Sonntag, 21. Oktober 2007

Der Defender lehnt einen Lösungsvorschlag ab

Der Defender lehnt einen Lösungsvorschlag ab und weigert sich, das neue Design Regelwerk bekannt zu geben

New York - Verhandlungen zur Lösung der Probleme in Bezug auf das nächste America’s Cup Protokoll wurden heute (20.10.07) eingestellt, nachdem der Defender, Alinghi, den vom Golden Gate Yacht Club unterbreiteten Lösungsvorschlag abgelehnt hatte. Alinghi machte nochmals klar, dass sie das neue Design Regelwerk mit den Bestimmungen zur Grösse und dem Design der im nächsten Cup zu segelnden Boote nicht bekannt geben werde.

“Der GGYC ist über diesen Ausgang sehr enttäuscht“, sagte dessen Sprecher Tom Ehman. “Am Mittwoch liessen wir dem Defender einen Lösungsvorschlag zukommen. Am Donnerstag bestätigten die momentanen Herausforderer in einem Brief an Alinghi, dass sie unseren Vorschlag grundsätzlich unterstützten und dass man, um ihre eigenen Worte zu benützen, „unglaublich nah“ an einer Lösung sei.“

“Die anderen Herausforderer waren in den vergangenen Tagen sehr hilfsbereit. Wir schätzen ihre Unterstützung. Sie waren auch ganz klar der Ansicht, dass wir eine gute Basis für eine Einigung hatten.”

“Es handelt sich hierbei lediglich um eine Frage der Transparenz. Doch der Defender weigerte sich, eine solche zu schaffen. Ausserdem haben sie mit ihrem letzten Brief, in welchem sie unser Angebot ablehnten, schlicht unser aktuellstes Ersuchen ignoriert. Vor diesem Hintergrund haben sie jegliche Glaubwürdigkeit verloren und können, ausser sich selbst, nun nicht mehr andere beschuldigen für die andauernden Verzögerungen und einen allfälligen Entscheid zur Verschiebung des Anlasses.”

Ehman sagte, der amerikanische Club habe mehrmals darum ersucht, Einblick in das neue Regelwerk zu erhalten. Dies wurde ohne Erklärung abgelehnt und lediglich mit dem Hinweis der Herausforderer versehen, dass Alinghi Boss Ernesto Bertarelli persönlich dagegen sei.

“Wir verstehen nicht, weshalb der Defender darauf besteht, uns das Regelwerk erst dann zugänglich zu machen, nachdem wir uns für den nächsten Anlass verpflichtet haben. Das verlangt von uns, dass wir die Regeln unbetrachtet akzeptieren, was niemand in unserer Position akzeptabel finden würde.

“In vergangenen America’s Cups, wurden die Design- und anderen Regelwerke stets im gemeinsamen Einverständnis und weit vor dem nächsten Anlass abgesegnet und nicht durch Diktat des Defenders.”

“Es ist ganz einfach“, sagte Ehman. “Zeigt uns die Regeln und wir finden eine Lösung. Doch alles, was wir erhalten, sind legalistische Schreiben, die diesen zentralen Punkt umgehen und die Verantwortung abwälzen wollen.“

“Bereits vor drei Wochen begannen wir langsam zu befürchten, dass der Defender nicht ernsthaft an einer Lösung interessiert ist, als der GGYC eine Liste von zehn bekannten Persönlichkeiten als mögliche Mediatoren vorschlug und diese vom Defender allesamt abgelehnt wurden, ohne von seiner Seite neue Vorschläge einzubringen. Damit starb die Möglichkeit einer Mediation, wie dies Richter Herman Cahn vom obersten Gerichtshof des Staates New York vorgeschlagen hatte.“

“Seit mehreren Wochen spricht der Defender von einer Verzögerung des Anlasses. Wir, und die fünf bestehenden Herausforderer, glauben immer noch fest daran, dass der Anlass 2009 in Valencia stattfinden könnte und sollte.“

“Alinghi’s heutiger Brief macht ganz eindeutig klar, dass allein Alinghi – und nicht der GGYC oder die anderen Herausforderer – diesen Fall weiterhin im Gericht halten, was unweigerlich Unsicherheit und Verzögerung zur Folge hat“, sagte Tom Ehman.

Für weitere Informationen, besuchen Sie bitte die Website des GGYC auf: www.ggyc.com