Freitag, 14. September 2007

3. Tag der Starboot-Europameisterschaft

MALCESINE. Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) zeigten sich am Donnerstag (13. September) bei der Starbooteuropameisterschaft gut erholt.

Durch die Einzelränge neun und zwölf segelten sie am dritten Wettfahrttag um 30 Plätze auf die zwölfte Gesamtposition vor. Aus Sicht des pinta racing teams noch wichtiger war das Abrutschen der nationalen Konkurrenz. Robert Stanjek und Markus Koy aus Hamburg (25. und 19.) haben als Gesamtelfte nur noch theoretische Chancen, unter die besten fünf Europäer zu kommen. Nur damit würden sie das Nominierungskriterium für Olympia 2008 erfüllen und eine Ausscheidung gegen Pickel/Borkowski erzwingen.


Marc Pickel und Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) vom pinta racing team. (Photo © Guilain GRENIER - www.martin-raget.com)

Die EM-Führung verteidigten die Briten Ian Percy und Andrew Simpson.

„Wir hätten in beiden Rennen noch deutlich weiter vorne landen können“,berichtete Marc Pickel, „aber hierzu fehlte auch ein Quäntchen Glück.“ Im ersten Rennen startete das pinta racing team gut und pendelte lange Zeitzwischen den Plätzen drei und vier. Doch auf der zweiten Kreuzstrecke drehte der Wind plötzlich nach rechts, „da sind auf der rechten Seite einige Boote durchgerutscht“, so der Steuermann. „Das waren aber größtenteils Außenseiter, und wir mussten bei den Guten bleiben.“

Noch krasser war die Situation im zweiten Tagesrennen. Pickel/Borkowski starteten glänzend und führten das auf 90 Boote geschrumpfte Feld gemeinsam mit den Italienern Diego Negri/Luigi Viale an. „Dann haben wir uns auf der zweiten Hälfte der Startkreuz entschieden, auf die Landseite zu gehen. Daswar leider verkehrt“, erklärte der 36-Jährige Pickel. Während die Italiener auf der Seeseite konsequent zum Tagessieg steuerten, fiel die deutsche Crewan der Luvtonne auf den zwölften Rang zurück und verbesserte sich anschließend nicht mehr.

An der Spitze ist auch ohne das sonst übliche Medalrace der besten Zehn ein spannender Dreikampf um die EM-Krone zu erwarten. Die Schweden Lööf/Ektröm und die Schweizer Marazzi/de Maria sind Percy/Simpson dicht auf den Fersen. Pickel/Borkowski werden versuchen, darauf zu achten, dass Stanjek/Koy nicht unter die Top Drei segeln. Das müssten diese allerdings mindestens und würden auch dann nur die A-Kader-Kriterien für eine Olympianominierung erfüllen, wenn die derzeit Gesamt-Sechsten Bruni/Nobli schlechter als Platz 21 segeln.

Die Entscheidung fällt bei der Europameisterschaft im letzten Rennen am Freitag, dem 14. September. Es ist wieder für 8 Uhr morgens angesetzt.

Gesamtwertung der Starboot-Europameisterschaft nach fünf Wettfahrten

1. Ian Percy/Andrew Simpson (Großbritannien) 15 Punkte
2. Fredrik Lööf/Anders Ektröm (Schweden) 17
3. Flavio Marazzi/Enrico de Maria (Schweiz) 18
4. Diego Negri/Luigi Viale (Italien) 24
5. Torben Grael/Marcelo Ferreira (Brasilien) 31
6. Francesco Bruni/Gilberto Nobili (Italien) 41
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11. Robert Stanjek/Markus Koy (Hamburg) 59
12. Marc Pickel/Ingo Borkowski (Kiel/Potsdam) 60
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