Sonntag, 23. September 2007

Oldtimer im im Nebel

HOC gewinnt Oldtimerregatta des SMCF überlegen

Friedrichshafen – (st) Die Oldtimerregatta des SMCF war in diesem Jahr im wahrsten Sinn des Wortes eine Zweiklassenveranstaltung: Während die riesige „HOC Neustadt“ von Dr. Hermann Locher (YCL) nur wenig über dreieinhalb Stunden benötigte, um die Regattabahn abzusegeln, kämpften die Schiffe der Yardstickklasse II mit dem Zeitlimit, einige schafften es nicht, innerhalb von acht Stunden die Ziellinie zu überqueren.


Der spätere Gewinner, der 80er Seefahrtskreuzer„HOC Neustadt“,
kreuzt die Startlinie, Foto: SMCF.

Um 10:00 Uhr am Samstag, den 22. September 2007 schickte Wettfahrtleiter Chris Schmid die 20 Teilnehmer der SMCF-Oldtimerregatta auf den Kurs. Für die Besucher der Interboot ein herrlicher Anblick, wie sich die klassischen Holzyachten bei leichter Brise und Sonnenschein direkt vor der Friedrichshafener Promenade auf den Weg nach Immenstaad und zurück nach Friedrichshafen machten. Jörg Kadgiehn (KS) mit seiner „Antje“ erwischte einen hervorragenden Start und führte das Feld auf die Bahn, gefolgt von dem 80er Seefahrtskreuzer „HOC Neustadt“, der in zwei Jahren immerhin achtzigsten Geburtstag feiert. Weiter draußen auf den See hielt sich noch eine hartnäckige Nebelwand, in der die Segler, die sich für einen uferfernen Kurs entschieden hatten, bald verschwanden.

Der Nebel breitete sich in der Folge bis ans Ufer aus, ein Zustand, den die Oldtimersegler, von denen die meisten keine modernen Navigationsmittel an Bord haben, von der SMCF-Oldtimerregatta gut kennen. In der besonderen Stimmung, die das Segeln im Nebel mit sich bringt, ging es langsam Richtung Immenstaad. Dabei hatten die unter Land segelnden Yachten die bessere Wahl getroffen und schoben sich nach vorn. Der Nebel lichtete sich gegen 11:30 Uhr, so dass die Wendemarke Immenstaad im schönsten Sonnenschein lag. Weit voraus der 320 Quadratmeter-Spinnaker der „HOC“, dahinter, inzwischen weit auseinandergezogen, das Feld der Oldtimerschiffe auf dem Weg zurück nach Friedrichshafen.

Leider ließ der von Beginn an schwache Wind im Laufe des Tages weiter nach, so dass vier der langsameren Schiffe das Ziel nicht vor dem Ende des Zeitlimits um 18:00 Uhr erreichten. Zwischen 3:16h und 6:43h benötigten die Schiffe, die das Ziel rechtzeitig erreichten. Um den Mannschaften der schnelleren Schiffe das Warten auf die Siegerehrung zu erleichtern, bewirtete der SMCF die Segler in seinem Clubheim „Schussen“ mit Freigetränken. So waren die Teilnehmer bester Stimmung, als die Preise vergeben wurden, und feierten noch bis in den Abend hinein.

Die Yardstickklasse I gewann die „HOC“ vor der „Antje“ und dem L-Boot „Tir Na Nog“ von Frank Wutschka (KS).

In Yardstick II siegte Dimitri Tramba (KS) auf „Sternle II“ vor Marcus Salomon (FKY) auf „Biest“ und Kaspar Müller (YCRo) auf der „Fry“.

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Die Oldtimerschiffe sind übrigens während der Interboot im Bundesbahnhafen zu besichtigen.