Donnerstag, 10. Juli 2008

Tutima J80 Worlds in spanischer Hand

10.07.08 - Fest in spanischer Hand liegt die Spitze bei der Tutima J80 Weltmeisterschaft am Auftakttag vor Kiel. Der amtierende Vize-Weltmeister, Ignacio Camino Rodriguez (Spanien), übernahm mit seiner Crew überlegen die Führung im Feld der 63 Crews aus zwölf Nationen. Auf den Plätzen folgen sein Landsmann Javier Padron und das britische Team von Kevin Sproul. Als beste deutsche Mannschaft steuerte der Kieler Martin Menzner seine „Pike“ auf Platz neun im Gesamtklassement.

Heftige Regenschauer zum Beginn der Tutima J80 Worlds nahmen zeitweise den über sechzig Crews den Wind, doch versöhnlich frischte es zur dritten und vierten Wettfahrt wieder auf, und die Sonne sorgte für perfekte Segelbedingungen. Bei kräftigen Winden aus West konnte Wettfahrtleiter Jobst Richter pünktlich um 11 Uhr den Startschuss zum ersten Rennen des Tages abfeuern. „Wir hatten sehr variable Windbedingungen auf der Bahn und mussten zu jeder Wettfahrt die Bahn neu auslegen. Mit jeder Wolke drehte der Wind um über zwanzig Grad, dass hat es auch für die Segler extrem anspruchsvoll gemacht“, erklärte Richter, der die Leitung auf dem Startschiff für die restliche Zeit der Tutima J80 Worlds in die Hände von Mandus Freese legt.

Unter die ersten zehn Boote steuerte der Kieler Martin Menzner mit seiner Crew als bestes deutsches Team auf Rang neun. Der Gewinner der MAIOR Regatten 2008, der sich selbst als Leichtwindspezialist bezeichnet, kam bestens mit den Windbedingungen mit Böen bis sechs Windstärken zurecht und konnte seine Leistung zur vierten Wettfahrt mit Platz sieben sogar toppen.

Einen denkbar schlechten Auftakt hatten die Vorjahres-Dritten, Uli Münker und Peter Hecht vom Kieler Yacht-Club, an Bord ihrer „Needles and Pins“: Nach dem ersten Rennen lagen sie auf Platz 26. Nach zwei Frühstarts, bei denen Wettfahrtleiter Jobst Richter das gesamte Feld zurückpfeifen musste, erwischten Münker und Hecht mit ihrer Crew eine schlechte Startposition und kamen über das Mittelfeld nicht mehr hinaus. Aber schon im zweiten Rennen fanden die beiden Initiatoren der Tutima J80 Weltmeisterschaft ihre Form wieder und meldeten sich mit Platz sechs, acht und elf im vorderen Feld zurück. Am Ende des Tages lag die „Needles and Pins“ auf Platz elf im Gesamtfeld. „Das war gar nicht so leicht heute, besonders die Kurse unter Gennaker hatten es in sich“, berichtete Peter Hecht.

Am Samstag um 16 Uhr wird Kiels Stadtpräsidentin Cathy Kietzer im Veranstaltungszelt in Schilksee die neuen J80-Weltmeister küren.

Ergebnisse nach vier Wettfahrten:
1. Ignacio Camino Rodriguez/Alberdo Padron/Gomez Jose Luis/Armando Coniertua (ESP/2,2,6,8) 18 Punkte
2. Javier Padron/Juan Gonzalez/Abelardo Queuedo/Cesar Obregon (ESP/1,9,4,9) 23
3. Kevin Sproul/Yoann Richomme/Robert Gullan/Aarian Gray (GBR/3,14,2,4) 23
4. Patrick Bot/Matthieu Durand/Frederic Hauville/Agathe Brucelle (FRA/22,1,1,1) 25
5. Jeff Johnstone/Bo Teichmann/Stella Mau/Florian Föh/Henning Mittelmann (USA/7,11,3,5) 26
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9. Martin Menzner/Volker Breust/Carsten Hopp/Christian Halm (Stein/13,10,15,7) 45
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11. Ulrich Münker/Philipp Schön/Willem Geertz/Erik Hecht/Peter Hecht (Kiel/26,6,8,11) 51