Freitag, 23. Juli 2010

Polizei warnt vor Badeunfällen im Bodensee

23.07.10 - (IBN) Durch verschiedene Ereignisse der letzten Wochen sieht sich die Polizei veranlasst, auf falsches Verhalten beim Baden insbesondere im Bodensee hinzuweisen.

Bereits am vergangenen Mittwoch ist ein 76-Jähriger vor Sipplingen beim Schwimmen ertrunken. Auch vor Überlingen wurde am 16. Juli eine leblose Schwimmerin tot aus dem Wasser geborgen. Ursächlich für den Tod eines 59-jährigen Badegastes am 11. Juli im Strandbad Sipplingen dürften Herz-/Kreislaufprobleme bzw. ein Herzinfarkt gewesen sein.

Neben den allgemein bekannten Regeln, nach denen ohne langsame Abkühlung und sofort nach reichhaltigem Essen nicht geschwommen werden sollte, sollten insbesondere ältere Menschen mit Kreislaufproblemen möglichst in Ufernähe schwimmen. Am Ufer besteht eher die Möglichkeit, dass man nach einem Schwächeanfall Hilfe von Außenstehenden bekommt, sofern der Hilfesuchende sich bemerkbar machen kann oder Außenstehende einen entsprechenden Vorfall beobachten. Außerdem ist die Überlebenschance im Uferbereich wesentlich größer, da in diesen Bereichen die Rettungs- und Suchmaßnahmen wesentlich schneller und effektiver durchgeführt werden können. Sinnvollerweise sollte man auch nie alleine im Bodensee schwimmen.

Unnötig in Gefahr begeben haben sich in letzter Zeit auch jugendliche Schwimmer, die an Schiffsanlegestellen verbotswidrig ins Wasser sprangen. Nicht selten wurden Aufsichtspersonen nach einem entsprechenden Hinweis auch noch „dumm angemacht“. Dabei ist es höchst gefährlich, an diesen Stellen zu baden. An- und ablegende Schiffe können nicht so schnell aufstoppen oder die Badenden geraten außerhalb des Sichtbereiches des Schiffsführers. Die Gefahr ist deshalb groß, dass Badegäste vom Schiff erfasst und unter die Wasseroberfläche gedrückt werden.