Freitag, 13. März 2009

KLASSIKWELT BODENSEE vom 21. bis 24. Mai 2009

13.03.09 - Eine große Bühne für die chromglänzende Oldtimerszene.

Friedrichshafen – Die Oldtimerszene bekommt auch bei ihrem zweiten Auftritt am Bodensee eine große Bühne. Auf 60.000 Quadratmetern bietet die KLASSIKWELT BODENSEE von 21. bis 24. Mai 2009 in zehn Ausstellungshallen plus Freigelände „Oldtimer-Feeling pur“. Anbieter von historischen Fahrzeugen, Dienstleistungen, Zubehör und Lifestyle-Artikeln sowie anerkannte Restauratoren und Teilnehmer des Oldtimer-Teilemarkts stellen ihre Produkte aus.

„Die KLASSIKWELT BODENSEE ist keine statische Retro-Show, sondern ein dynamisches Event, das die Menschen und sich selbst bewegt“, erklärt Projektleiter Berthold Porath. „Dies beginnt bei einer Flugschau, geht über historische Rennautos und Shuttlebusse und reicht bis hin zum Dampfbootrennen.“ Über 300 Aussteller sind in der zweiten Auflage des Messe-Events am Bodensee vertreten und mit dem Angebot sind Experten und Freunde von Oldtimern und Youngtimer gleichermaßen angesprochen.

Die zahlreichen Sonderschauen entführen die Besucher in nostalgische Zeiten, so etwa der Salon de Luxe in Halle A1, mit den Vorkriegsfahrzeugen der „Belle Epoque“ oder edlem Reisegepäck von Lous Vitton, Hermès oder Goyard und Moynat. Der Kult-Motorradhersteller NSU lässt mit über 25 verschiedenen NSU Zweirädern und dem legendärem NSU Prinz Jugendträume wieder wach werden.

In der Nachbarhalle begeistern klassische Segelschiffe in Holzbauart und alte Motorboote mit kräftigen Motoren aus den 30er Jahren. Schön geschwungene Fahrzeuge amerikanischer Automobil-Ikonen und der „American Way of Live“ finden erstmals in der US-Themenhalle „Heartbeat of America“ Einzug. Neu in diesem Jahr auch die eigene Ausstellungsfläche für historische Nutzfahrzeuge und LKWs.

Die „motorisierten Zugpferde“ von Allgaier Porsche Diesel und Lanz-Bulldog ergänzen das Gesamtbild. Ein Paradies für Tüfftler und Schrauber bietet der beliebte Oldtimer-Teilemarkt.
Die meisten Exponate zu Lande, zu Wasser und in der Luft sind nicht nur in den Hallen ausgestellt, sondern sind auf diversen Parcours, auf dem Wasser oder in der Luft in Aktion zu bewundern. Auf dem DEKRA-Rundkurs auf dem Messegelände drehen historische Rennfahrzeuge und Motorräder ihre Runden. Historisch mobil wird es am Samstag in der Innenstadt von Friedrichshafen, wenn ab 19 Uhr über 100 historische Fahrzeuge ein rollendes Museum bilden.

Die Air-Show mit den legendären „Flying Bulls“ findet täglich von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr auf dem angrenzenden Flughafen statt. Ein weiteres Luft-Highlight bildet die Passagiermaschine Super Constellation aus der Schweiz, die eigens zur KLASSIKWELT BODENSEE anreist. Zu Wasser wird es „Very British“: Besucher haben die Gelegenheit, in original „Steamboats“ in See zu stechen; von Donnerstag bis Samstag gibt es täglich um 15.30 Uhr eine stilvolle Dampfboot-Parade und den Abschluss bildet am Sonntag um 13.00 ein Dampfboot-Rennen.

Die Öffnungszeiten sind von Donnerstag, 21. Mai bis Sonntag, 24. Mai 2009.

"Augenblicke für die Ewigkeit"

13.03.09 - Felix Oehme über das Beluga-Duo, Kap Hoorn und moderne Seefahrt.

