Donnerstag, 4. Juni 2009

Sonne, Wind und Party: eine gelungene 75. Nordseewoche

04.06.09 - Die diesjährige Nordseewoche war eine echte Traumtregatta. Sonne, Wind und eine tolle Beteiligung sorgten für ideale Verhältnisse.

Schon die Zubringer-Regatta Wedel - Cuxhaven hatte das zu bieten, was nicht nur das Seglerherz höher schlagen läßt. Wind und Sonne. Nach einem gelungenen Auftakt startete dann die Sundowner Regatta der SE Vibe Out Series von Cuxhaven mit Ziel Helgoland. Der Sonnenuntergang machte dem Regattanamen alle Ehre. Hinein in den wunderschönen Abendhimmel segelten die ambitionierteren Crews hinaus auf´s offene Meer. Schnellste Yacht auf der Strecke nach Helgoland war die Outsider, die nach nur 2h 55min das Ziel zwischen Helgoland und Düne passierte. Schnell füllte sich alsbald der Helgoländer Hafen. Direkt am Hafen erwartete die Segler das hanseboot Race Village mit der Alexseal Offshore Lounge. Dort gab es einen herzlichen Empfang durch das Nordseewoche Team und viele Helgoländer. Gefeiert wurde anschließend gemeinsam bis in die frühen Morgenstunden. Nur wenige Minuten nach Ankunft wurden auf der stockmaritime-Videowall schon die ersten Bilder der Regatta gezeigt. Bei einem Bier diskutierte da die ein oder andere Crew diese und jene Situation.

Schon am nächsten morgen ging es für die bei der SE Vibe Out Series startenden Crews aber wieder hinaus auf See. Die Regatten Hummer 1 und Hummer 2 wurde gesegelt. Gleichzeitig hatten sich von Cuxhaven auch die anderen Boote aufgemacht um in einem großen, langezogenen Regattafeld nach Helgoland zu segeln. Gegen Mittag kamen die ersten an und die Party vom Vorabend setzte sich fast nahtlos fort. Am frühen Abend traten dann sowohl die Crews der Racer als auch Teilnehmer des Family Cruiser Cup gegeneinander beim hanseboot Spi-Packing-Contest an. Dabei ging es darum, einen Spinnaker möglichst schnell einzupacken. Schon nach den ersten Duellen ging es in der Alexseal Offshore Lounge hoch her. Die Menge tobte, als zwei junge Crewmitglieder der Xenia die bisherige Bestzeit der Profis aus dem Beluga Sailing Team um 4 Sekunden unterboten. Diese ausgelassene Stimmung herrschte auch in der Helgoländer Nordseehalle bei der hanseboot Regatta-Party, nach den Preisverleihungen wurde wild getanzt. Die einen feierten ihre Siege, die anderen einfach nur die Nordseewoche. Segler und Nichtsegler, Touristen und Helgoländer. Alle genossen gemeinsam das Flair der 75. Nordseewoche.

Auch am Sonntag sollte es Abends wieder heiß hergehen. Doch zuvor stand der BHF-Bank-Cup Rund Helgoland an. Ein riesiges Regattafeld bewegte sich um die Insel und bot den Zuschauern an Land eine herrliche Kulisse, wie sie nur die Nordseewoche bieten kann. Von jedem Punkt der Insel aus konnte man die Segel in der gleißenden Sonne sehen und genießen. 130 Yachten gingen an den Start. Ein riesiges Feld.

Am Abend nach Rund Helgoland traten wieder viele zum Spi-Packing-Contest an und diesmal gab es eine neue Überraschung. Zwei Damen traten an und zeigten es den Männern mit einer Bestzeit von 1:05 min. Das war rund 15 Sekunden schneller als das schnellste Männerteam gepackt hatte. Auch seglerisch waren die Damen auf der 75. Nordseewoche gut unterwegs. Gleich zwei reine Damen-Crews waren angetreten. Eine mit der Diabola, eine mit der Ownership. Die Diabola gewann in der IRC Wertung die Sundowner Regatta. Ownership schlug sich gut im Mittelfeld, hatte bei der Hummer 1 Regatta aber technische Probleme. Hummer 1 wurde ebenfalls durch Diabola in der IRC Wertung gewonnen, die damit auch den Gesamtsieg in der IRC Wertung der SE Vibe Out Series einfuhren.

Beim Family-Cruiser-Cup, der Wertung für Segler, die ohne Spinnaker und Rennziege an den Start gehen, gewann Berend Beilken mit einer Henze 31, der Ballerina II. Eher ruhig - weil nun fast ein Flaute herrschte startete am Montag die hanseboot Acht. Auch diese Regatta konnte wunderbar von Land aus beobachtet werden. Schönster Sonnenschein lud zum Verweilen und genießen der Yachten ein. Seglerisch bot das Wetter bei dieser Regatta leider nur keine Herausforderungen. Als erstes im Ziel war die Outsider unter Skipper Tilmar hansen. Das Team braucht nur 1 Stunde 54 min. trotz Flaute.

Derzeit befinden sich noch einige Yachten auf dem Weg ins Schottische Edinburgh. Zwar kam die Yacht „Hexe“ von Eigner Norbert Plambeck bereits dort an, aber die kleineren Boote im Feld werden wohl noch bis Freitag unterwegs sein. Größtes Boot im Feld ist die „Hexe“ mit 81 Fuß Länge, kleinstes Boot im Feld die Tramontane mit „nur“ 31 Fuß. Doch Sicherheit ging vor: Die Inspektion der Ausrüstung bestanden einige Teilnehmer nicht, und durften so nicht starten. Bei der Vorbeifahrt in Sturmbesegelung vor der Wettfahrtleitung führte so manches Segel zu Diskussionen mit der Wettfahrtleitung – über Funk. Doch am Ende aber musste nur ein Boot nach Hause geschickt werden. Alle übrigen Starter segelten in einem auffrischenden Wind los. Erwartet wurde schweres Wetter.

Mehr Informationen http://www.nordseewoche.org/