Samstag, 22. Mai 2010

Mathieu Richard für Halbfinale gesetzt, sechs Mannschaften segeln ins Viertelfinale

22.05.10 - Gelungenes Comeback in Deutschland: Jesper Radich wieder in seinem Element.


Mathieu Richard (Photo: Gareth Cooke/Subzero Images/WMRT)

„Langenargen - In den Jahren 2002 und 2003 war er schon zweimal der umjubelte Matchrace-König von Langenargen - jetzt ist er wieder da: Der dänische Segelprofi Jesper Radich und sein Radich Racing Team segeln im Match Race Germany auf der Erfolgswelle. Mit sieben von elf möglichen Siegen zog Radich mit fünf weiteren Mannschaften in die Viertelfinalrunde ein.

Mannschaft des Tages aber war Mathieu Richards French Match Racing Team, das als Sieger der Vorrunde nach 66 Duellen der zwölf Teams aus neun Ländern in zumeist anspruchsvollen leichten bis mittleren Winden das Viertelfinale überspringen darf und direkt für das Halbfinale gesetzt wird.

Zwar hatten der australische Weltmeister Adam Minoprio mit seinem Team ETNZ/BlackMatch Racing sowie Doppelweltmeister Ian Williams (Team GAC Pindar) ebenfalls acht Siege erreicht, ihre direkten Duelle gegen Richard aber verloren. Auf den Plätzen vier bis sieben qualifizierten sich neben Minoprio und Williams auch der viermalige australische Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour (Yanmar Racing), sein Landsmann und Vizeweltmeister Torvar Mirsky (Mirsky Racing), Jesper Radich (Radich Racing Team) und der schwedische America’s Cup-Steuermann Magnus Holmberg (Victory Challenge).

Als nach der Vorrunde bestplatzierter Skipper nach Mathieu Richard durfte sich am Samstagabend Adam Minoprio seinen Viertelfinalgegner wählen, entschied sich für Magnus Holmberg. Der Schwede scherzte auf die Frage, ob er das als Kompliment werten würde: „Nein, nicht wirklich, aber es motiviert.“ Anschließend entschied sich Ian Williams, gegen Jesper Radich anzutreten. Damit kommt es am Sonntag im dritten Viertelfinalduell zum Aufeinandertreffen zwischen Altmeister Peter Gilmour und Shooting Star Torvar Mirsky. „Ist doch toll“, sagte Gilmour, „dass wir hier vor Langenargen auf dem Bodensee unsere australische Meisterschaft austragen dürfen.“

Jesper Radich freute sich indes nach schwachem Auftakt über seine eindrucksvolle Leistungssteigerung: „Ich war hier auf dem Bodensee immer erfolgreich, es scheint mein Revier zu sein. Ich habe zwei Jahre lang kein Matchrace angefasst und für das Match Race Germany nur einen Tag trainiert. Es ist es ein besonders schönes Gefühl, hier bei meinem Comeback so gut einzusteigen....“, sagte der Sozial- und Sportwissenschaftler, der mit seinem forschem Angriffsstil schon vor Jahren die Herzen des begeisterten Bodensee-Publikums im Sturm erobert hat.

Das ist in diesem Jahr auch den einzigen deutschen Teilnehmern gelungen: Zwar verpasste Kathrin Kadelbach (Berlin) bei ihrer historischen Premiere als erste Steuerfrau im Match Race Germany den Sprung ins Viertelfinale, übertraf aber an der Seite ihrer Taktikerin Ulrike Schümann (Berlin) als Amateurin mit zwei Siegen im Weltklassefeld der Profimannschaften die eigenen Erwartungen. Sowohl gegen den Weltranglisten-Achten Bjorn Hansen aus Schweden als auch im Duell mit dem dänischen Matchrace-Europameister Mats Ebler konnten die Damen punkten und damit auch den Respekt der Matchrace-Elite vor Ort erringen.

Der viermalige australische Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour (Yanmar Racing) sagte: „Man hat dem deutschen Team angemerkt, dass es in dieser Konstellation selten zusammensegelt. Gutes Handling ist einer der Schlüssel zum Erfolg im Matchracing. Aber die Frauen haben Kampfgeist bewiesen, und sogar einen Comeback-Sieg errungen. Und sie hatten auch einige Matchrace-Tricks drauf. Sie haben eine sehr steile Lernkurve absolviert.“

Die Frauen selbst verabschiedeten sich glücklich aus dem Wettbewerb. „Wir hatten sehr schöne Momente hier und sind immer noch stolz, dass wir in diesem Feld dabei sein durften. Wir haben sehr viel gelernt und würden jetzt am liebsten noch einmal von vorne anfangen“, sagte die Olympia-Vierte Ulrike Schümann.

Am Abend ging es für die Segler nicht gegeneinander sondern miteinander in das große Festzelt im Regattadorf im Hafen von Langenargen. ZDF-Moderator Nils Kaben kommentierte die Übertragung des Fußball-Schlagers Bayern München gegen Inter Mailand, hatte dabei vor allem die heitere Unterstützung der ausgeschiedenen Teams von Paolo Cian (Italien) und Kathrin Kadelbach.

Das Match Race Germany endet am Pfingstmontag mit der Siegerehrung und der Ausschüttung des Preisgeldes in Höhe von 50.000 US-Dollar. Außerdem werden Sachpreise im Wert von 10.000 US-Dollar vergeben. Die besten acht Teams teilen sich 100 wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaftswertung der ISAF World Match Racing Tour.

Resultate Round Robin: Pts. Pos.
Mathieu Richard FRA 8 – 3 1
Adam Minoprio NZL 8 – 3 2
Ian Williams GBR 8 – 3 3
Peter Gilmour AUS 7 – 4 4
Torvar Mirsky AUS 7 – 4 5
Jesper Radich DEN 7 – 4 6
Magnus Holmberg SWE 6 – 5 7
Paolo Cian ITA 5 – 6 8
Ian Ainslie RSA 4 – 7 9
Mads Ebler DEN 3 – 8 10
Kathrin Kaddelbach GER 2 – 9 11
Bjorn Hansen SWE 1 – 10 12

Favorit gewinnt erste Regatta

22.05.10 - 42 Yachten starteten von Cuxhaven in die Nacht in Richtung Helgoland auf der Sundowner Regatta der SE Vibe Out Series der Nordseewoche. Europameister im Seesegeln Christian Plump gewinnt mit seinem Team die erste Hochseewettfahrt der Nordseewoche. Er übernimmt damit die Führung in der Wertung zur Internationalen Deutschen Meisterschaft im Seesegeln, Offshore-Teil.

Die erste von vier Regatten der Internationalen Deutsche Meisterschaft im Seesegeln, Offshore, die im Rahmen der gestern eröffneten 76. Nordseewoche stattfindet, entschied sich in der vergangenen Nacht auf der Nordsee in der Deutschen Bucht.

Auf der Strecke Cuxhaven - Helgoland gewann, berechnet in der Gruppe der größeren Yachten (ORCi 1), das favorisierte Beluga Sailing Team. Skipper und Teamchef Christian Plump, amtierender Europameister und mehrfacher Deutscher Meister wird mit diesem erfolgreichen Auftakt erneut seiner Favoritenrolle gerecht. In der Gruppe der kleineren Yachten (ORCi 2) gewann berechnet die nur 8,8m lange "Cala... Ventinove" mit Skipper Uwe Wenzel, die aufgrund ihrer kleinen Maße einen großen Berechnungsvorteil mitbringt. Noch handelt es sich allerdings um vorläufige Ergebnisse, da gegen die Wertung der Wettfahrt noch Proteste anderer Teilnehmer erfolgen könnten.

Bei rund 4 Windstärken aus nordwestlicher bis nordnordwestlicher Richtung mussten die Yachten die gesamte Strecke mühsam kreuzen. Erst um 23:40 Uhr lief die erste Yacht, die "Emma" im Ziel vor Helgoland ein. Die müden Segler wurden vom noch wachen Team der Nordseewoche mit einer großen Willkommensparty im Race Village im Helgoländer Hafen empfangen. Dort spielte zur Freude aller die Liveband Max and Friends bis spät in die Nacht. Zusätzlich sorgte Freibier für ausgelassene Stimmung und viele Segler feierten bis in die frühen Morgenstunden. Dennoch fanden sich alle am heutigen Morgen gegen 10:00 Uhr zur Steuermannsbesprechung der nächsten beiden Regatten wieder im Hafen ein.

Um 12:00 Uhr gab Wettfahrtleiter Hajo Andresen das Startsignal für die Hummer 1 Regatta, welche direkt vor Helgoland ausgesegelt wird. Sie geht ebenfalls in die Wertung der Internationale Deutsche Meisterschaft im Seesegeln, Offshore ein. Direkt im Anschluss wird die Wettfahrt Hummer 2 beginnen. Beide Regatten sind Teil der SE Vibe Out Series der Nordseewoche.

