Mittwoch, 3. September 2008

Britische und US-Giganten dominierten den Auftakt

03.09.08 - Es war ein beeindruckendes Bild, das aus der Luft nicht besser hätte sein können. Von Helikopter aus wirkten die 40 teilnehmenden Yachten des 19. Maxi Yacht Rolex Cups immer noch wie die Giganten des Meeres. Bei traumhaften Segelbedingungen - eine zunehmende Nordwestbrise bei blauem Himmel unter gleißender Sonne - zogen sie ihre Bahnen durch die Felsvorsprünge des Maddalena-Archipels an der Costa Smeralda. Die schnellsten Yachten in den vier Divisionen kamen aus Großbritannien und den USA sowie der Super-Maxi "Alfa Romeo" in der Racing-Division aus Neuseeland.

"Alfa Romeo"-Eigner Neville Crichton willigte zunächst einer Verschiebung des 39-Seemeilen-Zweikampfes mit der US-amerikanischen "Rambler" von George David an. Denn das Rekordschiff aus dem Rolex Middle Sea Race 2007 hatte vor dem Start Probleme mit einem gebrochenen Fall. Als das behoben war, segelte das US-Team nicht nur aufgrund der Größe hinterher, sondern auch nach berechneter Zeit rund eine Minute.

Die berechneten Zeiten in der Wally-Klasse machten eindrucksvoll deutlich, wie eng die Spitze hier beieinander lag, obwohl die unterschiedlich großen Luxusyachten den Kurs entsprechend unterschiedlich schnell absolvierten. Dem Hamburger Claus-Peter Offen fehlten mit seiner neuen "Y3K" nach dreieinhalb Stunden keine zwei Minuten auf den ersten Tagessieger "Magic Carpet Squared" von L'Oreal-Boss Lindsay Owen-Jones (Großbritannien). Damit wurde die "Y3K" eine Minute und 20 Sekunden vor der "Open Season" von Thomas Bscher nur Fünfter knapp hinter der Vorjahressiegerin "J One" von Jean Charles Decaux (Frankreich). Die 43,7 Meter lange "Espense" aus Italien mit Wally-Gründer und Klassenpräsident Luca Bassani am Ruder konnte ihren hohen Rennwert nicht heraus segeln und übernahm nach dem Auftakt die Rote Laterne.

Nach bereits vorzeitig erfolgter Auflösung der Klasse Spirit of Tradition musste Otto Happel mit seiner 38,25 Meter langen "Hetairos" als Titelverteidiger derselben erstmals in der stärker einzuschätzenden Cruising-Division antreten. Dort schlug sich der Klassiker als Vierter achtbar, unterlag jedoch den beiden J-Class-Yachten "Ranger", die den Bug vorne hatte, und der Drittplatzierten "Velsheda" sowie dem größten Schiff des Maxi Yacht Rolex Cup "Salperton" (ebenfalls Cayman Islands). "Die ,Ranger' wird so erstklassig gesegelt, dass wir trotz unseres guten Starts am Ende keine Chance hatten", meinte der britische "Salperton"-Steuermann Andy Green. Die "Aschanti of Vegesack VI", ebenfalls ein Spirit of Tradition-Klassiker, hatte in der Klasse als Letzte keine Chance.

Auch die "Allsmoke" der Hamburgers Günter Herz musste die Klasse wechseln und segelt nun in der mit 19 Booten am stärksten besetzten Mini-Maxi-Division. America's Cup-Profi Peter Holmberg steuerte das Schiff auf den sechsten Platz zehn Minuten hinter der neuen "Alfa Romeo 3" (5.), die ebenfalls dem Neuseeländer Neville Crichton gehört. Es gewann die US-Amerikanische "Numbers" der Eignergemeinschaft Mayers/Bertarelli überlegen vor Jim Swartz "Moneypenny" (ebenfalls USA).

Ergebnisse der ersten Wettfahrt des Maxi Yacht Rolex Cups 2008

Racing-Division
1. ALFA ROMEO Neville Crichton (Neuseeland)
2. RAMBLER George David (USA)

Cruising-Division
1. RANGER RSV Ltd (USA)
2. SALPERTON Primero Maritime Ltd (Cayman Islands)
3. VELSHEDA Tarbat Inv. Ltd (Großbritannien)
4. HETEIROS Otto Happel (Deutschland)

Mini-Maxi-Division
1. NUMBERS Meyers/Bertarelli (USA)
2. MONEYPENNY Jim Swartz (USA)
3. ROSEBUD/TEAM DYT Roger Sturgeon (USA)
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6. ALLSMOKE Günter Herz (Hamburg)

Wally-Division
1. MAGIC CARPET SQUARED Lindsay Owen-Jones (Großbritannien)
2. HIGHLAND FLING X Irvine Laidlaw (Großbritannien)
3. GENIE Charles de Bourbon (Monaco)
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5. Y3K Claus-Peter Offen (Hamburg)
6. OPEN SEASON Thomas Bscher (Deutschland)

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