Dienstag, 21. August 2007

6. Tag der Pre-Olympics in Qingdao/China

470er-Frauen vorgerückt, Starteam zurückgefallen

QINGDAO. Nach erneut stundenlangem Warten auf Wind am Montag (20. August) schickte die Regattaleitung der PreOlympics im chinesischen Qingdao die Teilnehmer am Nachmittag doch noch auf die Bahnen. Bei leichter Brise absolvierten die 470er-Frauen sogar noch zwei Rennen, aus denen Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) vom pinta racing team als Fünfte und Dritte hervorgingen und in der Gesamtwertung auf den vierten Rang knapp hinter dem Spitzentrio vorrückten. Die Starklasse schaffte bis zum Einbruch der Dämmerung nur eine Wettfahrt, in der Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) Achter wurden. Dadurch fielen sie in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz zurück.

Als die Boote zurück in den Hafen von Qingdao geschleppt wurden, war es bereits dunkel geworden. „Hauptsache, wir haben noch zwei Rennen ins Ziel bekommen“, meinte Steffi Rothweiler, „aber das sagt sich natürlich leichter, wenn jemand gut abgeschnitten hat.“ Kurzwettfahrten bei schwindendem Tageslicht sind im Segelsport allemal eher ungewöhnlich.

„Der Wind hatte höchstens Stärke zwei“, berichtete Vivien Kussatz, „die Starts waren nur möglich, weil es weniger Strömung hatte als die Tage vorher.“ Den Europameisterinnen von 2006 und 2007 waren die Bedingungen durchaus recht, auch wenn das Risiko von starken Drehungen und Windlöchern mit abnehmender Brise steigt. Kussatz: „Da greifen wir auch schon mal daneben.“

Am Montag aber segelte das pinta racing team souverän und arbeitete sich zweimal konstant nach vorne. Dass es nicht zu einem Tagessieg reichte, kommentierte die Steuerfrau so: „Es gibt immer einzelne Konkurrentinnen, die mit geschlossenen Augen auf eine Seite hinausfahren und damit Glück haben. Das hat aber nichts mit überlegter Taktik zu tun, denn genauso oft klappt das nicht. Dann sind die gleichen unter den Letzten.“

Ins finale Medalrace sind Rothweiler/Kussatz dadurch allerdings noch nicht eingezogen. Die Regattaleitung entschied, am Dienstag noch zwei Wettfahrten nachholen zu lassen, die zuvor ausgefallen waren. Vor diesen führen die Australierinnen Elisa Rechichi/Tessa Parkinson punktgleich vor Ruslana Taran und Olena Pakholchyk aus der Ukraine. Nur zwei Zähler zurück sind Ai Kondo/Naoko Kamata aus Japan Dritte einen Punkt vor den Deutschen. Aber Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) und Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) liegen nur einen und zwei Punkte hinter dem pinta racing team zurück.

In der Star-Klasse eroberten die Neuseeländer Hamish Pepper und Carl Williams durch einen Tagessieg die Gesamtführung mit 13 Punkten von den Schweizern Flavio Marazzi/Christoph Christen (18), die durch einen neunten Tagesrang auch noch hinter die Ex-Weltmeister Xavier Rohart/Pascal Rambeau (15/Frankreich). An Pickel/Borkowski (26) zogen Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki (22/Polen) auf Rang vier und die Brasilianer Robert Scheidt/Bruno Prada aus Brasilien (23) vorbei.


Zwischenstand der PreOlympics in Qingdao/China nach dem sechsten Tag:

470er-Frauen - Gesamtstand nach sieben Wettfahrten:
1. Elisa Rechichi/Tessa Parkinson (Australien) 26 Punkte
2. Ruslana Taran/Olena Pakholchyk (Ukraine) 26
3. Ai Kondo/Naoko Kamata (Japan) 28
4. Steffi Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin) 29
5. Ingrid Petitjean/Nadege Douroux (Frankreich) 30
6. Therese Torgersson/Vendele Zachrisson (Schweden) 31

Star-Klasse - Gesamtstand nach vier Wettfahrten:
1. Hamish Pepper/Carl Williams (Neuseeland) 13
2. Xavier Rohart/Pascal Rambeau (Frankreich) 15
3. Flavio Marazzi/Christoph Christen (Schweiz) 18
4. Mateusz Kusznierewicz/Dominik Zycki (Polen) 22
5. Robert Scheidt/Bruno Prada (Brasilien) 23
6. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) 26