Bereits um 10:00 Uhr waren viele Segler aus verschiedenen Orten an der Küste auf den Zubringerwettfahrten in Richtung Helgoland gestartet. Das größte Feld mit rund 96 Yachten startet von Cuxhaven aus. Die anderen Startorte sind Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hallig Hooge. Die ersten Yachten werden gegen 15:00 Uhr vom Team der Nordseewoche und vielen Zuschauern erwartet. Die Nordseewoche wird seit 1922 mit einigen Unterbrechungen veranstaltet und ist Deutschlands wichtigste und größte Hochsee-Segelveranstaltung.

Insgesamt nehmen in diesem Jahr 188 Yachten mit rund 2.000 Seglern teil. Krönender Abschluss wird die Langstrecken-Regatta Pantaenius Rund Skagen von Helgoland nach Kiel sein. Bisher sind 88 Yachten für die über 510 Seemeilen lange Wettfahrt gemeldet.

Programm, tagesaktuelle Informationen, Bilder und Videos finden Sie unter www.nordseewoche.org

Freitag, 21. Mai 2010

Auftakt zur 76. Nordseewoche: 100 Jahre Regatta Hamburg - Cuxhaven

21.05.10 - Glücklich über einen gelungenen Auftakt segelte das Team der Rennyacht guts´n glory mit Skipper Hans Genthe als erstes Boot über die Ziellinie vor Cuxhaven. Am frühen Morgen war das Team mit seinen Konkurrenten auf der Elbe vor Wedel bei der beliebten Zubringerwettfahrt der Hochsee-Segelveranstaltung Nordseewoche gestartet. 46 Yachten kreuzten 100 Jahre nach der ersten Veranstaltung bei frischen, meist westlichen Winden nach Cuxhaven.

(Cuxhaven) Als die ersten Yachten am Morgen den Hamburger Yachthafen verließen um sich für den Regattastart auf der Elbe günstig zu postieren, lag noch Nebel über dem Fluss. Bald jedoch lichteten erste Sonnenstrahlen diesen und pünktlich um 8:30 Uhr eröffnete Wettfahrleiter Jürgen Raddatz mit einem Schuss aus seiner Startpistole die Wettfahrt Cup des Audi Zentrum Hamburg - Cuxhaven. Noch kurz vor dem Start war es zur Kollision von zwei Yachten gekommen, bei der jedoch weder Mensch noch Boote Schaden nahmen. In der Folge des Zusammenstoßes musste eines der Boote seinen Motor starten und disqualifizierte sich so für die Wettfahrt. Der Cup des Audi Zentrum Hamburg - Cuxhaven ist eine der Zubringerregatten für die traditionell an Pfingsten auf und um Helgoland stattfindende Hochsee-Segelveranstaltung Nordseewoche.

Von Beginn an mussten die Yachten auf der Elbe kreuzen, denn der Wind blies aus westlicher bis nordwestlicher Richtung mit 3 - 4 Windstärken. Zusammen mit dem Sonnenschein genossen die Teilnehmer perfekte Segelbedingungen. Das Feld war bei zunächst noch auflaufender Strömung gegen diese gestartet und konnte dann im Laufe des Vormittags vom Strömungswechsel und dem einsetzenden Ablaufen des Wassers in Richtung Elbmündung profitieren. Auch der Wind veränderte sich und wurde im Laufe des Tages zunehmend stärker. Er blies gegen das ablaufende Wasser der Elbe an und ließ die Wellen immer höher werden. Dadurch stieg die Anspannung bei den Steuermännern auf den Booten, die mancher Welle auswichen um nicht an Geschwindigkeit zu verlieren. Zusätzlich mussten die Skipper auf die großen Seeschiffe achten. Die Wasserschutzpolizei, bei der sich Wettfahrtleiter Raddatz nachdrücklich für die Unterstützung bedankte, kümmerte sich um ein sicheres Miteinander von Sport- und Berufsschifffahrt.

Schon ab dem Start dominierten zwei Yachten des Typs Rogers 46 das Regattafeld. Gleich zu Beginn ging die Erste der Beiden, die Varuna mit Skipper Jens Kellinghusen am Ruder, in Führung. Die Yacht hatte schon im letzten Jahr auf dieser Wettfahrt schnell vorn gelegen und war damals als Erste über die Ziellinie gelaufen. Um in diesem Jahr noch schneller zu sein, hatte Eigner Kellinghusen das Boot im Winter modifiziert. Doch bereits knapp 5 Seemeilen nach dem Start übernahm die zweite Rogers 46, die guts´n glory des Nordseewoche Hauptsponsors SE Spezial Electronic AG die Führung und behielt diese bis ins Ziel vor Cuxhaven. Rund 10 Minuten Vorsprung hatte das Team um Skipper Hans Genthe vor der Varuna herausgesegelt.

Der Sieger der Wettfahrt steht dennoch noch nicht fest. Bei der Nordseewoche starten verschiedenste Yachttypen, die nur ihre Seegängigkeit gemein haben. Ermittelt wird der endgültige Sieger mittels einer komplizierten Formel. Diese berücksichtigt Faktoren wie Bootsmaße, Gewicht, Segelfläche, Rumpfform und Mannschaftsstärke. Auf dem Gelände der Seglervereinigung Cuxhaven eröffnete um 20:00 Uhr Bernd Jörg, Vorsitzender der Regattagemeinschaft Nordseewoche, gemeinsam mit Vertretern des Sponsors Cuxport und der Stadt Cuxhaven ganz offiziell die Nordseewoche 2010. Anschließend waren alle Teilnehmer zum gemütlichen Beisammensein geladen.

Noch vor der offiziellen Eröffnung startete Wettfahrtleiter Hajo Andresen um 19:00 Uhr gleich die nächste Regatta der Nordseewoche. Diese "Sundowner" genannte Regatta der SE Vibe Out Regattaserie ist gleichzeitig die erste von drei Regatten der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Seesegeln 2010 und führt von Cuxhaven nach Helgoland. Der Hochseeteil der Meisterschaft wird während der Nordseewoche ausgesegelt. Der Küstenteil im Juni bei der Kieler Woche. Insgesamt nehmen 36 Yachten an der Meisterschaft teil. Weitere neun Yachten starten nur im Rahmen der Nordseewochen-Wertung in den Sonnenuntergang. Sowohl an der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Seesegeln, als auch an der SE Vibe Out Series nehmen vor allem semi-professionelle Crews mit schnellen, für Regatten gebauten Yachten teil. Auf Helgoland werden diese Crews noch in der Nacht in der Alexseal Offshore Lounge direkt im Hafen mit einer Willkommensparty begrüßt werden. Das erste Boot wird gegen 23:00 Uhr erwartet.

In mehreren Zelten am Hafen präsentieren sich sowohl Sponsoren wie die Düsseldorfer Wassersportmesse "boot" als auch das diesjährige Partnerland Dänemark neben vielen weiteren Unterstützern. Die Zeltstadt steht allen Besuchern und Insulanern offen. Neben dänischen Köstlichkeiten und Gegrilltem bietet die Bar in der Alexseal Offshore Lounge kalte Getränke und frisch gezapftes Bier. Die Nordseewoche heißt alle Besucher herzlich willkommen.

Doppel-Weltmeister Williams führt!

21.05.10 - Deutsches Frauen-Team erkämpft Viertelfinalchance - Matchracer segeln und sehen auf der Bayern-Welle.

„Langenargen. Doppel-Weltmeister Ian Williams und sein Team GAC Pindar geben in der Vorrunde des 13. Match Race Germany auf dem Bodensee den Ton an. Der britische Doppel-Weltmeister hat sich mit sieben Siegen bei nur einer Niederlage nach 45 von 66 Vorrundenduellen an die Spitze des Feldes der zwölf Weltklasse-Teams aus neun Ländern gesetzt. „Es war ein fantastischer Tag mit tollem Wind. Einer der Schlüssel zum Erfolg war heute, die richtige Strategie für die anspruchsvollen Bedingungen zu finden.“

Williams auf den Fersen sind der australische Vizeweltmeister Torvar Mirsky (Mirksy Racing) mit sechs Siegen und vier weitere Mannschaften mit jeweils fünf Punkten: Weltmeister Adam Minoprio und sein Team ETNZ/BlackMatch Racing aus Neuseeland, der australische Altmeister Peter Gilmour und sein Team Yanmar Racing sowie Jesper Radich (Radich Racing Team/Dänemark). Der Däne, der das Match Race Germany 2002 und 2003 gewinnen konnte, dann aber länger pausierte, zählte am zweiten Regattatag nach schwachem Auftakt zu den glücklichsten Steuerleuten des Tages, sagte: „Ich habe Matchracing zwei Jahre nicht angefasst und hier nur einen Tag trainiert. Es fühlt sich gut an, wieder in einem Revier zu sein, in dem man einmal so erfolgreich war.“

Das einzige deutsche Team im erlesenen Feld der Profiteams hat mit zwei Punkten und Siegen über den ehemaligen Weltranglisten-Ersten und America’s Cup-Skipper Magnus Holmberg (Schweden) sowie Europameister Mats Ebler (Dänemark) überraschend eine kleine Chance auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. Steuerfrau Kathrin Kadelbach, Taktikerin Ulrike Schümann und ihre drei männlichen Crew-Mitglieder waren als Amateure und Außenseiter in den deutschen Matchrace-Klassiker gestartet und haben schon jetzt ihr Minimalziel von mindestens einem Sieg gegen die Profis übertroffen.

