Mittwoch, 14. November 2007

Makaberer Fund am Bodenseeufer

Lindau: Einen makaberen Fund machte ein 65-jähriger Spaziergänger aus Lindau am vergangenen Sonntagmorgen.

Der Mann war gegen 8 Uhr mit seinem Hund im Bereich des Uferparks Wäsen in Lindau spazieren gegangen. Hierbei fand der Hund einem rundlichen Gegenstand, der auf einer Wiese lag. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen menschlichen Schädel, der nahezu vollständig mazeriert war. Der Schädel wurde in das Rechtsmedizinische Institut nach Ulm gebracht. Die Ermittlungen in diesem Fall wurden von der Kripo Lindau übernommen.

Da aufgrund der Auffindesituation anzunehmen war, dass der Schädel von einem Tier zu dem Fundort gebracht worden war, wurde eine Suchaktion für den Nahbereich um den Fundort angesetzt. Bei dieser Suchaktion, bei der neben einem Polizeihubschrauber, Diensthundeführern, Kräfte der Lindauer Polizei sowie der Lindauer Feuerwehr beteiligt waren, wurde unweit des ersten Fundortes ein Leichnam in der Nähe des Bodenseeufers gefunden. Aufgrund des Zustands der Leiche ist von einer Liegezeit von mehreren Wochen bis Monaten auszugehen.

Bei einer ersten Untersuchung der Leiche wurden Hinweise auf die Identität des Toten aufgefunden. Demnach handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Mann mittleren Alters aus der Bodenseeregion der seit geraumer Zeit als vermisst gilt. Endgültige Sicherheit über die Identität des Toten ist erst durch eine DNA-Analyse zu erwarten, die im Rahmen einer am Donnerstag stattfindenden Obduktion vorgenommen werden wird. Hierbei werden auch Erkenntnisse zu der bisher ungeklärten Todesursache erhofft. (PD Kempten)