Freitag, 6. Juli 2007

3. Tag der ISAF-Weltmeisterschaft im Starboot

Als beste Deutsche auf acht in die Goldflotte

CASCAIS. Unbeeindruckt von ihrer doppelten Kollision des Vortags präsentierten sich Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) am Donnerstag (5. Juli) bei der Segelweltmeisterschaft in der Starboot-Klasse.

Vor der portugiesischen Atlantikküste bei Cascais liegt die Mannschaft vom pinta racing team zur Halbzeit nach den Einzelplätzen sieben und elf auf Rang acht und damit im Soll. Ziel ist ein Platz in den Top Ten, um die persönlichen Nominierungskriterien für Olympia 2008 endgültig zu erfüllen.

Die Führung übernahmen die Brasilianer Robert Scheidt und Bruno Prada mit zwei Tagessiegen von den Franzosen Xavier Rohart/Pascal Rambeau, die Zweite sind.

„Die nächtlichen Reparaturen haben gehalten und sich somit gelohnt“, berichtete Bootsbauer Pickel im Rückblick auf einen ungewöhnlich eckigen Renntag am Mittwoch. Im vierten Rennen war ihm ein italienischer Konkurrent beim Start ins Heck gefahren und hatte die äußere Rumpfschicht aufgerissen.

Später blieb dann noch ein Argentinier mit seinem Fockbaum am Vorstag der GER-8213 hängen und beschädigte das Vorsegel. Pickel: „Wir hatten noch Glück. Dabei hätte das ganze Rigg herunter kommen können.“

Umso zufriedener war der 35-Jährige, dass die Crew sein selbst gebautes Boot am Morgen danach wieder startklar hatte. Nur die Starts zu den beiden Rennen des Tages klappen nicht wie gewünscht. Zunächst nahmen Pickel/Borkowski Kurs auf die letztlich benachteiligte Seite der Startkreuz und rundeten die erste Wendemarke nur als 20. Später kamen sie nur „aus der zweiten Reihe“ in Gang und mussten erneut eine Aufholjagd starten.

Der dritte Regattatag entpuppte sich taktisch noch anspruchvoller als die vier Rennen zuvor. „Von sechs bis zu 25 Knoten hatten wir alles dabei“, so Pickel, „es gab Löcher und Kanten und Dreher. Es ging abwechseln über beiden Seite und manchmal nur durch die Mitte.“

Da der elfte Rang als bisher schlechtestes Resultat gestrichen werden kann, stehen bisher nur Top-Ten-Platzierungen zu Buche. „Damit können wir zufrieden sein“; so der Steuermann, „vor allem wenn es in der Goldflotte so weiter geht.“ Denn nach einem Ruhetag am Freitag setzen die Starboote ihre WM neu unterteilt in die bessere und schlechtere Hälfte fort.

Den Sprung in die Goldflotte schafften auch die drei anderen deutschen Stare, allerdings liegen sie einige Plätze zurück. Altmeister Alex Hagen und Fritjof Kleen überraschten bisher als 13., während Robert Stanjek und Markus Koy (alle Hamburg) einen rabenschwarzen Tag erwischten und auf den 20. Platz zurückfielen, zwei Ränge vor Matthias Miller und Manuel Voigt aus Rostock.

Zwischenergebnis der ISAF-WM der Starboote nach sechs Wettfahrten:
1. Scheidt/Prada (Brasilien) 8 Punkte
2. Rohart/Rambeau (Frankreich) 10
3. Percy/Simpson (Großbritannien) 12
4. Kusznierewicz/Zycki (Polen) 15
5. Negri/Viale (Italien) 18
6. Pepper/Williams (Neuseeland) 19
7. Lööf/Ekström (Schweden) 24
8. Pickel/Borkowski (Kiel/Potsdam) 27

13. Hagen/Kleen (Hamburg) 39

20. Stanjek/Koy (Hamburg) 50

22. Miller/Voigt (Rostock) 51

Die WM wird nach einem Ruhtag am Sonnabend (7. Juli) in der Starbootklasse mit zwei weiteren Wettfahrten fortgesetzt. Dann greifen auch die 470er-Frauen vom pinta racing team, Steffi Rothweiler und Vivien Kussatz(München/Berlin) ins Geschehen ein.

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