„Wir sind sehr stolz und zufrieden“, zog Kadelbach Bilanz. Die Olympia-Vierte Ulrike Schümann sagte: „Unsere Lernkurve verläuft hier steil wie ein Felsen. Und immerhin sind wir jetzt schon 200 Prozent besser als der einzige deutsche Teilnehmer im letzten Jahr. Wir geben noch nicht auf. “ Für die Frauen bedeutet die Arbeit an Bord der großen Yachten von Typ Bavaria 35 Match in den am Freitag herrlichen Winden um zehn Knoten schon Schwerstarbeit. „Ulli hat gekämpft wie ein Kerl“, berichtete Kadelbach lächelnd.

Dem gemischten deutschen EWE Sailing Team bleiben am Samstag drei Duelle, um den Sprung ins Viertelfinale doch noch zu schaffen. Die Vorrunde wird am Samstag beendet, bevor die besten acht Teams ins Viertelfinale einziehen. Das Match Race Germany endet am Pfingstmontag mit der Siegerehrung und der Ausschüttung des Preisgeldes in Höhe von 50.000 US-Dollar. Außerdem werden Sachpreise im Wert von 10.000 US-Dollar vergeben. Die besten acht Teams teilen sich 100 wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaftswertung der ISAF World Match Racing Tour.

BAYERN VS INTER: PUBLIC VIEWING MIT ZDF-REPORTER NILS KABEN

Für Samstag Abend planen die Matchrace-Organisatoren zum Finale der Champions League ein „Public Viewing“ im großen Festzelt im Regattadorf im Langenargener Hafen. Ab 19 Uhr sorgt die Band Rock Sox mit Klassik-Rock für Stimmung, ab 20.30 Uhr begrüßt ZDF-Reporter Nils Kaben, der das Match Race Germany täglich live kommentiert, die Gäste zum gemeinsamen Fußball-Fernsehspaß. Kaben sagt: „Das ist ein Pflichttermin für alle, auch für nicht eingefleischte Bayern-Fans. Wir wollen ja schon einmal für die Weltmeisterschaft üben.“ Der Eintritt zum Regattadorf und in das Festzelt ist kostenlos.

Fotos des 2. Tages >

Resultate auf der Webseite von Match Race Germany (Link rechts oben).

Feierliche Schiffstaufe in Überlingen

21.05.10 - Das neue Flottenmitglied der Bodensee-Schiffsbetriebe wird am Samstag, 19. Juni in Überlingen getauft. Der Name des neuen Schiffes bleibt bis zu seiner Taufe nach altem Seemannsbrauch geheim. Ab 3. Juli wird MS „2010“, so der bisherige Arbeitstitel, meist im Kursverkehr auf dem Überlinger See unterwegs sein. Dann heißt es auch Abschied nehmen von der 75 Jahre älteren MS „Baden“, die künftig von Lindau aus vor allem Rundfahrten im Obersee übernehmen wird.

„Am Wochenende des 19. und 20. Juni wird unser neues Schiff in Überlingen gefeiert - wir laden alle herzlich dazu ein, das modernste Fahrgastschiff auf dem Bodensee kennen zu lernen“, sagt BSB-Geschäftsführer Jörg Handreke. Die Taufzeremonie am Samstagnachmittag findet direkt vor dem Landungsplatz statt und kann also live miterlebt werden. Am selben Abend fährt das neue Schiff ab Überlingen zu seiner ersten Tanzfahrt aus. Mit Apéro, fetziger Musik von „Natur Pur“ und mediterranem Büffet geht es in Richtung Arbon, wo das große Feuerwerk des Seenachtsfestes vom Wasser aus betrachtet werden kann.

Am Sonntag, 20. Juni von ca. 9 bis 10.30 Uhr steht das frisch getaufte Schiff am Landungssteg in Überlingen für eine Besichtigung oder auch ein Frühstück bereit. Um 10.45 Uhr ist die Abfahrt zur ersten Frühschoppenfahrt. Für Stimmung sorgt die Band „Putzlappen“ und für ein deftiges Frühstück die Schiffsgastronomie Karper. Kinder werden an diesem Tag von Käptn Blaubär in der Spielecke empfangen. Zwischen 12.45 Uhr und 13.45 Uhr liegt MS „2010“ wieder am Landungssteg und kann besichtigt werden. Von 14 Uhr bis 17 Uhr werden stündlich Rundfahrten zum Sonderpreis von 5 Euro angeboten.

Das 13. Match Race Germany ist eröffnet

Deutsches Frauen-Team gewinnt erstes Duell, Monsieur Richard liebt den Leichtwindpoker.

Langenargen (20. Mai 2010). Der feierlichen Eröffnung des 13. Match Race Germany auf Schloss Montfort folgten am Donnerstag die Auftakt-Duelle in der Bucht von Langenargen. Bei leichten Winden zwischen vier und acht Knoten begann der deutsche Matchrace-Klassiker mit zwölf Teams aus neun Ländern mit den ersten spannenden Duellen der Vorrunde in der Bucht von Langenargen begonnen. Mit drei Siegen setzte Mathieu Richards French Match Racing Team seinen zu Saisonbeginn eingeschlagenen Erfolgskurs im Deutschen Grand Prix der ISAF World Match Racing Tour fort.

Einen Monat nach seinem Sieg beim Tour-Auftakt in seinem Heimatrevier vor Marseille im April präsentiert sich der 34 Jahre alte Bodensee-Fan Mathieu Richard auch im deutschen Revier in Bestform, ließ seinen Worten von der Eröffnungsfeier („Ich liebe Leichtwindbedingungen!“) Taten folgen und besiegte in seinen ersten drei Begegnungen Europameister Mats Ebler aus Dänemark, den dreimaligen Weltmeister Peter Gilmour mit seinem Team Yanmar Racing aus Australien und das einzige deutsche Team mit Skipperin Kathrin Kadelbach aus Berlin.

Die deutschen Damen ihrerseits machten der ausschließlich männlichen Profikonkurrenz das Segelleben im Nieselregen schwer und gewannen überraschend ihr erstes Duell. Zwar mussten sich Kathrin Kadelbach, ihre Berliner Taktikerin Ulrike Schümann und die Crew dem überragend agierenden Mathieu Richard und auch Weltmeister Adam Minoprio und dessen Team ETNZ/BlackMatch Racing geschlagen geben, konnten dann aber den Weltranglisten-Achten Björn Hansen und sein Gill Global Team besiegen und den ersten Punkt verbuchen.

„Damit haben wir als Amateure in diesem Profifeld unser Minimalziel erreicht und ein Rennen gewonnen. Nun müssen wir uns neue Ziele stecken“, sagte Steuerfrau Kathrin Kadelbach mit einem Augenzwinkern, „Unser EWE Sailing Team ist gut gesegelt. Wir haben die Schweden mit besserer Geschwindigkeit auf der Kreuz überholen können.“ Nach umkämpfter Vorstartphase und einem von den Schiedsrichtern abgelehnten Protest gegen die Frauen hatten Kadelbach/Schümann sich für die aus ihrer Sicht leicht bevorteilte rechte Seite des Kurses entschieden und wurden für ihr taktisches Geschick belohnt.

Einen guten ersten von fünf Segeltagen im Match Race Germany erwischte auch der südafrikanische America’s Cup-Segler Ian Ainslie (Team Proximo). Mit zwei Siegen über den Italiener Paolo Cian (Team Italia), der das Match Race Germany 2007 gewinnen konnte und den schwedischen America’s Cup-Veteranen Magnus Holmberg und seine Victory Challenge bei einer Niederlage gegen Vizeweltmeister Torvar Mirsky (Mirsky Racing Team) aus Australien liegt Ainslie nach dem ersten Viertel der Vorrunde aussichtsreich auf Platz drei hinter Mathieu Richard und dem ebenfalls ungeschlagenen Torvar Mirsky (3:0).