Fast 100 Seemeilen jagten der Kieler Boris Herrmann und Felix Oehme aus Hamburg am Freitagmittag (13. März) mit der „Beluga Racer“ zur Halbzeit des Portimão Global Ocean Race um die Welt hinter den Chilenen Cubillos/Muñoz auf der „Desafio Cabo de Hornos“ her. Die Führung in der Gesamtwertung (6,5 Punkte) war dadurch jedoch nicht gefährdet. Auf der dritten Etappe von Neuseeland nach Brasilien lag die Eisgrenze hinter den Teilnehmern und noch 3.400 Seemeilen sowie erneut ein schwerer Sturm vor ihnen. Vor der bedeutsamen Rundung Kap Hoorns schrieb Co-Skipper Felix Oehme seine Gedanken zum Segeln zu zweit in einer Email von Bord und verglich die Seefahrt damals mit heute:

„Bevor die Sonne gestern Abend in den Pazifik tauchte und ihre letzten Sonnenstrahlen des Tages von achtern in unser Cockpit warf, standen wir mit einer(!) Dose Bier zusammen und genossen die Atmosphäre. Der Vorsprung der Chilenen machte uns noch keine allzu großen Sorgen, da wir nicht glaubten, sie können in ein anderes Wettersystem entweichen und auf und davon sein.

Wie wäre es nun, ganz alleine hier zu sein? Das Boot lässt sich alleine segeln, das ist keine Frage. Das machen wir ja oft genug, wenn der andere schläft. Aber kritische Situationen meistern sich besser zu zweit. Jetzt sind wir schon seit sieben Monaten fast jeden Tag zusammen an Bord. Und immer noch bin ich froh, dass wir zu zweit sind. Wir haben Stürme erlebt und lange Weile bekämpft. Zielankünfte zusammen gefeiert und bis zur Erschöpfung die Starts vorbereitet. Wir erleben dieses Abenteuer zu zweit, wie wir gerade den Abend zu zweit genießen, und das ist schlichtweg fabelhaft.

Noch etwa eine Woche bis zum Kap Hoorn. Wie wird es sich anfühlen, um diese berüchtigte Landmarke herum zu segeln? Große Freude, endlich wieder in ruhige atlantische Gewässer zu navigieren? Oder wiegt der Abschied aus dem beeindruckenden Südpolarmeer schwerer? Oder werden wir einfach gestresst sein, von großen Wellen, viel Wind, nahem Land und Felsen und dazu noch Telefonate, Video filmen und Podcast aufnehmen? Werden wir es überhaupt genießen können?

Ich frage mich oft, ob ich der Situation gerecht werde, wenn ich einen historischen Ort betrete oder einen großen Moment erlebe. Natürlich nehme ich solche Zeitpunkte als etwas ganz Besonderes war. Aber wie soll ich mich verhalten? Es sind Augenblicke für die Ewigkeit, die niemand verpassen wollte. Muss ich mich deshalb darauf konzentrieren? Was habe ich getan, als ich meine letzte Klausur geschrieben habe, und als ich mein Diplom in den Händen hielt? Wie war das noch am Kap der Guten Hoffnung, das wir auch zu Fuß besucht haben? Ich will Kap Hoorn in meinen Erfahrungsschatz aufnehmen und einfach nur genießen!

Dieser mystische Fleck Erde zeigt extrem deutlich, wie sich die Seefahrt verändert hat. Es ist gerade einmal 50 Jahre her, als die ‚Pamir‘ als letzter Handelssegler ohne Motor dieses Kap umrundet hat. In meiner Heimatstadt Lübeck liegt eines ihrer Rettungsboote in der Petrikirche zum Gedenken an die auf See gebliebenen Seeleute. Heute passieren überwiegend Regattayachten dieses Kap, während die Großschifffahrt Kanäle nutzt.

