Donnerstag, 30. April 2009

Titelverteidiger Iehl trainiert schon fleissig

30.04.09 - Langenargen, 30. April 2009. Vor einem Jahr kamen, sahen und siegten sie: Damien Iehl und seine Crew gewannen die 11. Auflage des Match Race Germany 2008 meisterlich, obwohl sie damals am Bodensee Premiere feierten und ihre international erfolgreiche Matchrace-Karriere gerade erst eingeläutet hatten.

In diesem Jahr nun ist Iehls Team selbst das gejagte. Deswegen trainiert der 33-jährige Titelverteidiger aus dem französischen Nantes schon fleissig. "Unser Masterplan beinhaltet das Training auf großen Booten, erst hier in Frankreich und dann auch in Deutschland", erklärt der Steuermann, der sich mit viel Respekt an das Revier Bodensee erinnert: "Es ist sehr schwer dort zu segeln, weil die Winde extrem drehen und dabei nicht so stark sind. Aber ich mag den deutschen Süden wegen der tollen Matchrace-Veranstaltung und der sehr guten Organisation."

Zu Iehls gefährlichsten Gegnern werden im Grade 1 Matchrace vor Langenargen vor allem die eigenen Landsleute zählen: Mit America's Cup-Steuermann Seb Col und Mathieu Richard fordern die Nummer 1 und die Nummer 2 der aktuellen Matchrace-Weltrangliste Damien Iehl zum Duell. Keine Nation ist zu Saisonbeginn so stark wie die Franzosen, die gleich drei Steuerleute in den Top Sechs platziert haben.

Das Geheimnis des Erfolges erklärt der sympathische Mathieu Richard: "Damien und ich haben vor zehn Jahren gemeinsam mit dem Matchracing begonnen. Marc Bouet war und ist unser Coach. Er wird auch in Langenargen sein. Wir haben in Frankreich sicher viele Talente, aber da war auch immer dieser gesunde Wetteifer zwischen unseren drei Teams, zu denen auch Seb Col gehört. Dieser Dreikampf hat uns stark gemacht hat. Die Rivalität gibt es weiterhin. Nur, dass wir jetzt nicht mehr um Jugendtitel in Frankreich sondern um die Spitzenposition in der Weltrangliste kämpfen."

Das Starterfeld zur 12. Auflage des einzigen deutschen Match Race Grand Prix ist 2009 so stark wie selten zuvor: Der viermalige Weltmeister Peter Gilmour (Australien) feiert über Pfingsten sein Comeback in die World Match Racing Tour in deutschen Gewässern und auch der dreimalige Olympiasieger und America's Cup-Steuermann Ben Ainslie will hier in den Duellen mit elf weiteren Teams aus sechs Nationen wichtige Punkte für die Weltrangliste erkämpfen. Damit steht der mehrfache Deutsche Match Race Meister und einzige deutsche Teilnehmer Carsten Kemmling aus Hamburg, aktuell Nummer 38 der Weltrangliste, vor einer schweren Aufgabe: "Für uns ist es eine große Ehre und Herausforderung dabei sein zu dürfen. Jeder Sieg wäre für uns ein Erfolg. Wir haben aber Bodensee-Spezialisten an Bord und hoffen natürlich auch auf die Unterstützung der Fans." Die Teilnehmerliste komplett machte in dieser Woche nach der kurzfristigen Absage von America's Cup-Steuermann Paolo Cian der Schweizer Matchrace-Steuermann Eric Monnin.