Ian Ainslie ist am Bodensee aber nicht nur segelsportlich ein gefragter Interview-Partner. Der Mitbegründer der Izivunguvungu-Stiftung für benachteiligte Jugendliche in Kapstadt sagte über die Anstrengungen seines Heimatlandes bei der Organisation der ersten Fußball-Weltmeisterschaft in Afrika: „Das ganze Land freut sich darauf. Schade nur, dass unser eigenes Team zuletzt nicht so gut drauf war. Aber das wird sicher bis zur WM noch besser. Wir erwarten ein großes Fußballfest und viel Spaß für alle Menschen in Südafrika und diejenigen, die unser Land besuchen kommen.“

Die abnehmenden Winde machten der Wettfahrtleitung vom gastgebenden Yacht-Club Langenargen die Austragungen weiterer Rennen am Donnerstagnachmittag schwer. Die Vorrunde des deutschen Segeklassikers wird am Freitag fortgesetzt. Das Match Race Germany, zu dem am Wochenende Zehntausende Zuschauer erwartet werden, endet am Pfingstmontag mit der Siegerehrung und der Ausschüttung des Preisgeldes in Höhe von 50.000 US-Dollar. Außerdem werden Sachpreise im Wert von 10.000 US-Dollar vergeben. Die besten acht Teams teilen sich 100 wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaftswertung der ISAF World Match Racing Tour.

Für die Resultate klicken Sie auf den Banner auf der ersten Seite unten von BODENSEE-NEWS.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Überlinger Crew gewinnt Bronze bei Olympic Garda

20.05.10 - (IBN) Die Starboot-Hoffnungen des Bodensee-Yacht-Club Überlingen (BYCÜ), Matthias Miller und Benedikt Wenk, konnten bei der Olympic Garda in Malchesine am Gardasee die Bronzemedaille ersegeln.

Mit 70 hochrangigen Teilnehmern waren nicht nur über 13 Nationen am Start. Da die Regatta auch zur World Cup-Rangliste zählt, nahmen sogar drei Mannschaften den weiten Weg aus den USA auf sich. Hubert Merkelbach, ebenfalls vom BYCÜ, kam mit seinem Vorschoter Gerrit Bartel auf den 15. Platz.

Live Übertragung vom Match Race Germany

20.05.10 - Erstmals in der Geschichte des Events wird es eine Live Übertragung direkt von den Segel-Duellen auf dem Wasser geben. Neben den Live-Streams, die auch zu einem späteren Zeitpunkt noch abrufbar sind, kann im Bereich „Daily Highlight Shows“ die täglichen Höhepunkte abgerufen werden. Link >

Das freie Training ist beendet

20.05.10 - 13. Match Race Germany startet am Donnerstag Skipperin Kadelbach: „Ich habe das beste Team!“

Langenargen - Das freie Training ist beendet, das 13. Match Race Germany begann heute Donnerstag um 9 Uhr. Bei Sonnenschein und leichter Brise haben sich die zwölf teilnehmenden Teams aus neun Ländern am Mittwoch mit den Booten vom Typ Bavaria 35 Match vertraut gemacht, die Bucht von Langenargen erkundet und Manöver trainiert.

Locker und entspannt präsentierte sich danach Mathieu Richard aus Frankreich. Der Spitzenreiter der ISAF World Match Racing Tour, der im April die Auftaktregatta in seinem Heimatrevier vor Marseille gewonnen hat, möchte endlich auch den Großen Preis von Deutschland gewinnen. „Ich bin bereit für einen Sieg“, sagte der sympatische 34 Jahre alte Steuermann aus Nantes mit einem Lächeln.

Auch die einzige deutsche Mannschaft im erlesenen Hauptfeld des deutschen Matchrace-Klassikers unter dem Dach der ISAF World Match Racing Tour präsentierte sich nach ihrem dreistündigen Training locker. Skipperin Kathrin Kadelbach (EWE Sailing Team)aus Berlin sagte: „Ich habe das beste Team, das man sich wünschen kann. Wir haben heute versucht, ein gutes Gefühl für die Boote zu entwickeln, viele Manöver geübt und am Timing gearbeitet.“

Für Kathrin Kadelbach und ihre Taktikerin Ulrike Schümann bedeutet der Wechsel von den gewohnten kleineren olympischen Booten auf die Bavaria-Yachten eine große Umstellung. „Die Arbeit an Bord ist physisch sehr anstrengend. Da ist schon ordentlich Druck auf der Großschot“, sagte die Olympia-Vierte Ulrike Schümann, die nach dem Trainingstag auf dem Bodensee trotzdem eine begeisterte Bilanz zog: „Die Stimmung an Bord ist Spitze. Wir sind bereit!“

Kathrin Kadelbach ist die erste Steuerfrau in der Geschichte des Match Race Germany, das seit 1997 auf dem Bodensee ausgetragen wird. Sie selbst und auch die Experten räumen dem Damen-Duo und ihren drei männlichen Crew-Mitgliedern trotz Amateur-Status im Duell gegen die männliche Matchrace-Weltelite Außenseiterchancen ein. Auch Schümann erklärt: „Insbesondere bei leichten Winden könnten wir dem einen oder anderen erfahrenen Profi vielleicht ein Bein stellen.“

Zu den Gegnern der Frauen zählen mit Mats Ebler und seiner Crew die neuen Europameister im Matchrace. Die Dänen gewannen die Titelkämpfe erst am vergangenen Wochenende im österreichischen Hard gegenüber der Insel Lindau auf dem Bodensee und kreuzen nun mit entsprechendem Selbstbewusstsein beim Match Race Germany auf. Zu den Top-Favoriten zählen neben Mathieu Richard (French Match Racing Team) und Weltmeister Adam Minoprio (ETNZ/BlackMatch Racing) auch der Vizeweltmeister Torvar Mirsky (Mirsky Racing Team) aus Australien.

Das dynamische Dutzend Weltklasseteams kämpft vor Langenargen ab Donnerstag Morgen (9 Uhr) um den Sieg beim zweiten WM-Lauf der ISAF World Match Racing Tour. Die Wetterprognose verspricht Sonne und Wolken bei leichten bis mittleren Winden um zehn Knoten. Die Sieger werden am Pfingstmontag am frühen Nachmittag im internationalen Regattadorf im Hafen von Langenargen gekürt, wo fast rund um die Uhr ein attraktives Sailantainment-Programm auf Segler, Partner, Fans und Besucher wartet.

"ARCHAE-X" - Experimente der Archäologie...

...am Pfingstwochenende in den Pfahlbauten von Unteruhldingen am Bodensee

20.05.10 - Wie haben die Steinzeitfischer am Bodensee ihre Hechte gefangen? Archäologen zeigen am Pfingstwochenende im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen Experimente und neue Ergebnisse zur Vorgeschichte (jeweils 10.00 - 18.30 Uhr). Bei den "1. ARCHAE-X-Tagen" am Samstag und Pfingstsonntag am Bodensee demonstriert der Fischermeister Jörg Nadler, wie Menschen von 8000 bis 1000 vor Christus Fischfang betrieben und welche raffinierten Fischereigeräte sie verwendet haben. Die enorme Durchschlagskraft prähistorischer Bögen verdeutlichen die Versuche von Thomas Lessig-Weller. 13 Personen umfasst die Gruppe von Friedrich Egberink, die in den Pfahlbauten zwei Tage lang ein Lager der Keltenzeit aufbauen.

Ihre Versuche reichen von der Herstellung von Kleidern bis hin zur keltischen Küche. Im Anschluss an das Festwochende findet vom 24. Mai bis 5. Juni das Ferienmitmachprogramm der Pfahlbauten "Steinzeit aktiv" statt. Geöffnet ist das Pfahlbaumuseum täglich 9 von 19 Uhr. Weitere Informationen www.pfahlbauten.de .

Julian und Philipp Autenrieth in die IMMAC Sailing Academy berufen

20.05.10 - Viele haben sich beworben, aber nur vier Teams wurden bundesweit in die IMMAC Sailing Academy berufen. Die Augsburger Brüder Julian und Philipp Autenrieth, die für den Bayerischen Yacht-Club im 470er eine Olympiakampagne gestartet haben, sind dabei.

Einen ganzheitlichen Ansatz hat die IMMAC AG, eine Hamburger Investmentgesellschaft im Bereich von Pflegeheimen, für ihre Unterstützung der Nachwuchssegler gewählt. Mit der Förderung der ausgewählten Teams sind Workshops über Wetter, Wettfahrtregeln, Taktik, Teambildung, Rhetorik und Medien sowie Fitness- und Mentaltraining verbunden. Am Saisonende werden nicht nur die Regattaergebnisse bewertet, sondern auch Leistung und Persönlichkeit abseits der Regattabahn. Jünger als 20 Jahre mussten die Bewerber sein, und „das Zeug für die oberen Klassen haben“, so die Ausschreibung.

