Montag, 12. November 2007

ISAF stellt Weichen für olympisches Programm 2012

Matchrace-Segeln ist wieder olympisch, der Tornado ist raus

Hamburg (DSV) - Das Ringen der Repräsentanten imWeltseglerverband (ISAF) um die olympischen Segelkategorien der Zukunft istbeendet. Auf ihrer Jahrestagung im portugiesischen Estoril haben sich dieDeligierten entschlossen, die Duell-Disziplin Matchrace wieder insolympische Programm aufzunehmen. Zunächst jedoch nur für Frauen.

DerKampfabstimmung über die künftig nur noch zehn statt wie bislang elf Disziplinen für die olympische Segelregatta 2012 fiel überraschend derschnelle Katamaran Tornado zum Opfer. Die 36 Deligierten des ISAF-Council hatten am Freitag Mittag zunächstentschieden, 2012 sechs Disziplinen für Männer sowie vier Disziplinen fürFrauen ins Programm aufzunehmen. Ein Antrag, jeweils fünf Disziplinen fürMänner und Frauen anzubieten, wurde abgelehnt.

Eine zweite große Überraschung ist die Nichtaufnahme einer modernensogenannten Highperformance-Jolle für Frauen. Hier hatte sich in derAbstimmung die neue Matchrace-Disziplin knapp mit 21:20 Stimmendurchgesetzt.

Das olympische Segelprogramm für Frauen besteht nun 2012 ausden Kategorien Einhand (Laser Radial), Zweihand (470er), dem Surfbrett RS:X sowie einem noch auszuwählenden Kielboot für das Matchracing.

Die Männer segeln in fünf Jahren in diesen Kategorien um olympisches Edelmetall:
Einhand (Laser), Einhand für schwerere Segler (Finn Dinghi), Surfen (RS:X), Highperformance-Jolle (49er) und Kielboot (Starboot).

«Es ist insgesamt ein passabler Kompromiss», urteilte Rolf Bähr. DerPräsident des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) hatte an den Abstimmungen inPortugal teilgenommen. Die jeweiligen Bootsklassen in den festgelegten Kategorien müssen allerdings vom Weltsegler-Verband bei der Jahrestagung im November 2008 nocheinmal bestätigt und anschließend auch vom IOC ratifiziert werden.