Ob als Soloskipper im Vendee Globe, wie wir als Zwei-Mann-Team im Portimão Global Ocean Race oder wie die Volvo Ocean Racer mit einer kompletten Crew, wir alle haben hochmoderne Yachten, die mit elektronischer Navigation zu jeder Zeit ihren genauen Standpunkt wissen. Wir können Emails versenden und telefonieren, ja sogar Videos auf unsere Webseite stellen. Der Autopilot hält Kurs, und das 24 Stunden am Tag und besonders bei Nacht nicht schlechter als ein Steuermann aus Fleisch und Blut. Dies ist nicht mit der Seefahrt vergangener Tage zu vergleichen.

Sobald wir aber an Deck kommen wird es vergleichbarer. Gischt spritzt einem in die Augen, die Hände werden klamm. Eine Hand für den Mann, die andere für das Boot! Solche scheinbar antiquierten Leitsätze haben noch heute ihre Gültigkeit.

Unser Sextant an Bord symbolisiert den Wandel. Wir haben einen extrem leichten Kunststoffsextanten an Bord. Doch die letzte Standortbestimmung mit Sonne und Sternen liegt bei Boris schon lange zurück, und ich habe mich damit noch gar nicht beschäftigt. Wir vertrauen den GPS-Geräten und den elektronischen Seekarten. Nur vom Zielgebiet und möglichen Notstopphäfen haben wir auch Papierseekarten dabei. Manchem erfahrenen Seebären wird dies leichtsinnig vorkommen.

Wie gefährlich ist so eine Regatta eigentlich? Welches Risiko nehmen wir in Kauf? Ist es mutiger, eine Regatta um die Welt zu segeln, oder einen Kredit für ein Haus aufzunehmen? Die Antwort weiß vielleicht die Sonne. Aber deren letzte Strahlen sind gerade hinter dem Horizont verschwunden und lassen nur noch die Unterseiten der Wolken in warmen Farben leuchten. Es wird kühler, wir jagen die Chilenen weiter, die Nacht beginnt.“

Zwischenstand der dritten Etappe am Freitag (13. März) um 10.20 Uhr:
1. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) noch 3.420,3 sm
2. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) 94,7 sm zurück
3. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) 130,8 sm zurück
Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) nicht gestartet

Zwischenstand beim Portimão Global Ocean Race:
1. Beluga Racer, Boris Herrmann/Felix Oehme (Kiel/Hamburg) 26 Punkte
2. Desafio Cabo de Hornos, Felipe Cubillos/José Muñoz (Chile) 19,5
3. Mowgli, Jeremy Salvesen/David Thomson (Großbritannien) 16
4. Kazimir Partners, Lenjohn und Peter van der Wel (Südafrika) 6,5

Dienstag, 10. März 2009

Mitbegründer der boot Düsseldorf Horst Schlichting verstorben

10.03.09 - Mitbegründer der boot-Düsseldorf verstarb im Alter von 80 Jahren.

Aus seiner Idee wurde ein großer Erfolg Die Messe Düsseldorf trauert um Horst Schlichting, Mitbegründer der boot-Düsseldorf, Verleger, Journalist und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Es war Horst Schlichting, der Ende der 60er-Jahre die Idee der boot-Düsseldorf entwickelte. Dank seiner Überzeugungskraft, seiner Initiative und seines Sachverstandes konnte die boot 1969 in Zusammenarbeit mit der Führung der Messe Düsseldorf aus der Taufe gehoben werden. Aus seiner "fixen Idee", wie Horst Schlichting die boot stets nannte, wurde die international führende Messe des Yacht- und Wassersports, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feierte. Horst Schlichting blieb der boot auch nach den Gründerjahren, die er aktiv mitgestaltete, verbunden und stand der boot-Crew mit Rat und Tat als Mitglied des Messerates und des Ehrenkomitees zur Verfügung.

"Mit Horst Schlichting verlieren wir nicht nur einen exzellenten Fachmann und Kenner der Segelsportszene, sondern auch eine visionäre Persönlichkeit, einen treuen, verlässlichen Partner und einen liebenswerten Menschen," so Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. "Die Messe Düsseldorf und das boot-Team werden sich stets gern an ihn erinnern und sein Andenken in Ehren halten." Horst Schlichting verstarb am 4. März 2009 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren.