Vor wenigen Tagen fand bereits der erste Workshop der IMMAC Sailing Academy in Laboe an der Kieler Bucht statt. Der erste Tag diente dem Kennenlernen und zum Foto-Shooting in Teamkleidung. „Zielmanagement“ war einer der Vorträge am zweiten Tag. Marcus Baur, Olympiateilnehmer in Sydney, erklärte, wie man anhand von Kreisdiagrammen seine eigenen Fähigkeiten besser einschätzen kann. „Management-Methoden aufs Wasser bringen, um schnell und effektiv zu entscheiden“, fasste Julian zusammen. Fähigkeiten und Defizite hat man so bildlich vor Augen, auch wenn es einmal eng auf der Regattabahn wird. Der 18-jährige Steuermann freute sich über viele neue Impulse, beispielsweise auch eine kleine Onboard-Kamera, mit der man Bewegungsabläufe für die Manöverkritik aufzeichnen kann.

Rückblick: DJM
Julian und Philipp Autenrieth haben vergangenes Wochenende einen achten Platz bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft der 470er in Travemünde gesegelt. Etwas unglücklich war das abschließende Medal Race verlaufen, wo das Team durch wechselhafte Windverhältnisse seine Führung einbüßte. “Wir wissen, woran wir weiter arbeiten müssen", analysierte Julian die insgesamt sieben Wettfahrten, in denen sie trotz Trainingsrückstand ­ Philipp (19) hat gerade erst seine Abiturprüfungen absolviert ­ beim Speed gut mithalten konnten.

Ausblick:
Delta-Lloyd-Regatta in Holland Die nächste Regatta ist die “Delta-Lloyd-Regatta" in Medemblik auf dem holländischen Ijsselmeer vom 26. bis 30. Mai. Über 100 Mannschaften aus mehr als zwei Dutzend Ländern stehen auf der Meldeliste. “Die Leistungsdichte im 470er ist deutlich stärker als im 420er. Wir wollen erst einmal Erfahrung in der Klasse sammeln und immer weniger Fehler machen", erwartet Julian Autenrieth keine Wunder in der kommenden Woche.

Neue Cupper

20.05.10 - (IBN) 19 Yachtdesigner haben sich in Valencia getroffen, um die Eckdaten für die neuen America's Cupper abzuklopfen. Zentrale Frage war: Monohull oder Multihull. Das neue Boot soll gemeinsam entwickelt werden. Zwei Multuhulls mit 20 und 25 Meter Länge und ein Monohull mit 25 Meter wurden unter die Lupe genommen. Das Monohull soll auf jeden Fall schneller sein, als die alten Boote. Bis spätestens Ende September soll das Konzept der neuen Klasse stehen.

Rund Um 2010 beim LSC

20.05.10 - In gut zwei Wochen am 4. Juni 2010 um 19.30 Uhr startet die 60. RUND UM den Bodensee, die größte Segelregatta am Bodensee. Zum Ende der Meldefrist stehen 355 Schiffe in der Startliste. "Die Meldezahl entspricht etwa dem langjährigen Schnitt zum jetzigen Zeitpunkt", zeigt sich Christine Holz, die Vorsitzende des Lindauer Segler-Clubs entspannt. "Einige Nachmelder kommen noch, alles in allem werden es etwa 400 Starter sein". "Zum Teil ist die ganz leicht rückläufige Tendenz der Wirtschaftskrise geschuldet", ergänzt RUND UM Wettfahrtleiter Hubert Henzler. "Und dann war in den vergangenen Wochen auch das Wetter schlicht so, daß nur die ganz überzeugten Segler schon an die RUND UM gedacht haben".

Der Lindauer Segler-Club hat für die 60. Ausgabe der RUND UM ein Trackingsystem organisiert. "Wir haben 25 GPS-Sender auf 25 besonders schnellen Schiffen", plant Wettsegelobmann Roland Tröster die Regatta. "Unter www.lsc.de kann man weltweit die Position der schnellsten Schiffe im Internet nachverfolgen. Jede Minute wird das Bild aktualisiert".

Im Zelt des LSC und vor dem Bayerischen Hof im Hafen der weißen Flotte gibt es noch zusätzliche Informationen, hier werden die Informationen ber die Teilnehmer per Beamer an die Wand geworfen. Zusätzlich ergänzt um den aktuellen Kompaßkurs, die Geschwindigkeit und die satellitengenaue Position. "Das haben wir von vielen Besuchern immer wieder gehrt", erklärt Christine Holz, "die Leute wollen mehr über die Regatta wissen. Bislang waren die Schiffe nach dem Start immer weit weg, jetzt kann man genau nachschauen, wo sind sie denn. Ergänzt wird das Trackingsystem noch durch aktuelle Bilder vom Regattageschehen und durch unseren bewährten
Live-Ticker", ergänzt Hubert Henzler.

"Unter den diesjährigen Favoriten sind viele bekannte Namen: Zuallererst Fritz Trippolt mit seinem Katamaran Ventilo 28 vom Yachtclub Bregenz. Dann natürlich Ralph Schatz, ebenfalls mit einer Ventilo 28, Wolfgang Palm mit der Wilke 49, Werner Deuring mit der Psaros 40 und dann haben schon jetzt vier Liberas gemeldet", erklärt Roland Tröster. Die beiden Americas Cupper werden in diesem Jahr fehlen, sie stehen in Kressbronn noch an Land.

"Wir haben noch eine weitere Besonderheit", verspricht Christine Holz. "Dank unserer Sponsoren können wir in diesem Jahr einen speziellen Bodensee-Regatta-Wetterbericht des Kielers Meeno Schrader anbieten". Schrader hat mit seiner Firma unter anderem schon Americas Cup-Kampagnen beraten. Bleibt noch ein letztes Problem mit dem Wetter. "Wenn es sich irgendwie vermeiden läßt, wollen wir auf gar keinen Fall bei flauem Wind abkürzen", sagt die LSC-Präsidentin. "Das liegt mir sehr am Herzen. Wir veranstalten eine Langstreckenwettfahrt RUND UM den Bodensee. Und dazu gehört, daß man als Segler auch mal eine Flaute durchsteht".

Per Mausklick zur Travemünder Woche

20.05.10 - Die Teilnahme an der 121. Travemünder Woche vom 23. Juli bis zum 1. August ist für die Segler nur ein paar Mausklicks entfernt. Ab sofort können die Akteure in den 45 verschiedenen Disziplinen, darunter auch die Teilnehmer an der manroland Weltmeisterschaft der Tornados, den Europameisterschaften der Hobie Cats und den diversen deutschen Meisterschaften, ihre Meldung auf elektronischem Weg abgeben. Über www.travemuender-woche.de können sie gleichzeitig auch ihre Meldegebühr entrichten und eine Stellfläche auf dem Campingplatz ordern.

Gleichzeitig wurden die aktuellen Teilnehmerlisten online gestellt, so dass sich nicht nur die Konkurrenten in den einzelnen Bootsklassen, sondern auch die Besucher der Website jederzeit darüber informieren kann, wer bei der TW starten will. Zu dem Großereignis in der Lübecker Bucht werden rund 2000 Segler auf den sieben Jollenbahnen und der Seebahn sowie an Land etwa eine Million Besucher erwartet.

Dienstag, 18. Mai 2010

Boris Herrmann segelt nonstop um die Welt

18.05.10 - Sylvester Start mit Ryan Breymaier (USA) zum Barcelona World Race 2010/11.
Hochseeheld Boris Herrmann wird Ende diesen Jahres erneut um die Welt segeln, diesmal jedoch nonstop. An Sylvester startet der dann 29-Jährige mit dem US-Amerikaner Ryan Breymaier (34) auf der Ex-"Veolia" beim Barcelona World Race 2010/11. Die internationale Top-Regatta für Zweimann-Crews wird auf 21 Meter langen IMOCA Open 60-Yachten ausgetragen. Damit ist er der erste Deutsche überhaupt, der in dieser Klasse an einem Wettkampf teilnimmt. Zu den Gegnern zählen alle namhaften Extremsegler der Szene. Das Rennen mit Start- und Zielhafen in der spanischen Hafenstadt führt über 25.000 Seemeilen (gut 46.000 Kilometer) in rund drei Monaten um das Kap der Guten Hoffnung und das berüchtigte Kap Hoorn. Anderthalb Jahre nach seinem glorreichen Sieg beim Portimão Global Ocean Race rund um die Welt mit Felix Oehme auf der "Beluga Racer" geht der geborene Oldenburger Boris Herrmann damit den nächsten konsequenten Schritt auf dem Weg zur extremsten Weltumseglung für Einhand-Crews, der Vendée Globe 2012.

