Freitag, 15. Februar 2008

Reichenau: Regierungspräsidium lässt Bruckgraben ausbaggern

Der Reichenauer Bruckgraben soll in den nächsten Wochen ausgebaggert und die Grabensohle um etwa 30 cm vertieft werden.

Damit soll die Befahrbarkeit des Bruckgrabens für Fischerei- und Sportboote mit geringem Tiefgang verbessert und gleichzeitig die Überlebenschance der Fische bei Bodenseeniedrigwasser erhöht werden. Das Regierungspräsidium will 300 m3 Erde ausheben lassen und auch teilweise die Holzpalisaden entlang des Bruckgrabens erneuern. Durch das Auskoffern entsteht ein zusätzliches "Wasserpolster", welches speziell für Jungfische bessere Lebensbedingungen schafft. Im Winter 2005/2006 war es dort zu einem größeren Jungfischsterben gekommen, weil im Bruckgraben zu wenig Wasser stand. Dem soll nun vorgebeugt werden. Die Außenstelle Donaueschingen des Regierungspräsidiums kommt mit dieser Maßnahme nicht zuletzt einem Wunsch der Gemeinde Reichenau und der örtlichen Fischerei entgegen.

Die Höhere Naturschutzbehörde hat für die Arbeiten die naturschutzrechtliche Befreiung erteilt. Beim Erdaushub handelt es sich um unbelastetes Material, das unbedenklich auf der Erddeponie Markelfingen abgelagert werden kann. Die Baukosten betragen insgesamt rund 80 000 Euro.Bei Durchführung der Maßnahme kann es durch den Materialabtransport zu zeitweiligen geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, hierfür bittet das Regierungspräsidium bereits jetzt um Verständnis.Der Bruckgraben ist 1,50 m lang, ca. 7 m breit und maximal 2,50 m tief. Er befindet sich östlich der Reichenau, durchschneidet den Inseldamm und verbindet den Gnadensee mit dem Ermatinger Becken, macht die Reichenau zur Insel. Der Bruckgraben grenzt unmittelbar östlich an das Naturschutzgebiet "Wollmatinger Ried - Gnadensee - Untersee".