Freitag, 2. November 2007

Das AC90-Reglement steht

(ACM - Valencia, 31. Oktober 2007) Vorgestern wurde auf dem Weg zum 33. America's Cup ein Meilenstein erreicht: Das America's-Cup-Management veröffentlichte, wie geplant, das AC90-Reglement. Dieses Reglement wurde während der letzten sechs Wochen in einem Designkonsultationsprozess verfasst, an dem alle Challenger und der Titelverteidiger teilnahmen unter der Leitung Tom Schnackenberg, der als Berater für das ACM in den Bereichen Class Rule und Wettkampfregeln tätig ist.

Designer aller sechs gemeldeten Teams haben sich seit dem Beginn des Design-Prozesses am 15. September regelmässig getroffen. Tom Schnackenberg ist zufrieden mit den Meetings: „Der Prozess war sehr inspirierend und die Challenger haben enorm viel dazu beigetragen, dass das Reglement laufend verbessert werden konnte. Es ist erstaunlich, wie erfinderisch die Leute in diesem Umfeld sind und sich gegenseitig mit Ideen überbieten. Diese sechs Wochen waren eine sehr schöne Erfahrung."

Die AC90-Klasse wird, kurz zusammengefasst, eine maximale Gesamtlänge von 90 Fuss, einen Tiefgang von 6.5 Metern beim Rennen segeln und eine Verdrängung von 23 Tonnen haben. Dieser letzte Parameter wurde auf Verlangen der Challenger definiert. Tom führt weiter aus: „Bei der Erarbeitung des AC90-Reglements haben wir uns auf die Erfahrung von der Version 5 des America's-Cup-Class-Reglements abgestützt und haben versucht, es wegen des knappen Zeitrahmens einfach zu halten. Selbstverständlich haben wir aber darauf geachtet, die Lektionen aus den letzten 18 Jahren des America's Cup miteinzubeziehen. Das Reglement ist eher eine Box Rule als eine Rating Rule und unterscheidet sich stark von Version 5, weil die Yacht gross, schnell und viel anspruchsvoller sein wird."

Juan Kouyoumdjian, Chef-Designer für den britischen Herausforderer TEAMORIGIN, kommentiert das Resultat der Design-Meetings wie folgt: „Es war für mich persönlich eine Ehre und eine sehr inspirierende Erfahrung, in einer Serie von Meetings unter der Leitung von Tom Schnackenberg die Class Rule für das Boot, das im nächsten America’s Cup eingesetzt wird, zu erarbeiten. Das Profil der Designer, Ingenieure und Schiffsbauarchitekten, welche die Challenger und den Titelverteidiger repräsentieren, ist immer sehr aussergewöhnlich. Der ganze Prozess war sehr effizient und produktiv und das Boot wird spektakulär werden – eine echte Herausforderung, was das Design, das Segeln und die Rennen betrifft.“

John Cutler, der Technische Direktor von Desafío Español, äussert sich so zum Endresultat: „Wir sind zufrieden mit dem Prozess. Alle Teams, die Challenger und der Defender, haben hart gearbeitet und es gab viele Veränderungen. Das Boot wird aufregend zu segeln sein, das Design ist eine grosse Herausforderung und auch für die Crew wird es schwierig, das Boot zu beherrschen. Wir werden tolle Rennen sehen."

Im Hinblick auf den 33. America's Cup wird Tom Schnackenberg als nächstes den Dialog mit den Challengern und dem Defender weiterführen, um die Definition der Wettkampfregeln für den Anlass 2009 zu vollenden.

Das komplette AC90-Reglement kann auf www.americascup.com eingesehen werden.

AC90 Rule (47 Seiten PDF)