Montag, 3. September 2007

WM der Fireballs auf dem Silvaplanersee - Abschluss

Von Mirjam Hollenwäger

Vom 27. August bis am 1. September 2007 fanden auf dem Silvaplanersee unter der Leitung des Segel-Club St. Moritz die Weltmeisterschaften der Fireball-Klasse statt. Diese WM war in zweifacher Hinsicht speziell, einerseits fand die letzte Fireball WM vor mehr als 20 Jahren in der Schweiz statt, andererseits stammen die Weltmeister 2006, Erich und Ruedi Moser, aus der Schweiz.

Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl – 95 Teams aus 13 Nationen – und der beschränkenden Grösse des Silvaplanersees, wurde an diesem Anlass aus Sicherheitsgründen zum ersten Mal in der Fireball-Geschichte in Flotten gesegelt. Somit wurde an den ersten drei Tagen Qualifikationsläufe in zwei Flotten ausgetragen. Aufgrund der Resultate wurden die Teams dann für die Finalläufe der letzten zwei Tage in eine Gold- und eine Silberflotte aufgeteilt.

Anders als in der vorangehenden International Week / Alpine Challenge liess die vorherrschende Wetterlage während der ganzen WM keinen typischen Malojawind aufkommen. Am ersten Tag herrschten Leichtwindbedingungen vor, mit welchen die 20 teilnehmenden Schweizerteams besonders gut zu recht kamen. Nicht weniger als 7 Teams klassierten sich in den ersten zehn Plätzen ihrer jeweiligen Flotte. Das Westschweizerteam Frédéric Duvoisin/Laurent Grob fuhr gar einen Laufsieg. Nachdem am zweiten Tag der WM wegen Flaute nicht gesegelt werden konnte, wurden am dritten Tag bei sehr wechselhaften Bedingungen zwei weitere Qualifikationsläufe durchgeführt. Obwohl den Weltmeistern 2006, Erich und Ruedi Moser, ein Laufsieg gelang, wurde dieser Tag von den britischen Teams dominiert. Nach den vier Qualifikationsläufen erfolgte die Aufteilung in eine Gold- und Silberflotte. Neben der starken britischen Konkurrenz schafften 11 Schweizerteams den Sprung in die Goldflotte. Nach einem Ruhetag wurde am Freitag zu den Finalläufen gestartet. Bei ungewohnt und extrem böigem Nordwind konnte nur gerade ein Lauf in der Gold- und der Silberflotte gesegelt werden. Die Briten kamen mit den vorherrschenden Windverhältnissen wiederum gut zu recht und belegten in der Zwischenrangliste sechs der Topten Plätze. Am letzten Tag der WM wurde die Goldflotte kurz vor der letzen Startgelegenheit vor 15:00 Uhr zu einem letzten Lauf aufs Wasser geschickt. Der weniger böige aber stark drehende Nordwind sorgte für schwierige Verhältnisse. Das britische Team Richard Estaugh / Rob Gardner konnte diesen letzen Lauf für sich entscheiden und wurden damit neuen Fireball-Weltmeister. Sie gewannen vor Vince Horey / Andy Thompson (GBR) und Tom Jeffcoate / Mark Hogan (GBR). Die Ränge 4 bis 7 wurden ebenfalls von britischen Teams belegt. Auf Rang 8 folgten die Australier Heather Macfarlane / Chris Payne vor den Tschechen Martin Kubovy / Roman Rocek, welche in der vorangehenden Woche die Alpine Challenge gewannen. Die beiden Schweizerteams Moser / Moser und Duvoisin / Grob hatten einen schlechten letzten Tag und rutschen in der Schlussrangliste knapp aus den Topten heraus.

Trotz den schwierigen Windbedingungen war die Fireball Weltmeisterschaft 2007 ein voller Erfolg. Die nächste WM wird bereits im Frühjahr 2008 in Thailand stattfinden.

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