Donnerstag, 3. April 2008

Als Tagesachte und -vierte "medium happy"

03.04.08 - BLANES. Schwache Winde machten den zweiten Tag der Yngling-Europameisterschaft am Mittwoch (2. April) im spanischen Blanes bei Barcelona zur Hängepartie. In sieben Stunden brachte die Wettfahrtleitung nur zwei Rennen über die Regattabahn, in denen das T-Systems Team 2008 mit Ulrike Schümann, Julia Bleck und Ute Höpfner (alle Berlin) Achter und Vierter wurde. Dadurch fiel das Trio zwar in der Gesamtwertung auf den siebten Platz zurück, hielt aber mit 26 Punkten Anschluss an die Spitzengruppe. Platz eins übernahmen die Niederländerinnen Groeneveld/Bes/Witteveen (11) von den US-Amerikanerinnen Barkow/Home/Capozzi (14).

„Medium happy“ beschrieb die Steuerfrau vom Verein Seglerhaus am Wannsee ihre Tagesbilanz in zwei Worten. Das Ergebnis sei zwar nicht schlecht, aber auch nicht gut genug gewesen. „In der zweiten Wettfahrt waren wir zwischendurch auch mal Zweite“, so Schümann, aber bei dem Leichtwind rutsche halt auch mal eine Gegnerin ungehindert durch. Mit einem neunten Platz als Streichresultat nach fünf Rennen sei immerhin noch kein wirklicher Ausrutscher dabei gewesen. Das gebe Rückendeckung für den weiteren EM-Verlauf.

Der Tag hatte zunächst mit einer positiven Überraschung begonnen, denn „über Nacht“ war die Schümann-Crew vom fünften auf den vierten Gesamtrang geklettert. Grund: Die Top-Favoritinnen Ayton/Webb/Wilson aus Großbritannien hatten die dritten Wettfahrt nachträglich aufgegeben, um einer schwerwiegenden Disqualifikation durch die Jury wegen unsportlichen Verhaltens vorzubeugen, die nicht hätte gestrichen werden können. Das Team hatte wohl ohne Vorfahrt so behindernd vor einer Wendemarke gestanden, dass gleich mehrere Gegnerinnen benachteiligt wurden.

Auf der Bahn war dann viel Geduld gefragt. Petrus hatte gerade mal zwei Windstärken geschickt, knapp am Rande regulärer Segelbedingungen, aber gut vergleichbar mit dem typischen Verhältnissen, die bei den Olympischen Spielen in August in Qingdao/China erwartet werden. „Abwarten und Nerven bewahren“, laute dann das Motto, sagte auch Julia Bleck und Ute Höpfner, die zwischen den Rennen eine zweistündige Wartezeit auf dem Wasser absolvierten. Mit Platz vier wurden sie dafür belohnt.

Segeln in Zahlen
Zwischenstand nach fünf Wettfahrten der Yngling-Europameisterschaft in Blanes/Spanien:
1. Groeneveld/Bes/Witteveen (Niederlande) 11 Punkte
2. Barkow/Home/Capozzi (USA) 14
3. Ayton/Webb/Wilson (Großbritannien) 17
4. Skudina/Krutskikh/Ivanov (Russland) 20
5. Mulder/van der Werft/Hendrinksen (Niederlande) 22
6. Azon/Pisonera/Azon (Spanien) 26
7. Schümann/Bleck/Höpfner (Berlin) 26