Freitag, 24. Juli 2009

Yacht versenkt

24.07.09 - Ein 58-jähiger Este sollte die 25 Tonnen schwere "Valentina" auf der Donau zu seinem russischen Besitzer nach Montenegro überführen. Allerdings kam der Mann dabei nicht sehr weit: zwischen Deggendorf und Niederalteich hatte er - nach seinen Angaben - Probleme mit den beiden 800 PS starken Maschinen des Bootes.

Er geriet dabei aus der Fahrrinne und zu nahe ans linke Ufer. Bei einer ersten Kollision mit rund 10 Knoten Fahrt an einer Buhne wurde die linke Schraube abgerissen und der Maschinenraum lief voll Wasser. Aus diesem Grund schaltete er auch die zweite Maschine ab und die "Valentina" lief danach noch auf eine zweite Buhne auf. Glück für die nagelneue Yacht: durch das Festkommen an der zweiten Buhne und die geringe Wassertiefe an der Unfallstelle wurde ein unweigerliches und vollständiges Sinken verhindert.

Das einwenig später vorbeifahrende Fahrgastschiff "Agnes Bernauer" bemerkte die Havarie der Yacht und alarmierte Wasserschutzpolizei und das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie die Feuerwehr. Um ein mögliches Kentern des Leck geschlagenen Schiffes zu verhindern, sicherte das Wasser- und Schifffahrtsamt den Havaristen zunächst mit einem Tonnenleger.

Die Feuerwehr Deggendorf pumpte aus der Yacht rund 3.000 Liter Diesel ab, um eine Verun-reinigung der Donau zu verhindern. Der Versuch der Feuerwehr, durch Abpumpen des einge-drungenen Wassers die "Valentina" wieder zum Schwimmen zu bringen, misslang. Die Berg-ungsarbeiten dauerten bis gegen 23.00 Uhr, um 22.00 Uhr konnte das Schiff mit dem Schubboot "Isar" zunächst frei geschleppt werden, eingesetzte Tauchpumpen verhinderten dabei ein weiteres Absinken. Letztlich gelang es, die "Valentina" an die "Isar" beizukoppeln und in den Hafen Deggendorf zu schleppen. Dort wurde sie dann mit einem Autokran aus dem für sie so kurzen "Wasserleben" herausgehoben.

Der entstandene Schaden wird von der Deggendorfer Wasserschutzpolizei auf mehrere hunderttausend Euro beziffert. Der Vollständigkeit halber muss noch angeführt werden, dass der 58-jähige Schiffsführer nicht im Besitz des für die Donau zwischen Straubing und Vilshofen erforderlichen Streckenkundenachweises war und deshalb auch von der Polizei ermittelt wird.