NSA AG neuer Lizenzpartner der deutschen Olympiamannschaft

10.03.09 - "Exklusiver Partner für Nutrition" mit Produktlinie "Juice Plus" - ab 2012 Co Partner.

Das Schweizer Unternehmen NSA AG mit Hauptsitz in Basel wird bis 2011 Lizenpartner des Deutsche Olympischen Sportbundes (DOSB). Zu den Olympischen Spielen 2012 in London wird die Kooperation auf eine Co Partnerschaft ausgeweitet. Dies gaben die NSA und der DOSB, vertreten durch seine offizielle Vermarktungsagentur Deutsche Sport-Marketing (DSM), am Freitag bei einer Vertriebstagung der Handelsfirma in den Wiesbadener Rhein-Main-Hallen bekannt.

Die NSA wird als „Exklusiver Partner für Nutrition“ mit ihrer Marke „Juice Plus“ auftreten und über die Verbindung zu den Spitzenathleten die wachsende Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung herausstellen – ein Anliegen, das auch im DOSB eine wichtige Rolle spielt: „Fitness und gesunde Ernährung sind zentrale Themen, die bei uns ganz oben auf der Agenda stehen. Die NSA wird hierbei als Partner einen wertvollen Beitrag leisten“, sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Über Sachleistungen werden die Athleten direkt von der Partnerschaft profitieren.

„Juice Plus“ besteht aus Konzentraten von reif geernteten Früchten und Gemüsen und ist in Kapselform über Vertriebspartner der NSA erhältlich. Von dem Unternehmen seit 1995 regelmäßig in Auftrag gegebene Studien zeigen, dass durch die natürlichen Wirkstoffe in „Juice Plus“ unter anderem Regenerationsprozesse beschleunigt und Abwehrkräfte gestärkt werden. André Gerber, Direktor Sales und Marketing der NSA: „Wir sind stolz, als offizieller Partner mit dem größten Sportverband der Welt zusammenarbeiten und unsere Fachkompetenz auf dem Gebiet der Ernährungsforschung einbringen zu dürfen. Gleichzeitig wollen wir das olympische Thema als Impulsgeber für unseren Vertrieb nutzen und hier neue Wege erschließen.“

Die NSA ist mit ihren Produkten in unterschiedlichen Bereichen des Sports aktiv, auch international. Bereits Mitte Juli 2008 hat das Unternehmen eine Kooperation mit dem Französischen Ski-Verband geschlossen (FFS). Zudem treten bekannte Athleten wie die serbische Tennisspielerin Ana Ivanovic (WTA 7) und die österreichischen Rodel-Doppelsitzer Markus und Tobias Schiegl als Testimonials für die Marke auf.

Über die NSA AG
Die NSA AG, Basel, wurde 1996 als eigenständige Lizenznehmerin der amerikanischen Unternehmung NSA INC. gegründet. Als international ausgerichteter Standort werden von hier aus die Aktivitäten in den Ländern Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Polen und Ungarn gesteuert. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt heute über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Hauptsitz in Basel.

Impressum
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Medien/ÖffentlichkeitsarbeitTelefon: +49 - 69 - 67 00 - 255
E-Mail: presse@dosb.de

Über Juice Plus
Bei der Entwicklung von Juice PLUS + ® hat das Wissen um die aussergewöhnliche Bedeutung von Obst und Gemüse eine zentrale Rolle gespielt. Aus diesem Grunde zielen auch sämtliche Produktionsschritte darauf ab, die ursprünglichen Gegebenheiten der Natur weit möglichst zu erhalten.Juice PLUS + ® wird aus frischem, qualitativ hochwertigen Obst, Gemüse und Beeren hergestellt.

