Sonntag, 6. September 2009

Adam Minoprio im Finale, Presti und Mirsky im Kampf

06.09.09 - Der Neuseeländer und Nummer 1 der Weltrangliste, Adam Minoprio, kam fehlerfrei durch die Viertel- und Halbfinals des St. Moritz Match Race und hat daher seinen Einzug ins Finale schon jetzt auf sicher.

St. Moritz, 5. September 2009 – Adam Minoprio (NZL, ETNZ Black Match) erinnerte seine Konkurrenten auf eindrückliche Weise daran, dass er nicht umsonst die Nummer 1 im weltweiten Match Race Ranking ist. Der neuseeländische Skipper ging aus allen 6 Läufen, die er am heutigen Tag bestritten hatte, als Sieger hervor. Im Halbfinale eliminierte er Ian Williams mit einem klaren 3/0 Sieg, womit seine Finalteilnahme von morgen bereits jetzt feststeht.

Torvar Mirsky (AUS, Mirsky Racing Team), der aufgrund seines ersten Platzes in der Round Robin nicht durch die Viertelfinals musste, traf im Halbfinale auf Philippe Presti. Der Australier holte sich gegen den Franzosen zwei Laufsiege, letzterer konnte kein Rennen für sich entscheiden. Aufgrund der zu instabilen Windverhältnissen entschied das Rennkomitee die letzten Läufe am morgigen Tag auszutragen, um den zweiten Finalisten auszumachen.

Das Publikum, das an diesem sonnigen Samstag in Scharen nach St. Moritz gekommen war, trotzte dem kühlen Nordwind und wurde dafür reich belohnt. Die Matches waren so spannend wie zuvor die Round Robin, denn die sechs Teams, die den Tag mit den Viertelfinalläufen begannen, boten den Zuschauern ein beeindruckendes Spektakel. Philippe Presti (FRA, French Match Racing Team) setzte sich mit einem 3/0 Sieg gegen den Italiener Francesco Bruni (Joe Fly Match Racing) durch. „Das war irgendwie wie ein Boxkampf“, kommentierte der französische Skipper und spielte damit auf die zahlreichen Kollisionen anlässlich dieser drei Läufe an. Bruni seinerseits schob mit einem Augenzwinkern seiner neuen Sonnenbrille die Schuld in die Schuhe für das fehlerhafte Einschätzen der Distanzen.

Adam Minoprio besiegte seinen Landsmann Peter Gilmour (AUS, Yanmar Racing) ebenfalls mit einem klaren 3/0 Sieg. Letzterer hatte bis zum Schluss darum gekämpft, das Ruder nochmals herumreissen zu können. Ian Williams bekundete bei seinen Begegnungen mit Sébastien Col (FRA, French Match Racing Team) etwas mehr Mühe. Der junge Engländer zog sich mehrere Strafen zu, darunter einen Strafpunkt für eine Kollision. Der Kampf um den Titel „King of the Mountain“ wird sich also morgen zwischen Minoprio, Mirsky oder Presti abspielen.

Zitate:
- Rod Davis (Taktiker bei Francesco Bruni auf Joe Fly Match Race): „Wir sind heute einfach nicht wirklich in Schwung gekommen, während Philippe ganz ausgezeichnet gesegelt hat. Sein Stil ist unserem sehr ähnlich und Francesco, der nur an zwei oder drei Anlässen pro Jahr steuert, konnte heuer nicht sein Potential ausschöpfen. Doch wenngleich diese Niederlage etwas frustrierend ist, sind wir doch alles in allem zufrieden, dass wir die Round Robin auf Platz zwei beenden konnten“.

- Philippe Presti (befragt zum Viertelfinal): „Francesco war kein einfacher Gegner, er war Zweiter in der Round Robin. Heute war für ihn nicht so ein guter Tag, während wir uns unter dem Druck steigern konnten. Was die Bedingungen angeht, so ist dieser Nordwind noch etwas schwieriger, denn es hat enorme Windlöcher, man sollte auch hinten Augen haben. Doch es gibt auch viel Action, was sehr sympathisch ist“.

- Ian Williams: „Es war einer dieser Tage, wo der Wind immer just von der anderen Seite her kam, als von uns prognostiziert. Adam hat einen fantastischen Job gemacht, indem er die Bedingungen ideal nutzte. Es ist super frustrierend, wir haben jeweils alle Starts gewonnen und büssten dann unterwegs wieder alles ein“.

Resultat nach dem vierten Renntag
Name des Skippers (Platz im weltweiten Ranking der ISAF) Nationalität; Team, Anzahl Siege / Niederlagen anlässlich der Viertelfinals

Viertelfinals:
- Philippe Presti, (7) FRA, French Match Racing Team; 3/0
- Francesco Bruni (50) ITA, Team Joe Fly Match Race; 0/3
-Ian Williams (4) GBR, Team Pindar; 3/ 1
-Sébastien Col (3) FRA, French Match Racing Team; 1/3
-Adam Minoprio (1) NZL, ETNZ/BlackMatch; 3/0
-Peter Gilmour (11) AUS, YANMAR Racing; 0/3

Halbfinals:
-Adam Minoprio (1) NZL, ETNZ/BlackMatch; 3/0
-Ian Williams (4) GBR, Team Pindar; 0/3
-Torvar Mirsky (6) AUS, Mirsky Racing Team 2/1
- Philippe Presti, (7) FRA, French Match Racing Team; 1/2