Montag, 11. Mai 2009

Unwetter hält Feuerwehren in Atem

11.05.09 - Das Unwetter, welches am Samstagabend kurz nach 19 Uhr über das Kreisgebiet hereinbrach, zog insgesamt 26 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren nach sich. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest. Drei Segler, deren Boot im Sturm vor Überlingen gekentert war und die von der Besatzung eines Fahrgastschiffes gerettet worden waren, mussten mit Unterkühlungen von der Schnelleinsatzgruppe des DRK-Ortsvereins Überlingen ins Krankenhaus eingeliefert werden, ansonsten gab es nach bisherigen Erkenntnissen keine Verletzten.

Das Unwetter, welches mit Gewitter und orkanartigen Sturmböen aus südlicher Richtung über den Bodensee kam, verursachte im Landkreis zahlreiche Sachschäden. Bereits wenige Minuten nach Beginn des Unwetters gingen auf der integrierten Leitstelle des Bodenseekreises in Friedrichshafen zahlreiche Notrufe ein, in denen Anrufer umgestürzte Bäume und beschädigte Dächer meldeten. „Schwerpunkt des Unwetters bildete der Westteil des Bodenseekreises im Bereich zwischen Sipplingen, Überlingen, Owingen, Uhldingen-Mühlhofen, Heiligenberg und Salem. Die Einsatzkräfte hatten die Lage aber überall schnell im Griff“, fasste Kreisbrandmeister Henning Nöh die Situation am späten Samstagabend zusammen. Auch in Meersburg, Markdorf und Friedrichshafen war die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz, um durch umgestürzte Bäume blockierte Straßen wieder frei zu machen, Schäden an Dächern zu beseitigen oder Fehlalarme durch Blitzschläge zu überprüfen.

In Überlingen deckte der Sturm das komplette Dach eines Betriebsgebäudes in einem Gewerbegebiet ab und das Dach eines weiteren Betriebsgebäudes in der Innenstadt wurde durch einen umgestürzten Baum beschädigt. In Uhldingen-Mühlhofen knickte der Sturm den Mast einer Starkstromleitung um, Drähte hingen über der Straße. Der Bereitschaftsdienst des Energieversorgungsunternehmens nahm eine Abschaltung vor, die Reparatur soll in den nächsten Tagen erfolgen.

Die Bundesstraße 31 sowie verschiedene Landes- und Kreisstraßen mussten wegen der Aufräum- und Bergungsarbeiten an den verschiedenen Einsatzstellen zeitweilig gesperrt werden.

In Friedrichshafen wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem Blitzeinschlag in einen Stadel beobachtet und gemeldet worden war. Ein befürchteter Brand stellte sich beim Eintreffen der Feuerwehr jedoch ebenso als Fehlalarm heraus wie das Auslösen einer automatischen Brandmeldeanlage in Meersburg.

Den bislang letzten Einsatz der Unwetternacht verzeichnete die Abteilung Bambergen der Freiwilligen Feuerwehr Überlingen. Sie wurde am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr 40 alarmiert, nachdem ein Auto im Bereich der Landesstraße L 200 auf einen vermutlich nachträglich umgestürzten Baum aufgefahren war. Glücklicherweise blieb es jedoch auch in diesem Fall bei Sachschäden.