Dabei wird jeder einzelne Schritt genau kontrolliert, damit die natürliche Reinheit des Produkts gewährleistet und eine Belastung durch Pestizide oder andere Schadstoffe ausgeschlossen werden kann.Es werden nur erntefrische und vollreife Früchte verwendet, die bekanntermassen über den höchsten Anteil wertvoller sowie essenzieller Inhaltstoffe, v. a. sekundärer Pflanzenstoffe (SPS), verfügen.Ein weiterer wesentlicher Schritt ist die optimale Versaftung der Früchte. Dadurch können vermehrt hochwertige Mikronährstoffe, die dadurch später im Körper hervorragend aufgenommen und verwertet werden, freigesetzt werden.In einem hoch entwickelten sowie schonenden Trocknungsverfahren nach firmeneigener Methode wird dieser Saft dehydriert (entwässert) und zu Pulver verarbeitet.

Dabei wird sehr sorgfältig kontrolliert, dass die natürlichen Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung keinen hohen Temperaturen ausgesetzt werden, um die Erhaltung höchstmöglicher Anteile der ursprünglichen pflanzlichen Inhaltsstoffe zu gewährleisten.Das Ergebnis dieser Prozesse ist ein hochkonzentriertes Saftpulver – die eigentliche Essenz unserer Juice PLUS + ® Produkte; eine Essenz die Juice PLUS + ® zu einem einzigartigen Produkt macht. Insbesondere die Juice PLUS + ® Kapseln Obst-, Gemüse- und Beerenauslese bieten daher schon seit mehr als einem Jahrzehnt für jeden von uns die Möglichkeit, seine tägliche Ernährung auf einfachste Weise zu optimieren. Mehr Infos >

Montag, 9. März 2009

Einmal Kiel-Göteborg und zurück, bitte!

09.03.09 - Beim 18. Jugendseglertreffen haben mehr als 300 Teilnehmer den Kurs für die kommenden Jahre im Jugendsegeln abgesteckt – und das direkt auf See.

Eine Arbeitssitzung in der Diskothek einer Fähre. Mit mehr als 300 Teilnehmern. Kann das gut gehen? Es kann. Und wenn direkt darunter der Dieselmotor brummt und es statt parlamentarischer Bestuhlung nur Lounge-Sessel gibt? Macht auch nichts! Das hat das 18. Jugendseglertreffen des Deutschen Segler-Verbandes gezeigt, das am vergangenen Wochenende mit großem Erfolg auf einer Ostsee-Fähre veranstaltet wurde.

Die alle zwei Jahre veranstaltete Vollversammlung der Seglerjugend wurde auf der 176 Meter langen "Stena Germanica" ausgerichtet. Während das Schiff bei ruhigem Winterwetter von Kiel nach Göteborg und zurück fuhr, tagten die rund 300 Delegierten in verschiedenen Konferenzräumen und in der Borddiskothek.

Am Samstagvormittag erkundeten die Seglerinnen und Segler die schwedische Hafenstadt per Bus und auf eigene Faust bei einem Stadtbummel. Abends und nachts nutzen sie die besagte Disko für zwei lange Bord-Partys.

Der satzungsgemäße Teil des 18. Jugendseglertreffens wurde kurz nach der Rückkehr der Fähre in Kiel veranstaltet, wo weitere Delegierte und als Ehrengast die Oberbürgermeisterin von Kiel, Angelika Volquartz, an Bord stiegen. "Wir sitzen alle in einem Boot", scherzte DSV-Präsident Rolf Bähr gut gelaunt angesichts der erfreulichen Resonanz auf den ungewöhnlichen Tagungsort. Jugendobmann Wolfgang Wagner zog ebenfalls ein positives
Resümee: "Der organisatorische Mehraufwand hat sich gelohnt!"

