Donnerstag, 20. Mai 2010

Julian und Philipp Autenrieth in die IMMAC Sailing Academy berufen

20.05.10 - Viele haben sich beworben, aber nur vier Teams wurden bundesweit in die IMMAC Sailing Academy berufen. Die Augsburger Brüder Julian und Philipp Autenrieth, die für den Bayerischen Yacht-Club im 470er eine Olympiakampagne gestartet haben, sind dabei.

Einen ganzheitlichen Ansatz hat die IMMAC AG, eine Hamburger Investmentgesellschaft im Bereich von Pflegeheimen, für ihre Unterstützung der Nachwuchssegler gewählt. Mit der Förderung der ausgewählten Teams sind Workshops über Wetter, Wettfahrtregeln, Taktik, Teambildung, Rhetorik und Medien sowie Fitness- und Mentaltraining verbunden. Am Saisonende werden nicht nur die Regattaergebnisse bewertet, sondern auch Leistung und Persönlichkeit abseits der Regattabahn. Jünger als 20 Jahre mussten die Bewerber sein, und „das Zeug für die oberen Klassen haben“, so die Ausschreibung.

Vor wenigen Tagen fand bereits der erste Workshop der IMMAC Sailing Academy in Laboe an der Kieler Bucht statt. Der erste Tag diente dem Kennenlernen und zum Foto-Shooting in Teamkleidung. „Zielmanagement“ war einer der Vorträge am zweiten Tag. Marcus Baur, Olympiateilnehmer in Sydney, erklärte, wie man anhand von Kreisdiagrammen seine eigenen Fähigkeiten besser einschätzen kann. „Management-Methoden aufs Wasser bringen, um schnell und effektiv zu entscheiden“, fasste Julian zusammen. Fähigkeiten und Defizite hat man so bildlich vor Augen, auch wenn es einmal eng auf der Regattabahn wird. Der 18-jährige Steuermann freute sich über viele neue Impulse, beispielsweise auch eine kleine Onboard-Kamera, mit der man Bewegungsabläufe für die Manöverkritik aufzeichnen kann.

Rückblick: DJM
Julian und Philipp Autenrieth haben vergangenes Wochenende einen achten Platz bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft der 470er in Travemünde gesegelt. Etwas unglücklich war das abschließende Medal Race verlaufen, wo das Team durch wechselhafte Windverhältnisse seine Führung einbüßte. “Wir wissen, woran wir weiter arbeiten müssen", analysierte Julian die insgesamt sieben Wettfahrten, in denen sie trotz Trainingsrückstand ­ Philipp (19) hat gerade erst seine Abiturprüfungen absolviert ­ beim Speed gut mithalten konnten.

Ausblick:
Delta-Lloyd-Regatta in Holland Die nächste Regatta ist die “Delta-Lloyd-Regatta" in Medemblik auf dem holländischen Ijsselmeer vom 26. bis 30. Mai. Über 100 Mannschaften aus mehr als zwei Dutzend Ländern stehen auf der Meldeliste. “Die Leistungsdichte im 470er ist deutlich stärker als im 420er. Wir wollen erst einmal Erfahrung in der Klasse sammeln und immer weniger Fehler machen", erwartet Julian Autenrieth keine Wunder in der kommenden Woche.