Montag, 21. September 2009

Der Weg nach Weymouth ist noch weit

21.09.09 - DSV-Flotte ohne Fortune im Olympiarevier.

Hamburg (DSV, 20. September 2009). Die Flot te des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) ist drei Jahre vor den Olympischen Spielen 2012 noch auf Formsuche. Im Olympiarevier vor Weymouth gingen die Segler und Seglerinnen beim letzten Weltcup der Saison 2009 bei der Medaillenvergabe in zehn olympischen Disziplinen leer aus. Die dominierende Nation war Gastgeber Großbritannien mit sechs Medaillen.

Erfolgreichste DSV-Starter waren bei den Männern die neu formierte Berliner Brüder-Crew Robert und Philipp Stanjek vom NRV Olympic Team mit Platz sechs unter 19 Startern. Einen Platz dahinter beendeten Johannes Polgar und Markus Koy aus Hamburg die Serie als siebte.

Für die deutschen Damen punktete die Kieler Surferin Moana Delle mit Platz neun unter 27 Teilnehmerinnen am erfolgreichsten. Insgesamt gelang nur drei deutschen Teams der Sprung in die Top Ten. Die Serie war anfangs von starken Winden geprägt, am letzten Tag aber mussten aufgrund unsteter flauer Winde fünf von neun Medaillenrennen ausfallen.

„Die Starboot-Mannschaften sind und bleiben stark und auch Moana Delle hat mit ihrer Qualifikation für das Medaillenrennen erneut gezeigt, dass Ihr der Sprung vom Nachwuchstalent zur ernsthaften Weltklasse-Surferin gut gelungen ist. In anderen Disziplinen dagegen haben wir Defizite, die in Einzelanalysen aufgearbeitet werden müssen. Insgesamt war dieser erste ernsthafte Test für unsere Segler und Seglerinnen im Olympiarevier nicht sehr erfolgreich, aber wertvoll für die Zukunft“, sagte Nadine Stegenwalner, designierte DSV-Sportdirektorin.

Pechvögel der Woche waren die Flensburger 49er-Segler Lennart Briesenick-Pudenz und Morten Massmann. Die Kieler-Woche-Sieger hatten nur eine Wettfahrt bestreiten können, bevor Lennart Briesenick-Pudenz für den Rest der Woche mit schwerer Grippe das Bett hüten musste und sein Team nicht mehr antreten konnte. „Wir mussten einfach einsehen, dass wir so nicht vernünftig segeln können“, sagte der enttäuschte Steuermann.

Auch in der Abschlusswertung des Weltcups nach insgesamt sieben Regatten in Europa und Übersee gab es für die deutschen Crews keine Medaillen. Siegreiche Nation in der olympischen Segelsaison 2009 waren die Briten, deren Athleten sich drei der insgesamt 10 Weltcup-Titel sicherten und insgesamt sechsmal in die Top Drei segelten. Herausragende Athletin war 2009 Olympiasiegerin Anna Tunnicliffe. Die Amerikanerin hatte sich bereits vor dem Saisonabschluss in Weymouth den Weltcup-Titel in ihrer Paradedisziplin Laser Radial gesichert und ersegelte vor Weymouth als Matchrace-Neueinsteigerin auf Anhieb Bronze.

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