"Das Barcelona World Race ist eine phantastische Herausforderung, physisch und psychisch, eine der härtesten Regatten überhaupt", zollt Boris Herrmann dem außergewöhnlichen Anspruch an Mensch und Material größten Respekt. Anders als bei seinem ersten Husarenstreich, der 2008/09 in fünf Etappen um den Globus führte, ist nun überhaupt kein Halt vorgesehen. Reparaturstopps sind nur ohne fremde Hilfeleistung erlaubt. Außerdem sind die Open 60s nicht nur anderthalb mal so lang wie die Class 40-Yachten, auf denen Herrmann zuvor segelte. Die Schiffe sind auch wesentlich schneller und daher anspruchsvoller zu manövrieren. Spektakuläre Bilder bei Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 30 Knoten (60 km/h) sind garantiert. Herrmann: "Diese Boote sind das Nonplusultra für kleine Mannschaften." Und die IMOCA-Klasse freut sich, dass durch den ersten deutschen Skipper eine weitere Nation hinzugewonnen wird, die sogar im zukünftigen Regattakalender berücksichtigt werden könnte.

Der spanische Regattaveranstalter FNOB (Fundació Navegació Oceànica Barcelona) selbst war auf den deutschen Hochseeartisten aufmerksam geworden und öffnete ihm das Tor zur zweiten Auflage der Weltregatta, indem er beim französischen Rennstall "Kairos" quasi ein Boot samt Team charterte. "Kairos" gehört dem erfahrenen Skipper Roland Jourdain, der die "Veolia Environnement" bei der Premiere des Barcelona World Race in 2008 gesegelt hatte. Ein Namenssponsor für das Boot mit Herrmann und Breymaier soll im Sommer bekannt gegeben werden.

Derweil bereitet sich das deutsch-amerikanische Duo bereits in Concarneau an der französischen Atlantikküste auf den gemeinsamen Auftritt vor. Die Bretagne gilt als Epizentrum der Hochseesegelszene und zieht seit vielen Jahren die besten und aussichtsreichsten Cracks auch aus dem Ausland an. Dazu zählen unter anderem der zweimalige Vendée Globe-Gewinner Michel Desjoyeaux aus Frankreich, der Brite Alex Thomsen und der Schweizer Dominique Wavre, die ebenso zum Barcelona World Race gemeldet haben. "Das Trainingszentrum ist eine Art Eliteschule für jeden, der einmal einen echten Hochseeklassiker gewinnen will", beschreibt Boris Herrmann die professionelle Atmosphäre.

Der verheiratete Ryan Breymaier, der aus der US-Segelhochburg Annapolis im Bundesstaat Maryland stammt, bringt einen reichen Erfahrungsschatz aus mehreren Kampagnen ein, in denen er nicht nur oft als Vorschiffsmann mit an Bord, sondern auch als versierter Techniker für das Rigg auch einer Open 60-Yacht zuständig war. Wetter und Navigation sind zudem seine Steckenpferde. Herrmann: "Ryan verkörpert den sympathischen Prototypen eines amerikanischen Profiseglers, effizient und relaxed zugleich. Wir haben uns auf Anhieb glänzend verstanden und freuen uns auf die gemeinsame Sache." Für den blonden US-Boy steht fest: "Wir wollen unser Abenteuer sowohl mit den eingefleischten Fans teilen, als auch mit einer großen Gemeinde von Nicht-Seglern, die es zu begeistern gilt. Und natürlich wollen wir am liebsten gewinnen, obwohl wir natürlich wissen, wie schwer es werden wird, den Favoriten Paroli zu bieten."

In der Nacht zu Dienstag (18. Mai) befand sich die Zweier-Crew mit der "V1", so der vorläufige Arbeitsname, auf dem Rückweg eines mehrtägigen Testtörns rund um die Azoren, der am Donnerstag (20. Mai) zu Ende gehen soll. Unter Sturmspinnaker und gerefftem Großsegel hatten sie in elf Stunden 190 Seemeilen auf dem Nordatlantik zurückgelegt ein kleiner Vorgeschmack auf die Tour um die Welt. "Sobald das Schiff mit 30 Grad Schräglage eine der seitlich unter uns durchlaufenden Seeberge abreitet, auf 25 Knoten beschleunigt und dabei heult, zittert und rüttelt, spannt sich der Körper automatisch zu einer Art Habachtstellung mit Blick auf die Instrumente zusammen", beschreibt Boris Herrmann sein Gefühl in pechschwarzer, mondloser Nacht.

"Bei zunehmendem Wind haben wir zehn aufeinander folgende Halsen gefahren, um mit verschiedenen Abläufen zu experimentieren", berichtet Herrmann weiter. Am Ende habe es ganz gut geklappt, aber zwei seien auch danebengegangen. "Danach sah der Spi aus wie einer Eieruhr." Die körperliche Anstrengung sei enorm: "Ich komme mir vor, wie in einem schwimmenden Open-Air-Fitnessstudio. Die meiste Zeit ist einer am 'Grinden', mit hohem Puls. 80 Tage Vollgas, 24 Stunden, bei jedem Wetter, um dafür topfit zu sein, werden wir die nächsten Wochen so weitermachen."

Gleichwohl macht er kein Hehl daraus, am liebsten morgen schon lossegeln zu wollen: "Die ersten Erfahrungen nach einer Woche mit Ryan auf dem Boot sind absolut perfekt. Wir bräuchten eigentlich nur Proviant zu bunkern, und könnten starten." Aber die verbleibenden sieben Monate soll auch die Yacht noch optimiert werden. Die vormalige "Veolia" von Jourdain wurde 2004 nach einem Design von Marc Lombard und Eric Levet gebaut, die auch die siegreiche "Beluga Racer" gezeichnet hatten. Der Rumpf (ohne Bugspriet) ist 18,24 Meter lang und 5,50 Meter breit. Mit vier Meter Tiefgang des Schwenkkiels, Wasserballast und seitlichen Steckschwertern zum Trimmen entfalten die IMOCA-Boote ihr ganzes Potential vor allem vor dem Wind bei 600 Quadratmeter Segelfläche unter Groß und Gennaker. Die Yacht gewann das Calais Round Britain Race 2005 und die berühmte Route du Rhum 2006.

"Trotz guter Voraussetzungen bleiben wir bei der sportlichen Zielsetzung auf dem Teppich", so Boris Herrmann, "wir wollen das Schiff auf jeden Fall ohne Schäden und ohne Reparaturstopps, aber unter Ausschöpfung seines vollen Potenzials um die Welt bringen. Wenn uns das gelingt, haben wir die realistische Chance auf ein gutes Resultat." Dabei sein werden mehr als ein Dutzend Teilnehmer, darunter Titelverteidiger Jean-Pierre Dick aus Frankreich mit einem Neubau, 49er-Olympiasieger Iker Martinez (Spanien) auf dem Vendée-Siegerboot von Desjoyeaux und die Engländerin Dee Caffari mit einer einheimischen Co-Skipperin als reine Frauenmannschaft aber nur ein Deutscher. Zum Start erwarten die Gastgeber weit mehr als hunderttausend Zuschauer und planen eine Fernsehliveübertragung.

Ab Neujahr 2011 dann müssen die Teams von unterwegs per Satellitenkommunikation hautnah von ihren Regattaerlebnissen berichten. Mit einem Trackingsystem wird der Rennverlauf anhand der Positionsmeldungen rund um die Uhr im Internet auf www.barcelonaworldrace.com und der neuen Website www.borisherrmannracing.com (noch nicht aufgeschaltet) dargestellt. Packende Fotos und Videos sowie Stimmungsberichte per Email von Bord werden das Salz in der Suppe ausmachen, bevor der Zieleinlauf nach geschätzten 85 bis 95 Tagen wieder zu einem zuschauernahen Spektakel der besonderen Art wird. Weiter zeigt als einzige deutsche Homepage www.bodensee-news.ch/bwc News rund um die Ragatta.

Für Boris Herrmann, der Mitglied im Kieler Yacht-Club und auch an der Förde zuhause ist, wird das Barcelona World Race ein weiterer Meilenstein in seiner steilen Karriere. Neben zahlreichen Erfolgen im 505er machte er sich 2007 mit einem sensationellen zweiten Platz im Artemis Transat-Rennen von Plymouth/Südwestengland nach Boston/USA international einen Namen. Der viel umjubelte Triumph im ersten Portimão Global Ocean Race über 35.000 Seemeilen war voriges Jahr sein Gesellenstück. "Ich bin der Beluga Shipping GmbH für die großartige Unterstützung und Zusammenarbeit über die vergangenen zwei Jahre sehr dankbar", so Herrmann, "und glücklich, das Privileg gehabt zu haben, mit diesem innovativen Unternehmen im Rücken und dem hohem individuellen Engagement zahlreicher Mitarbeiter dieses passionierte Abenteuer gemeistert zu haben."

