Freitag, 3. April 2009

Beluga Racer im Ziel knapp geschlagen

03.04.09 - Privatbö beschert Chilenen den Etappensieg in Ilhabela/Brasilien ILHABELA.

Dramatisches Finale der dritten Etappe des Portimão Global Ocean Race vor Brasilien: Kurz vor dem Ziel wurden die Hochseesegler Boris Herrmann aus Kiel und der Hamburger Felix Oehme am Donnerstagnachmittag (2. April) noch abgefangen und belegten mit der "Beluga Racer" nur den zweiten Platz. Mit dem Wind einer dunklen Wolkenfront zogen die Chilenen Felipe Cubillos und Jose Muñoz auf der "Desafio Cabo de Hornos" nach einer langen Aufholjagd vorbei und liefen nach 7.200 Seemeilen und mehr als 40 Tagen gut eine Stunde vor den Deutschen in Ilhabela ein. In der Gesamtwertung der Regatta rund um die Welt verkürzte sich der Vorsprung der "Beluga Racer", die die ersten beiden Etappen gewonnen hatte, auf 4,5 Punkte. Die Entscheidung fällt Ende Juni im portugiesischen Portimão.

Um 15.56 Uhr deutscher Zeit querte die blaue "Beluga Racer" bei einer mäßigen südlichen Brise die Ziellinie vor der Urlaubsinsel. Die Mannschaft wirkte nach den Strapazen der vergangenen sechs Wochen gelöst, obwohl ihr Traum von einem Hattrick nicht in Erfüllung gegangen war. "Wir sind natürlich enttäuscht, aber nicht geschlagen", sagte Skipper Boris Herrmann, "abgerechnet wird halt immer am Schluss."

Obwohl er mit Oehme eine Zwischenwertung im Südpazifik für sich entschieden hatte, lagen die Chilenen seit dem Start in Wellington/Neuseeland die meiste Zeit vorn und rundeten auch das legendäre Kap Hoorn zuerst. Im Südatlantik hatte die "Beluga"-Crew dann zunächst die bessere Taktik und war der "Desafio Cabo de Hornos" bis zu 100 Seemeilen enteilt. Am Ende drehte die Südamerikaner mit zunehmender Brise von hinten den Spieß jedoch noch einmal um und sorgen somit weiter für Spannung. Die drittplatzierten Briten Jeremy Salvesen/David Thomson auf der "Mowgli" wurden am Abend im Ziel erwartet.