Mittwoch, 2. September 2009

Traumhafte Bedingungen für die Trainingsläufe des St. Moritz Match Race

02.09.09 - Die 12 Teams am diesjährigen St. Moritz Match Race, welches eine Etappe der World Match Racing Tour ist, konnten von exzellenten Bedingungen profitieren, um sich mit den Verhältnissen auf dem Wasser vertraut zu machen und die Konkurrenten unter die Lupe zu nehmen.

Der Malojawind hat seinen Auftritt heute Vormittag nicht verpasst. Pünktlich um 10.30h begann sich der thermische Wind ber dem St. Moritzersee zu ziehen. In der Folge frischte er auf 15-20 Knoten auf und blies den ganzen Nachmittag ber sehr regelmässig. So konnten die 12 Teams von exzellenten Bedingungen fr die Testläufe des St. Moritz Match Race profitieren.

Christian Scherrer, Präsident des Organisationskomitees, konnte beim Anblick der auslaufenden Teams erstmals seit Tagen wieder etwas durchatmen und entspannen. Es ist eine echte Herausforderung, einen Wettkampf auf diesem Niveau auf einem Gewässer zu organisieren, welches dafür nicht über die notwendige Infrastruktur verfügt. Die sechs blu26 wie auch die motorisierten Beiboote wurden denn auch aus den verschiedenen Regionen der Schweiz speziell für diesen Anlass herbei transportiert. Auch die Zuschauertribne und das Festzelt wurden extra für den Event aufgebaut, was ein enormer Aufwand im Vorfeld darstellt dies umso mehr in einem Berggebiet wie dem Engadin.

Während die technischen Mitarbeiter des St. Moritz Match Races die letzten Einstellungen an den sechs blu26 vornahmen, um diese rechtzeitig für die ersten Trainingsläufe um 11 Uhr bereit zu haben, fand bei den Teams derweil die traditionelle Gewichtskontrolle der Crew statt das maximal erlaubte Gewicht pro Team beträgt 350kg. Die sechs an Land verbliebenen Teams konnten die Zeit nutzen, ihre künftigen Gegner von der Tribüne aus zu begutachten, bis es Zeit war, zu ihren Testläufen um 14 Uhr aufzubrechen. Jedes Team hatte 3 Stunden Zeit, um sich mit dem Boot und den Bedingungen auf dem Wasser vertraut zu machen und einige Manöver zu fahren.

Eine vollständige Round Robin, dies bedeutet, dass jedes Team je einmal gegen alle anderen Teams segeln muss, also 66 Matches aufgeteilt in 22 Flights (Rennserie an drei Starts, bei welcher alle sechs Boote auf dem Parcours anzutreffen sind) ist vor Freitagabend geplant. Der Wetterbericht fr die kommenden Tage ist nicht so vielversprechend wie für diesen ersten Trainingstag und die Teilnehmer des St. Moritz Match Races werden ihre Schönwetterbekleidung vorerst vermutlich ablegen müssen, bevor das schöne Wetter am Wochenende eventuell noch einmal zurckkommen könnte.

Zum ersten Mal in diesem Jahr sind die Boote mit speziellen GPS Geräten ausgerüstet, welche es den Internetnutzern erlauben, die Regatten live mit zu verfolgen oder die verschiedenen Phasen der Matches später noch einmal für eine genauere Analyse anzusehen. Das System sollte pünktlich für die ersten Läufe morgen um 11 Uhr bereit sein und während der gesamten Woche zur Verfügung stehen.

Zitate:
- Johnie Berntsson, 9. im weltweiten Ranking der ISAF, erste Teilnahme am St. Moritz Match Race: Es ist erst das zweite Mal, dass wir an einem Match Race auf einem See teilnehmen und wir haben richtig Spass daran. Mit solchen Bedingungen und einer so traumhaften Bergkulisse haben wir nicht gerechnet. Dieser See ist einmalig. Darber hinaus sind 8 der 10 aktuell besten Match Racer der Welt vor Ort; es werden schwierige Wettkämpfe werden. Es ist unmöglich, Prognosen zu stellen, da das Niveau des Teilnehmerfeldes sehr homogen ist.

- Yaji Yasuhiro (Team Mitglied von Peter Gilmour), erste Teilnahme am St. Moritz Match Race: Diese Umgebung ist absolut ungewöhnlich für die Austragung eines Match Races. Die Rennbahnen sind sehr kurz, der See ist winzig und die Bergkulisse schlicht grandios. Daneben verspricht auch der Bootstyp kompetitive Rennen. Mit einem Durchschnittsalter von knapp 40 Jahren, stellen wir vermutlich das älteste Team der Regatta. Für uns ist dieser Anlass eine ganz besondere Herausforderung.