Montag, 20. August 2007

5. Tag der Pre-Olympics in Qingdao/China

Olympiasegler genervt: Wieder kein Wind

QINGDAO. Am fünften Tag der vorolympischen Regatta im chinesischen Qingdao, die pikanterweise den offiziellen Namen „Good Luck Bejing 2008“ trägt, blieben die Wettfahrtleiter glücklos, und die Teilnehmer sind zunehmend genervt. Am Sonntag (19. August) wehte wieder nicht genug Wind zum Segeln. Erneut wurden alle geplanten Wettfahrten abgesagt. Auch für die 470er-Frauen des pinta racing teams, Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) und ihre Kollegen aus dem Starboot, Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) war es ein Tag erfolglosen Wartens.

„Das ist eine Farce, denn offiziell waren beständige acht Knoten angesagt, nur es herrschte den ganzen Tag Flaute“, ärgerte sich Steffi Rothweiler über stundenlanges Warten auf dem Wasser. Derweil machen die Funktionäre gute Miene zu bösem Spiel. Der Präsident des Weltsegelverbands ISAF, Göran Pettersson, lobte die Austragungsstätte in Qingdao als „die beste, die es je gab“.

Nur was nützt das alles, wenn es nicht genug Wind zum Segeln gibt. Und das ist keineswegs überraschend. Denn der August ist vor der Küste des Gelben Meers als Schwachwindmonat verbrieft. Das war schon 2006 bei der ersten Testregatta so. „Dieses Jahr scheinen die Bedingungen noch schlechter zu sein“, verglich Steffi Rothweiler die ersten fünf Tage. Im Vorjahr hatte sie mit Vivien Kussatz dort „Bronze“ geholt.

Im Zwischenklassement 2007 liegen sie auf dem fünften Rang. Für die 470er-Frauen ist die Situation noch vergleichsweise entspannt. Sie haben immerhin schon fünf Wettfahrten über die Bahn gebracht und benötigen laut Reglement nur noch eine einzige, um genug Rennen für die Ausscheidung zum finalen Medalrace zu haben, das am Mittwoch (22. August) starten soll. Dafür bleibt noch der Montag und notfalls der als Ruhetag geplante Dienstag.

Die Stare haben dagegen erst drei Rennen absolviert und müssten noch weitere drei Wettfahrten schaffen, bevor es ins Medalrace gehen darf. Marc Pickel und Ingo Borkowski liegen auf dem aussichtsreichen vierten Platz. „Wir laben uns am asiatischen Büffet und hoffen auf Besserung“, so der Vorschoter, der die indische Ecke bevorzugte, „Marc steht eher auf Sushi.“ Da für Montag weiterhin nur eine leichte Brise vorhergesagt wurde, könnten die Reservetage am Donnerstag und Freitag benötigt werden – wenn, ja wenn der Wind überhaupt noch mal wiederkommt.