Montag, 1. Juni 2009

Sportliche Herausforderungen beim "BHF-Bank-Cup Rund Helgoland"

01.06.09 - Im Regatta-Feld vor Helgoland sorgte am Sonntag die Rennziege "Hexe", eine German Frers 80, für Aufsehen unter den Teilnehmern des "BHF- Bank-Cup Rund Helgoland". Die Trophäe sicherte sich allerdings die Crew der "Tante Schmidt", die nach berechneter Zeit den ersten Platz belegte. Für eine Yacht war die Wettfahrt schon an der Startlinie zu Ende: Es kam zu einer Kollision.

Helgoland - Mit 130 Yachten war die Beteiligung am "BHF- Bank-Cup Rund Helgoland" am Pfingstsonntag so groß, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Um 9.30 Uhr gingen außer den nach ORC/IRC gemeldeten Schiffe auch 13 Mannschaften zum "Family Cruiser Cup" an den Start. Die drei Windstärken und der beständige Hochdruckeinfluss versprachen eine ruhige Wettfahrt. Für eine Mannschaft endete die Regatta jedoch schon vor dem Beginn: Eine Minute vor dem Startschuss kam es im dichten Feld der Yachten zur Kollision zwischen "Static Electric" mit Steuermann Heiko Päsler und der "extra fun". Während letztere mit einigen Kratzern an der Süllkante davonkam, bedeutete der Zusammenstoß für Päslers Mannschaft das endgültige Aus. Laut Wettfahrtleiter Stefan Lehnert hatte die "Static Electric" einen Riss in der Bordwand und musste den direkten Heimweg nach Cuxhaven antreten. "Wir sind hoch am Wind auf die Startlinie zugehalten, während die "Static Electric" mit Halbwind von Backbord kam. Unser Wegerecht haben wir frühzeitig verlangt. Die anderen haben es zu spät gehört - dann knallte es plötzlich mittschiffs", berichtete ein Crewmitglied der "extra fun".

Für Aufsehen auf dem Regatta-Feld sorgte die "Hexe" von Norbert Plambeck, eine German Frers 80. Sie war erstmalig bei der Nordseewoche dabei und schnellte nach 4 Stunden, 28 Minuten mit einigem Abstand vor der "Outsider" über die Ziellinie. Für eine gute Platzierung reichte die berechnete Zeit allerdings nicht. In der Gesamtwertung schoss "Tante Schmidt", eine Nissen 31 aus der ORC- Gruppe 3 und 4, mit dem ersten Platz den Vogel ab und sicherte sich den begehrten Pokal. In der Gruppe 1 nach Wertung ORC International siegte die Mannschaft der "Beluga Sailing Team". Für die Mannschaft von Skipper Kai Haupthoff auf der "Varuna Express" gab es mit dem ersten Platz in der Gruppe 2 Grund zur Freude. Unter den parallel nach IRC gewerteten Yachten erzielte die "Varuna" trotz zweitem Zielanlauf - die Mannschaft mit Skipper Jens Kellinghusen hatte beim ersten Versuch die Regattatonne verfehlt - den ersten Platz.

Die zweite Etappe des "Family Cruiser Cups" nach den Zubringerregatten eroberte die Crew von Berend Beilken auf der "Ballerina II", einer Henze 31, mit dem ersten Platz nach berechneter Zeit. First ship home war die "Why Not" (Luffe 4004) nach 3 Stunden, 24 Minuten. Das Segelergebnis reichte immerhin noch für einen berechneten dritten Platz.

Obwohl es bei der Wettfahrtleitung einen Antrag auf Wiedergutmachung gegeben hatte - ein Skipper hatte sich beklagt, die Zeit zwischen Steuermannsbesprechung und Start habe für den 2,4 Meilen langen Weg zur Startlinie nicht gereicht - zeigten sich die Regatta- Verantwortlichen am Ende zufrieden. "Für die meisten Teilnehmer war der 'BHF-Bank-Cup' eine typische, aber sportlich anspruchsvolle Helgoland-Umrundung", resümierte Wettfahrtleiter Stefan Lehnert.

Trotz der 130 Yachten auf der Bahn gab es eine protestfreie Wettfahrt. Die Strömung zwischen Dühne und Helgoland sorgte zudem für taktisch anspruchsvolle Herausforderungen. Weitere Infos unter www.nordseewoche.de.