Sein großes Ziel bleibt der erste deutsche Start bei der Vendée Globe 2012, der Krone der Einhandsegler rund um die Welt. Zur Realisierung dieses Traums und zur optimalen Vermarktung der Teilnahme am Barcelona World Race befindet sich die Boris Herrmann Racing GmbH in Gründung. Unter Führung von Boris Herrmann und Arno Kronenberg, Hochseesegler und Yachtbroker aus München, sollen diese beiden faszinierenden und extremen Weltumsegelungen einer breiten Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.

Montag, 17. Mai 2010

Die Nordseewoche der Superlative

17.05.10 - Der Helgoländer Hafen wird voll. Und täglich trudeln Nachmeldungen herein. Zusammen mit den Schlachtenbummlern werden fast 300 Yachten und über 2.000 Segler auf Helgoland erwartet. Die Nordseewoche ist Deutschlands größte Hochseeregatta und erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit.

Das größte und vermutlich schnellstes teilnehmende Schiff ist die „Hexe”, eine German Frers 80, Heimathafen Cuxhaven. Ob die „Hexe” deswegen gewinnt, ist allerdings nicht sicher. Die tatsächlich gesegelten Zeiten werden mit speziellen Formeln verrechnet, um die Mannschaftsleistung weitgehend unabhängig vom Bootstyp bewerten zu können. Der Erste im Ziel ist daher nicht unbedingt der Sieger - der wird erst berechnet und abends auf der täglichen Preisverleihung gekürt.

Im Helgoländer Hafen wird sich Offshore Geschichte, bzw. Prominenz tummeln: zwei Volvo 60 Yachten, unter anderem die „Illbruck”, Gewinnerin des Volvo Ocean Race 2002 haben gemeldet. Vier Class 40 Yachten werden Kopf an Kopf um den Sieg kämpfen. Bei den Mini 650 Booten kommen sogar zwei Teilnehmer extra aus Frankreich angereist. Brandneu ist die „Haspa Hamburg”, eine frisch getaufte J/V 52, die zur Nordseewoche Ihre Regatta-Premiere hat.

Zur deutschen Meisterschaft kämpfen 30 seegängige Yachten in 2 Gruppen um den Titel „Deutscher Meister im Offshore Seesegeln”. In der kleineren ORCi2 Gruppe starten immerhin vier nahezu identische X-332, und werden sich sicher enge Duelle liefern. Bei den größeren Yachten in der Gruppe ORCi1 segeln drei fast gleiche Rogers 46 gegeneinander. Fast gleich, denn an der „Varuna” sollen im Winter erhebliche Modifikationen vorgenommen worden sein. Mit schwererem Kiel und einem mächtig ausgestellten Großsegel kommt die „Varuna” mit besserem Rennwert als die Schwesterschiffe daher.

Aber auch das Angebot für die Regattaeinsteiger erfreut sich regem Zuspruch. 25 Yachten von 7 bis 14 Meter Länge wollen um den Family Cruiser Cup kämpfen. Dem Sieger winkt ein Familienwochende auf Helgoland. Der vom Magazin Segeln und dem Helgoländer Atoll Ocean Resort gestiftete Preis soll Fahrtensegler an das Regattasegeln heranführen.

Pantaenius Rund Skagen hat ebenfalls einen Melderekord zu verzeichnen. 88 Teilnehmer stellen sich den Herausforderungen der traditionsreichen Regatta, und werden am Pfingstmontag zu den rund 500 Seemeilen durch Nord- und Ostsee - rund um Jütland - nach Kiel starten. Über ein Satellitengestütztes-Trackingsystem kann die Regatta über das Internet live mitverfolgt werden.

Das erste Rennen der Nordseewoche ist der „Cup des Audi Zentrum Hamburg - Cuxhaven”. Die Idee der Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne hat Tradition: Schon seit genau 100 Jahren segeln Yachten von Hamburg nach Cuxhaven zu Pfingsten um die Wette. Auf Helgoland werden die ersten Segler im Zuge der „SE Vibe Out Series” schon Freitag kurz vor Mitternacht eintreffen. Diese „Sundowner“ Regatta ist bereits Teil der Internationalen Deutschen Meisterschaft. Während der auf dem Festland verbleibende Rest der Flotte am nächsten Tag den „Cuxport Cup” von Cuxhaven nach Helgoland aussegelt, wird vor der Insel schon um den Meisterschaftstitel gekämpft.

Das letzte Rennen der Meisterschaft findet am Sonntag im Rahmen des „BHF-BANK-CUP Rund Helgoland” statt. Am Montag ab 9 Uhr wird der „INDUCON Cup Helgoländer Acht” ausgetragen, bevor die meisten Teilnehmer passend mit der Tide bei den Rückregatten starten, so dass sie rechtzeitig abends in den Häfen der Flussmündungen eintreffen. Die zurzeit 88 Schiffe der „Pantaenius Rund Skagen Regatta” starten um ca. 16:30.

Kaller Französischer Meister

17.05.10 - (IBN) Eckhard Kaller vom YC Meersbrug, hat mit der "Wet Feet" den 1. Titel eines französischen Meisters in der Longtze-Klasse gewonnen.

Kaller und seine Crew, zu der auch Theresa Zeiser vom SC Bodman gehörte, hatte am Ende von elf Läufen einen Punkt Vorsprung. Zweiter im Feld von 17 Booten wurde Jimmy Pahun. Die Meisterschaft gehört zur Longtze Europa Tour.

Shark24 Worlds 2010

17.05.10 - Shark Worlds 2010: Greg Cockburn vom Royal Canadian Yacht Club ist Shark24 Weltmeister 2010.

Die Shark24 Worlds 2010, die vom 12. bis 15. Mai 2010 vor Kreuzlingen ausgetragen wurde, blieb bis zum Schluss spannend und kürte mit Greg Cockburn, Hal Ebert und Peter Aker vom Royal Canadian Yacht Club (CAN 1481) souveräne Weltmeister.

3 Laufsiege, ein zweiter Platz und zwei dritte Plätze waren das weltmeisterliche Ergebnis. Auf Platz zwei landeten die Titelverteidiger David Foy, David O'Sullivan und Jamie Foy vom Britannia Yacht Club (CAN 815). Auf Platz 3 folgte das österreichische Team Ernst Felsecker, Klaus Kratochwill und Franz Gratzel vom Segelclub Ebensee (AUT 8). Das beste Bodensee-Team mit Steuermann Bernd Mäder vom Segel-Club Moos und seiner Crew Alexander Kleemann und Alexander Weiss (GER 1411) belegte einen guten 5. Platz.

Am Dienstagabend, 11. Mai 2010 wurde die Shark Worlds 2010 von Andreas Giger, Präsident des Yachtclub Kreuzlingen, im Beisein von Peter Bär, Chef Sportamt Kanton Thurgau und Dorena Raggenbass, Stadträtin in Kreuzlingen offiziell eröffnet. Musikalisch begrüsst wurden die Segler und Gäste vom Duo Martin Läuchli (Klarinette) und Leon Schätti (Accordeon) mit den jeweiligen Landeshymnen. 29 Crews aus Kanada, Österreich, Deutschland und Schweiz haben ihre "Sharks" nach Kreuzlingen gebracht, um hier um den begehrten Weltmeistertitel zu segeln.
Am Mittwoch konnte dann leider keine gültige Wettfahrt gesegelt werden. Es wurde zwar am Nachmittag eine Regatta gestartet, sie musste aber mangels Wind wieder abgebrochen werden.
Am Donnerstag, 13. Mai wurden die Teams vom Regattaleiter Fritz Widmer trotz strömenden Regens gleich um 09:00 auf das Wasser geschickt. Es konnten drei schöne Wettfahrten bei 2 Windstärken, zuerst aus Nord und im zweiten Lauf nach West drehend, gesegelt werden. Im Zwischenklassement führte nun die Shark CAN 1481 mit der Crew Greg Cockburn/Hal Ebert/Peter Aker mit zwei dritten Plätzen und einem Laufsieg die Rangliste an.

4 Läufe mussten mindestens gesegelt werden, damit die Weltmeisterschaft Gültigkeit hat. Doch am Freitag liess der Wind wieder auf sich warten und die Crews blieben vorerst an Land. Erst um 17:30 konnten die Sharks auslaufen und kurz vor 18 Uhr wurde bei 7-10 Kt Nordwind zum 4. Lauf gestartet. Die Spitzenreiter im Zwischenklassement machten auch in diesem Lauf die Podestplätze unter sich aus und der führende Kanadier Greg Cockburn konnte mit einem Laufsieg seinen ersten Platz weiter ausbauen.