Auch inhaltlich wurde einiges bewegt. Bei ihrer Arbeitssitzung am Sonntag beschlossen die Delegierten, die Jugend- und Jüngstenmeisterschaftsklassen künftig nach einem neuen System zu bestimmen, dem allerdings noch das DSV-Präsidium und der Seglerrat zustimmen müssen. Die geplante Neuregelung umfasst folgende Eckpunkte:

- Jede Bootsklasse, die in der altersbegrenzten Rangliste (= Auszug aus der Gesamtliste) eine Zahl von mindestens 50 Booten ausweist, kann Deutsche Jugend- bzw. Jüngsten-meisterschaften aussegeln.
- Auf Vorschlag des Jugendsegelausschusses können durch das Jugendseglertreffen weitere Klassen für vier Jahre als Jugend- bzw. Jüngstenmeisterschaftsklasse bestimmt werden.
- Eine Klasse kann nicht gleichzeitig Jugend- und Jüngstenmeisterschaftsklasse sein.
- Im Jahr 2009 gewählte Klassen behalten ihren Status bis mindestens 2013

Die exakte Formulierung der neuen Regelung für die erforderliche Änderung der Meisterschaftsordnung soll in den nächsten Monaten erarbeitet und von den zuständigen DSV-Gremien verabschiedet werden. Die Meisterschaftsklassen für die nächsten vier Jahre wurden bei der Arbeitssitzung auf der Fähre noch nach dem bisherigen System gewählt. Bei den Segelbooten blieb alles wie gehabt: Deutsche Jüngstenmeisterschaften können in der Einhandklasse Optimist und in der Zweihandjolle Teeny ausgesegelt werden. Als Jugendmeisterschaftsklassen wurden die Klassen Europe, Laser Radial, Pirat, 420er, Hobie 16 und 29er bestimmt.

Ein Novum gibt es im Surfbereich. Um dort das Angebot zu erweitern, wurde im Jugendbereich neben dem Bic Techno 293 für den Altersbereich U17 mit 7,8 qm Segelfläche die so genannte offene Hybridklasse mit der Altersobergrenze U20 gewählt. Sie umfasst Surfbretter mit Schwert und einer maximalen Board-Länge von 3,20 Meter. Die Segelfläche liegt bei maximal 8,5 qm. Die Wahl dieser neuen Surfklasse erfolgte allerdings unter dem Vorbehalt, dass der vorgeschriebene Status als so genannte anerkannte Klasse noch erreicht werden muss. Als Deutsche Jüngstenmeisterschaftsklasse wurde das Brett Bic Techno 293 mit 6,8 qm Segelfläche (Altersgruppe U15) gewählt.

Während über die Wahl der Klassen im Vorwege lebhaft debattiert wurde, gab es bei den Sportlerehrungen keinerlei Diskussionen. Jugendobmann Wolfgang Wagner ehrte fünf junge Sportlerinnen und Sportler, die in den vergangenen zwei Jahren Spitzenleistungen im internationalen Segelsport gezeigt hatten. Als Kriterium galt mindestens einmal Platz eins bis drei bei Europa- oder Weltmeisterschaften im Jugend- und Juniorenbereich. Geehrt wurden:

- Susann Beucke, Hannoverscher Yacht-Club, Klasse: Zweihandjolle 420er
- Moana Delle, Segelklub Bayer Uerdingen, Klasse: Surfbrett RS:X
- Oliver-Tom Schliemann, Yachtclub Berlin-Grünau, Klasse: Surfbrett RS:X
- Christian Freimüller, Windsurfklub Nordschwarzwald Calw, Klasse: Surfbrett RS:X
- Philipp Buhl, Segelclub Alpsee-Immenstadt, Klasse: Einhandjolle Laser Standard

Auch bei den Finanzen herrschte Einigkeit unter den Delegierten. Die Haushalte 2007 und 2008 wurden ebenso einstimmig angenommen wie die Etats 2010 und 2011. Wann und wo das nächste Jugendseglertreffen stattfindet, wurde noch nicht bestimmt. Der Jugendsegelausschuss wird sich etwas Interessantes ausdenken müssen, denn zum Abschluss des 18.
Jugendseglertreffens gab es als Dank für das Event Standing Ovations von den Delegierten.


Wolfgang Wagner


Rolf Bähr, Angelika Volkerts, Wolfgang Wagner (v.l.)


Die geehrten Jugendlichen mit Wolfgang Wagner