamtwertung 4,5 Punkte Vorsprung mitbringen. Die Segelregatta rund um die Welt geht im Juni im portugiesischen Portimão zu Ende.

"Die fünf Knoten Wind, die wir meist haben, reichen so gerade, um die Segel aufzublähen und die Beluga Racer mit zweieinhalb Knoten Fahrt durchs Wasser zu schieben", berichtete Skipper Boris Herrmann live von Bord, "bei einem Knoten Gegenstrom machen wir immerhin noch etwas Boden in die richtige Richtung gut." So ging es die gesamte erste Nacht auf See, nachdem das Feld bei einer mäßigen Südwest-Brise unter Spinnaker fulminant gestartet war. Doch kaum erlosch das Feuerwerk zum Abschied der Weltumsegler am blauen Himmel, wurde auch der Wind abgestellt, als das Feld den Kanal von Ilhabela verließ, um sich den Weg zur nächsten, rund 190 Seemeilen entfernten Landmarke Cabo Frio zu bahnen.

Dabei wählte das Beluga Offshore Sailing Team zusammen mit den britischen Verfolgern Jeremy Salvesen und David Thomson auf der Mowgli einen Kurs dicht unter dem Festland nördlich der Stadt São Sebastião, weil sie dort eine stärkere Seebrise vermuteten als weiter draußen. Als die Chilenen anfangs unter der Insel bei Ilhabela in einer Windstille liegen blieben, schien diese Strategie aufzugehen. Doch vier Stunden nach dem Start flaute der Wind vor der Küste merklich ab, während die Desafio Cabo de Hornos schnell einen Vorsprung von gut zwölf Seemeilen heraus segelte.

"Ob die Chilenen das gewusst, geahnt oder nur gehofft haben, ist mir unklar", so Herrmann, "jedenfalls sprach aus unser Sicht so früh nichts dafür." Nachts sollte es weiter draußen besser sein, hatte Sven Taxwedel prophezeit, und der Meteorologe und Wetterrouter beim Bremer Hauptsponsor Beluga Shipping GmbH sollte einmal mehr Recht behalten. Gegen Mitternacht deutscher Zeit kreuzte die Beluga Racer den Weg der Desafio Cabo de Hornos und versuchte ihrerseits auf hoher See ihr Glück. Im Dunkel der Nacht wurde der Rückstand halbiert.

Darauf konnten sich Boris Herrmann und Felix Oehme allerdings nicht allein konzentrieren. "Wir haben wieder stundenlang an einer Selbststeueranlage geschraubt, deren Elektromotor ausgefallen war", berichtete die Mannschaft. Insgesamt sind drei Autopiloten an Bord, deren Funktion für die nur zweiköpfige Crew auf den mehrwöchigen Etappen elementar wichtig ist. Herrmann: "Inzwischen ist der Fehler behoben. Aber das war schon ärgerlich und hat uns neben einigen Segelwechseln Kraft gekostet." Fortan will das Duo seinen Rhythmus finden, denn in der ersten Woche steht bereits der Run auf das Wertungstor der Etappe an, das vor der Hafenstadt Recife an der Nordostecke Brasiliens liegt. Dort gibt es für den Ersten zwei Punkte zu gewinnen, anderthalb für den Zweiten.

Die Wertungstore der ersten drei Etappen hatte die Beluga Racer gewonnen, ebenso die ersten Zieleinläufe in Kapstadt/Südafrika und Wellington/Neuseeland. Ein Dreifachtriumpf war den Norddeutschen versagt geblieben, nachdem sie kurz vor der Ziellinie bei Ilhabela noch abgefangen wurden. Nach einem dreiwöchigen Aufenthalt auf der brasilianischen Sonneninsel segnete der katholische Priester Pater Leonildo Ferreira Júnior von der Diözese Caraguatatuba die Weltumsegler und ihre Boote am Sonnabend (25. April) vor dem Auslaufen. Ein emotionaler Abschied von Angehörigen und zahlreichen Segelfans berührte die hartgesottenen Seebären, die um den 20. Mai herum in den USA wieder festen Boden betreten wollen.

Traumhafter Spi-Start vor Ilhabela

27.04.09 - Beluga Racer gleichauf mit den chilenischen Verfolgern.

ILHABELA. Mit einem traumhaften Start unter ihren bunten Spinnakern verabschiedeten sich die Teilnehmer des Portimão Global Ocean Race am Sonnabendnachmittag (25. April) aus Ilhabela/Brasilien zur vierten Etappe nach Charleston/USA. Die Gesamtführende der Segelregatta rund um die Welt, die Beluga Racer von Boris Herrmann und Felix Oehme (Kiel/Hamburg), kam bei einer mäßigen Brise gut über die Linie und lag eine Stunde später gleichauf mit der Desafio Cabo de Hornos von Felipe Cubillos und Jose Muñoz in Führung. Vor ihnen liegen noch gut 4.700 Seemeilen bis zum Ziel, das in drei bis vier Wochen erreicht werden dürfte.

Die idealen Segelbedingungen im Kanal von Ilhabela hielten allerdings nur eine kurze Zeit an. Bald folgte eine erste Flautenzone, von denen auf dem Teilstück über den Äquator durch die Kalmen noch einige zu erwarten sind. "Zum Glück setzte wenig später aus entgegengesetzter Richtung eine leichte Brise wieder ein", berichtete Skipper Boris Herrmann von einem Schlag am Wind, "die Chilenen liegen seitlich versetzt auf gleiche Höhe, während die Briten auf unserem Kurs achteraus sind." Für die erste Nacht auf See verspricht Beluga-Meteorologe Sven Taxwedel "eine flaue Phase für alle, ehe sich ein Westnordwestwind durchsetzen dürfte."

DSMC-Segler beim Weltcup der 49er

27.04.09 - Tom und Tim Lange vom Deutsch-Schweizerischen-Motorboot-Club DSMC Konstanz haben vor Mallorca ihren ersten Weltcup in der 49er Bootsklasse bestritten.

Nachdem bereits seit Januar auf der Kieler Förde intensiv trainiert worden war, freuten sich die beiden jungen Segler auf ihre erste Regatta gegen Profis aus 18 Nationen. Bei schwierigen Windbedingungen gelang dem Brüderpaar aus Konstanz gleich in der ersten Wettfahrt der Princess Sofia Trophy ein hervorragender 9. Platz unter 50 Teams. Der weitere Wettkampfverlauf in der Bucht vor Palma de Mallorca war dann aber geprägt von Flautentagen.
Ausgerechnet in der letzten Wettfahrt brach die Ruderanlage der aufstrebenden Konstanzer Segler, so dass es letztlich nur zu einem 40. Platz in der Gesamtwertung der 49er reichte. Entschädigt wurden die Lange Brüder jedoch durch die Teilnahme an der feierlichen Siegerehrung durch König Juan Carlos und Königin Sofia von Spanien.

Nach vielen in Jugendbooten errungenen nationalen und internationalen Titeln, sowie der Teilnahme als jüngstes Team an dieser renommierten Segelregatta, dürfen die beiden nun auf die Qualifikation für den deutschen Bundeskader hoffen.


Tom und Tim Lange vom DSMC Konstanz vor Mallorca im olympischen 49er