Am Samstag wurden bei 1 bis 2 Windstärken aus Nord noch 3 gültige Wettfahrten gesegelt und mit einem ersten und einem zweiten Platz stand Greg Cockborn als Shark24 Weltmeister 2010 fest. An der abendlichen Feier begeisterte der Überraschungsgast Nicolas Senn mit seinem Hackbrett die Segler und alle Anwesenden. Nach der Preisverleihung, bei der jede Seglerin und jeder Segler der Shark Worlds eine Kuhglocke als Preis überreicht bekam, bedankte sich der YCK Präsident Andreas Giger herzlich bei den Shark Seglerinnen und Segler für ihre Teilnahme und ihr sportliches und faires Segeln, bei den Organisatoren Ernst Zollinger und Jeannette Friedrich für den gelungenen Anlass und bei den vielen ehrenamtlichen Helfern aus den Clubreihen. Besonderer Dank geht an die Sponsoren, die mit Geld- und Sachspenden diese Weltmeisterschaft so grosszügig unterstützt haben. Rangliste >


Der Weltmeister aus Kanada CAN 1481

Silke Hahlbrocks segelt bei den EM auf Platz 7

17.05.10 - Hamburg (DSV) - Ihre Mission Titelverteidigung ist nicht geglückt, ihre Match Race-Expertise aber haben sie einmal mehr unter Beweise gestellt: Bei der Match Race Europameisterschaft im österreichischen Hard am Bodensee sind Steuerfrau Silke Hahlbrock und ihre Crew auf Platz sieben gesegelt. Den Einzug ins Finale verpasste das Trio vom Hamburger Segel-Club nach großem Viertelfinalkampf gegen die spätere Siegerin Ekaterina Skudina und ihre Mannschaft. Die Russinnen gewannen in der Runde der besten acht Teams 3:2 gegen die deutschen Damen.

„Wir haben schon 2:0 geführt, aber die Russinnen waren einfach schneller als wir. Uns ist die Umstellung von den olympischen Elliotts auf die in Österreich eingesetzten Boote vom Typ Scholz 22 zu schwer gefallen. Wir haben unsere meisten Starts gewonnen – das war sehr gut. Aber wir waren die langsamsten an der Kreuz. Natürlich sind wir ein bisschen traurig, dass wir unseren Titel nicht verteidigen konnten, hatten diese Woche einfach keinen guten Lauf. Doch am wichtigsten bleiben für uns Starts und Training in den Elliotts, weil auf denen 2012 um olympische Medaillen gesegelt wird.“

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner erklärte nach dem Finale der Match Racerinnen am Samstag: „Mit der Festlegung auf die Boote vom Typ Elliott 6m für das olympische Frauen Match Racing durch den Weltseglerverband ist einer der Grundgedanken des Match Racings in dieser speziellen Disziplin weggefallen: Die Notwendigkeit, verschiedene Boote gleich gut zu beherrschen. Vor diesem Hintergrund hat Silke Hahlbrock Recht, sich vor allem auf die Elliotts zu konzentrieren. Da ist der siebte Platz auf ihr fremden Booten leicht wegzustecken.“

Einen Tag später wurde im kroatischen Split der neue Finn-Europameister gekürt. Ivan Kljakovic Gaspic gewann den Titel in seinem Heimatrevier nach einem Finalkrimi punktgleich vor den starken Briten Edward Wright (beide 35 Punkte) und dem Schweden Daniel Bigmark. Während Jan Kurfeld (Wismar) nach zuletzt guten Leistungen mit seinem 28. Platz in Kroatien nicht ganz zufrieden sein konnte, machten mit Christoph Froh (Schwerin) und Julian Massler (Radolfzell) zwei junge Nachwuchstalente mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam, erreichten in der gesonderten Nachwuchswertung die Plätze fünf und neun. DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner lobte die Ergebnisse als „erfreulich und motivierend“.

Gute Leistungen zeigten die deutschen Teilnehmer am gleichen Wochenende auch bei der Eurolymp-Regatta Expert Olympic Garda vor Torbole am Gardasee. Herausragend einmal mehr die Ergebnisse der Starboot-Crews: Die Berliner Matthias Miller und Benedikt Wenk segelten auf Platz drei, Johannes Barbendererde/Timo Jacobs (Lübeck) wurden fünfte und Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Berlin) erreichten Platz sieben. Im Männerfeld der 470er beendeten Ferdinand Gerz und Tobias Bolduan aus München Platz fünf, Morten Bogacki und Jens Steinborn aus Berlin schlossen die anspruchsvolle Serie mit Platz acht ebenfalls in den Top Ten ab.

Ergebnisse

Match Race Europameisterschaft Frauen (olympisch), Hard, Österreich
1. Ekaterina Skudina (RUS)
2. Lucy MacGregor (DEN)
3. Lotte Meldgaard (DEN)
-
7. Silke Hahlbrock (Hamburg)

Finn Dinghi Europameisterschaft Split, Kroatien
1. Ivan Kljakovic Gaspic (CRO), 35 Punkte
2. Edward Wright (GBR), 35 Punkte
3. Daniel Bigmark (SWE), 41 Punkte
-
28. Jan Kurfeld (Wismar), 145 Punkte
41. Andre Budzien (Schwerin), 219 Punkte
46. Christoph Froh (Schwerin), 238 Punkte
47. Ulli Kurfeld (Wismar), 257 Punkte
52. Julian Massler (Radolfzell), 293 Punkte



Olympic Expert Garda, Eurolymp Regatta, ISAF Grade 2, Torbole, Italien

Starboot

1. Marin Lovrovic/Sinisa Mikulicic (CRO), 30 Punkte
2. George Szabo/Mark Strube (USA), 39 Punkte
3. Matthias Miller/Benedikt Wenk (Berlin), 42 Punkte
-
5. Johannes Barbendererde/Timo Jacobs (Lübeck/Kiel), 47 Punkte
7. Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Rostock/Berlin), 73 Punkte


470er Männer
1. Luca Calabrese/Juan de la Fuente (ARG), 27 Punkte
2. Luca Dubbini/Roberto Dubbini (ITA), 48 Punkte
3. Gabrio Zandona/Pietro Zucchetti (ITA), 50 Punkte
-
5. Ferdinand Gerz/Tobias Bolduan (München), 75 Punkte
8. Morten Bogacki/Jens Steinborn (Berlin), 84 Punkte

DSMC trotzt „Kalter Sophie“ bei heißen Rhythmen

17.05.10 - Das „Anfahren“ der Wassersportsaison führte die Mitglieder des Deutsch-Schweizerischen Motorbootclub Konstanz in diesem Jahr wegen einer Terminüberschneidung nicht wie gewohnt ins benachbarte Güttingen, sondern in den Romanshorner Gemeindehafen.

Mit geradezu winterlichen Temperaturen und eisigem Wind brachte sich der letzte Tag der Eisheiligen, die „Kalte Sophie“ in Erinnerung. Präsident Fred Schmid begrüßte das Publikum daher scherzhaft zur „Regatta der Eisernen“, die üblicherweise am 1. Adventswochenende den Saisonabschluss am Bodensee bildet. Seit ein prominenter Wetterfrosch hinter schwedischen Gardinen sitze, sei das Wetter unkalkulierbar geworden. Er werde sich aber an höherer Stelle dafür verwenden, dass im kommenden Jahr wieder die Sonne über den deutschen und schweizerischen Wassersportfreunden scheine.

Unter der musikalischen Leitung von Gerd Zachenbacher heizte die Clowngruppe der NV Schneckenburg Konstanz mit Blasmusik von Marsch über Walzer, Pop und Schlager die Stimmung dann soweit an, dass dem begeisterten Publikum beim Schunkeln im Festzelt ordentlich warm wurde. Wie in jedem Jahr verwöhnte Clubkoch Heinz Jenne mit seinem Team die Angereisten mit heißen Eglifilets und kühlen Getränken.

Präsident Schmid erinnerte an die bevorstehende Internationale Bodenseewoche. Er bedankte sich bei allen Clubmitgliedern, die sich bereit erklärt haben ihr Boot für diesen Event zu verlegen. Vom 27. bis 30. Mai werden im Konstanzer Hafen über 120 restaurierte Segel-Oldtimer, nach historischem Vorbild erbaute Yachten, moderne Hightech-Racer, Renn-Katamarane, klassische Motorboote und Dampfboote, sowie Rennruderer und Wasserskiläufer erwartet. Der DSMC sei stolz hierbei mit siebzehn benachbarten Wassersportvereinen vom Bodensee Gastgeber zu sein.


DSMC-Präsident Fred Schmid begrüßt die Clubmitglieder und bedankt sich bei
Gerd Zachenbacher und der Clowngruppe des Narrenvereins Schneckenburg


Der schweizer DSMC-Altpräsident Kurt Amann im Gespräch mit dem
amtierenden Präsidenten Fred Schmid (rechts)